Schulden des EX-Mannes bezahlen

Hallo, habe ein finanzielles Problem und erhalte diesbezüglich sehr unterschiedliche Ratschläge. Vielleicht kann mir ja hier jemand helfen.

Ich bin geschieden. Mein EX lebte zur Zeit unserer Ehe "auf großem Fuß" und hat sich total verschuldet. Dummerweise habe ich bei den zahlreichen Krediten immer die Verträge mit unterschrieben, wie das ja bei Eheleuten allgemein übliche Praxis ist.

Nachdem er sich von mir getrennt hat, hat er ein Privatinsolvenzverfahren eingeleitet, so daß er jetzt keinen Cent mehr zur Abtragung seines Schuldenberges zahlen muß. Die Banken halten sich jedoch bei mir schadlos. Ich selbst bin ungelernte Arbeitskraft und Kleinverdiener (800 Euro mtl.) und muß von diesem Einkommen noch die Schulden meines EX bezahlen.

Kann ich da irgendwie rauskommen. Ich finde es ungerecht, dass ich auch nach der rechtskräftigen Ehescheidung weiterhin für die Schulden meines ehemaligen Mannes aufkommen muß.

Ich wäre für jeden Rat sehr dankbar.

Danke im voraus.

Doris

Das ist ja übel!
Mein Ex ist auch privatinsolvent, da hat er aber nen großen Freibetrag, bis er was zahlen muss.Frag mal bei der Verbraucherberatung nach, wie die Gesetze aussehen. Die Banken sind da echt knallhart.
Es gibt in jeder Stadt auch ne Schuldnerberatung und die Leute dort sind normalerweise auch nett, hab ich gehört. Mein Ex darf 1200 Euro für sich haben plus 500 Euro, die er eigentlich als Unterhalt ausgeben müsste.
Wenn ich mir Dein Einkommen so bedenke, kann ich mir nicht vorstellen, dass Du da was zahlen musst. Die bank ist voll unfair!!

Viele Grüße,
Annalina

Hallo Doris,
an Deinem Gehalt ist wirklich kein Cent pfändbar! Das heißt, im Falle eines Pfändungsbeschlusses würden Deine Gläubiger leer ausgehen.
Tatsache ist, dass Raphael recht hat.
Du solltest auch in die Insovenz gehen, bei Deinem Gehalt gehen sie nach wie vor leer aus, aber durch die Restschuldbefreiung kannst Du in 6 Jahren alles vergessen.

http://www.bmj.bund.de/enid/Ratgeber/Wie_hoch_sind_die_neuen_Pfaendungsfreigrenzen__bu.html

http://www.bmj.de/media/archive/885.pdf