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sentinel101
Gast
Hallo,
das ist mein erster Beitrag hier im Forum. Gefällt mir wirklich gut hier, ich erkenn mich in einigen der Beiträge wieder, hatte mal eine stark depressive Phase mit Suizidgedanken, der ich nach zwei Jahren durch eigene Kraft entronnen bin. Dazu später vielleicht mal mehr ...
Das Problem, das mich momentan drückt, ist aber ein anderes. Ich (33) bin höchstwahrscheinlich schwul. Seit ich denken kann, interessiere ich mich mehr für Männer als für Frauen. In der Schule fand ich einige Jungs sehr anziehend, habe es aber nie offen gezeigt. Danach kam das Studium und der Beruf. Im Job hab ich meinen besten Freund kennengelernt und mich fast sofort in ihn verliebt. Das ist jetzt knapp sieben Jahre her und ich weiss nicht, wie lange ich das noch aushalte.
Ich habe wohl einen schweren Fehler gemacht: wir waren gemeinsam auf einer Messe und haben in der Wohnung einer Kollegin übernachtet. Wg. Platzproblemen habe ich mit ihm zusammen in einem Doppelbett geschlafen. Nachts wenn er schlief, habe ich ihn gestreichelt und sogar noch etwas mehr gemacht. Er hat in meinen Augen nichts gemerkt, obwohl ich mir nicht 100% sicher bin. Seit dieser Nacht, was für mich das erste gleichgeschlechtliche Erlebnis war, sehne ich mich noch viel stärker nach ihm. Aber ist wohl hetero; er hat eine Freundin, mit der er sich aber nicht so doll versteht. Kann aber auch nur meine Sicht der Dinge sein ...
Ich habe nun den Eindruck, dass nichts voran geht. Ich habe bisher mit niemandem über mein Schwul-Sein gesprochen. Meinem Freund gg. traue ich mich auch nicht, weil ich Angst habe, dass er sich von mir zurückzieht. Ich habe aber auch schon mitbekommen, dass einige aus meinem Umfeld glauben, dass ich schwul bin. Neulich bin ich sogar direkt gefragt worden, bin aber der Frage ausgewichen, was wohl fast schon ein Eingeständnis war.
Bei dieser Frage hätte ich am liebsten laut JA gesagt, aber ich fürchte, damit einen Tsunami an Konsequenzen loszutreten, der mich überrollt. Auf der anderen Seite ist diese Heimlichtuerei anstrengend, ich kann nicht sein, wie ich wirklich bin. Also quasi ein Opfer eines Kompromisses. Mit 33 denke ich halt, dass ich bald mal mit jemandem darüber sprechen muss. Ohne Netz und doppelten Boden.
Ihr merkt, ich bin ein bisserl durcheinander bei dem Thema. Ich habe auch keine konkrete Frage, aber vielleicht haben einige von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und wir können uns ein wenig austauschen.
Gruss,
Michael
das ist mein erster Beitrag hier im Forum. Gefällt mir wirklich gut hier, ich erkenn mich in einigen der Beiträge wieder, hatte mal eine stark depressive Phase mit Suizidgedanken, der ich nach zwei Jahren durch eigene Kraft entronnen bin. Dazu später vielleicht mal mehr ...
Das Problem, das mich momentan drückt, ist aber ein anderes. Ich (33) bin höchstwahrscheinlich schwul. Seit ich denken kann, interessiere ich mich mehr für Männer als für Frauen. In der Schule fand ich einige Jungs sehr anziehend, habe es aber nie offen gezeigt. Danach kam das Studium und der Beruf. Im Job hab ich meinen besten Freund kennengelernt und mich fast sofort in ihn verliebt. Das ist jetzt knapp sieben Jahre her und ich weiss nicht, wie lange ich das noch aushalte.
Ich habe wohl einen schweren Fehler gemacht: wir waren gemeinsam auf einer Messe und haben in der Wohnung einer Kollegin übernachtet. Wg. Platzproblemen habe ich mit ihm zusammen in einem Doppelbett geschlafen. Nachts wenn er schlief, habe ich ihn gestreichelt und sogar noch etwas mehr gemacht. Er hat in meinen Augen nichts gemerkt, obwohl ich mir nicht 100% sicher bin. Seit dieser Nacht, was für mich das erste gleichgeschlechtliche Erlebnis war, sehne ich mich noch viel stärker nach ihm. Aber ist wohl hetero; er hat eine Freundin, mit der er sich aber nicht so doll versteht. Kann aber auch nur meine Sicht der Dinge sein ...
Ich habe nun den Eindruck, dass nichts voran geht. Ich habe bisher mit niemandem über mein Schwul-Sein gesprochen. Meinem Freund gg. traue ich mich auch nicht, weil ich Angst habe, dass er sich von mir zurückzieht. Ich habe aber auch schon mitbekommen, dass einige aus meinem Umfeld glauben, dass ich schwul bin. Neulich bin ich sogar direkt gefragt worden, bin aber der Frage ausgewichen, was wohl fast schon ein Eingeständnis war.
Bei dieser Frage hätte ich am liebsten laut JA gesagt, aber ich fürchte, damit einen Tsunami an Konsequenzen loszutreten, der mich überrollt. Auf der anderen Seite ist diese Heimlichtuerei anstrengend, ich kann nicht sein, wie ich wirklich bin. Also quasi ein Opfer eines Kompromisses. Mit 33 denke ich halt, dass ich bald mal mit jemandem darüber sprechen muss. Ohne Netz und doppelten Boden.
Ihr merkt, ich bin ein bisserl durcheinander bei dem Thema. Ich habe auch keine konkrete Frage, aber vielleicht haben einige von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und wir können uns ein wenig austauschen.
Gruss,
Michael