Zweiter Bildungsweg oder richtig pauken.
Also ich kann aus eigener Erfahrung reden, dass die Realschule schon einiges bieten kann. Ich bin selbst nach der 7.Klasse freiwillig wegen einer fünf in Latein vom Gymnasium auf eine gewechselt und es ist schon eine ganz andere Sache. Während ich also das Gymnasium mit einem Notendurchschnitt von 4,25 in meine damaligen Hauptfächern Deutsch, Englisch, Mathe und Latein verlassen habe, werde ich ab dem nächsten Jahr eben dieses Gymnasium in der Einführungsklasse wieder besuchen, in den drei Jahren habe ich viel über mich gelernt und hatte auch Zeit, meine Art des Lernens zu finden, sodass ich dieses Jahr ein Halbjahreszeugnis mit dem Durchschnitt von über 2,00 haben werde.
Vielleicht könnte es auch dir ganz gut tun, allerdings ist auch die Realschule (zumindest hier in Bayern) kein Zuckerschlecken und man kann sich auch hier nicht ganz vom lernen verabschieden. Viele fallen auch nach dem Rückgang ein weiteres mal durch. Doch es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen den Schulen und nach der Realschule kann man auch auf eine FOS gehen, an der man das Fachabitur ohne zweite Fremdsprache machen kann. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit eine Ausbildung zu machen und über die BOS zum Fachabitur zu kommen und zu studieren. Ich glaube, die Einführungsklasse an Gymnasien gibt es nur ein Bayern, aber es muss ja nicht immer das sein. Denn Abitur und Studieren geht nicht mit dem Gymnasium einher und es gibt mittlerweile viele Wege, zum Fachabitur oder (durch das 13. Jahr) sogar zum allgemeinen Abitur zu kommen, ohne überhaupt jemals ein Gymnasium von innen gesehen zu haben.
Ansonsten gibt es natürlich noch die Möglichkeit der Nachhilfe, aber in meinen Augen ist sowas nicht wirklich sinnvoll. Man kann wirklich jedes Fach lernen (ja, sogar Mathe), wenn man sich nur lange genug hinsetzt. Dazu braucht man aber leider ein bisschen Biss. Denn selbst wenn man etwas im Unterricht versteht, sollte man es zu Hause unbedingt wiederholen, vor allem in Mathe. Es ist ein ewiges Wiederholen und etwas anderes macht man auch sonst nicht. Dann muss man natürlich noch ein paar Grundlagen beherrschen, aber das war es auch schon. In Physik ist es nicht anders. Genau wie in Sprachen. Dort müssen Grammatik und Vokabeln einfach gelernt werden, es geht nicht anders. Auch wenn es dir unheimlich langweilig erscheint, von nichts kommt nichts. Und solltest du in absoluten Lernfächern (Religion, Musik etc.) auf 5 stehen, dann bist du meiner Meinung nach selbst schuld.
Ich glaube, dass kein gesunder Mensch zu dumm für das Abitur ist. Eigentlich geht es nur darum, sich gewisse Dinge anzueignen und zu lernen, immer mehr zu lernen und sich anzustrengen. Jeder, der erst einmal begriffen hat, wie er am besten lernt und dass er vielleicht gar nicht so dumm ist, wie es ihm immer vorkommt, kann es schaffen.