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"Sein eigener bester Freund sein"

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Für weitere Antworten geschlossen.
G

Gelöscht 125620

Gast
Kennt ihr das Sprichwort "Sei dein eigener bester Freund?" Das geht mir seit geraumer Zeit immer wieder durch den Kopf..

Triggerwarnung für diejenigen mit Dysmorphophobie..

Ich (m/23) hatte nie viele Freunde bzw. soziale Kontakte, egal ob in der Schulzeit, an der Uni oder danach.. war immer eher der "Einzelgänger" und habe mich oft von den anderen isoliert. Wenn ich mal jemandem eine "Chance" gegeben habe, hat sich das dann als Reinfall entpuppt, und Aussagen wie "du bist so dünn, kein Mann will so jemanden haben, sondern lieber etwas zum Anfassen" waren noch die harmloseren von diesen "Freunden".

Ganz extrem war für mich eine "Bekanntschaft" mit einem Narzissten, als ich 19 war. Diese Bekanntschaft hat zwar zum Glück nur ein Jahr gedauert, hat aber ziemlich viele Schäden bei mir hinterlassen.

Er hat konstant hinter meinem Rücken über mich gelogen, mich als Irren dargestellt (er hat z.B. anderen Leuten gesagt, ich würde in einer Wohngruppe für psychisch Kranke wohnen und er wäre mein "Betreuer". Das hat er sich so konstruiert, weil ich ihm gesagt habe, dass ich unter Depressionen leide).

Außerdem hat er gesagt, dass wenn jemand meine Narben auf meinem Oberkörper sehen würde, "die einen Schreck bekommen würden". Gleichzeitig wollte er mich aber zum Sex manipulieren und wenn ich nicht das gemacht habe, was er wollte, hat er nicht mehr mit mir geredet. Er konnte mich auch einmal dazu manipulieren, ihn zu küssen und ein Foto davon zu machen, obwohl ich das nicht wollte. Mich ekelt der Gedanke daran einfach nur und ich bereue es, nachgegeben zu haben. Er war übrigens alles andere als optisch attraktiv, stark übergewichtig, glatzköpfig, weitere Details will ich euch ersparen...

Das Schlimme war, dass ich zu dem Zeitpunkt komplett alleine war (in einer weit von meinen Eltern entfernten, fremden Stadt) und sonst niemanden hatte und deswegen die Vorstellung, alleine zu sein, Angst ausgelöst hat.

Ich will euch nicht volltexten mit den ganzen Sachen, da waren noch viel mehr krasse Dinge, aber ich konnte zum Glück raus aus dieser "Bekanntschaft" und habe den Kontakt abgebrochen. Er hat versucht, mich nach dem Kontaktabbruch noch über 1,5 Jahre telefonisch zu erreichen, habe ihn aber auf die Blockier-Liste gesetzt und habe mittlerweile zum Glück eine neue Nummer.

Vielleicht fragt ihr euch, wie ich diese Person denn kennengelernt habe.. über eine Dating App, aber er hat sich als jemand komplett anderes ausgegeben und schon von Anfang an gelogen, da hätte ich eigentlich schon den Kontakt abbrechen sollen. Leider war und bin ich bis heute noch sehr schüchtern, sensibel und nicht sehr selbstsicher, genau das gefundene Fressen für ihn. Er war 35 und hat gezielt nach "Jüngeren" gesucht, seine einzige Voraussetzung war, dass sie über 18 sind, weil er schonmal Kontakt mit Minderjährigen gesucht hat und deswegen Ärger bekommen hat. Würde mich nicht wundern, wenn der eine pädophile Neigung besitzt, ist aber nur Spekulation..

Irgendwie plagen mich diese Erfahrungen aber immer noch (sie haben mein ohnehin schon schwaches Selbstwertgefühl weiter geschwächt), habe bereits mit zwei Therapeuten darüber geredet, aber so richtig verarbeiten konnte ich diese Erfahrung bis jetzt nicht. Irgendwie gerate ich fast immer an die falschen Leute und ich verstehe nicht, warum. Ist es, weil ich zu unsicher bin? Habe ich einfach Pech?

Deswegen möchte ich lernen, mein eigener bester Freund zu sein und nicht mehr auf andere "angewiesen" zu sein. Leider ist das manchmal schwer, wenn man depressiv ist.. aktuell habe ich nur einen Freund/Kumpel, das ist schon relativ viel für mich, aber ich möchte wie gesagt lernen, nicht davon abhängig zu sein, wie viele oder wenige Freunde ich habe. Wie kann ich das am besten erreichen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Du musst zuerst lernen mit der Vergangenheit abzuschließen. Aufgrund der Erfahrungen, die du gemacht hast, bist du jedenfalls etwas schlauer geworden und sollte sich wieder so eine Situation ergeben wirst du sofort merken, was Sache ist und kannst so vermeiden das du wieder blauäugig in so etwas reinrennst.
 
H

hallucin

Gast
Analysiere Dich:
Wie - wo - wann - wobei ... war ich gut?

Sammle die Ergebnise in Deinem Kopf oder auf Papier.
Hole sie immer wieder hervor - und steigere damit Dein Selbstwertgefühl.
 

NezukoChan

Sehr aktives Mitglied
Kennt ihr das Sprichwort "Sei dein eigener bester Freund?" Das geht mir seit geraumer Zeit immer wieder durch den Kopf..

Triggerwarnung für diejenigen mit Dysmorphophobie..

Ich (m/23) hatte nie viele Freunde bzw. soziale Kontakte, egal ob in der Schulzeit, an der Uni oder danach.. war immer eher der "Einzelgänger" und habe mich oft von den anderen isoliert. Wenn ich mal jemandem eine "Chance" gegeben habe, hat sich das dann als Reinfall entpuppt, und Aussagen wie "du bist so dünn, kein Mann will so jemanden haben, sondern lieber etwas zum Anfassen" waren noch die harmloseren von diesen "Freunden".

Ganz extrem war für mich eine "Bekanntschaft" mit einem Narzissten, als ich 19 war. Diese Bekanntschaft hat zwar zum Glück nur ein Jahr gedauert, hat aber ziemlich viele Schäden bei mir hinterlassen.

Er hat konstant hinter meinem Rücken über mich gelogen, mich als Irren dargestellt (er hat z.B. anderen Leuten gesagt, ich würde in einer Wohngruppe für psychisch Kranke wohnen und er wäre mein "Betreuer". Das hat er sich so konstruiert, weil ich ihm gesagt habe, dass ich unter Depressionen leide).

Außerdem hat er gesagt, dass wenn jemand meine Narben auf meinem Oberkörper sehen würde, "die einen Schreck bekommen würden". Gleichzeitig wollte er mich aber zum Sex manipulieren und wenn ich nicht das gemacht habe, was er wollte, hat er nicht mehr mit mir geredet. Er konnte mich auch einmal dazu manipulieren, ihn zu küssen und ein Foto davon zu machen, obwohl ich das nicht wollte. Mich ekelt der Gedanke daran einfach nur und ich bereue es, nachgegeben zu haben. Er war übrigens alles andere als optisch attraktiv, stark übergewichtig, glatzköpfig, weitere Details will ich euch ersparen...

Das Schlimme war, dass ich zu dem Zeitpunkt komplett alleine war (in einer weit von meinen Eltern entfernten, fremden Stadt) und sonst niemanden hatte und deswegen die Vorstellung, alleine zu sein, Angst ausgelöst hat.

Ich will euch nicht volltexten mit den ganzen Sachen, da waren noch viel mehr krasse Dinge, aber ich konnte zum Glück raus aus dieser "Bekanntschaft" und habe den Kontakt abgebrochen. Er hat versucht, mich nach dem Kontaktabbruch noch über 1,5 Jahre telefonisch zu erreichen, habe ihn aber auf die Blockier-Liste gesetzt und habe mittlerweile zum Glück eine neue Nummer.

Vielleicht fragt ihr euch, wie ich diese Person denn kennengelernt habe.. über eine Dating App, aber er hat sich als jemand komplett anderes ausgegeben und schon von Anfang an gelogen, da hätte ich eigentlich schon den Kontakt abbrechen sollen. Leider war und bin ich bis heute noch sehr schüchtern, sensibel und nicht sehr selbstsicher, genau das gefundene Fressen für ihn. Er war 35 und hat gezielt nach "Jüngeren" gesucht, seine einzige Voraussetzung war, dass sie über 18 sind, weil er schonmal Kontakt mit Minderjährigen gesucht hat und deswegen Ärger bekommen hat. Würde mich nicht wundern, wenn der eine pädophile Neigung besitzt, ist aber nur Spekulation..

Irgendwie plagen mich diese Erfahrungen aber immer noch (sie haben mein ohnehin schon schwaches Selbstwertgefühl weiter geschwächt), habe bereits mit zwei Therapeuten darüber geredet, aber so richtig verarbeiten konnte ich diese Erfahrung bis jetzt nicht. Irgendwie gerate ich fast immer an die falschen Leute und ich verstehe nicht, warum. Ist es, weil ich zu unsicher bin? Habe ich einfach Pech?

Deswegen möchte ich lernen, mein eigener bester Freund zu sein und nicht mehr auf andere "angewiesen" zu sein. Leider ist das manchmal schwer, wenn man depressiv ist.. aktuell habe ich nur einen Freund/Kumpel, das ist schon relativ viel für mich, aber ich möchte wie gesagt lernen, nicht davon abhängig zu sein, wie viele oder wenige Freunde ich habe. Wie kann ich das am besten erreichen?
Ich kenne dieses Sprichwort sogar sehr gut, denn nach diesem Motto lebe ich zurzeit und versuche es zu verinnerlichen. Ich bin die letzten Jahre alleine durchs Leben geeiert, habe viele Enttäuschungen im Leben durchmachen müssen (Besonders in den Bereichen Familie, Freunde oder Liebe). Viele Leute wollten mich umkrempeln und nach ihren Erwartungen formen...Ich habe es versucht anderen recht zu machen und dabei mich selber und meine Gesundheit vergessen...

Damit ist nun aber Schluss! Ich muss mich für niemanden ändern oder verbiegen...ich bin gut so wie ich bin. Egal was die letzten Jahre auch war....ich habe immer Acht auf mich gegeben und mich stets aus einem Loch gezogen. Jede Hürde habe ich alleine gemeistert...da waren keine sogenannten Freunde oder Familienmitglieder, die mich unterstützt haben. Ich bin mir mein eigener Fels in der Brandung. Und diese Gewissheit gibt mir Kraft....Es werden bestimmt noch einige Menschen kommen, die versuchen werden mein Licht im Keim zu ersticken...Aber davon lasse ich mich nicht unterkriegen, da ich mir selber meine beste Freundin und Wegbegleiter bin.

Trotzdem ist es nach wie vor wichtig traumatische Erlebnisse aus der Vergangenheit aufzuarbeiten. Sonst trägt man diesen Ballast ein Leben lang mit sich rum. LG 💕
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Viele Leute wollten mich umkrempeln und nach ihren Erwartungen formen...Ich habe es versucht anderen recht zu machen und dabei mich selber und meine Gesundheit vergessen...
Das wird daher kommen, weil man sich nicht so wichtig nimmt, wie den anderen. Das DU bedeutet die Welt, das Glück, das Beste und für den ist man alles bereit zu machen.

Dieses DU bist du selber. Du musst dich als jenes Mädchen sehen, für das du alles bereit bist zu tun.
Ich nehme an, so ist es auch gedacht, nur wer kommt schon auf die Idee?

Zum Beispiel könnte man bestellen für sich: ich wünsche mir einen treuen Gefährten, einen ganz lieben und einen, der gut zu mir ist, dann zieht man los und es bieten sich viele an. Auch grauslige... du musst dich dann behaupten und deinen Wunsch durchkämpfen, also nein danke sagen, wenn dieser grauslig ist.
Du musst in dich horchen, ob du zufrieden bist, wie es dir geht- geht es dir ( DIR) schlecht, dann musst DU dich um das kümmern, es anders machen, suchen gehen, wo der Fehler ist und diesen Fehler beheben. Ich werde geschlagen, darf man das mit mir machen? Ich muss Hilfe holen und dafür sorgen, dass man das mit mir nicht mehr macht. Ich muss mich gesund halten, mich betreuen, mich versorgen, mich auf eine gute Linie bringen, wo es mir gut geht. Ich muss herausfinden, was mir liegt, ich muss meine Optik, mein Auftreten optimieren, denn mit dieser ansehlichen Optik habe ich bessere Chancen zu bekommen, was ich liebe- zb einen gesunden gut aussehenden, lieben Kameraden, mit dem es leichter ist, als wenn ich wen habe, der nicht leicht zu ertragen ist und so weiter und so fort. Man MUSS sich selbst der beste Freund sein, wenn man nicht in der Hölle landen will.
 
G

Gelöscht 125620

Gast
Du musst zuerst lernen mit der Vergangenheit abzuschließen. Aufgrund der Erfahrungen, die du gemacht hast, bist du jedenfalls etwas schlauer geworden und sollte sich wieder so eine Situation ergeben wirst du sofort merken, was Sache ist und kannst so vermeiden das du wieder blauäugig in so etwas reinrennst.
Bei mir ist es halt die Angst, dass ich wieder an solche Personen gerate, weshalb ich mich lieber isoliere. Hatte leider schon einige dieser Erfahrungen und deswegen habe ich irgendwie das Interesse an Freundschaften verloren. Deswegen will ich lernen mein eigener bester Freund zu sein, auch wenn das schwierig ist.
 
G

Gelöscht 125935

Gast
Bei mir ist es halt die Angst, dass ich wieder an solche Personen gerate, weshalb ich mich lieber isoliere. Hatte leider schon einige dieser Erfahrungen und deswegen habe ich irgendwie das Interesse an Freundschaften verloren. Deswegen will ich lernen mein eigener bester Freund zu sein, auch wenn das schwierig ist.
Ich kann dich verstehen. Nur ist der Mensch ein Beziehungswesen und sich zu isolieren, wird einen auf Dauer nicht unbedingt glücklich machen. Zumal jeder ein Gegenüber braucht um Dinge gespiegelt zu bekommen.
Du hast doch jetzt herausgefunden, dass du dazu neigst zu viel mit dir machen zu lassen. Dann versuche daran zu arbeiten und nach Leuten ausschau zu halten, die gesunde Verhaltensweisen an den Tag legen.
Denn gute Freundschaften sind wichtig und bauen einen auf. Diese möchte man dann auch nicht mehr missen.
Vielleicht fehlen dir da genug gute Erfahrungen!?
 

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Deswegen will ich lernen mein eigener bester Freund zu sein, auch wenn das schwierig ist.
Kann dich gut verstehen.
Es ist super wenn man sich selber als eigenen besten Freund sieht und sich gut um sich selber kümmert.
Manche Hobbys übt man sowieso alleine aus, zB lesen oder kreative Hobbys.

Wenn du deine schlimmen Erfahrungen verarbeitet hast, kannst du nach neuen Leuten Ausschau halten.
Und schneller reagieren, wenn dir was negatives auffällt.
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Naja du bist nicht die einzige die sowas durchlebt. Seinfroh dass du den Teufelskreis abbrechen konntest.
Mir hilft da schreiben oder Singen. Etwas dass man mit ganze Herzen tut. Da kann man auch seine emotionen ausdrücken.
Ich arbeite daran seit 4 Jahren und Naja ich denke die Tablette, bei mir zu sein und Meditation hat mir geholfen sehr viel ruhiger zu werden.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Deswegen will ich lernen mein eigener bester Freund zu sein, auch wenn das schwierig ist.
Die Rechnung wird nicht aufgehen. Mit sich selbst im reinen sein ersetzt keinen Freund.
Jeder macht mal schlechte Erfahrungen und jeder wird mal enttäuscht, gib deshalb nicht gleich auf. Man lernt viele Menschen kennen und manchmal findet man unter ihnen einen Freund.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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