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Seinen Weg gehen oder Meinen?

soey207

Mitglied
Ich habe das Problem, dass ich nicht weiß, welchen Weg ich gehen soll. Ich in wegen unseren Kindern mehrere Jahre zu Hause geblieben und habe aber zwischendurch wieder gearbeitet. Nun bin ich seit Januar wieder zu Hause und habe meinem Mann geholfen eine Selbständigkeit aufzubauen. Bald werden die letzten Züge vorgenommen und die Eröffnung ist geplant. Ich weiß, dass er ohne mich aufgeschmissen ist.......trotzdem ärgert es mich maßlos, wie er mit mir umgeht. Er sieht den Verzicht meinerseits überhaupt nicht und hat auch keine Ruhe für irgendetwas. Die Kinder leiden ebenso unter seinen Launen. Gespräche führen nur zu Streit. Jetzt hab ich ihm vor Wut an den Kopf geworfen, dass ich mir eine neue Arbeitsstelle suchen werde und er ist der Meinung, dass ich das dann tun soll. Hinzu kommt, dass ich zuvor in einer leitenden Position war und bestimmt auch wieder Chancen hätte. Nun weiß ich nicht, ob ich meinen Weg wieder gehen sollte oder meinen Mann in seinem Traum unterstützen soll. Freu mich über Ratschläge. Liebe Grüße und danke Soey207
 

Kalo

Aktives Mitglied
Hallo Soey,

du solltest unbedingt deinen eigenen Weg gehen!

Habe gerade einen Fall in der Nachbarschaft erlebt, der dir zu denken geben könnte. Mann (49 J.) verlässt seine Frau (56 J.) ohne "Vorwarnung". Er hat in der Ehe immer das Geld verdient,und zwar nicht schlecht. Sie hatte nur kleine Nebenverdienste.

Ich höre die Damen jeden Tag weinen. Natürlich auf Grund des Verlustes. Aber auch, weil sie auf einmal von Existenzängsten geplagt ist. Sie hat Sorge, Ihre Miete nicht mehr zahlen zu können. Und Altersvorsorge war wohl bisher auch kein Thema....

LG
Kalo
 

soey207

Mitglied
Das macht mich jetzt dann doch nachdenklich. Wir sorgen zwar vor, aber es kommt natürlich kein Beitrag aus meiner Tasche . Danke für deine Antwort Kalo :)
 

Portion Control

Urgestein
Aber bitte nicht falsch verstehen. Das war mehr zu Kalos Aussage passend. Aus deinem Beitrag entnehme ich das du mehrere Kinder grossgezogen hattest, außerdem nebenher auch gearbeitet hast und / oder deinen Mann im Aufbau seiner Selbständigkeit unterstützt hattest. Bei euch ist es vielmehr eine Rollenverteilung gewesen, keine Abhängigkeit deinerseits. Ihr leistet beide euren Anteil.
 

_cloudy_

Urgestein
Hallo Soey,

ich finde, deinen Mann einige Monate zu unterstützen heißt nicht, auf deine beruflichen Wiedereinstieg zu verzichten.

Allerdings habt ihr eine ziemlich unterschiedliche Wahrnehmung von der Wichtigkeit deiner Unterstützung für ihn.
Du meinst, er ist ohne dich aufgeschmissen und ihm scheint es egal zu sein, wenn du dich um deine berufliche Karriere kümmern willst. Oder er ist nur die Diskussionen mit dir leid, kann auch sein.

Bei deinem Mann scheinen jetzt die Nerven blank zu liegen und ihr bekommt die Launen ab. Das kann so natürlich nicht weitergehen.
Hast du die Hoffnung, dass sich der Stress nach der Eröffnung bessert oder eher die Befürchtung, dass er ständig weiterkämpfen muss und eure Familie dabei auf der Strecke bleibt?
Vor allem, wenn du tatsächlich deine Unterstützung einstellst.

Wenn deine Hilfe bei ihm sowieso nur temporär wäre, dann würde ich ihm jetzt helfen.
 

soey207

Mitglied
@ cloudy : Er ist ohne mich aufgeschmissen. Ich habe sämtliche Konzepte geschrieben,etc. Ich übernehme die Verantwortung für Ein-/Ausgaben, etc. Ansonsten müsste er jemanden dafür bezahlen. Ich behalte den Überblick, er ist ein Chaot ohne Ende. Ich denke schon, dass seine Laune nach der Eröffnung besser wird, aber ich fühle mich ziemlich nebensächlich und er versteht nicht warum.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Ich glaube, in Deinem Fall würde ich auch MEINEN Weg gehen. Vielleicht muß er die Erfahrung ja erstmal sammeln, daß er mit Deiner Mitarbeit doch besser dran ist. ;-)
 
U

Unlimited

Gast
Er sieht den Verzicht meinerseits überhaupt nicht
Ich sehe in diesem Fall auch keinen Verzicht deinerseits.
Du hast dich fürs Modell Familie & Kinder entschieden und hast das bekommen und er wird arbeiten und die Familie ernähern.
Jeder erfüllt seine Rolle, da gibt's sich nichts gegenseitig vorzuwerfen, ganz im Gegenteil: solche Vorwürfe können der Sache nur schaden.
Er muss 100% hinter dir stehen, du 100% hinter ihm.
Wenn man sich gegenseitig unterstützt und respektiert, dann ist das gut fürs Klima innerhalb der Familie und auch für die Kinder.
 

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