Hallo Lollipop 1223,
du bist definitiv eine derjenigen, zu denen Frauen wie wir niemals gehen sollten bzw. wieder aufstehen und gehen. Da du nur nach Lehrbuch handelst und nicht auf individuelle Bedürfnisse eingehst.
Hier für alle anderen mein Erfahrungabericht:
Ich hatte bei und / oder nach jedem Abstrich Schmerzen. Auch wenn es laut Medizinlehrbuch nicht sein kann. Habe deshalb jeden unnötigen FA Besuch vermieden. Ich ließ mir also nach Geburt meines Sohnes eine Spirale für 10 Jahre legen und hatte keine Probleme. Also warum sich die Tortur antun? Also nur noch Lagekontrolle und fertig.
Nach ca 9 Jahren also wollte ich diese wieder los werden da mein Mann inzwischen sterilisiert ist. Mit dem dabei gemachten Krebsabstrich beginnt also der Stress.
Der FA rief an, diagnostizierte mir PAP IV b-p und wollte mich zur Dysplasiesprechstunde schicken und mir gleich einen Termin dafür machen. Im ersten Schreck sagte ich erstmal zu, holte mir jedoch eine zweite Meinung. Die hieß, dass wir durchaus noch ein wenig Zeit haben und den weiteren Verlauf beobachten können. Soweit so gut. Erstmal Entwarnung.
Dennoch rief die Uniklinik an. Ich ließ direkt meinen Mann ans Telefon gehen da ich sofort Panik hatte. Die fragten dann wo ich blieb da der erste FA den Termin nach meinem Anruf nicht wieder absagte. Die Erklärungen der Uniklinik waren vergleichsweise harmlos. Alles wie bei einer normalen Untersuchung, dauer zwischen 5 und 10 Minuten und man kann alles auf dem Monitor verfolgen. Natürlich wollte ich das nicht. Aber mein Mann fragte ob ich das überleben würde damit die Unsicherheit weg ist und würde sich auch ansehen "was die da machen". Dazu boten sie einen Termin am nächsten Morgen um 8.30 Uhr an. Ich willigte ein.
Die Untersuchung:
Es war alles andere als "nicht schmerzhaft". Die vielen Abstriche haben gekratzt und gestochen. Hinterher habe ich von meinem Mann erfahren dass ich dadurch geblutet habe. Die aufgetragene Essiglösung hat böse gebrannt. Der Gewebeentnahme habe ich widersprochen! Keine Chance.
Ich habe mir den Monitor nicht angesehen. Zum Glück. Dazu gleich.
Nach der Untersuchung:
Ich bat meinen Mann schnell nach Hause zu kommen da das Brennen unerträglich wurde. Erst nach mehreren Scheidenspülungen war es wieder erträglich, hielt aber noch mehrere Stunden an. Und es fühlte sich an wie das genannte Kratzen auf einer Tafel. Ein Brennen in Verbindung mit einem Gefühl welches mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte. Über mehrere Stunden eine Tortur. Danach hatte ich den ganzen Tag schubweise stechende Schmerzen am Muttermund bis in die späten Abendstunden. Zwei Tage danach habe ich noch Unterleibsschmerzen. Aber nicht die Tafel-Kratz-Schmerzen wie zuvor sondern ein Stechen im Bereich der Gebärmutter. Woher weiß ich leider noch nicht. Genannte Tortur ist erst 2 Tage her.
Mein Mann:
Er ist definitiv bedient. Es muss am Monitor sehr schlimm ausgesehen haben und ist froh dass ich das nicht gesehen habe. Er konnte sich endlich mit eigenen Augen ein Bild davon machen was und warum an Gyn-Untersuchungen so schlimm ist. Er ist auch auf dieses Forums hier gestoßen.
Ich hoffe damit einige Gleichgesinnte zu finden da man als Frau mit solchen Erfahrungen oft nur belächelt wird und ich mich schon fragte ob ich die einzige mit solchen Empfindungen bin.
Menschen wie Lollipop können offenbar nicht glauben dass es uns gibt.
Viele Grüße
Meli