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Schwiegereltern versorgen

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Du solltest erst mal deine Bedürfnisse etwas zurück schrauben bis geklärt ist, wie es mit seinen Eltern weiter geht.
Finde ich nicht.
Wer weiß, wann die OP stattfindet, wie der Genesungsprozess sich zieht, das kann Monate dauern oder, wenn es dumm läuft, zum Pflegefall führen.
Wie es sich bei de Mutter entwickelt ist auch nicht absehbar.

Gerade, wenn mögliche Pflege auf einen zukommt, es dann nicht leichter werden wird, sollte man auf sich und Regeneration achten. Sorgen mal für ein Wochenende hinter sich zu lassen kann da sehr gesund sein.

Nur für die Versorgung der Eltern muss für diesen Zeitraum Vorsorge getroffen werden.
Essen auf Rädern und jemand der nach dem Rechten sieht dürfte im Augenblick noch genügen; wenn nötig Kurzzeitpflege.

Eigentlich habe wir immer gut miteinander reden können. Auch in schwierigen Situationen.
Und ja, natürlich liebe ich meinem Mann.
Seit wann und wieso ist das nun anders?
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Zum Glück leben sie nebenan und in einer eigenen Wohneinheit zugleich. Der Sohn ist in Pension, er wird in diese Aufgabe hineinwachsen und sich immer besser zurechtfinden ( lernen) mit der neuen Situation. Das weiß er noch nicht, keiner weiß, wie es kommt. Warum soll es heftig kommen? Es kann auch leicht sein und einfach- nebenher praktisch, im wahrsten Sinn des Wortes.

Ah so, ja- liebe Monika, kürzlich war ein Artikel im Internet, er handelt von dem Phänomen, dass nach OPs und Krankenhausaufenthalten die Leute oft total daneben sind, wie schwer dement. Man hat herausgefunden, dass manche Medikamente so etwas auslösen, wie zb Narkosemittel.
 

Buntehäsin

Sehr aktives Mitglied
Na ja, es nutzt ja nichts über die Lebenszeit von Menschen zu spekulieren.
Man sollte sich informieren und dann reagieren, wennes soweit ist.
Der Mann ist ja Rentner.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Finde ich nicht.
Wer weiß, wann die OP stattfindet, wie der Genesungsprozess sich zieht, das kann Monate dauern oder, wenn es dumm läuft, zum Pflegefall führen.
Wie es sich bei de Mutter entwickelt ist auch nicht absehbar.

Gerade, wenn mögliche Pflege auf einen zukommt, es dann nicht leichter werden wird, sollte man auf sich und Regeneration achten. Sorgen mal für ein Wochenende hinter sich zu lassen kann da sehr gesund sein.
Die Situation, in der sich die Schwiegereltern befinden, scheint aber noch sehr frisch zu sein. Daher ist es wichtig, den Partner erst mal zu unterstützen und gegebenenfalls auch die Schwiegereltern und dei eigenen Bedürfnisse hinten an zu stellen. Zumindest so lange bis sich alles beruhigt und geklärt hat.

@Monika G.
Es spricht erst mal nichts dagegen, den Wochenendtrip deinem Mann zu schenken. Aber ich würde an deiner Stelle dazu sagen: „Wenn du in der aktuellen Situation nicht willst, dann storniere ich den Aufenthalt.“ oder so ähnlich. Ich weiß nicht, wie da dein Mann tickt, aber würde z.B. mein Vater auf der Intensivstation liegen und eine größere Herz-OP anstehen, wo noch nicht mal sicher ist, dass er sie in seinem Alter noch überlebt, dann hätte ich ehrlich gesagt keinem Nerv für einen Kurzurlaub. Ich würde mich da auch nicht entspannen können. Und würde dann mein Mann in so einer Situation allein übers WE wegfahren, dann wäre ich zudem noch ziemlich sauer. Ich würde dann schon erwarten, dass mein Partner in so einer Situation an meiner Seite ist und nicht irgendwelche Alleingänge unternimmt, nur, weil ich dafür gerade psychisch nicht in der Lage bin.
Solche Wochenendtrips und längere Urlaube, könnt ihr auch noch machen, wenn in Sachen Pflege bei den Schwiegereltern alles geregelt ist. Und DANN sollte dein Mann bereit dazu sein, auch dir entgegenzukommen und auf deine Wünsche und Bedürfnisse eingehen.
 

Nachtgespenst

Mitglied
Na ja, es nutzt ja nichts über die Lebenszeit von Menschen zu spekulieren.
Sehe ich ähnlich, niemand kann wissen wie lange ein Mensch noch leben wird.

Man sollte sich informieren und dann reagieren, wennes soweit ist.
Informieren, ja - aber lieber früher als dann wenn es so weit ist. In dem Bereich ist der "Vorlauf" mitunter extrem und da geht dann nichts schnell, wenn es nötig wäre. Auf Plätze in einem Betreuten Wohnen wartet man hier zum Beispiel oft ewig und auch Hilfe im Haushalt oder Beratungstermine sind nicht schnell zu bekommen.

Nach den letzten Äußerungen der TE nehme ich aber an, dass diese ganzen Überlegungen für sie sowieso nicht so relevant sind und es tatsächlich eher um das miteinander Sprechen und sich abstimmen mit ihrem Mann geht.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Ich glaube, ihr beide seid gerade im Panik-Modus, nur dass das in unterschiedliche Richtungen geht:
Dein Mann: "Meine Eltern sind alt und gebrechlich, jetzt passieren die ersten Katastrophen, wie kann ich ihnen nur helfen, vielleicht sterben sie ja bald, und meine Rente hab ich mir auch schöner vorgestellt"
Du: "Mein gesamtes Leben ändert sich auf 1 Schlag, ich wollte nie jemanden pflegen, ich wollte mal keine Rücksicht auf irgendwen nehmen müssen und einfach Spaß haben, und jetzt das".

Da das Problem in seiner Sphäre aufgetreten ist, würde ich an deiner Stelle erst mal das Augenmerk darauf legen, ihn mental zu stabilisieren anstatt ihn mit deiner Panik zu konfrontieren, die bei ihm dann noch obendrauf kommt.

Dann schaut ihr beide erst mal, wie sich die Akutsituation entwickelt und löst die akuten Probleme. Da bleibt dir leider nichts anderes übrig als dabei "mitzumachen", denn wenn vor lauter Panik wichtige Schritte versäumt werden, leidest du später indirekt auch darunter.
Also war der Tipp sehr gut, mit dem Sozialdienst in der Klinik ins Gespräch zu kommen und im Gespräch zu bleiben, damit der Schwiegervater nach einer OP irgendwo hinkommt wo er gut aufgehoben ist, evtl zuerst mal in eine Reha.
Währenddessen habt ihr dann Zeit, die Lage nach der Reha zu organisieren, evtl zuerst mal mobile Pflege und dann schauen wie es weitergeht.
Wenn du es schaffst, das deinem Mann so zu verklickern, dass es dir nicht darum geht, Verantwortung von dir zu weisen, seine Eltern abzuschieben oder so, sondern darum, dass seine Eltern Hilfe bekommen, dann sollte es auch möglich sein, das miteinander in einem normal freundschaftlichen Ton zu besprechen.

Bei all dem kannst du dir selber sagen: Du bist eh berufstätig, also KANNST du gar nicht über Gebühr mit aktiven Aufgaben für seine Eltern belastet werden.

Was das Geburtstagsgeschenk angeht, ist das doch eine gute Gelegenheit, in diesem Sinne mit deinem Mann wieder positiv ins Gespräch zu kommen.
Du könntest außer dem Trip noch eine Kleinigkeit besorgen, die ihn freuen könnte und die jetzt sinnvoller ist als eine Reise. Und dann übergibst du ihm das zusammen mit dem Gutschein für die Reise und sagst dazu: "Wegen der Schicksalsschläge, die deine Eltern jetzt getroffen haben, sieht das Geschenk, das ich mir schon vor langer Zeit für dich ausgedacht habe, jetzt leider total unpassend aus. Es wäre eine Reise nach XY gewesen. Es ist mir vollkommen klar, dass wir diese Reise nun nicht machen werden. Auch ich hätte keinen Spaß daran, solange ich so beunruhigt bin wegen deinen Eltern. Also ich zeig dir das Geschenk halt, weil ich das nun mal besorgt habe, aber ich schlage vor, dass ich die Reise erst mal storniere. Den Gutschein darfst du gern behalten, denn irgendwann werden wir die Reise nachholen, und der Gutschein ist quasi das Versprechen dafür. Aber jetzt schauen wir erst mal, dass deine Eltern diese Zeit überstehen. ..."
 

Uwe

Aktives Mitglied
Hallo, du bist ein Mensch, nicht herzlos, arbeitest, bist hilfreich im Haushalt und egal was kommt, du bist keine Pflegehilfskraft für die Schwiegereltern. Warum lasst ihr euch nicht beraten von der Pflegekasse, was denkbar und möglich wäre für die Betreuung der Schwiegereltern? Pflege kann teuer werden, wenn man Grundstück und gute Pension hat, aber es gibt Pflegedienste, ambulante Möglichkeiten, es wären Wege offen für alle beteiligten Seiten. Du solltest dich nicht moralisch kaputt machen lassen, so in etwa "ewige Dankbarkeit...", du hast auch dein Leben und deine Hoffnungen und Wünsche. Rede offen und klar mit deinem Mann, suche auch die mögliche Auseinandersetzung und dann musst du für dich entscheiden, weiter arbeiten und - oder auch den Mann verlassen, sich trennen. Wenn man nichts mehr miteinander zu besprechen hat, warum dann noch zusammen sein? Es sind sicher für dich schwere Entscheidungen. Wünsche dir von Herzen das Beste.
 

Bobby_123

Mitglied
Hallo,
ich bin neu hier. Ich habe mich angemeldet, um mir eine Sorge von der Seele zu schreiben und zu erfahren, wie andere mein Problem sehen. Hier meine Geschichte:
Mein Mann und ich wohnen Tür an Tür in einem Doppelhaus mit seinen Eltern. Beide sind 85 Jahre alt. Bis vor kurzem noch sehr fit, sind nun beide sehr krank. Meine Schwiegermutter musste sich einer OP an der Wirbelsäule unterziehen und ist seit dem nur noch eingeschränkt bewegungsfähig. Zudem fällt mir auf, dass sie auch geistig nicht mehr richtig auf der Höhe ist, viel komisches Zeug redet und vieles nicht versteht. Demenz im Anfangsstadium vielleicht?
Mein Schwiegervater hatte im Sommer einen Bandscheibenvorfall, der konservativ behandelt wurde. Gleichzeitig hatte er Herzprobleme, die er uns aber bis jetzt verschwiegen hat. Wir haben ihn zu einem Arztbesuch gedrängt und damit ist er sofort in die Klinik gekommen. Herzinfarkt, 3 Adern verschlossen und die schon lange kaputte Herzklappe macht auch Probleme. Er liegt nun seit einer Woche auf der Intensivstation und wir warten auf eine Entscheidung der Ärzte, wann und wie operiert wird.

Das eigentliche Problem ist nun weniger die Gesundheit der beiden, mehr was jetzt auf uns / mich zukommt. (Sorry, ich glaube mir fehlt da leider Empathie) Mein Mann ist einziger Sohn und tut alles für seine Eltern. Er hat mir auf meine Fragen, wie sich unser Leben künftig gestalten wird, klar zu verstehen gegeben, dass ich ja gewusst habe vorauf ich mich einlasse, als ich vor 15 Jahren (wir sind erst 12 Jahre verheiratet) bei ihm eingezogen bin. Für mich klingt das plötzlich wie eine Bedingung, die ich damit eingegangen bin, ohne es zu wissen. Darüber haben wir nie gesprochen.
Mein Mann ist in Pension, ich muss noch 2 Jahre arbeiten, bevor ich vorzeitig in Rente gehen kann. Wir hatten Pläne für unsere gemeinsame freie Zeit, die nun von heute auf morgen in Frage stehen.
Am meisten belastet mich die Situation zwischen meinem Mann und mir. Wir können überhaupt nicht mehr miteinander reden, über das Thema schon gar nicht.
Ich verstehe, dass ihn die Krankheit seiner Eltern sehr belastet. Aber ist es richtig, dass er mich so behandelt? Ich fühle mich sehr verletzt. Steht mir nicht zu, traurig und besorgt über meine eigene Zukunft zu sein, die nun wahrscheinlich so aussehen wird, dass ich in erster Linie zu Hause sein werde, um mich um eine oder beide Senioren zu kümmern, anstatt zu reisen und spontan Pläne zu machen, was ich mein ganzes Arbeitsleben und als Mutter von 3 Kindern nie konnte.
Ich überlege grade ernsthaft, ob ich meinen Job nicht doch noch bis zum regulären Rentenalter in 5 Jahren weitermachen sollte, um später eine Rente ohne Abzüge zu haben, falls wir uns trennen weil unsere Ehe diese Belastung nicht standhält.
Bin ich herzlos oder egoistisch, wenn ich so denke?
Hallo Monika.

Ich finde du bist auf keinen Fall herzlos oder zu egoistisch.
Es gibt de facto keinen offiziellen Eltern-Kind bzw. Generationenvertrag der besagt, dass man dazu verpflichtet ist sich um seine (Schwieger)eltern zu kümmern.
Es besteht in der Eltern-Kind-Beziehung oft eher eine Art Pflichtgefühl oder sogar Schuldgefühle gegenüber der Eltern, sodass es als Selbstverständlichkeit gesehen wird, sich um sie zu kümmern. Dich als Ehefrau würde ich aber sogar noch weniger in der Pflicht sehen, als deinen Mann.

Ich würde dir tatsächlich auch empfehlen deinen Job noch weiter zu machen - sofern du es dort noch aushälst. 😃
Du hast 3 Kinder groß gezogen und da ist es nur verständlich, dass du nun auch noch dein Leben leben willst!

Was sagt dein Mann denn, wenn du versuchst über dieses Thema mit ihm zu sprechen? Oder welche Vorwürfe macht er dir?
Ich denke er ist selbst noch sehr verzweifelt/ hilflos und befindet sich noch in einer Art Schockstarre über die aktuellen Geschehnisse. Schließlich klingt es so als kamen diese Ereignisse sehr plötzlich und unvorbereitet. Dadurch, dass er der einzige Sohn ist, könnte ich mir vorstellen dass er dieses Thema bisher auch eher ausgeblendet hat. Daher braucht es vielleicht noch etwas Zeit um wirklich konkreter über die zukünftige Pflege der Schwiegereltern sprechen zu können. Für mich klingt es gerade eher nach einer Kurzschlussreaktion, weil er sich selbst erst ordnen muss.

Hast du dir bisher oder auch bei deinem Einzug damals, wirklich nie Gedanken gemacht was da auf dich/ euch mal zukommen könnte? Oder hast du es verdrängt?
 

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