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Schwierige Mutter, die nicht loslässt

Megan29

Mitglied
Hallo zusammen,

es gibt ein Problem, das mich schon das ganze Leben sehr beschäftigt und mir wehtut und ich suche Hilfe, konstruktive Kritik und Ratschläge, da ich nicht mehr weiter weiß. Das Problem betrifft meine Beziehung zu meiner Familie aber vor allem zu meiner Mutter.

Kurz zu mir, damit ihr meine Situation besser einordnen könnt. Ich bin weiblich, 30 und bin vor 10 Jahren aus dem Elternhaus gezogen und nach Deutschland gekommen. Die Entscheidung, ins für mich damals Ausland zu ziehen und hier zu bleiben, hat unbewusst sicherlich auch mit dem Verhältnis zu meiner Familie zu tun. Ich hatte eine sehr behütete, dennoch ziemlich normale Kindheit, eine schreckliche Pubertät und nun bin ich im Erwachsenenalter mit meinen alten Wunden immer noch sehr beschäftigt. Wenn die Beziehung zu meiner Mutter nicht wäre, hätte ich heute an sich ein sehr normales und ausgeglichenes Leben. Ich habe mein Studium erfolgreich abgeschlossen, befinde mich erfolgreich im Berufsleben, ich bin seit meinem Auszug finanziell unabhängig, war nie wirklich arbeitslos und führe seit 9 Jahren eine sehr stabile Beziehung zu meinem Partner. Dennoch weiß ich, dass meine Mutter mit mir unglücklich ist.

Meine Eltern waren immer für mich und meine beiden Geschwister da, leider viel zu viel, so dass es mich persönlich irgendwann erstickt hat. Ich wollte sie schon als Kind nicht enttäuschen, war ein braves Mädchen, immer die beste in der Schule, beim Ballett, beim Theater, beim Klavierspielen. Ich habe die ganze Kindheit kaum einen Misserfolg erlebt, weil mich meine Eltern von allen möglichen Risiken geschützt haben und ich mir aber selber extrem viel Mühe gegeben habe, immer zu glänzen. Offiziell haben meine Eltern nie wirklich verlangt, dass ich so gut in allem sein sollte, aber ich merkte förmlich ihre Enttäuschung, wenn ich mal in der Schule nur eine 2 bekam oder mal doch nicht immer die absolut beste war. Dieses Verhalten hat in mir eine ziemliche Selbstunsicherheit erzeugt und durch diese ständige Perfektionssuche hatte ich sehr lange Essstörungen, die ich erst seit wenigen Jahren ohne Fremdhilfe bekämpft habe (das war ein harter Krieg).

Meine Mutter ist und war immer Hausfrau aus Überzeugung und hat sich ihr Leben lang nur um uns Kinder und um den Rest der Familie gekümmert. Das ist die einzige Rolle, die sie für sich gewählt hat, und sie hat sich daher immer in unserer Erziehung und in uns Kinder sehr reingesteigert. Es gab für sie nie einen wirklichen Ausgleich und, selbst wenn ich es nicht wollte, war ich durch ihre Art und Weise doch immer im Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit. Das hat mir glaube ich sehr geschadet. Es ist klar, dass ich durch mein Studium, Berufsleben und meine doch so unterschiedliche Laufbahn nicht dem entspreche, was sie in meinem Alter war und heute ist. Und das Problem ist, dass je älter ich werde, desto fester wird meine eigene Meinung und desto größer die Diskrepanz zwischen uns beiden.

Obwohl meine Mutter in meinem Alter bereits verheiratet war und damals bereits dreimal schwanger wurde, kann sie mich immer noch nicht als erwachsenen, eigenständigen Mensch anerkennen. Ihr fällt es sehr schwer loszulassen, mit der Konsequenz, dass ich mich täglich bei ihr melden muss, obwohl dies sehr schwer mit meinem Berufsleben vereinbar ist und mir irgendwann auch keine Freude mehr bereitet. Ich empfinde die Kontaktaufnahme zu ihr als zwanghaft, kritisch und leider unangenehm, da es immer in Streit ausartet. Das führt bei mir zu einem unerträglichen, ständigen schlechten Gewissen. Ich fühle mich wie eine absolute Raubentochter, die ihre Mutter nur verletzt, weil sie gerne in Ruhe gelassen werden möchte. Ich würde mir ein entspanntes Verhältnis zu meiner Mutter wünschen und nicht zur täglichen Kontaktaufnahme gezwungen werden, um mir danach anhören zu müssen, dass ich doch immer so wenig erzähle und keine Freude an den Telefonaten mit ihr habe. Es ist wie ein Teufelskreis, aus welchem wir nicht rauskommen. Ich habe schon öfter versucht, ihr zu erklären, dass mich diese ständige Präsenz sehr stresst und unter Druck setzt, sie hat aber immer darauf geantwortet, dass sie die tägliche Kontaktaufnahme unbedingt für ihre innere Ruhe braucht und so versuche ich, mich immer zurückzumelden, damit sie mich danach in Ruhe lässt. Das ist für mich aber nicht mehr so einfach, weil ich auch bestimmte Phasen in meinem Leben habe, in denen ich ihren Kontakt einfach nicht wünsche. Ich weiß nicht, ob das aus Sicht einer Mutter akzeptabel ist, für meine ist es dennoch definitiv nicht, was dazu führt, dass ich mich immer schuldiger fühle und unser Verhältnis immer angespannter wird.

Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, um es sowohl ihr als auch mir recht zu machen. Ich leide sehr unter diesem täglichen Stress, der aus unseren zwanghaften Konversationen resultiert. Ich fühle mich dabei sehr schlecht, kindisch und komme mir irgendwie auch unmenschlich vor. Meine Mutter lässt mich einfach nicht los, obwohl zwischen uns 2000 Km liegen und ich ihr aus meiner Sicht keinen Grund gebe, sich Sorgen zu machen. Alles was ich für mein Leben je entschieden habe, hat sie mehr oder weniger immer abgelehnt oder für riskant und nicht gut befunden. Meine Entscheidung, nach Deutschland zu ziehen (obwohl ich dies aufgrund der Entfernung eventuell noch nachvollziehen kann… aber ich stamme aus einer industriell gesehen sehr unterentwickelten Region, aus welcher alle jungen Leute wegziehen, weil dort keine Perspektiven geboten sind), meine Studienwahl, meine Partnerwahl, mein Job… Alles hat sie immer kritisiert. Auch in Kleinigkeiten des täglichen Lebens möchte sie sich einmischen und mir ihre Meinung eindrehen, weil meine partout immer falsch ist. Das belastet mich sehr. Sie kritisiert mich in meinem Verhältnis zu meinen Geschwistern, welches aus meiner Sicht völlig normal abläuft, weil ich mich bei ihnen nicht so oft melde, wie sie es möchte. Ich brauche die Distanz zu meiner Familie und zu meiner Mutter, ich brauche meine Privatsphäre, die ich in jungem Alter so wenig erfahren durfte, und das bedeutet nicht, dass mir meine Familie deswegen nicht wichtig ist. Ich möchte in der Beziehung zu meiner Mutter nicht unter Druck gesetzt werden, ich möchte meine Entscheidungen frei treffen und sie unterstützend und nicht ablehnend an meiner Seite haben. Ist es zu viel verlangt?

Ich weiß, dass es mir besser geht, wenn ich zu ihr wenig Kontakt habe. Deswegen fühle ich mich sehr schlecht. Ich kann und möchte deswegen den Kontakt zu ihr nicht abbrechen, weil es sie fertig machen würde und ich will ihr nicht wehtun. Ich will nur mein Leben wie ein erwachsener Mensch in Ruhe leben, ohne mir ständig Sorgen und Gedanken um sie machen zu müssen. Ich weiß aber nicht, wie das geht.

Ich würde mich freuen, wenn jemand sich in meiner Geschichte widerfindet und mir gerne seine Meinung geben möchte.

Vielen Dank im Voraus!
 
Zuletzt bearbeitet:

Miss-Verständnis

Aktives Mitglied
Hallo megan und willkommen im Forum :)

Du scheinst sehr klar zu wissen, was dir gut tut und was du brauchst. Das ist schon viel Wert. Deine Bedürfnisse stehen denen deiner Mutter gegenüber.

Wie du bereits selbst feststellst, kann sich deine Mutter nicht von ihrer Rolle lösen. Du beschreibst, dass diese Rolle eigentlich ihr hauptsächlicher Lebensinhalt ist. Wenn sie dich loslässt, verliert sie ihren Lebensinhalt.

Das ist sehr belastend, weil du ihr diesen ja nicht nehmen möchtest, sondern lediglich die Dosis runter regulieren willst. Was sie aus obigen Problem nicht kann.

Wie sieht es mit hobbies, Freunde, der Partnerschaft deiner Mutter aus. also ihre Aufmerksamkeit auf anderes zu lenken und so aus ihrem fokus zu kommen.

Das funktioniert freilich nur, wenn sie das will. Um das zu ermitteln, müsste ein Gespräch stattfinden, in dem du deine Bedürfnisse und Grenzen frei verbalisieren kannst und das auf ihrer Bereitschaft aufbaut das zu beherzigen.

Hat sie denn Angst vor Einsamkeit und Leere. Dieser Prozess ist für deine Mutter unangenehm. Sie muss ihr Leben umstrukturieren und neue erfullungen suchen. Wenn sie das ablehnt, kannst du nicht viel machen als deine Grenzen unabhängig von ihr zu setzen.

Heißt zb. Feste telefontermine, außerhalb bist du dann halt nicht erreichbar. Als Beispiel.

Wenn ihr die einsicht fehlt, wirst du dafür ggf Vorwürfe zu hören bekommen.
Darauf würde ich mich innerlich vorbereiten, dahingehend dass sie das auch!, Nicht nur, aber auch als mittel zum Zweck benutzt.

Ich würde schon versuchen das Schritt für Schritt zu tun. Es hängt aber viel von dem Verhalten deiner Mutter ab. Deshalb kann ich dir dazu nicht mehr sagen.

Ggf. Würde ich mich mit den Geschwistern kurzschließen, damit da keine Verstrickungen entstehen.

Bis dahin, liebe Grüße
 

Cinne

Aktives Mitglied
Regelmäßige telefontermine finde ich gut. Ist sehr schwierig wenn du der Lebensinhalt deiner Mutter bist.

Du kannst sie nicht zwingen, rede mit ihr, entweder sie wird es annehmen oder sauer sein.

Meine Schwester ist auch der absolute Lebensinhalt für unsere Mutter und es ist absolut scheisse immer so betütelt zu werden. Ich finde es sehr wichtig dass Eltern ihr eigenes Leben haben... aber meine Mutter will es auch nicht anders. Die Folge wir distanzieren uns.
 

Megan29

Mitglied
Hallo ihr Lieben,

erstmal vielen Dank für die reifen und konstruktiven Reaktionen.

Das ist absolut richtig, wir Kinder machen den Lebensinhalt meiner Mutter aus. Das ist der Grund, warum sie außerhalb der Familie nie Hobbies gepflegt hat. Sie hat schon ein paar Freundschaften, aber diese sind am Ende des Tages auch nur "Freundschaften" und jeder kehrt dann nach Treffen einfach zu sich nach Hause... Wenn Du verstehst, was ich meine. Meine Mutter hat nie die Offenheit gehabt, sich eine andere Beschäftigung zu suchen als uns Kinder. Und das werde ich jetzt, wo sie auf die 60 zugeht, aus meiner Sicht leider nicht mehr ändern können. Sie hat nicht gearbeitet, nicht studiert, liest nicht und macht keine sportlichen Aktivitäten. Alles dreht sich in ihrem Leben um uns, so dass es keinen Sinn macht, sie für anderes zu motivieren. Alle möglichen Hobbies und Freundschaften würden für sie nie ihre Rolle als Mutter kompensieren und schon gar nicht ersetzen. Zu meinem Papa hat sich auch eine sehr intime, fast symbiotische Beziehung. Papa mischt sich aber in den Diskussionen zwischen uns nicht, obwohl ich weiß, dass er größtenteils meine Meinung vertritt. Was das Verhältnis von meiner Mutter zu uns Kindern und mir angeht, könnte er sich nie im Leben bei meiner Mutter durchsetzen und so versucht er das nicht einmal. Ich fühle mich daher von ihm ziemlich alleine gelassen, weil ich finde, dass er durch seine Denkweise, die oft meiner entspricht, einiges bewirken könnte und einen positiven Einfluss auf die Beziehung zwischen meiner Mutter und mir leisten könnte. Aber auch das, er ist schon 65 und einfach nicht so offen dafür.

Ja, meine Mutter hat nicht nur Angst vor Einsamkeit und Leere, sondern macht mich bereits jetzt dafür verantwortlich, alleine gelassen worden zu sein. Sie findet, ich zeige ihr ständig, wie groß ihr Versagen als Mutter ist und wie einsam sie wegen mir ist. Das ist für mich seelisch gesehen nicht akzeptabel.

Wir haben öfter über dieses Thema gesprochen und über die Tatsache, dass es für mich halt einfach nicht schlimm ist, wenn wir uns mal einen oder zwei Tage nicht hören, und dass sie sich deswegen keine Sorgen um mich machen braucht. Das hat sie nicht verstanden, sondern hat damit argumentiert, dass sie nicht versteht, warum ich mich jeden Abend nicht einmal mit einer SMS oder so zurückmelden möchte. Dies mache ich aber doch jeden heiligen Abend, und trotzdem ist es nie genug oder meine Art für sie zu kalt und desinteressiert. Ob ich mich nicht melde oder so oft zurückmelde, wie sie verlangt, spielt keine Rolle: Immer bekomme ich Vorwürfe. Es ist halt einfach nie genug und somit habe ich wie gesagt keine Freude mehr daran.

Mich mit meinen Geschwistern zu schließen ist auch wenig geholfen. Meine Schwester wohnt noch bei meinen Eltern und ist zehn Jahre jünger als ich, und ich als große Schwester möchte sie in so etwas nicht unnötig einmischen, da sie selber ihre Probleme und ich sie lieber schonen möchte. Mein Bruder hat auch immer sehr viel mit meinen Eltern zu kämpfen gehabt, ist aber von der Art her ganz anders als ich und ein absoluter Familienmensch, der die Anwesenheit der Familie genießt und mit 36 nicht wirklich offiziell von zuhause ausgezogen ist. Das heißt, auch er versteht mich nicht.

Die Telefon- bzw. Whatssapp-Termine zwischen meiner Mutter und mir finden jeden Abend statt. Sie weiß, dass sie es tagsüber nicht probieren braucht, da ich in der Arbeit bin. Jeder Abend wird aber zu einer Qual für mich, wenn ich weiß, dass ich immer dieselbe Pflicht erfüllen muss. Es ist für mich einfach nur zwanghaft und für einen gewissen Teil auch egoistisch. Und ich kann damit einfach nicht umgehen, ohne dass es mir oder ihr schadet.
 

Megan29

Mitglied
Ich fühle mich in der Beziehung zu meiner Mutter und mit den daraus resultierenden Problemen sehr einsam und alleine gelassen. In meinem Umfeld sind die Meinungen zu meiner Mutter entweder absolut knallhart, mir wird gesagt, ich soll mich mir zuliebe einfach durchsetzen und mich nicht ständig beugen, um es meiner Mutter recht zu machen, oder mir wird gesagt, so sind halt alle Mütter und ich habe es einfach zu schlucken. Diese für mich krankhafte Beziehung belastet mich dermaßen, dass ich mich sehr nach irgendeiner Lösung sehne, die für mich akzeptabel ist und meine Mutter nicht total fertig macht. Aufgrund diesem komplizierten Verhältnis zu meiner Mutter habe ich mit 30 absolut keinen Kinderwunsch und trage in mir die Angst, irgendwann wie sie werden zu können. Das kann doch nicht gesund sein...
 
K

kasiopaja

Gast
Es wird schlicht keine Lösung geben, die beide Seiten zufrieden stellt.

Und Du bist nicht dafür verantwortlich , dass sie sonst kein Leben hat.

Und wenn Du nicht jeden Abend mit ihr telefonieren willst, dann tue es einfach nicht.
 

Cinne

Aktives Mitglied
Ich denke, allein für deinen seelischen frieden, musst du dich durchsetzen! Mach dein Ding!

Sag einfach mal deiner mutter oder schreibe ihr "huhu, die nächste 2 wochen bin ich sehr eingespannt berulflich, daher werde ich mich n icht melden"...

du musst einen kompromiss mit dir selbst eingehen und dazu stehen.

Meine Schwester z.b. hat immer klein beigegeben, ich hingegen hatte keine lust auf dieses theater und habe mich deutlich distanziert... ich bekam es von allen seiten ab, meinen eltern aber auch meiner schwester.
ich war die doofe! -> aber mir das total egal, weil es mir dafür gut geht.

Du kannst nur an dir arbeiten, sie wirst du nicht verändern können. und so traurig es ist, dann hast du nicht diese mutter, die du immer gerne gehabt hättest. damit musst du leben.

und allein die gedanken die du dir machst, führen dazu, dass du sicher nicht so sein wirst als mutter :)
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
danke für Dein Vertrauen.

Schwierige Mutter, die nicht loslässt. Das wirst Du von ihr auch nicht erwarten oder erhoffen können.
Den Weg des Loslassens wird Deine Mutter nicht gehen.

Lass Du Deine Mutter innerlich los mit allem, was dazugehört. Mit all den Emotionen, die Du in einem
Deiner Beiträge erwähnst. Das gehört zum Loslassprozess dazu.
Es geht nicht darum, daß alle Mütter so sind, wie sie sind. Es geht auch nicht darum, daß Du ziel-
strebig Deinen Weg gehst.
Es geht um das Loslassen. Lass Deine Mutter innerlich in kleinen Schritten los - keine riesengroßen
Schritte. So, daß Du mit dem, was Dich emotional und gedanklich aufwühlt und bewegt, klarkommst
und Dich wohlfühlst. Obwohl das Letztgenannte seine Zeit braucht.
Es ist ein sehr, sehr, sehr wertvoller Lebensabschnitt in Deinem Leben, Deine Mutter loszulassen.

Lass Deine Mutter in ihrem eigenen Leben zurück. Deine Mutter ist selbst verantwortlich für ihre
Lebensinhalte. Du wirst mit ihr Zusammen auch keinen Konsens finden, nach dem es sich gemeinschaftlich
unabhängiger leben läßt. Sie will einfach nicht.

Und da bleibt Dir nur eines: Lass Du sie los. Fühle Dich nicht für ihr Leben verantwortlich.
Erwarte nicht von ihr, daß sie Dich losläßt. Das macht sie nicht. Sie hätte es sonst schon längst getan.

Ich wünsche Dir alles Liebe beim Loslassen Deiner Mutter. Beginne in kleinen Schritten innerlich mit
diesem Loslassprozess.

alles Liebe
flower55
 

cucaracha

Urgestein
dass sie die tägliche Kontaktaufnahme unbedingt für ihre innere Ruhe braucht und so versuche ich,
Zitat Ende
Deine Mutter wird dich für ihre eigenen Zwecke brauchen.

Du könntest ihr z.B. :
einen Brief schreiben..dass du sie liebst, du ihr viel zu verdanken hast, usw.
aber wenn sie etwas Gutes für dich möchte und sie dich auch liebt, dann soll sie die erwünschte Distanz zu dir akzeptieren, damit du in deinem Leben besser klar kommst..
Du bist deshalb keine Rabentochter und für das Wohlbefinden deiner Mutter durch eure häufigen Kontakte bist du nicht verantwortlich.

Mache ihr den Vorschlag, dass ihr einmal in der Woche oder einmal im Monat miteinander telefoniert.
Und wenn sie dich liebt und das Beste für dich will, dann soll sie deinen Vorschlag akzeptieren.
Sie sollte lernen auch ohne dich in ihrem Leben klar zu kommen und nicht mehr an dir klammern.
 

Megan29

Mitglied
Hallo ihr Lieben,

vielen lieben Dank für eure wertvollen Ratschläge und ehrliche Meinung.

@ Flower55: Dein Beitrag hat mich sehr berührt, allerdings bin ich nicht sicher, wie ich das machen soll. Ich würde Deinem Rat so gerne folgen, ich weiß aber nicht wie. Was muss ich tun, um meine Mutter so schmerzfrei wie möglich loszulassen? Dieser Prozess kommt mir so verlockend aber auch unheimlich abstrakt vor und ich kann mir nicht darunter vorstellen, was dabei meine Aufgabe ist.

Sie lässt mich und wird mich mit ihrer Kontaktaufnahme auch in Zukunft nicht loslassen. Ich will sie wiederum nicht verletzen. Ich weiß,dass ich nicht dafür zuständig bin, ihr Leben zu füllen, aber es ist leider nunmal so und daran kann ich nichts ändern. Ich will nicht, dass sie wegen mir leidet, nur weil ich mehr Distanz von ihr brauche.

Das mit dem einmal in der Woche oder im Monat Telefonieren wird sie nie im Leben zulassen. Ich versuche schon seit Jahren, es ihr zu erklären, sie will das aber einfach nicht verstehen und so muss ich immer nachgeben. Es ist für sie glaub ich auch egal, wie ich es empfinde oder mir wünsche. Hauptsache ist für sie, dass sie mich täglich hört und ruhige Nächte schlafen kann. Ob’s mir gefällt oder nicht.


Was muss ich tun, um damit umzugehen? Was bedeutet das Loslassen für mich? Ich kann nicht einfach plötzlich aufhören, mich zurückzumelden. Das würde sie total umbringen und mir noch mehr schlechtes Gewissen machen.
 

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