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Schweigen als Bestrafung/Gewalt?

G

Gast

Gast
Hallo,

Meine Mutter und ich, wir haben momentan massive Probleme mit meinem Vater. Er rastet oftmals wegen absoluten Nichtigkeiten aus und schweigt uns danach wochenlang an. Der letzte Grund als Beispiel war, dass ich als er mich auf meinem Handy anrief nicht sofort rangegangen bin, weil ich es auf lautlos hatte! Die Tage davor hatte er noch total gute Laune und nicht das geringste Anzeichen von Missmut. Er behandel meine Mutter und mich wie Luft, als ob wir garnicht anwesend wären und wenn man ihn anspricht, bekommt man nur unglaublich patzige 1-Wort Sätze als antwort. Wenn man darauf weiterhin auf ihn einredet, rastet er völlig aus und schreit rum. Er ist einfach so unglaublich unberechenbar, wir sind schon totale nervenbündel. Man weiss nie welches das nächste falsche Wort ist, welches bei ihm im Kopf den Schalter umlegt.
Wir waren bei einer psychologischen Beratungsstelle und selbst die wussten keinen Rat. Ich weiss echt nicht weiter, er macht unsere ganze Familie kaputt und man lebt nur noch in Angst etwas falsches zu sagen oder zu machen.
BITTE, wenn jemand ähnliche Situationen kennt oder Rat hat, bitte helft uns. So kann es nicht weitergehen. Das Schweigen macht meine Mutter und mich kaputt!!!
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Ihr solltet ihn vor die Wahl stellen sich entweder therapeutische Hilfe zu suchen + anzunehmen, und sich genauestens untersuchen zu lassen (neurologisch, psychologisch, etc.) und wenn da nix ist sich anständig zu benehmen oder die Familie zu verlassen.
GGf liegt eine Persönlichkeitsstörung vor...und oft ist die Diagnose ein wenig schwierig, daher reicht es nicht nur einmal eine psychologische Beratungsstelle aufzusuchen, man muss zu mehreren Fachärzten.

Wie alt bist du? Wie alt ist deine Mutter und dein Vater?
Wie ist das grundsätzliche Verhältnis untereinander? Redet ihr offen miteiander, ist genug Vertrauen zueinander da?

Ihr könnt jederzeit noch bei Lebensberatungsstellen od.ä Rat bekommen...wahrscheinlich erhalten ihr dort einen so ähnlichen Rat wie von mir..und solltet ihn annehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Hey danke für eure Antworten.
Meine Eltern sind 55 und 56, ich selbst bin 22. Das mit der therapeutischen Hilfe wird sich mit als schwer bis zu unmöglich erweisen. Er lehnt wehement Hilfe von anderen Personen ab und geht noch nicht mal zum Arzt, wenn er ne schwere Grippe oder sonstwas hat. Psychologen sind für ihn alles nur Quaksalber, die nur auf sein Geld aus sind.
Ich erinnere mich aber, dass er dieses Verhalten auch schon in meiner Kindheit gezeigt hatte, nur nicht so stark ausgeprägt. Aber fast immer wenn ich etwas ausgefressen hatte, schrie er erst mit mir rum und danach sprach er nicht mehr mit mir. Er behandelte mich so als würde ich nicht mehr existieren und das über Wochen bis einen Monat. Das war für mich absolut grauenhaft und ich bekomme heute noch ein schlechtes gefühl in der Magengegend wenn ich daran zurück denke.
Es ist wirklich so als hätte er zwei Gesichter. Er kann der liebste und fürsorglichste Mensch der Welt sein, der alles für ein tut und dann schlägt es von einem Moment auf den andern um und er ist wochenlang ein riesen A*******.
Das schlimmste für mich ist es zu sehen wie meine Mutter leidet. Sie belastet sein Verhalten so sehr, dass es sie auch gesundheitlich kaputt macht. Das kann so echt nicht mehr weiter gehen.
Ich erinnere mich, dass wir damals einmal im Psychologieunterricht das Thema schweigen hatte. Leider wurde es nur recht grob abgehandelt. Ich meine es wurde gesagt, dass das Schweigen auch eine Art der Gewalt und Aggression ist. Weiss jemand wo ich mehr zu diesen Thema finden könnte?
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
aha...er ist euer Pascha und Beherrscher und was wer meint gilt, was?

Leutz zeigt hier mehr Dominanz! Ihr habt die Macht ihn rauszuwerfen...nutzt diese Macht um ihn dazu zu bewegen sich in Therapie zu begeben!

Schweigen ist keine direkte Gewalt oder direkte Aggression, sondern ein wenig subtiler ein emotionales Druckmittel...na und? Das ist seine Taktik oder ggf. Krankheitssymptom, dem ihr dann angemessen begegnen müsst! Und zwar umgehend, damit sich da nicht eine ungünstige Gewohnheit einschleicht...womit es von Tag zu Tag schwieriger wird diese wieder loszuwerden. DIREKT agieren..nicht immer nur re-agieren!

Deine Mutter ist selber mitverantwortlich dafür, wenn sie leidet..sie könnte ja was dagegen tun...oder? Sie könnte und sie SOLLTE!

Du solltest dich abgrenzen und dir klarmachen, dass allein dein Vater für seine Persönlichkeit verantwortlich ist und auch deine Mutter für die Wahl ihres Partners und ob sie sich gegen üble Launenhaftigkeit etc wehrt oder nur passiv dahockt und alles über sich ergehen läßt.

Mein Tipp: wenn er Hilfe ablehnt muss er lernen alleine mit sich klar zu kommen und kann nicht von euch erwarten, dass ihr es mitmacht einen unbehandelten psychisch Kranken zu Hause in eurer Mitte zu dulden.
Ihr solltet eine wesentlich selbstbewusstere Haltung einnehmen und klare Grenzen setzen.
Eine Familie zu haben ist mit Pflichten verbunden..auch die Pflicht sich anständig zu benehmen und/oder bei psychischer Erkrankung darum zu kümmern sich behandeln zu lassen.

Ich würde dir davon abraten deinen Vater zu analysieren oder zu versuchen für ihn Therapeutin zu spielen, sondern eher dazu dass er diesen Job selber für sich erledigt.
In erster Linie solltest du dich um dich und dein weiteres Leben kümmern..Schule, Berufsausbildung, Freunde, Spass am Leben etc.
Kein Helfersyndrom aufbauen und nicht deinen Vater ins Zentrum deiner Interessen stellen...seine Probleme sind v.a. seine Probleme und du solltest auch zusehen so bald als möglich auszuziehen und dich zu lösen. Es ist nicht dein Job diese Welt oder deine Familie oder deinen Vater oder deine Mutter zu retten, sondern in erster Linie musst du dich darum kümmern deinen eigenen Hintern selbstständig zu kriegen und am wackeln zu halten ;)

Ihm helfen: ja! Aber nur in Maßen ohne dich dabei selber aufzuopfern und nur Hilfe zur Selbsthilfe! Behandelt ihn nicht wie ein Kind sondern einen Erwachsenen von dem man mehr erwarten kann. In dem vorliegenden Fall wäre die beste Hilfe ihn gemeinsam mit deiner Mutter ihn Therapie zu lotsen..ihr müsst da schon ggf. ein wenig Präsenz/Willen zeigen und Druck machen und ihn ggf.vor die Alternative stellen: entweder Therapie oder ausziehen.

TUT es!
Tyra
 
Zuletzt bearbeitet:
M

mafl

Gast
hallo,
vielleicht steckt bei deinem vater auch eine demenz dahinter sind fast typische anzeichen das kann aber nu8r ein arzt abklären.
lg mafl
 

Lola1

Aktives Mitglied
Ich erinnere mich, dass wir damals einmal im Psychologieunterricht das Thema schweigen hatte. Leider wurde es nur recht grob abgehandelt. Ich meine es wurde gesagt, dass das Schweigen auch eine Art der Gewalt und Aggression ist. Weiss jemand wo ich mehr zu diesen Thema finden könnte?
Emotionale Gewalt bei google.
 
Du solltest dich abgrenzen und dir klarmachen, dass allein dein Vater für seine Persönlichkeit verantwortlich ist und auch deine Mutter für die Wahl ihres Partners und ob sie sich gegen üble Launenhaftigkeit etc wehrt oder nur passiv dahockt und alles über sich ergehen läßt.

Mein Tipp: wenn er Hilfe ablehnt muss er lernen alleine mit sich klar zu kommen und kann nicht von euch erwarten, dass ihr es mitmacht einen unbehandelten psychisch Kranken zu Hause in eurer Mitte zu dulden.
Ihr solltet eine wesentlich selbstbewusstere Haltung einnehmen und klare Grenzen setzen.
Eine Familie zu haben ist mit Pflichten verbunden..auch die Pflicht sich anständig zu benehmen und/oder bei psychischer Erkrankung darum zu kümmern sich behandeln zu lassen.

Ich würde dir davon abraten deinen Vater zu analysieren oder zu versuchen für ihn Therapeutin zu spielen, sondern eher dazu dass er diesen Job selber für sich erledigt.


Ihm helfen: ja! Aber nur in Maßen ohne dich dabei selber aufzuopfern und nur Hilfe zur Selbsthilfe! Behandelt ihn nicht wie ein Kind sondern einen Erwachsenen von dem man mehr erwarten kann.

In dem vorliegenden Fall wäre die beste Hilfe ihn gemeinsam mit deiner Mutter ihn Therapie zu lotsen..ihr müsst da schon ggf. ein wenig Präsenz/Willen zeigen und Druck machen und ihn ggf.vor die Alternative stellen: entweder Therapie oder ausziehen.

TUT es!
Tyra

*hust* Ich habe mich erdreistet und deinen Beitrag zerpflückt.
jaha, Emanzipation der Frau.
ehm.
Nunja.
Was ich sagen will...
Zu eins : D
Meeeep fehlanzeige.
Du würdest ihm Bestätigung geben, dass er dasitzen kann und schweigen darf, weil er im Recht ist, und wenn man ihn allein lässt, wird das eine gemeine Umkehrfolgerung haben, glaub mir, ICH habe mich von meinem Vater getrennt.
Menschen, die passiv dahocken, haben oft nicht genug Mut, UM etwas zu unternehmen. Entschuldigung, aber man muss es so sagen, viele Frauen sind immer noch ängstlich.

Zu zwei:
Psychische Krankheit.. hmhm ... Ich gehe nicht davon aus, vorsichtig mit diesen Wörterleinen ... da ist immer ein groooooßes Kann, muss aber nicht ...

Zu drrrrrrei:
hmhm... Ja, teilweise wahre Worte, nein, sogar sehr gute und wahre Worte. Nur meinst du nicht, dass du grade etwas vergessen hast, dass ein gegenüber, Gefühle haben könnte?

Zu vier:
vollkommene Zustimmung. Wenn ihr ihn wie ein Kind behandelt, lässt er sich hängen, behandelt ihn wie einen erwachsenen, hilft das nicht, versucht ihn wie einen sensiblen erwachsenen zu behandeln.

Zu vier:
Nein.
Wenn jemand nicht zum Therapeuten WILL, sollte man ihn lassen. Er könnte sich albern darstellen, euch gewaltig durch den Dreck ziehen.
Es könnte diese 'Ich schweige'-Geschichte verschlimmern.

Warum:
Ich habe diese Phase durchgemacht, war aber noch wesentlich jünger.
Dein Vater scheint frustriert zu sein, vielleicht weil du erwachsen bist, vielleicht aus tausend anderen Gründen.
Versucht ihn nicht aufzufangen, sondern versucht ihn möglichst weich fallen zu lassen, vielleicht wacht er auf.


Lg: Anonymous, die seit ihrer Ankunft das gesamte Forum spammt.
 
B

Benjamin-29

Gast
Hi
Das war für mich absolut grauenhaft und ich bekomme heute noch ein schlechtes gefühl in der Magengegend wenn ich daran zurück denke. (...)

Das schlimmste für mich ist es zu sehen wie meine Mutter leidet. Sie belastet sein Verhalten so sehr, dass es sie auch gesundheitlich kaputt macht.
Was du schreibst erinnert mich an meine beste Freundin, die einen ähnlich verkorksten Vater hat. Sie ist jetzt 30 und lange ausgezogen - aber sie knabbert immernoch an den Spielchen, die er mit ihr veranstaltet hat.

Ihr Vater hat sie schon als kleines Kind manchmal wochenlang ignoriert - und das, ohne sie wissen zu lassen, was sie überhaupt falsch gemacht haben könnte. Das Schweigen hörte erst auf, wenn sie sich bei ihm entschuldigte. Schlimm war, dass ihre Mutter ihr auch noch zu diesen Entschuldigungen geraten hat: "Augen zu und durch".

Sie knabbert heute noch daran und hat massive Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl. Glücklicherweise fängt sie jetzt langsam an, sich bewusst zu machen, was damals alles schief gelaufen ist und wie das ihr Erwachsenwerden beeinflusst hat.
Was ihren Vater angeht - der hatte selbst einen despotischen Vater und hat in seiner Familie dann das gleiche Spielchen weiter geführt. Er wird im Grunde unsicher und überfordert sein und kompensiert das leider an seiner Familie.

Aber wie auch immer: So etwas ist nicht in Ordnung. Er schadet mit seinen persönlichen Defiziten und Launen anderen Menschen. Ich denke auch, dass es emotionale Gewalt ist, wenn man sich so aufführt.
Und ich denke auch, dass Tyra Recht hat. Mach dir weniger Gedanken darum, was mit deinem Vater ist, sondern kümmer dich um dich selbst. Wenn er sich nicht ändern will, dann lass ihn schweigen. Wenn deine Mutter bei ihm bleiben will, dann ist das auch ihre Entscheidung und nicht deine Verantwortung.

Schau, dass du selbst nicht darunter leidest und mach dich unabhängig. Wenn eine Beratungsstelle keinen Rat weiss, dann frag eine Andere. Nur nicht den Mut verlieren.



Anonymous, die seit ihrer Ankunft das gesamte Forum spammt.
:rolleyes:Bist du das schon wieder, Kullerkeks? Du schreibst jedenfalls so ähnlich wie er.
 

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