ThinkingAbout
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Hallo, dieses Problem habt ihr hier sicher oft, aber ich versuche trotzdem mal, meine Situation zu beschreiben. Entschuldigung, dass der Text so lang geworden ist, aber vielleicht hilft der „Background“ ja.
Ich bin eine junge Frau, 20 Jahre alt und studiere Medizin, das auch sehr gern. Ich habe einige Freunde und bin meistens auch mit meiner Familie, d.h. meinen Eltern und meinem Bruder, glücklich. Meine Freunde beschreiben mich als witzig und intelligent, obwohl ich anfangs etwas unnahbar herüberkomme. Was mein Aussehen angeht bin ich normal groß, trage Größe 38 (36 an guten Tagen ), habe lange braune Haare mit einer Ponyfrisur, die mir wohl gut steht, wie andere sagen. Ich bekomme regelmäßig Komplimente für meinen Kleidungsstil und trage gerne vorteilhaftes Makeup. Ich würde mich nicht als hübsch bezeichnen, mein Gesicht ist höchstens Durchschnitt und ich habe einige Problemzonen, generell ist mein Körper aber recht gut proportioniert mit relativ großer Oberweite.
Das war aber nicht immer so. Während meiner Kindheit und Jugend war ich meist ein pummeliges Kind. Ich war nicht wirklich adipös, aber dicker als die meisten anderen Kinder. Die Gleichaltrigen waren nicht wirklich ein Problem, ich bekam zwar hin und wieder einen fiesen Spruch zu hören und war eher eine Außenseiterin, hatte aber auch immer zumindest ein paar Freunde, die zu mir standen. Was mich viel trauriger machte war die Reaktion der Erwachsenen. Meine Verwandten gaben meinen Eltern immer Tipps, wie mein Bruder und ich abnehmen könnten, mein Cousin machte gemeine Witze, und auch Bekannte meiner Eltern ließen spitze Bemerkungen ab, meist wenn sie dachten, ich würde sie nicht hören. Deswegen versteckte ich mich meistens, wenn wir Besuch hatten.
Lehrer stellten mich vor der gesamten Klasse bloß. Eine Situation, die ich immer noch gut in Erinnerung habe und die mich sehr verletzt hat, ist eine Schuluntersuchung in der 4. Klasse, als ich 10 Jahre alt war. Die Ärztin behandelte mich die ganze Zeit sehr herablassend, z.B. sagte sie, sie sei überrascht, dass ich „trotz meines Lebensstils“ eine der Klassenbesten war. Über meine Figur sagte sie schließlich, dass, wenn ich so weitermachen würde, niemals einen Freund haben werde.
Meine Eltern waren nicht fies zu mir, aber sie unterstützen mich auch nicht wirklich. Bis ich etwa 13 war, kaufte meine Mutter mir die meisten Anziehsachen. Ich hatte immer genug Kleidung, auch meist hochwertige, aber es war altbackenes Zeug und für gewöhnlich 1-2 Nummern zu groß. Meine Mutter meinte, dass ich mit meiner Figur die Klamotten, die meine Klassenkameradinnen trugen (also H&M etc.), nicht anziehen könne. Ich trug damals etwa Größe 40, also stimmte das auch nicht ganz, also sah ich schrecklich aus. Darüberhinaus bestand sie immer darauf, dass ich einen „praktischen“, aber ziemlich hässlichen Haarschnitt trug.
Um zu meinem eigentlichen Problem zu kommen: Ich habe kein Selbstbewusstsein, was mein Aussehen angeht. Obwohl ich mittlerweile wohl so etwas wie eine vorzeigbare Person bin, fühle ich mich immer noch wie das hässliche Entlein, insbesondere, wenn es um Männer geht. Ich hatte noch nie einen Freund, und zwar nicht, weil ich wählerisch wäre, sondern weil sich eigentlich noch nie ein Mann wirklich für mich interessiert hat.
Ich werde manchmal, aber eigentlich sehr selten, von Männern in einem Club o.ä. angesprochen, und die sind dann normalerweise betrunken und nicht wirklich nach meinem Geschmack. Kein Mann wollte mich bis jetzt wirklich kennenlernen. Ich habe einige wenige männliche Freunde/Bekannte in der Uni und aus Schulzeiten, die haben mich aber immer als Kumpel gesehen, was für mich auch vollkommen in Ordnung ist. Wenn ich jedoch einen Typen treffe, der nett ist und den ich wirklich interessant finde, finde ich keine Möglichkeit, ihn näher kennenzulernen oder sogar zu flirten. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht gerade so wirke, als ob ich angesprochen werden möchte, aber ich denke immer, dass es schlicht und ergreifend daran liegt, dass ich hässlich bin.
Z.B. habe ich in einem Praktikum im Krankenhaus einen wirklich netten und gutaussehenden Pfleger kennengelernt. Das Praktikum ist mittlerweile vorbei und neulich habe ich ihn auf einer Party in einem Club gesehen, aber er mich anscheinend nicht oder er hat mich nicht erkannt, keine Ahnung… Naja, ich hätte jedenfalls niemals den Mut gehabt, zu ihm zu gehen und mal Hallo zu sagen, besonders nicht, wenn seine Freunde dabei sind… Ich hatte auch das Gefühl, das wäre irgendwie unangemessen. Aber wenn ein Mann den ich mag dann sogar nett zu mir ist, werde ich paradoxerweise noch reservierter. Ich will nicht, dass er herausfindet, dass ich ihn mag, denn ich denke, dass es ihm bestimmt total peinlich ist, wenn er merkt, dass jemand wie ich auf ihn steht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass einer von diesen Männern MICH jemals interessant finden könnte, besonders, wo es doch so viele hübsche Mädels überall gibt. An sich wäre ich bestimmt keine schlechte Partie, aber das Aussehen ist ja leider erst einmal das, was zwei Menschen zusammenbringt…
Ich habe mit ein paar Freundinnen darüber gesprochen, aber sie meinen nur, ich solle einfach selbstbewusster sein. Aber wenn das so einfach wäre… Ich weiß wirklich nicht, wie ich diese negativen Gedanken loswerde. Manchmal, wenn ich mich für eine Party fertigmache, finde ich mich gar nicht sooo schlimm, aber sobald ich all die anderen gutaussehenden Frauen sehe oder mich selbst auf einem Foto anschauen muss, hasse ich mein Aussehen und frage mich, warum gerade ich so hässlich sein muss. Habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich lernen kann, mein Äußeres zu akzeptieren und vielleicht sogar, dass ich es wert sein kann, dass sich jemand für mich interessiert?
Ich bin eine junge Frau, 20 Jahre alt und studiere Medizin, das auch sehr gern. Ich habe einige Freunde und bin meistens auch mit meiner Familie, d.h. meinen Eltern und meinem Bruder, glücklich. Meine Freunde beschreiben mich als witzig und intelligent, obwohl ich anfangs etwas unnahbar herüberkomme. Was mein Aussehen angeht bin ich normal groß, trage Größe 38 (36 an guten Tagen ), habe lange braune Haare mit einer Ponyfrisur, die mir wohl gut steht, wie andere sagen. Ich bekomme regelmäßig Komplimente für meinen Kleidungsstil und trage gerne vorteilhaftes Makeup. Ich würde mich nicht als hübsch bezeichnen, mein Gesicht ist höchstens Durchschnitt und ich habe einige Problemzonen, generell ist mein Körper aber recht gut proportioniert mit relativ großer Oberweite.
Das war aber nicht immer so. Während meiner Kindheit und Jugend war ich meist ein pummeliges Kind. Ich war nicht wirklich adipös, aber dicker als die meisten anderen Kinder. Die Gleichaltrigen waren nicht wirklich ein Problem, ich bekam zwar hin und wieder einen fiesen Spruch zu hören und war eher eine Außenseiterin, hatte aber auch immer zumindest ein paar Freunde, die zu mir standen. Was mich viel trauriger machte war die Reaktion der Erwachsenen. Meine Verwandten gaben meinen Eltern immer Tipps, wie mein Bruder und ich abnehmen könnten, mein Cousin machte gemeine Witze, und auch Bekannte meiner Eltern ließen spitze Bemerkungen ab, meist wenn sie dachten, ich würde sie nicht hören. Deswegen versteckte ich mich meistens, wenn wir Besuch hatten.
Lehrer stellten mich vor der gesamten Klasse bloß. Eine Situation, die ich immer noch gut in Erinnerung habe und die mich sehr verletzt hat, ist eine Schuluntersuchung in der 4. Klasse, als ich 10 Jahre alt war. Die Ärztin behandelte mich die ganze Zeit sehr herablassend, z.B. sagte sie, sie sei überrascht, dass ich „trotz meines Lebensstils“ eine der Klassenbesten war. Über meine Figur sagte sie schließlich, dass, wenn ich so weitermachen würde, niemals einen Freund haben werde.
Meine Eltern waren nicht fies zu mir, aber sie unterstützen mich auch nicht wirklich. Bis ich etwa 13 war, kaufte meine Mutter mir die meisten Anziehsachen. Ich hatte immer genug Kleidung, auch meist hochwertige, aber es war altbackenes Zeug und für gewöhnlich 1-2 Nummern zu groß. Meine Mutter meinte, dass ich mit meiner Figur die Klamotten, die meine Klassenkameradinnen trugen (also H&M etc.), nicht anziehen könne. Ich trug damals etwa Größe 40, also stimmte das auch nicht ganz, also sah ich schrecklich aus. Darüberhinaus bestand sie immer darauf, dass ich einen „praktischen“, aber ziemlich hässlichen Haarschnitt trug.
Um zu meinem eigentlichen Problem zu kommen: Ich habe kein Selbstbewusstsein, was mein Aussehen angeht. Obwohl ich mittlerweile wohl so etwas wie eine vorzeigbare Person bin, fühle ich mich immer noch wie das hässliche Entlein, insbesondere, wenn es um Männer geht. Ich hatte noch nie einen Freund, und zwar nicht, weil ich wählerisch wäre, sondern weil sich eigentlich noch nie ein Mann wirklich für mich interessiert hat.
Ich werde manchmal, aber eigentlich sehr selten, von Männern in einem Club o.ä. angesprochen, und die sind dann normalerweise betrunken und nicht wirklich nach meinem Geschmack. Kein Mann wollte mich bis jetzt wirklich kennenlernen. Ich habe einige wenige männliche Freunde/Bekannte in der Uni und aus Schulzeiten, die haben mich aber immer als Kumpel gesehen, was für mich auch vollkommen in Ordnung ist. Wenn ich jedoch einen Typen treffe, der nett ist und den ich wirklich interessant finde, finde ich keine Möglichkeit, ihn näher kennenzulernen oder sogar zu flirten. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht gerade so wirke, als ob ich angesprochen werden möchte, aber ich denke immer, dass es schlicht und ergreifend daran liegt, dass ich hässlich bin.
Z.B. habe ich in einem Praktikum im Krankenhaus einen wirklich netten und gutaussehenden Pfleger kennengelernt. Das Praktikum ist mittlerweile vorbei und neulich habe ich ihn auf einer Party in einem Club gesehen, aber er mich anscheinend nicht oder er hat mich nicht erkannt, keine Ahnung… Naja, ich hätte jedenfalls niemals den Mut gehabt, zu ihm zu gehen und mal Hallo zu sagen, besonders nicht, wenn seine Freunde dabei sind… Ich hatte auch das Gefühl, das wäre irgendwie unangemessen. Aber wenn ein Mann den ich mag dann sogar nett zu mir ist, werde ich paradoxerweise noch reservierter. Ich will nicht, dass er herausfindet, dass ich ihn mag, denn ich denke, dass es ihm bestimmt total peinlich ist, wenn er merkt, dass jemand wie ich auf ihn steht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass einer von diesen Männern MICH jemals interessant finden könnte, besonders, wo es doch so viele hübsche Mädels überall gibt. An sich wäre ich bestimmt keine schlechte Partie, aber das Aussehen ist ja leider erst einmal das, was zwei Menschen zusammenbringt…
Ich habe mit ein paar Freundinnen darüber gesprochen, aber sie meinen nur, ich solle einfach selbstbewusster sein. Aber wenn das so einfach wäre… Ich weiß wirklich nicht, wie ich diese negativen Gedanken loswerde. Manchmal, wenn ich mich für eine Party fertigmache, finde ich mich gar nicht sooo schlimm, aber sobald ich all die anderen gutaussehenden Frauen sehe oder mich selbst auf einem Foto anschauen muss, hasse ich mein Aussehen und frage mich, warum gerade ich so hässlich sein muss. Habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich lernen kann, mein Äußeres zu akzeptieren und vielleicht sogar, dass ich es wert sein kann, dass sich jemand für mich interessiert?