Hallo Sofakissen (guter Name)
ich hatte mich die letzten Tage nicht getraut hier vorbei zuschauen.
Natürlich sind schlechte Noten hinderlich bei der Arbeitssuche. Gerade eine 4 ist doch eher ein Synonym für "ist eigentlich total schlecht, aber wir sind mal so gnädig, ihn/sie doch noch bestehen zu lassen". Wenn du die Weiterbildung also nicht dringend brauchst, würde ich sie einfach nicht angeben.
Mit der Weiterbildung wollte ich aus der Masse an Bewerbungen herausstechen, ging nur nach hinten los.
Zusätzlich zur Arbeit noch 2 Jahre Abends die IHK besuchen, um Zusatzkenntnisse für den Beruf zu erlernen, das sollte zum einen die Personaler beeindrucken, zum anderen einen für höherwertige Tätigkeiten Qualifizieren.
Ich habe auch die Ausbilderprüfung mit einer 3 geschafft, aber da musste man wenig lernen.
Dass du auf Bewerbungen vom 1.10. noch nichts gehört hast, ist kein Wunder. Bis die erst mal alle Verantwortlichen durchgesehen haben, vergeht schon mal 1 Monat. Wenn du nach 2 Monaten noch nichts gehört hast, kannst du sie abhaken.
Ich hatte mich bei einer Firma beworben, dort habe ich von der Personal Abteilung wöchentlich E-mails erhalten, wie der aktuelle Stand ist. - Das hat mir sehr gut gefallen. Wurde aber dann doch nichts.
Bei anderen hab ich seit zwei Wochen nicht mal eine Eingangsbestätigung erhalten.
Mir hat ein bekannter geraten, nach 2 Wochen nachfragen wie es aussieht, nach 4 kannst du es vergessen.
Das mit den 1-2 Monaten werde ich aber nun berücksichtigen.
Da ich es aber mit eher mittelprächtigen Noten geschafft habe, einen Job für mich zu ergattern, kann ich dir folgende Tipps geben:
- vieeeeeele Bewerbungen schreiben.
Danke für den Tipp.
🙂
- auch eher unbeliebte Firmen anschreiben. In die großen Konzerne mit tollen Jobs und hohem Gehalt will jeder. Da haben die es nicht nötig, sich mit weniger als einem "sehr gut" abzugeben. Mit schlechten Noten kommst du da nur noch mit viel Berufserfahrung rein (wenn überhaupt). Es gibt aber immer wieder kleinere Firmen, welche nicht die tollen Arbeitsbedingungen und Löhne der Konzerne bieten können. Die bekommen die Leute mit den sehr guten Noten kaum rein und achten dann weniger auf die Noten.
Berufserfahrung habe ich 10 Jahre (inkl. Ausbildung) im Einkauf und Kommissionierung / Versand.
Hätte zwar auch Interesse am Bereich des Controllers, aber da gibt es kaum Stellen für Einsteiger und ich habe nur Theorie wissen, weshalb das eher aus dem Fokus gerückt ist.
Ich arbeite momentan in einer kleinen Firma, weshalb ich eher zu einer größeren wollte.
Da ich Angst habe bei einen kleinen Unternehmen wieder das männliche äquivalent zum Mädchen für alles zu sein und mich alle Ausnutzen.
Werde aber auch wieder kleinere Firmen anschreiben.
- überlege dir genau, ob du beim Gehalt nicht Abstriche machen kannst und falls ja, wie weit. Du solltest dir überlegen: ist dir im Zweifel ein tolles Gehalt oder ein toller Job wichtiger? Wärst du dazu bereit, ein eher maues Gehalt zu akzeptieren, wenn der Job dafür toll ist? Ggf. schon mit dem Plan im Hinterkopf, später einfach wieder zu wechseln, wenn das Gehalt mit steigender Erfahrung nicht mitsteigt?
Idealerweise natürlich beides Kombiniert, aber ich wäre auch mal ein bisschen mehr Geld als jetzt und einem tollen Job einverstanden. Nur nicht so ein pessimistischer Haufen wie der Chef und sein Sohn, die einem nichts zutrauen, und 100x ermahnen.
Minimum sind meine aktuellen 2.200€ Brutto im Monat. Wunsch wären natürlich 2.800€-3.000€ im Monat.
Viel Geld verdienen wäre ja super, aber dafür muss man auch in entsprechende Positionen kommen.
Als einfacher Sachbearbeiter kriegt eher 2.500€ als 3.000€+ Brutto im Monat.
Ggf. noch eine weitere Weiterbildung, dabei weniger Träumen und mehr Anstrengen, danach dann wechseln.
Ein bekannter hat mir vorgeschlagen, jetzt einen Job annehmen Hauptsache neuer Job, und dann in einem Jahr einen neuen Job suchen wenn es mir nicht gefällt. - Kann man einmal machen, aber zu oft wirft Fragen auf.
- bereite dich sehr gut auf die Vorstellungsgespräche vor. Die Firmen werden wissen wollen, wie es zu den Noten kam. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es sich positiv auswirkt, solche Dinge aktiv von selber anzusprechen und zu erklären. Denn Fragen über das Zustandekommen deiner Noten und bisherigen Berufserfahrung müssen für die Firma nach dem Gespräch unbedingt geklärt sein. Sonst fühlt sie sich unsicher, hat ein ungutes Gefühl und sagt zur Sicherheit ab. Das wäre vergleichbar mit wenn eine Firma bei dir versuchen würde, in puncto Gehalt um den heißen Brei herumzureden, ohne dir zu sagen, was du konkret bekommen könntest (du kannst nur vermuten, dass es schlecht ist, sonst würden sie dir eine Zahl nennen). Da würdest du doch ebenfalls nur ungern zusagen. Fehler im Bewerbungsgespräch sollten einfach nicht passieren.
Ich habe nochmals über meine schlechten Noten nachgedacht, es könnte auch damit zusammenhängen, dass ich mich im Beruf selten Anstrengen muss, und das es auch nicht viel dazuzulernen gibt.
Das wirkte sich vermutlich auch auf meine Lernmotivation aus.
Auf meiner Arbeit gibt es nichts neues zu erreichen, Kenntnisse in Personalführung nutzten einem nur wenn man jemand Hierarchisch unter sich hat und nicht selbst das ende der Nahrungskette ist.
Im Unterricht war ich gut, zwei Dozenten lobten mich auch mal.
Nur die Prüfungsaufgaben hatte ich unterschätzt, da man das gelernte umsetzten soll und nicht wissen abrufen soll.
Mir war der Unterschied lange nicht bewusst, für mich war es das gleiche.
Aber dass kann man ja schlecht im Bewerbungsgespräch sagen, "
Ich bin auf meiner bisherigen Arbeit unterfordert, dadurch habe ich mich nicht angestrengt". Da wird man als faul abgestempelt und bekommt den Job nicht.
Die Fehler passierten halt weil ich doch etwas nervös war. Das das erste seit 10 Jahren.
Und zweite Bewerbungsgespräch in meinem Leben, es fehlt einfach an Routine.
Meine Gesprächspartner waren der Abteilungsleiter und die Frau vom Chef als Personalleiterin.
Der Abteilungsleiter entpuppte sich als Sohn vom Chef, der nach dem BWL-Studium die Abteilungsleitung übernahm.
Da war ich ziemlich eingeschüchtert und wollte dann nicht sagen, "
in 5 Jahren wäre ich gerne Abteilungsleiter".
Auch arbeitet die Cousine (neben den Studium) in der gleichen Abteilung, also war die Thronfolge schon geregelt.
Die Aufgaben waren allerdings nicht so überzeugend, 40h pro Woche C-Teile bestellen und zusätzliche Aufgaben für die Kollegen und anderen Abteilungen machen. Sowie Aushilfe im Lager, "...
oder wo es sonst mal klemmt".
Ansonsten kann ich nur versuchen, dir Mut zu machen. Ich hatte ebenfalls ewig vergebens versucht, einen Job zu finden. Ich war auch schon kurz davor, aufzugeben. Aber auf einmal ging der Rummel los, die Firmen meldeten sich zurück, ich wurde hauptberufliche "zu-Bewerbungsgesprächen-Geherin" und konnte am Schluss sogar ein wenig auswählen.
Das macht Mut, danke.
Bislang ist der Blick ins E-mail Postfach enttäuschend.
hallo,
hast du keine zeugnisse von evtl. alten arbeitgeber, die du mit einreichen kannst?
oder frage deinen jetztigen chef, ob er dir ein zwischenzeugnis ausstellt.
das ist dein gutes recht!
dann hättest du noch was in der hand.
viel erfolg!
Hallo Aorta,
nein Arbeitszeugnisse habe ich nicht, ist mein erster Arbeitgeber.
Wenn ich jetzt eines Anfordere weiß er aber von meinen Plänen.
Momentan ist dies aber ein Geheimnis.
Danke.