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Seitensprung / gemeinsame Freunde - wer hat da schon Erfahrungen?

Mein Mann hat mich nach 25 Jahren betrogen. Leider hat er es mir nicht selbst gestanden, sondern - irgendwie spürt man das wohl einfach - ich habe es entdeckt. Na ja, nicht entdeckt, sondern gesucht.

Wir hatten natürlich schon vorher unsere Probleme, und bedurfte es eines ordentlichen Auslösers, um das alles zu erkennen. In den letzten Tagen haben wir sehr intensiv darüber sprechen können und schon im Sinne der gemeinsamen Kinder und der gemeinsam verbrachten Zeit beschlossen, wirklich an uns zu arbeiten.

Was mir aber zu schaffen macht, ist die Tatsache, dass der Seitensprung im Rahmen des wöchentlichen Männerabends mit seinen Freunden geschehen ist. Ich kenne seine Freunde und sie kennen - wenn auch nicht wirklich gut - mich. Und einem dieser Freunde hat er auch sein Herz ausgeschüttet, das wir Probleme haben, er sich aber auch nicht trennen möchte.
Leider habe ich den Fehler gemacht, und wollte alles über den bewussten Abend wissen. Und irgendwie drängte sich mir die Frage auf, ob sein bester Freund, bemerkt hat, dass an diesem Abend die Gefahr besteht, untreu zu werden. Zuerst hat er gemeint, er war sehr diskret und keiner hätte was mitbekommen. Er hat sich mit der Frau in eine Lokalnische zurückgezogen und letztlich ist sie vorausgegangen und er eben ein bisserl später gegangen und hat sich bei seinen Freunden verabschiedet. Sein bester Freund hat ihn gefragt "Hast du dir das gut überlegt?". Mein Mann hat aber auch ihn angelogen und gesagt, er fährt wirklich nach Hause und nach einer Nachfrage am nächsten Tag wieder gesagt, er fährt nach Hause!

Für mich heisst das aber auch, dass die Freunde das sehr wohl mitbekommen haben und auch richtig vermutet haben.

Nun sind aber diese Personen wie gesagt der Freundeskreis meines Mannes. D.h. es gibt einen wöchentlichen Fussballabend, eine Woche Skifahren und hin und wieder auch gemeinsame Veranstaltungen, bei denen die Ehefrauen/Partnerinnen auch dabei sind. Und speziell mit dem sehr vertrauten Freund meines Mannes auch stärkeren Kontakt gemeinsam mit mir.

Doch jetzt wo ich weiss, dass seine Freunde das mitbekommen haben, schaffe ich es - zumindest derzeit nicht - nicht, bei Gemeinsamkeiten dabei zu sein. Gerne hätte ich meinen Mann heute zu einer Veranstaltung begleitet, aber ich wusste auch, dass unser gemeinsamer Bekannter dabei ist und bin dann halt nicht mitgegangen.

Ich hätte mir einfach erwartet, dass ein guter Freund im Laufe eines Abends ein bisschen mehr unternimmt, als nur einen Satz zu sagen. Mir ist auch bewusst, dass das noch nicht heißt, das etwas zu verhindern gewesen wäre. Für mich ist das so, dass wenn ein Freund betrunken ist, ich versuchen würde, ihn den Autoschlüssel wegzunehmen - aber 1 Satz würde da nicht reichen. Wenn mehr Reden nichts nützt, dann hätte ich es zumindest versucht.

Mein Mann wirft mir nun vor, seine Freunde in unsere Probleme hineinzuziehen.
Ich habe ihm gesagt, dass ich nichts sagen werden, aber ich es eben nicht schaffe, mit diesen Leuten etwas zu unternehmen.

Nun weiss ich nicht, ob ein teilweise getrennter Freundeskreis der Beziehung förderlich ist oder damit nicht der nächste Schritt in den Abgrund gesetzt wird? Vielleicht hat jemand diesbezüglich Erfahrungen.
 
Sorry hab ich selber durch und ich kann dir versprechen das es ein verdammt schwerer weg ist wieder vertrauen aufzubauen.
Tut Euch beiden den gefallen und geht in eine Paarberatung gemeinsam und getrennt.
Und haltet wirklich die Freunde da raus.
Denn die sind niemals neutral.
Ich und mein Partner haben es auch geschafft, mitvielen Gesprächenund auch mit einigen Unangenehmen Wahrheiten aber jetzt haben wir die beste Beziehung der Welt aber das hat fast 2 Jahre gedauert.

Viel glück ihr schafft das🙂))))))))
 
Ich halte es für i.O., wenn der Freund, die Freunde ihm seine Entscheidung lassen. Was hätten sie nach deiner Vorstellung machen sollen?
Dir vielleicht die Sache mitteilen?

Ist auch i.O., daß ihr euch nicht sofort trennen wollt, sondern an euch arbeiten wollt.

, daß du "Pünktchen" heißt, läßt mich vermuten, daß du dich wohl schwer in einen anderen Menschen versetzen kannst, denn schon allein: wie soll man hier dich ansprechen? Möglich ist, daß dein werter Gatte auch so seine Probleme betreffs Umgang mit dir hat.

Zu deiner Information empfehle ich dir folgenes anzuklicken bzw. aufzurufen Polyamorie - Home
sowie

von Lou Paget ("perfekt lieben") " Der perfekte Liebhaber"/ "Die perfekte Liebhaberin" zu studieren. Darin erhältst du Rat zu praktischer Handhabung mit Hintergund begründet, nicht nur bezüglich Sex. Mir hat es jedenfalls bei meinen Problemen geholfen, was bei dir auch zutreffen könnte. Glaube ich.
Mir persönlich hat "der perfekte Liebhaber" mehr gegeben, aber das ist wohl Ansichtssache.

Ich würde mich nicht aus diesem Freundeskreis zurückziehen. Daß du sie nun quasie "sofort danach" nicht in peinliche Situationen gebracht hast ist ja auch gut und verständlich. Ich würde auch keine Stellungnahme von einem einzelnen und auch nicht in der Gruppe, weder fordern noch erwarten.

FG Gelinda

p.s. schließe mich dem vorherigen Beitrag voll an!
 
Gelinda und Gast,
das mit den Pünktchen tut mir leid, habe es auch schon gesehen und bin technisch noch nicht dahintergekommen wie ich den Benutzername darstellen kann. Der Name ist Vero.

Möchte mich auch für den Rat bedanken. Mir ist schon klar, dass es nicht zu verhindern war.

Und es ist auch richtig, dass ich ziemlich "verschlossen" bin und er eigentlich das genaue Gegenteil. Er hat von unseren Problemen eigentlich allen erzählt - also seiner Familie, seinen Freunden, seinen Kollegen. Und wahrscheinlich ist genau das mein Problem, damit objektiv umzugehen.

Aber wie gesagt, danke für Eure Tipps, er hat mich wieder einen Schritt weiter gebracht, einfach einmal auch Vertrauen zu geben und nicht nur zu erwarten.

lg
vero
 
Liebe Gelinda,

danke hier ist "Pünktchen". Tut mir leid, ich hab es offensichtlich technisch nicht geschafft, dass der Benutzername (Vero0109) angezeigt wird. Da war jetzt keine Absicht dahinter.

Danke für deine ehrlichen Worte. Ich will unseren Freunden auch keine Schuld geben, ich weiss einfach nur nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich hätte auch von niemanden Rechtfertigung gefordert. Mein Mann ist - im Gegensatz zu mir - ein sehr offener Mensch, der mit vielen Personen (Familie, Freunde, Kollegen) über seine Probleme mit mir gesprochen hat und ich bin gerade das Gegenteil.

Mittlerweile sehe ich ein, dass ich das dringend ändern muss und Vertrauen geben muss um es auch erwarten zu können.

lg
vero0109
 

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