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Seit 6 Monate arbeitslos

  • Starter*in Starter*in Dirk Dollmann
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D

Dirk Dollmann

Gast
Hallo,

Ich bin 46 Jahre alt und habe inklusive Ausbildung und Studium fast 30 Jahre in der gleichen Firma gearbeitet. Diese Firma hat vor einem halben Jahr pleite gemacht und alle 1050 Mitarbeiter wurden entlassen. Mir ist natürlich klar,dass es mit 46 Jahren schwieriger einen neuen Job findet als mit 26 aber ich habe die Hoffnung nicht aufgeben und schreibe auch fleißig Bewerbungen. Die Corona Krise macht dies aber natürlich noch schwieriger. Ich habe in der alten Firma als Betriebswirt im Vertrieb gearbeitet und ein sehr gutes Betriebszeugnis bekommen. Was mich aber fix und fertig macht, dass man nun plötzlich als Mensch mit einem geringen Wert von einigen Mitmenschen ernannt wird. Obwohl ich wie die Ex Kollegen auch nichts dazu können und ich selbst auch bis jetzt 30 Jahre gearbeitet habe. Ich wurde auch schon wegen dem Arbeitslosengeld als Schmarotzer bezeichnet, selbst von Leuten, die ich schon 20 Jahre kenne. Manche Leute haben den Kontakt abgebrochen , wegen meiner Arbeitslosigkeit ! Ich werde bestraft mit Verachtung. Warum ist das so ? Ist das Missgunst oder Schadenfreude ? Scheinbar ist man in Deutschland wenn man unverschuldet in die Arbeitslosigkeit fällt , nichts mehr wert ! Das macht mich total fertig, ich trinke mehr Alkohol als zuvor, werde immer depressiver, verliere immer mehr an Selbstvertrauen. Was soll ich machen ?
 
Worüber die meisten sich nicht im Klaren sind: Arbeitslosigkeit kann jeden treffen!

Ganz ehrlich, wenn sich ien Kontakt von dir abwendet, weil du deinen Job verloren hast (das eine hat eigentlich mit dem anderen nichts zu tun, was geht es den Kontakt überhaupt an), dann war es auch nicht der richtige Kontakt.

Was du tun kannst? Den anderen nicht recht geben und dir Hilfe suchen, falls es mit dem Alkohol und der betrübten Stimmung zu viel wird.

Mit 46 bist du eigentlich noch nicht in einem zu schwierigen Vermittlungsalter. Hast du deine Bewerbungen mal überprüfen lassen? Bekommst du überhaupt Feedback auf die Bewerbungen oder immer gleich pauschale Absagen?

Zu Corona-Zeit ist es tatsächlich sehr schwer, neue Arbeit zu finden. Vermutlich suchen dazu andere aus dem Unternehmen ebenfalls gleichzeitig eine Stelle und versuchen auch, dich schlecht zu machen, damit sie selbst bessere Chancen haben. Dabei bist du ja recht gut qualifiziert auf den ersten Blick und kommst auch sympathisch rüber.

Vielleicht kannst du die Zeit sinnvoll nutzen für etwas, damit du dich nicht so tatenlos fühlst. Z.B. einen Online-Sprachkurs machen oder ähnliches?
 
Im Moment ist das leider richtig schwierig - ich drücke dir fest die Daumen, dass es bald klappt! Du musst einfach durchhalten.

Aktuell wissen viele Firmen selbst nicht was die Zukunft bringt und sind vorsichtig- Ich sehe es selbst bei uns, da herrscht sogar Einstellungsstopp.... rein aus Vorsicht.

Einfach dran bleiben, immer wieder bewerben, nicht aufgeben.
Es ist leider so, dass die Menschen ihre Vorurteile verfolgen - arbeitslos bedeutet sofort Abwertung. Und wenn dich Menschen deswegen "verlassen" oder gar beleidigen - verbann sie aus deinem Leben. Das sind alles - aber keine Freunde...

Alles Gute!
 
Wenn du das Trinken nicht aufhörst, kommen zu den Lästereien über deine Erwerbslosigkeit auch Bemerkungen zum Trinkverhalten.
Zieh da JETZT die Notbremse.
Ansonsten fleißig weiterbewerben!
Und die Zeit zur Weiterbildung nutzen.
 
Hallo Dirk, im Moment einen neuen Job zu finden ich glaube so gut wie aussichtslos. Was ich dir raten kann, lass den Alkohol weg. Wichtig ist das du dir eine Tagesstruktur zulegst. Vorallem etwas Sport , Spaziergänge usw machen. Geh raus , lass dir den kalten Wind um die Nase pfeifen , es befreit . Hast du denn Hobbies ? Dein Umfeld merkt das du dich veränderst .
Hole dir zur Not phychologische Hilfe , wenn du niemanden zum Reden hast. Aber hier zu schreiben ist schon mal eine Anfang .
Ich bin nun auch schon seit über 3 Monaten einfach nur zu Hause und es wird immer schwerer damit klar zu kommen, aber hängen lassen bringt nichts .
 
Hallo,

leider stellt sich oftmals erst in schwierigen Situationen heraus, welche Menschen wahre Freunde sind. Du kannst absolut nichts für deine Situation. Arbeitslosigkeit kann nun einmal jeden treffen - gerade in der Pandemiesituation, die wir jetzt haben! Dass du im Bekanntenkreis Menschen hast, die deine Lage dennoch ausnutzen, um mit Gemeinheiten das eigene Ego aufzupolieren, ist traurig, aber auf solch arme Würstel solltest du nichts geben. Sag ihnen, dass ihr Verhalten dich enttäuscht und distanziere dich dann.

Versuche, dir eine Routine zu schaffen und kleine "Lichtblicke" in deinen Alltag eimzubauen. Kannst du vielleicht ein Hobby aufnehmen, für das dir früher die Zeit fehlte? Ein ehrenamtliches Engagement könnte dir auch helfen, dein angeknackstes Selbstwertgefühl zu steigern. Gerade jetzt gibt es da viele Möglichkeiten - Besorgungen für Risikogruppen übernehmen, Menschen in Quarantäne beim Gassigehen mit dem Hund unterstützen...

Gib nicht auf, die Lage am Arbeitsmarkt ist gerade sehr schwierig, aber es wird wieder bergauf gehen. Mach dir bewusst, dass der Bewerbungsprozess eine Weile dauern kann, aber dich deshalb selbst runterzumachen beschleunigt das Prozedere auch nicht.

Wenn du das Gefühl hast, das Trinken alleine nicht in den Griff zu bekommen, wende dich bitte an eine Beratungsstelle und lass dir helfen!
 
Was zum Aufbauen:
 
Das ist ( Dummheit ) von denen die dich wegen deiner Arbeitslosigkeit verlassen haben.
Dummheit ist ein >Verhalten, hat nichts mit Intelligenz zu tun.
Du musst nicht so sein wie andre dich haben wollen.
Wer dich nicht so nimmt wie DU bist, der hat dich nicht verdient.
Seit ich das weiß, beherzige, ist mein Leben einfacher und ruhiger geworden.
Lass das mit dem Alkohol, das hab ich durch.
Entspannt zwar, erzeugt ein kurzes Hochgefühl, aber die Realität bleibt bestehen.
Und nächsten Tag ist nichts weg.
 
Sehr gut, dass du dein Arbeitslosengeld angetreten hast. Viele nehmen es aus Stolz nicht. Was Blödsinn ist, du hast dafür 30 Jahre eingezahlt in schwierigen Zeiten nicht komplett mittellos zu sein. Wegen deinen Freunden, die hatte ich auch. Schadenfreude und Neid, scheiß auf die. Sei froh, nach der schweren Zeit habe ich zwar nicht viele aber die richtigen an meiner Seite
Dir wird auch mit mehr Abstand auffallen, dass sie auch nur nahmen. Zumindest war es so bei mir. Du bist erst ein halbes Jahr arbeitslos. Und mit mir dem Alkohol, dass kann ich verstehen. Aber du brauchst eine Beschäftigung. Neben dem Bewerbung schreiben, hat mit sport geholfen und gesund kochen. Und halt divh von diesen Gift Menschen fern. Alles Gute.
 

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