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Schule zu Ende und jetzt sehr orientierungslos

teco

Mitglied
Hallo,

ich bin 19/männlich, habe dieses Jahr mein Abitur gemacht und stehe jetzt vor dem Ungewissen. Mir fällt es so schwer eine passende Entscheidung zu treffen, weil vor allem meine Eltern meine Entscheidungen beeinflussen wollen und es mir sehr schwer fällt, dagegen anzugehen.

Erstmal war ich mir lange vor dem Abi sicher, dass ich ein FSJ machen will, da ich noch nicht sehr motiviert für ein Studium oder eine Ausbildung war und gar nicht wirklich wusste, was ich will. Als ich meinen Eltern davon erzählt habe, waren sie sauer, weil ihrer Ansicht nach FSJ vor allem Ausbeutung bedeutet zu sehr geringem Lohn und sie defintiv nicht wollten, dass ich sowas mache. Na ja ich habe mich im Internet erkundigt und tatsächlich, viele Leute die ein FSJ oder Bufdi gemacht haben sind schockiert, dass sie so ausgenutzt wurden und sehr lange arbeiten müssen, also habe ich mich letztlich auch dagegen entschieden bzw. stimmen lassen.

Naja dann bleib mir als einzige Option ein Studium direkt anfangen. Denn ins Auslandjahr kommt wegen finanziellen bzw. persönlichen Gründen nicht in Frage. Obwohl ich nicht sehr motiviert bin. Meine Eltern haben dafür plädiert, dass ich was mache, was mir viel Geld bringt und gefragt ist und dass Geld wichtiger ist als Spaß, da man am meisten Spaß hat, wenn man viel Geld besitzt und machen kann, worauf man Lust hat Z.B Ingenieur oder Programmierer. Ich wurde wieder umgestimmt. Aber da ich mich an der Technscnischen Universität zu spät beworben habe für ein Ingenierfach, habe ich mich für was fachnahes an der normalen Uni beworben (Physik) was ja auch gute Berufsaussichten haben soll. Ein Fach, das mich zwar etwas interessiert und in dem ich in der Schule im Grundkurs zwar gut war, aber ich weiß 1. nicht was ich damit machen soll 2. habe ich keine Lust ab Oktober wieder so hart arbeiten zu müssen und 3. brenne ich nicht dafür. Aber es war eine der wenigen Fächer mit (vieleicht guten Jobaussichten und es war natürlich auch eine emotional gedrängte Entscheidung.)

Ich habe mich auch für Medizin beworben, was mich eigentlich sehr interessiert aber leider wurde ich mit meinem Schnitt (1,4) nicht genommen. Physik war also quasi zusätzlich eine "traurige" Alternative und wenn ich mich nächstes Jahr erst dafür bewerbe werde ich 7 1/2 Jahre ohne irgendein Einkommen dastehen

Jetzt sitze ich hier und warte bis Oktober auf ein Studium, das als eines der härtesten gilt und wo ich nciht mal weiß, ob ich es wirklich kann/will. Ich versuche nebenbei Programmieren zu lernen, um damit vielleicht später gute Jobchancen zu kriegen, aber es ist für mich anstrengend. Ich kann mir nicht vorstlelen später so oft und so lange am PC zu sitzen und lauter abstrakter Befehle in logischer Abfolge in ein Programm einzutippen. Mein Bruder macht das und verdient jetzt schon viel Geld damit, ich dachte ich könnte es daher auch versuchen, um den Anforderungen meiner Eltern gerecht zu werden...

vielleicht höre ich mich naiv an und ignorant, dass ich das alles einfach passieren lasse, aber ich traue mich nicht mich zu wiedersetzen. Ich riskiere einen großen Streit mit meinen Eltern große Demütigung und Skepsis bei meinem Umfeld.. Auch bei den Behörden, die mich ebenfalls kurz nach dem Abi unter Druck setzten habe ich bereits angegeben, dass ich Physik studieren werde und meine Eltern erwarten, dass ich studiere. Wenn ich sage nee, ich mach doch ein FSJ nach all dem was sie mir gesagt haben und meiner eigenen Zustimmung (dazu eher gedrängt)....

ich habe mir schon überlegt einfach 2 Semester irgendwie durchzuziehen und dann einfach zu wechseln falls es mir kein Spaß macht was es denke ich sowieso nciht wirklich machen wird oder vielleicht nicht richtig hinzugehen

Ich fühle mich sehr unter Druck. Ich weiß, es gibt weitaus schlimmeres, aber es ist einfach so. Ich fühle mich, als hätte ich mein Leben nicht unter Kontrolle. Ich fühle mich als würde ich bereits meine beengte, unglückliche Zukunft für Augen sehen wo ich einfach nur Arbeite,umGeld zu verdienen und verzweifelt bin. Ich fühle mich depressiv, habe keine Lust neue Hobbies zu finden udn was zu machen, keinen Antrieb, weil ich nicht weiß, was auf mich zukommt und mich wie ein wandelndes Floß fühle. Ich kann mit meine Eltern nicht darüber reden, sie würden wahrscheinlich aggressiv auf dieses Thema reagieren und sagen, ich soll es durchziehen, wie alle anderen. Ich sehe mich eher im Sozialen/Gesellschaftlichen/politischen aber da wollen meine eltern mich nicht sehen, solange es dafür kein Geld gibt und das gibt es oft nicht, wie sie es sich vorstellen. Ich bin handwerklich und technisch nicht begabt oder interessiert, ich kann nicht sehr logisch denken und bin empjhatisch will mit Leuten zusammenarbeiten Ich will ja geld verdienen, aber ich will auch was machen, was mir Spaß macht. Meine Eltern sagen Arbeit macht nie Spaß und man arbeitet, um Geld nachhause zu bringen. Aber ich sehe das anders. Geld ist mir auch wichtig, aber mir ist nicht wichtig reich zu sein. Langsam glaube ich was meine Eltern mir so oft gesagt haben und sagen ... aber das es eigentlich nicht stimmt
merke ich an meinen Gefühlen, die ich jeden Tag habe

Ich wäre sehr froh, wenn mir jemand einen Rat geben würde.
 

teco

Mitglied
so ganz unrecht haben deine eltern nicht. mein sohn ist auch 19, gerade abi durch und fängt im oktober mit physik studium an. es war seine freie entscheidung. für mich persönlich nicht nachvollziehbar, aber okay. ist sein leben und ich pfusche da mal lieber nicht rein. in den niederlanden kannst du z.b zahnarzt ohne nc studieren.
fsj und bufti, dass macht man nicht des geldes wegen. das macht man fürs persönliche wachstum.
musst du entscheiden, ob du zu dir selbst stehen kannst und dir treu bleibst, für dich kämpfen kannst oder ob du dich von anderen manipulieren lässt. der zeitpunkt ist gekommen. du musst dich entscheiden. für dich oder gegen dich. ich würde ersteres immer vorziehen.
Hallo,

vielen Dank für deine schnelle Antwort

ich bin auch der Ansicht, dass meine Eltern in vielen Punkten Recht haben. Aber diese Dinge wahrzunehmen und in mein subjektives vielleicht zu idealisiertes Weltbild aufzunehmen fällt mir schwer. Vielleicht gibt es nicht "das Richtige" das man suchen muss . Es ist denke ich wirklich so, dass es besser ist, viel Geld zu haben als einen interessanten Beruf, wo man aber nicht genug verdient, um sich selber materiell zu erfüllen. Ich meine wer viel Geld hat, der kann denke ich Menschen am besten helfen mit Spenden etc. und ich muss ja auch später eine Familie versorgen... außerdem hat jede Arbeit Phasen, die nicht Spaß machen und nur weil ich z.B. Politikwissenschaftlen studiere heißt es och lange nicht, dass ich Politiker werde. Die meisten landen in einem Beruf, der nix mit ihren Interessen gemein hat und wo sie eher wenig verdienen.

Und es ist doch so, dass die jenigen mit Spezialwissen z.B. Programmierer oder Ingenieure die besten Chancen haben ich meine einen Elektroingeniuuer kann man nicht einfach ersetzen wie ein BWLer

Und beim FSJ wurden bereits sehr viele ausgenutzt und das will ich auch nicht.

Meine Eltern lieben mich und wollen das 'Beste für mich, das weiß ich aber es fällt mir sehr schwer es zu realisieren Vielleicht muss man im Leben selber entscheiden was das Richtige ist und nicht daraif warten bis es kommt

Vielleicht werde ich in 20 Jahren immer noch mich so fühlen wie jetzt vielleicht sogar tausend mal schlimmer, wenn ich nur warte, bis das Richtige kommt und das Spaß mahct
 

teco

Mitglied
Hallo,

ein kleines Update:

Ich konnte meine Eltern konfrontieren, auch wenn es natürlich Überwindung gekostet hat. Es lief gut, sie haben Verständnis gezeigt und letztlich habe ich mich selbst davon überzeugt, zu studieren. Es ist vor allem die Angst vor etwas Neuem, einer neuen Herausforderung, die mich tatsächlich davon abgehalten hat. Angst, dass es nicht das Richtige ist, Angst einen Fehler zu machen. Aber ich denke nur durch probieren kriegt man heraus, wie es wirklich ist und ich meine ein Wechsel ist völlig in Ordnung, falls es das doch nicht ist. Für mich war das FSJ nur ein Mittel, um all diese Ängste und Unsicherheiten hinauszuzögern. Aber mit dem wahrscheinlichen Effekt, dass nächstes Jahr dann nach dem FSJ genau die selben Ängste wieder auftreten...
 

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