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Selbstentfremdung? Das Verlangen nach einer Auszeit von sich selbst

G

Gelöscht 71271

Gast
Hallo,

ich war schon länger nicht mehr auf dieser Seite. Überwiegend, weil ich nicht mehr so ganz Herr meiner Gedanken und Gefühle war bzw. es auch immer noch nicht bin. Allerdings weiß ich so langsam, was es ist, was mich bedrückt, was mich so verrückt macht.

Ich habe das schreckliche Gefühl, mich selbst verloren zu haben. Und das über einen schrecklich langen Weg.
Erstmal vorweg, zu mir: Ich bin eine junge Frau, habe letztes Jahr mein Studium aufgenommen, bin ausgezogen und mit meinem Partner zusammen.
Alles super soweit. Das Studium läuft ziemlich annehmbar, ich habe an sich meinen Spaß daran, das Zusammenleben ist harmonisch, die finanzielle Lage entspannt.

Und doch, bin ich schrecklich... unglücklich?
Angefangen hat das alles letztlich wohl schon vor über 6 Jahren, als ich das erste Mal in vollem Bewusst sein dessen, eine depressive Episode hatte. Meine Familie erzählte mir, dass ich bereits als Kind depressiv war, womit dann auch all diese Arztbesuche, die irgendwie anders waren als andere, erklärt waren...
Parallel zu dieser Depression, lernte ich einen Mann kennen, bei dem ich ebenso froh bin, ihn kennengelernt zu haben, wie ich es auch bereue und habe mich unsterblich in ihn verliebt.
Er war mein Lehrer, entsprechend EINIGE Jahre älter als ich (wir reden hier von +25 Jahren Altersunterschied) und ich hab mich nur umso mehr dafür verabscheut, dass ich eben diese Gefühle für ihn hegte.
Sie sind nie weggegangen - bis heute nicht, wobei wir uns aber in den letzten Jahren auch viel enger kennengelernt haben. Ich habe mich damit auch abgefunden, und auch damit, dass ich ihn niemals haben würde (so dachte ich) und doch ist er nun dieser eine Ursprung von allem. Und es macht mich krank.

Vor nunmehr 4 Monaten wurde unser gewahrter Kontakt zueinander spielerischer. Wir fingen an zu flirten, blieben aber doch irgendwie vorsichtig, weil wir ja irgendwie doch nicht wussten, wie der andere dazu stehen würden. Zwischen den Zeilen stand dann aber doch recht deutlich, dass wir scharf aufeinander wären und uns toll finden.
Und ja, wir sind scharf aufeinander und ja, wir finden uns gegenseitig toll und ja, wir haben auch entsprechend gehandelt.
Und das nicht nur ein Mal, nicht nur zwei Mal, eigentlich tun wir es die ganze Zeit. Nennen wir es, eine Affäre. Leider Gottes meinerseits mit höchst romantischen Gefühlen, die ich bei ihm nicht so recht verorten kann.
Ja, es ist der größte Fehler meines bisherigen Lebens.
Ganz nüchtern betrachtet, weil ich in einer Beziehung bin und einen Mann hintergehe, der mich vergöttert, wie ich meine scheiß Affäre vergöttere.
Es ist ungesund.
(Und dieser Beitrag recht ungeordnet)

Seit das angefangen hat, seit diese Wünsche, die ich, seit 6 verdammten Jahren, in mir trage, Wirklichkeit wurden, bin ich nicht mehr die selbe. Ich kenne mich selbst nicht mehr. Ich bin NOCH abhängiger davon geworden, dass er sich bei mir meldet, dass er mir irgendwie zeigt, dass er mich gern hat, als ich es vorher jemals war.
Ich habe angefangen, mir nebenher Geld zu verdienen, indem ich die sexuellen Wünsche fremder Männer erfülle, obwohl ich das Geld nicht mal BRAUCHE. Nein, ich prostituiere mich nicht, verkaufe "nur" Unterwäsche und NS und doch merke ich, wie ich immer abgestumpfter, immer skrupelloser werde. Wie ich, für das entsprechende Geld, auch immer mehr machen würde.
Ich klaue. Nicht häufig, aber ich tue es und ich weiß nicht mal so recht, warum. Es ist kein Zwang, keine Kleptomanie, aber wenn ich etwas sehe, was ich haben will, überlege ich mir ständig, wie ich es wohl unentdeckt entwenden könnte und manchmal, wenn ich die entsprechende Lösung gefunden habe, folge ich der Überlegung.
Ich habe plötzlich angefangen zu rauchen - nicht andauernd, aber eben dann, wenn die Gedanken zu viele werden. Es ist meine "Auszeit" und nur der Anfang von gesteigerter Destruktivität.
Ich habe wieder angefangen, mich selbst zu verletzen. Nicht dass ich da jemals so richtig mit aufgehört hätte, aber ich tue es wieder regelmäßiger. Welche Methode ich dabei anwende, ist dabei abhängig davon, woraus das Verlangen danach resultiert.
Ich fange grundlos Streit mit Leuten an - überwiegend mit meiner Mutter oder aber mit meinem Freund. Einerseits ist das wohl, weil ich einfach sehr gereizt bin, wenn ich nicht gerade schrecklich müde bin. Und andererseits ist es eigentlich bloß ein weiterer Schritt, um mich und mein Leben ein bisschen kaputter machen zu können. Denn man weiß ja nie, wie so ein Streit endet.

Ich erkenne mich selbst nicht wieder.

Und das alles wegen dieses Mannes, der es nicht mal weiß, höchstens erahnt.
Er weiß nicht, dass ich schon so schrecklich lange Gefühle für ihn habe und auch nicht, wie intensiv sie sind. Weil er von "Interesse haben" redet, tue ich es auch, passe mich diesem Code an, obwohl es so hoffnungslos untertrieben ist.
Ich will ihm eigentlich ins Gesicht schreien, dass ich ihn liebe. Aber dann will ich wieder nicht, dass er sich deshalb überlegt, dass das alles eine scheiß Idee war, und wieder geht. Ich hab so Angst ihn zu verlieren.
Und ich weiß, dass das alles wohl kaum noch was mit Liebe zu tun hat. Eher mit Obsession, aber ich weiß auch nicht, was tun.
Denn es schreit zwar so ziemlich alles, was ich hier ausführe, nach Therapie... Aber ist Therapier der richtige Schritt, wenn es darum geht, unerwiderte Gefühle unter Kontrolle zu bekommen?

Fu**... Das musste nun wohl einfach mal raus.
Hilfe.
 
Du belügst Deinen Mann, belügst Deinen Lover, belügst Dich selbst.


Warum änderst Du das nicht ?



Denn solage Du Deinen Mann belügst machst Du was falsch , solange Du Deinen Lover belügst machst Du was falsch , solange Du klaust , machst Du was falsch , solange Du Dich belügst, machst Du was falsch.


Du bist eine sogenannte Danger Seekerin - Dich stürzt es in gefühle nachd enen Du süchtig bist wie , Neugierde, Aufregung, Gefahr, leider lebst Du das auch nicht ehrlich aus , die Lüge zerstört Dich innerlich, weil Du nicht den Mut hast, zu Dir selbst zu stehen,

im Grunde bist Du arm dran, die Medaille hat eine Kehrseite , weder Dein Körper, noch Deine Psyche , noch Deine Gesundheit werden es Dir honorieren.

Klar kannst Du das ändern , klar geht das schlagartig , klar gibt es einen Knall, klar würdest Du Dich dann wegwünschen, klar , aber

Du könntest dann ganz ehrlich und selbstbewußt Deine Adrenalin Sucht befriedigen und sagen es ist ein aufregendes und tolles Leben , ganz ohne Heimlichkeit , ganz ohne , Selbstzweifel, ganz ohne Hintergedanken, ganz ohne Klauen, aber das Spiel mit der Gefahr undvor allem mit den eigenen Grenzen voll auskostend, lachend, Dich freuend, korrekt zu Dir selbst und zu anderen.

Wo ist das Problem ?
 
ich denke du solltest aufhören mit anderen Menschen Gefühlen zuspielen. Du lebst mit deinen Freund zusammen, hast aber eine Affäre mit einen anderen. Für diesen anderen Mann fühlst du dich hingezogen, hast dich sogar in in verliebt. Mittlerweile nimmt diese Affäre ein sehr großen Raum und Rahmen in dein Leben ein. Du bist wie fixiert auf ihn und machst dich von diesen Mann abhängig bis gar unterwürfig.

Nun bist du an den Punkt gekommen das es dir dabei nicht gut geht, das du dich selbst nicht mehr kennst und das du diir selbst fremd bist. An aller erster Stelle solltest du dich von deinen Affären trennen und auch allgemein diese ganzen Spielchen lassen.

Such dir eine eigene Wohnung, zieh von deinen Freund weg und beende auch diese Beziehung. Denn unterm Strich musst du dich fragen: Warum lebst du mit deinen Freund zusammen?

Generell solltest du dich neu aufstellen. Dich selbst mal finden. Und vorallem dich nicht von anderen Menschen abhängig machen.
 

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