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Schwester ruft mich immer zum Babysitting - Ausnutzen?

Sommer1234

Mitglied
Hallo zusammen,

meine Schwester hat vorkurzem einen Sohn (mein Neffe) bekommen und ihre Tochter 4 Jahre alt (meine Nichte) sie ist sehr eifersüchtig und macht das Leben meiner Schwester nicht einfach. Sehr bestimmerisch, natürlich braucht sie Aufmerksamkeit von Mama und meine Schwester kann schlecht meinen Neffen alleine lassen. Sie versteht es noch nicht und will volle Aufmerksamkeit von Mama. Schon damals als Kind wollte sie nur auf Mamas Arm und sie hängt sehr stark an meiner Schwester, sodass ich merke das sie nicht mal in Ruhe Essen kann oder andere Aktivitäten machen kann. Gleichzeitig wird sie verwöhnt von meiner Schwester und von ihrem Mann mit Spielzeugen. Nachdem ich ihr Zimmer gesehen habe finde ich es recht viel und habe mit meiner Schwester gesprochen, ob es schon nicht zuviel sei. Jetzt machen Sie mit ihr ein Sticker System, wenn eine bestimmte Anzahl erreicht wird erhält sie eine Belohnung. Das finde ich schon viel besser. Je nachdem wie sie sich verhalten hat erhält sie eins.

Auch habe ich gemerkt das meine Schwester genauso wie bei meiner Nichte mich gerufen zum babysitten. Es ist echt schön wenn sie an mich denkt, aber ich habe auch gemerkt das ich keine Grenzen gesetzt habe und immer zugesagt habe. Zudem Zeitpunkt ging es selber nicht gut. Zumal Familie erste Anlaufstelle für Hilfe verstehe ich auch, erstes Kind und dann helfe ich auch gerne. Mein Neffe ist ihr zweites Kind und wegen dem Stress meiner Nichte, macht es sie sehr depressiv. Sie weiß selber nicht was man machen kann, außer zu reden. Sie will nicht hören, nicht mal auf Tante. Ich will ungerne die zweite Mami spielen und zuviel Verantwortung tragen.

Ich habe diesmal kommuniziert das ich gerne so vorbeikomme und beide gerne sehe. Zudem wenn Sie mich braucht und wirklich etwas nicht geht, dann kann Sie mich rufen. Ich bin da für Sie. Letztes Mal hat sie am Telefon geweint, ich ins Auto gestiegen und 15 Minuten von mir entfernt zu ihr gefahren. Meine Sachen stehen und liegen gelassen. Als ich ankam was sehe ich alles ist gut, der Mann auch zuhause und wir haben Pizza bestellt. Ich innerlich sauer, war vor Sorge und hatte um ehrlich zu sein mit etwas anderes gerechnet, wäre nachhause gefahren. Ich habe mich riesig über das Essen gefreut, aber das war für mich nicht der Punkt.

Was ich sagen möchte ist, dass mir meine Schwester sehr am Herzen liegt, aber ich nicht die zweite Mami spielen möchte. Ich bin Studentin und in den Semesterferien, da ist auch viel Zeit. Ich habe auch meine eignen Pläne und möchte ungerne mich in zwei Teilen. Auch für die Gefühle anderer wie meine Schwester möchte ich mich nicht verantwortlich machen, trotzdem denke ich als Schwester möchte ich für sie da sein. Sie macht sich anhänglich an mir, sobald sie alleine mit den Kindern ist. Manchmal fühlte ich mich auch aus Erfahrungen der Vergangenheit etwas ausgenutzt. Andere haben auch schon gesagt, du bist nicht dafür verantwortlich du darfst auch Nein sagen. Auch wenn es deine Schwester ist.

Ich habe es auch geschafft mal öfters Nein zu sagen und nach meinen Bedürfnissen und wenn es wirklich nicht geht wegen Kinder ihren Rahmen mich anzupassen. Kompromisse schließen. Grenzen setzen. Mittlerweile versteht sie das, aber ich merke auch das sie das mit meiner Nichte sehr mitnimmt, sodass sie geheult hat und es alles zuviel wurde. Ich will mich nicht jetzt distanzieren, nur wie gesagt nicht die Verantwortung direkt für alle übernehmen möchte ich nicht. Ich habe den Eindruck sobald es jemanden schlecht geht, vorallem in der Familie dann mache ich mit verantwortlich.

Ich habe ihr auch gesagt es ist eine vorübergehende Phase und ich finde es gut das sie mit mir darüberredet. Sich öffnet.
Ich meinte zu ihr, das sie irgendwie das mit ihrem Mann klären soll. Denn er ist selbstständig. Er kommt auch schon zwischenzeitlich von der Arbeit und nimmt sich 1-2 Stunden die Zeit. Trotzdem macht es mir Sorgen mit meiner Schwester, dass sie fast nur zuhause ist und sie ist kein Mensch der ständig nur Zuhause rumhockt. Sie richtet sich viel nach ihm, währrend meine Schwester viel auf die Kinder aufpasst. Typische Rollen. Es ist nicht leicht.

Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich habe auch oft gesagt was ich nicht in Ordnung finde und was geändert werden muss. Sonst mische ich mich ungerne in Angelegenheiten ein, aber die letzten Male konnte ich nicht mehr. Da musste mein Mund aufgemacht werden. Deshalb gab es schon Momente wo ich häufiger abgesagt habe und wie gesagt meine Pläne nicht hinschmeißen wollte.

Ich gehe viel zum Sport und bin eine disziplinierte Person die alles unter Kontrolle hat. Meine Aufgabe war es viel Selbstfürsorge zu betreiben und auch selber auf die Beine zu stellen. Ich wollte einen Workshop veranstalten, etwas selber in die Tat umsetzen. Dafür muss ich mich nicht die ganze Zeit zurückziehen und 24/7 bin ich auch nicht am arbeiten, aber ich habe so einiges geplant. Ich möchte auch für mich da sein und meine Sachen die ich lange vorhabe umzusetzen, dafür habe ich extra das ein oder andere aufgeschrieben, geplant. Sonst habe ich es sein gelassen, nur um für andere oder für meine Schwester da zu sein. Es wissen alle das ich immer für alle da bin, aber meine Kapazitäten sind nicht nur für andere da, sondern auch für mich. Selbst meine Freunde und Außenstehende haben gesagt, dass ich anfangen muss in den Vordergrund zu stellen und die anderen können ja auch mal andere Fragen. Grundsätzlich habe ich das mit dem ausnutzen und schlechten Gewissen bei meiner Familie, als woanders.

Was kann ich tun? Sollte ich da was tun?
 

Mond-Wind

Aktives Mitglied
Warum machst du mit deiner Schwester nicht feste Tage aus, an denen du das Kind betreust. Wie oft möchtest du denn aufpassen? Alle 14 Tage ein mal oder jede Woche?

Mit fixen Tagen könnt ihr dann auch beide besser planen.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
kinder im alter deiner nicht sind biologisch noch kaum in der lage, empathie zu empfinden;
klar, dass sie aufdreht.
Aber sie ist auch empfänglich für:
"wie was gemacht wird",
das kann man ausnutzen, wie ihr das schon macht. mit dem mann ist es halt schwierig, denn als selbstständiger hat er fast nie zeit, aber er könnte sich tatsächlich fenster schaufeln, in denen er auf seine kids aufpasst.
auch ich würde raten, einen festen tag in der woche auszunachen, an dem deine schwester ihre besorgungen machen kann. generell denke ich schon, dass kleine kinder "familiensache" sind, egal, wer sie bekommt... :)
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Deine Schwester hat einen Mann und vermutlich haben die Kinder auch Großeltern.
Du bist die Tante der Kinder und kein Babysitter auf Abruf, zumal die Betreuung der Kinder ganz allein in der Hand der Eltern liegt. Es ist sehr einfach und egoistisch diese Verantwortung einfach weiter zu schieben, anstatt sich der Situation als Mutter bzw. Eltern zu stellen. Das da einiges nicht ganz richtig gelaufen ist, zeigt das Verhalten Deiner Nichte, aber auch hier liegt es an den Eltern endlich eine konsequente Struktur zu schaffen. Diesen Weg müssen Sie gemeinsam als Paar finden.
 

Paddelchen

Aktives Mitglied
Prinzipiell hat Deine Schwester ihr Leben, so wie es jetzt ist, selbst gewählt. Wenn sie die Situation jetzt nicht auf die Reihe kriegt, trampelt ihr ihre Tochter erstens kräftig auf dem Kopf herum.Denn Deine Nichte kann für das jetzige Erziehungsmuster nichts. Möglicherweise brauchen die Eltern einfach Hilfe. Aber das ist einzig und allein ihre Aufgabe.
 

Ysaia

Aktives Mitglied
Ich lese hier vor allem heraus, dass du dir selbst die Verantwortung auflastest. Wie oft sollst du denn Babysitten und wie oft hast du schon abgelehnt und eine seltsame Reaktion von deiner Schwester erhalten? Ich glaube das Problem ist eher die mangelnde Abgrenzung deinerseits. Dass man sich gegenseitig unterstützt und zu hört, finde ich normal und nicht als ausnutzen.
 

Piepel

Aktives Mitglied
Deine Hilfe nur aus dem Grund einzufordern, weil es Dich gibt, halte ich für den falschen Ansatz.
Es kann nämlich insbesondere im Studium passieren, dass man in den Ferien Stoff nachholen muss um mit zukommen.
Es kann ebenfalls passieren, dass Du einen eigenen Terminkalender führst, in dem Du Prioritäten setzen musst, weil Du Dich nicht teilen kannst.
Und es kann passieren, dass Du selbst auch plötzlich Kinder hast - aber sie ihr nicht überlassen kannst, weil sie mit ihren schon überfordert ist.
Weil bei Dir viel passieren kann, sollte sie anfangen, selber zurecht zu kommen.
 

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