astroghirl3245
Neues Mitglied
Hallo!
Ich (w) bin 15 Jahre alt geworden und gehe in die 9. Klasse.
(Das liegt daran, dass ich zwar mit 6 eingeschult werden sollte, es aber keinen Platz gab und meine Eltern mich unbedingt auf diese eine Schule schicken wollten.
Stattdessen wurde ich also in die Vorschule geschickt, als "Ersatz".)
Ich fange mal von vorne an, um mein Problem besser zu beleuchten.
(Und BITTE bezeichnet mich nicht als arrogant, vielleicht wirke ich manchmal so, aber eigentlich bin ich eher das Gegenteil und oft sehr unsicher. Ich versuche nur zu beschreiben, wie es IST.)
Da ich schon vor der Vorschule lesen, rechnen und schreiben konnte, habe ich mich - nachdem ich mich sehr auf die 1. Klasse gefreut hatte - ab dem 1. Schultag gelangweilt.
Deshalb habe ich oft den Kapser gespielt und war sehr laut und unruhig.
Auch in den Sprachen war ich viel schneller und meine Lehrerin hat mir deshalb meistens einige Extrablätter mitgebracht.
Die Mittelstufe wurde dann sehr wechselhaft.
Einerseits fiel mir der Stoff immer noch zu, andererseits habe ich lieber mein Ding gemacht bzw. interessierten mich die meisten Inhalte nicht wirklich.
Ich hatte - da ich sehr schnell gearbeitet habe - das Privileg, im Unterricht lesen zu dürfen (oder einer anderen, nicht-störenden, Beschäftigung meiner Wahl nachzugehen).
Deshalb konnte ich der Langeweile entgegenwirken.
Aber ab der 7. Klasse wurde es "schlimmer"...
Ich interessiere mich nämlich seit der 4./5. Klasse sehr für Astronomie und habe früher (wie heute) jedes Buch darüber verschlungen.
Da Astronomie nicht teil unseres Lehrplans war, hat sich mein Hobby erstmal nicht wirklich auf den Unterricht "ausgewirkt".
In der 6./7. Klasse aber begann ich mich - eben von Astronomie ausgehend - auch für Astrophysik, Physik und dann Mathematik zu interessieren.
Ich hatte nach ein paar Wochen ein viel größeres Vorwissen als meine Klassenkameraden und das schlug sich in erneuter Langeweile im Unterricht wieder.
Ich habe Physik und Mathe nicht nach "Lehrplan" gelernt, sondern frei nach Interesse.
Ich lieh mir aus der Stadtbibliothek Sachbücher aus und wenn da eben ein paar mehr Gleichungen und Formeln zwischen dem Text waren, habe ich das Thema nachgeschlagen und mir beigebracht.
Das waren meine Spezialinteressen und die Lehrer, die das dann im Unterricht auch gemerkt haben, setzten mich einfach als "Erklärbär" ein.
Das störte mich anfangs nicht wirklich, weil ich gerne anderen Menschen etwas beibringe und mich freue, wenn ich ihnen helfen kann.
Meinen Interessen nachgehen konnte ich ja zuhause und als Ausgleich hatte ich mein Cello, meine Kamera, mein Mal- und Zeichenzeug und den Fußballverein.
Dann wurde es aber komplexer, weil ich mich nun auch für vieles andere zu interessieren begann (interessieren bei mir = fast besessen von einem oder mehreren Themen).
Z.B. Politik (Irland & Schottland -> allg. + Politik und Geschichte, Nordirlandkonflikt, Unabhängigkeit Schottlands etc. und allg. das UK), Philosophie, Kultur, Sprachen (ich begann, viel auf Englisch zu lesen, zu hören und zu gucken und habe vor ein paar Monaten begonnen, Gaeilge (irisches Gälisch) zu lernen), Fankultur im Fußball, Naturwissenschaften insgesamt, Meeresbiologie, die Kelten bzw. keltischen Nationen, Flaggen und Symbole, Wale und Delfine, digitales Designen und Programmieren.
Das ist ein kleiner Ausschnitt aus meinem Interessensspektrum.
Ein Problem von mir ist, dass ich am liebsten alles gleichzeitig machen würde und sehr perfektionistisch bin.
So stehe ich mir oft selber im Weg.
Ab der 8. Klasse wurde es dann nicht unbedingt besser, weil ich all diese Interessen weiter vertiefte (ich "konnte nicht anders") und im Unterricht oft abschweifte und vor mich hingrübelte.
Oder ich machte es wie früher und erledigte die Aufgaben im Unterricht in Windeseile, um dann "mein Zeugs" machen zu dürfen.
Ich fühl(t)e mich in der Schule unterfordert und förder(t)e mich zuhause selber (u.a. die Uni Wien lädt Physik- und Mathevorlesungen auf YT hoch ), was das erstere verschlimmerte etc.
Also eigentlich ziemlich kontraproduktiv.
Eine bessere Lösung wäre es, Schule/Unterricht und Interessen irgendwie zu verbinden.
Das hat jetzt mit Englisch geklappt und ich darf nun jede Woche ein Kurzreferat zu einem politischen Thema meiner Wahl halten.
Das hat mir einen Motivationsschub gegeben und mich sehr glücklich gemacht.
Wenn ich nämlich sonst etwas erzählen will, kommen meist nur Kommentare wie: "Ach halt doch die Klappe...", "Interessiert niemanden!" oder "Mach doch einfach jetzt Abitur und hau von der Schule ab...".
Es ist natürlich immer ein spaßiger Unterton dabei, aber es hat trotzdem dazu geführt, dass ich mich von den meisten Gleichaltrigen isoliert habe bzw. mich angepasst habe.
Das mit den Referaten in Englisch ist allerdings nicht zustande gekommen, weil ich meine Lehrerin gezielt danach gefragt hätte, sondern weil sie der ganzen Klasse diese Kurzreferate vorgeschlagen hat, ich meine Chance sah und gefragt habe, ob ich öfters mal was vortragen dürfte.
Im Normalfall bin ich viel zu schüchtern, um einfach so auf Lehrer zuzugehen nach Förderung zu fragen. :/
Mein Mathelehrer hat inzwischen wohl bemerkt, dass ich dem eigentlichen Stoff ein bisschen voraus bin und öfters erwähnt, ich würde dann schwerere Aufgaben bekommen, allerdings möchte ich nicht arrogant erscheinen und ihm sagen, dass ich auch Abi-Zeugs schon kann (außer Stochastik, das interessiert mich nicht sooo xD).
Und bis jetzt hat er mir auch keine Extra-Aufgaben gegeben...
Was meint ihr, soll ich einfach weiter mit der Schiene Selbstförderung fahren und mein Ding irgendwie bis zum Abi durchziehen oder würdet ihr gezielt Lehrer auf Förderung ansprechen?
Allzu viele AGs gib es an meiner Schule nicht, nur Französisch und Wirtschaft, soweit ich weiß.
Eine oder mehrere Klassen zu überspringen ist an meiner Schule schwierig, weil ich auf einer Waldorfschule bin (spart euch bitte abfällige Kommentare xD).
Ich könnte halt in einigen Fächern in höhere Klassen wechseln, aber früher den Abschluss zu machen, würde so wahrscheinlich auch nicht gehen, weil eben Waldorf.
Also, was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Vielen Dank an alle, die bis hier durchgehalten haben und einen schönen Tag!
Ich (w) bin 15 Jahre alt geworden und gehe in die 9. Klasse.
(Das liegt daran, dass ich zwar mit 6 eingeschult werden sollte, es aber keinen Platz gab und meine Eltern mich unbedingt auf diese eine Schule schicken wollten.
Stattdessen wurde ich also in die Vorschule geschickt, als "Ersatz".)
Ich fange mal von vorne an, um mein Problem besser zu beleuchten.
(Und BITTE bezeichnet mich nicht als arrogant, vielleicht wirke ich manchmal so, aber eigentlich bin ich eher das Gegenteil und oft sehr unsicher. Ich versuche nur zu beschreiben, wie es IST.)
Da ich schon vor der Vorschule lesen, rechnen und schreiben konnte, habe ich mich - nachdem ich mich sehr auf die 1. Klasse gefreut hatte - ab dem 1. Schultag gelangweilt.
Deshalb habe ich oft den Kapser gespielt und war sehr laut und unruhig.
Auch in den Sprachen war ich viel schneller und meine Lehrerin hat mir deshalb meistens einige Extrablätter mitgebracht.
Die Mittelstufe wurde dann sehr wechselhaft.
Einerseits fiel mir der Stoff immer noch zu, andererseits habe ich lieber mein Ding gemacht bzw. interessierten mich die meisten Inhalte nicht wirklich.
Ich hatte - da ich sehr schnell gearbeitet habe - das Privileg, im Unterricht lesen zu dürfen (oder einer anderen, nicht-störenden, Beschäftigung meiner Wahl nachzugehen).
Deshalb konnte ich der Langeweile entgegenwirken.
Aber ab der 7. Klasse wurde es "schlimmer"...
Ich interessiere mich nämlich seit der 4./5. Klasse sehr für Astronomie und habe früher (wie heute) jedes Buch darüber verschlungen.
Da Astronomie nicht teil unseres Lehrplans war, hat sich mein Hobby erstmal nicht wirklich auf den Unterricht "ausgewirkt".
In der 6./7. Klasse aber begann ich mich - eben von Astronomie ausgehend - auch für Astrophysik, Physik und dann Mathematik zu interessieren.
Ich hatte nach ein paar Wochen ein viel größeres Vorwissen als meine Klassenkameraden und das schlug sich in erneuter Langeweile im Unterricht wieder.
Ich habe Physik und Mathe nicht nach "Lehrplan" gelernt, sondern frei nach Interesse.
Ich lieh mir aus der Stadtbibliothek Sachbücher aus und wenn da eben ein paar mehr Gleichungen und Formeln zwischen dem Text waren, habe ich das Thema nachgeschlagen und mir beigebracht.
Das waren meine Spezialinteressen und die Lehrer, die das dann im Unterricht auch gemerkt haben, setzten mich einfach als "Erklärbär" ein.
Das störte mich anfangs nicht wirklich, weil ich gerne anderen Menschen etwas beibringe und mich freue, wenn ich ihnen helfen kann.
Meinen Interessen nachgehen konnte ich ja zuhause und als Ausgleich hatte ich mein Cello, meine Kamera, mein Mal- und Zeichenzeug und den Fußballverein.
Dann wurde es aber komplexer, weil ich mich nun auch für vieles andere zu interessieren begann (interessieren bei mir = fast besessen von einem oder mehreren Themen).
Z.B. Politik (Irland & Schottland -> allg. + Politik und Geschichte, Nordirlandkonflikt, Unabhängigkeit Schottlands etc. und allg. das UK), Philosophie, Kultur, Sprachen (ich begann, viel auf Englisch zu lesen, zu hören und zu gucken und habe vor ein paar Monaten begonnen, Gaeilge (irisches Gälisch) zu lernen), Fankultur im Fußball, Naturwissenschaften insgesamt, Meeresbiologie, die Kelten bzw. keltischen Nationen, Flaggen und Symbole, Wale und Delfine, digitales Designen und Programmieren.
Das ist ein kleiner Ausschnitt aus meinem Interessensspektrum.
Ein Problem von mir ist, dass ich am liebsten alles gleichzeitig machen würde und sehr perfektionistisch bin.
So stehe ich mir oft selber im Weg.
Ab der 8. Klasse wurde es dann nicht unbedingt besser, weil ich all diese Interessen weiter vertiefte (ich "konnte nicht anders") und im Unterricht oft abschweifte und vor mich hingrübelte.
Oder ich machte es wie früher und erledigte die Aufgaben im Unterricht in Windeseile, um dann "mein Zeugs" machen zu dürfen.
Ich fühl(t)e mich in der Schule unterfordert und förder(t)e mich zuhause selber (u.a. die Uni Wien lädt Physik- und Mathevorlesungen auf YT hoch ), was das erstere verschlimmerte etc.
Also eigentlich ziemlich kontraproduktiv.
Eine bessere Lösung wäre es, Schule/Unterricht und Interessen irgendwie zu verbinden.
Das hat jetzt mit Englisch geklappt und ich darf nun jede Woche ein Kurzreferat zu einem politischen Thema meiner Wahl halten.
Das hat mir einen Motivationsschub gegeben und mich sehr glücklich gemacht.
Wenn ich nämlich sonst etwas erzählen will, kommen meist nur Kommentare wie: "Ach halt doch die Klappe...", "Interessiert niemanden!" oder "Mach doch einfach jetzt Abitur und hau von der Schule ab...".
Es ist natürlich immer ein spaßiger Unterton dabei, aber es hat trotzdem dazu geführt, dass ich mich von den meisten Gleichaltrigen isoliert habe bzw. mich angepasst habe.
Das mit den Referaten in Englisch ist allerdings nicht zustande gekommen, weil ich meine Lehrerin gezielt danach gefragt hätte, sondern weil sie der ganzen Klasse diese Kurzreferate vorgeschlagen hat, ich meine Chance sah und gefragt habe, ob ich öfters mal was vortragen dürfte.
Im Normalfall bin ich viel zu schüchtern, um einfach so auf Lehrer zuzugehen nach Förderung zu fragen. :/
Mein Mathelehrer hat inzwischen wohl bemerkt, dass ich dem eigentlichen Stoff ein bisschen voraus bin und öfters erwähnt, ich würde dann schwerere Aufgaben bekommen, allerdings möchte ich nicht arrogant erscheinen und ihm sagen, dass ich auch Abi-Zeugs schon kann (außer Stochastik, das interessiert mich nicht sooo xD).
Und bis jetzt hat er mir auch keine Extra-Aufgaben gegeben...
Was meint ihr, soll ich einfach weiter mit der Schiene Selbstförderung fahren und mein Ding irgendwie bis zum Abi durchziehen oder würdet ihr gezielt Lehrer auf Förderung ansprechen?
Allzu viele AGs gib es an meiner Schule nicht, nur Französisch und Wirtschaft, soweit ich weiß.
Eine oder mehrere Klassen zu überspringen ist an meiner Schule schwierig, weil ich auf einer Waldorfschule bin (spart euch bitte abfällige Kommentare xD).
Ich könnte halt in einigen Fächern in höhere Klassen wechseln, aber früher den Abschluss zu machen, würde so wahrscheinlich auch nicht gehen, weil eben Waldorf.
Also, was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Vielen Dank an alle, die bis hier durchgehalten haben und einen schönen Tag!
Zuletzt bearbeitet: