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Schwiegermutter beleidigt, weil ich keine Kinder will und andere Probleme

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Gast

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Hi zusammen!

Also bei mir ist es so, mein Lebensgefährte (32) und ich (30) wohnen sehr ländlich, dass es da mitunter noch etwas altmodisch zugeht, dürfte ja klar sein. Ich bin gottseidank in einer modernen Familie aufgewachsen, bei ihm sieht es da wohl, wie ich kürzlich feststellen musste, anders aus.

Wir waren (mal wieder) bei seinen Eltern zum Essen eingeladen und irgendwie kam das Gespräch auf Kinder. Ich sagte dann frei heraus, dass ich Kinder zwar mag, aber keine eigenen möchte und mir da auch hundertprozentig sicher bin, dass sich dies auch nicht ändern wird.

Hinterher sagte mein Partner zu mir, wie ich nur so "herzlos" sein konnte, ich hätte damit seine Eltern beleidigt, da diese sich Enkelkinder wünschen. Meine Versuche, ihm klar zu machen, dass sowas weder beleidigend ist noch sonstwas, sondern einfach mein persönliches Lebensmodell, scheiterten kläglich.
Man muss dazusagen, er hat noch 3 Schwestern, die allesamt unbedingt mehrere Kinder haben wollen, von demher wäre da für die ach so wichtige Nachkommenschaft ja ausreichend gesorgt.

Seine Mutter macht, seitdem sie von meinem nicht vorhandenen Kinderwunsch weiß, nun ständig irgendwelche bissigen Kommentare oder Bemerkungen, im Sinne von "vielleicht kommst du ja noch zur Besinnung", was ich reichlich unverschämt finde, denn es ist MEIN leben und wenn ihr heiliger Sohnemann sich entschieden hat, seines trotzdem mit mir zu verbringen, ist das wohl allein sein Bier.

Überhaupt kotzt es mich an, dass ich ständig "Rücksicht nehmen" soll, bei meinen Äußerungen, meinen Handlungen etc.pp. - aber von der Familie nimmt auf mich doch auch keiner Rücksicht. Ich hatte seit 3 Wochen kein einziges Wochenende mehr mit meinem Partner für uns alleine, weil ständig irgendwelche familiären Angelegenheiten von ihm auf dem Plan standen, die man allesamt wahrnehmen musste, weil sich sonst wieder jeder gekränkt gefühlt hätte. Nur was ist mit meinen Gefühlen, meinen Wünschen? Es ist doch auch mein Wochenende.
ich glaube manchmal wirklich, ihm ist seine Familie viel wichtiger als ich..
 
Ich finde, Du hast genau die richtigen Gedanken und bist auf dem richtigen Weg. Was ich an Deiner Stelle noch zusätzlich tun würde: Ich würde von Deinem Freund mehr von dem einfordern, was Dir wichtig ist. Das könnte z.B. mehr Respekt von der Familie sein oder dass er Dir mehr Beachtung schenkt oder dass Du mehr von ihm möchtest z.B. mehr Zweisamkeit. Denk aber bitte immer daran, das sind "nur" Wünsche Deinerseits, die kann man erfüllen (wollen) oder auch nicht. Du kannst Dir danach überlegen, welche Konsequenzen Du aus den Reaktionen ziehst.
 
Ich denke, dass du richtig reagiert hast. Wenn du sicher keine Kinder willst, dann kannst du das auch sagen. Irgendwann wäre das Thema sowieso raus gekommen.

Und was die Wochenenden betrifft: Das wirst du wohl versuchen müssen, mit deinem Freund einen Kompromiss auszuhandeln.
 
Dass es Dein Leben ist, ist klar. Dass Du das klar äußerst ist auch klar. Was an dem Wunsch von Eltern nach (weiteren) Enkelkindern unmodern sein soll ist mir nicht klar. Und ob alles, was heute modern ist auch gut ist, sei mal dahingestellt.
 
Ich sagte dann frei heraus, dass ich Kinder zwar mag, aber keine eigenen möchte und mir da auch hundertprozentig sicher bin, dass sich dies auch nicht ändern wird.

Sei dir da mal nicht so sicher. Das habe ich früher auch immer felsenfest behauptet. Ich? Kinder? Eher friert die Hölle zu bevor ich mir so ein nerviges Balg anschaffe! Heute geht meine Tendenz eher Pro Kind als Kontra. Hätte ich auch nie gedacht. Daher kann ich die Haltung der Eltern, dass du dich eventuell doch noch umentscheiden könntest, schon irgendwo nachvollziehen.

Wenn du tatsächlich eine Frau sein solltest, die von Anfang bis Ende ihrer Fruchtbarkeit 100% gegen Kinder ist, und dies auch so umsetzt, bist du schon eine echte Rarität. Denn viele kinderlose Frauen sind eher aus anderen Gründen ohne Nachwuchs, außer Nichtwollen. Versteh mich nicht falsch, ich respektiere deinen Wunsch und deine Einstellung vollkommen, aber ich sage auch, dass sich dies durchaus noch ändern könnte. Das wissen auch deine Schwiegereltern. Nimm es ihnen nicht so übel, dass sie noch hoffen wollen. Die bewusste Entscheidung gegen Kinder ist eben eher etwas postmodernes, das es in ihrer Generation einfach nicht gegeben hat. Kann man ja auch irgendwo verstehen.

Man muss dazusagen, er hat noch 3 Schwestern, die allesamt unbedingt mehrere Kinder haben wollen, von demher wäre da für die ach so wichtige Nachkommenschaft ja ausreichend gesorgt.

Ich finde deinen Ton etwas patzig und herablassend. Was für dich eben kein erstrebenswertes Familienmodell ist, ist es aber für die Schwestern. Was ist so schlimm daran? Die können ja nun auch nichts für deinen nicht vorhandenen Kinderwunsch und den daraus resultierenden Knatsch mit den Schwiegereltern.

Überhaupt kotzt es mich an, dass ich ständig "Rücksicht nehmen" soll, bei meinen Äußerungen, meinen Handlungen etc.pp. - aber von der Familie nimmt auf mich doch auch keiner Rücksicht. Ich hatte seit 3 Wochen kein einziges Wochenende mehr mit meinem Partner für uns alleine, weil ständig irgendwelche familiären Angelegenheiten von ihm auf dem Plan standen, die man allesamt wahrnehmen musste, weil sich sonst wieder jeder gekränkt gefühlt hätte. Nur was ist mit meinen Gefühlen, meinen Wünschen? Es ist doch auch mein Wochenende.
ich glaube manchmal wirklich, ihm ist seine Familie viel wichtiger als ich..

Hast du das denn mal artikuliert? Weiß er denn von deinen Gefühlen, deinen Wünschen? Oder machst du ständig gute Miene zum bösen Spiel? Männer verstehen klare Worte besser als böse Blicke, Gemurre und Andeutungen. Sag ihm klar und deutlich, was dich stört und was du möchtest. Aber meckere nicht nur, sondern sei auch kompromissbereit. Jedes zweite Wochenende reicht doch z.B. auch.

LG Rosie
 
Vorbildlich. Keine Kinder dem Partner aufzwingen wie manche "Partnerinnen" das tun.
Dein Verhalten finde ich gut und verantwortungsvoll.
 
Dass Du keine Kinder zeugst ist vorbildlich. Gruselig, wenn sich so etwas vermehrt. Bitte immer zwei Kondome übereinander ziehen!😀
 
Hallo TE,

steh einfach zu deiner Meinung und lass dich von negativen Kommentaren hier im Forum nicht runterziehen. Ich finde nicht, dass dein Ton patzig oder herablassend ist, wie hier jemand schrieb. Du hast doch einfach nur gesagt, dass du keine Kinder willst.

Kann ich 100 % nachvollziehen. Ich wusste auch bereits als junge Frau, dass Kinder nicht für mich in Frage kommen und bin heute (mit 40) sehr zufrieden mit meiner Entscheidung. Bestärkt hat mich auch, dass ich mehrere Mütter kennengelernt habe, die mir gestanden haben, dass sie es bereut haben, dass sie Kinder bekommen haben. Und dass sie sich- könnten sie die Zeit zurückdrehen- nicht noch einmal so entscheiden würden. Sie waren jung und hatten in ihrer Lebens- Unerfahrenheit nicht abschätzen können, wieviel Streß, Nerven, Verantwortung und Geld Kinder kosten und wie anstrengend das Leben dadurch werden würde.

Mein Rat für dich: wenn die Schwiegereltern dauernd mit ihren Sprüchen nerven- fahr einfach seltener hin. Was nutzt ein Besuch dort wenn es keinen Spaß macht sondern eine lästige Pflichtübung ist?. Mit deinem Freund solltest du darüber in Ruhe reden und ihm erklären, wie es dir mit der Situation geht und wie du dich fühlst. Hast du eigentlich überhaupt schon mal ernsthaft mit ihm besprochen, wie er das sieht mit Kindern? Hat er möglicherweise einen Kinderwunsch und hat sich deshalb auf die Seite seiner Eltern gestellt? Dann wäre das auf jeden Fall zu klären, denn das sind zwei entgegengesetze Lebensplanungen!.

Sinnvoll ist es auch, ihn darauf anzusprechen, dass er an den Wochenende keine Zeit für dich hat sondern immer seine Familie an erster Stelle steht. Du solltest die Nr. 1 in seinem Leben sein und dass muss er auch klar zeigen! Alles andere würde dich auf Dauer vermutlich nicht wirklich glücklich machen.
 

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