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Selbstförderung Freizeit oder Förderung in der Schule?

astroghirl3245

Neues Mitglied
Hallo! :D

Ich (w) bin 15 Jahre alt geworden und gehe in die 9. Klasse.
(Das liegt daran, dass ich zwar mit 6 eingeschult werden sollte, es aber keinen Platz gab und meine Eltern mich unbedingt auf diese eine Schule schicken wollten.
Stattdessen wurde ich also in die Vorschule geschickt, als "Ersatz".)

Ich fange mal von vorne an, um mein Problem besser zu beleuchten.
(Und BITTE bezeichnet mich nicht als arrogant, vielleicht wirke ich manchmal so, aber eigentlich bin ich eher das Gegenteil und oft sehr unsicher. Ich versuche nur zu beschreiben, wie es IST.)

Da ich schon vor der Vorschule lesen, rechnen und schreiben konnte, habe ich mich - nachdem ich mich sehr auf die 1. Klasse gefreut hatte - ab dem 1. Schultag gelangweilt.
Deshalb habe ich oft den Kapser gespielt und war sehr laut und unruhig.


Auch in den Sprachen war ich viel schneller und meine Lehrerin hat mir deshalb meistens einige Extrablätter mitgebracht.


Die Mittelstufe wurde dann sehr wechselhaft.


Einerseits fiel mir der Stoff immer noch zu, andererseits habe ich lieber mein Ding gemacht bzw. interessierten mich die meisten Inhalte nicht wirklich.


Ich hatte - da ich sehr schnell gearbeitet habe - das Privileg, im Unterricht lesen zu dürfen (oder einer anderen, nicht-störenden, Beschäftigung meiner Wahl nachzugehen).


Deshalb konnte ich der Langeweile entgegenwirken.


Aber ab der 7. Klasse wurde es "schlimmer"...


Ich interessiere mich nämlich seit der 4./5. Klasse sehr für Astronomie und habe früher (wie heute) jedes Buch darüber verschlungen.
Da Astronomie nicht teil unseres Lehrplans war, hat sich mein Hobby erstmal nicht wirklich auf den Unterricht "ausgewirkt".


In der 6./7. Klasse aber begann ich mich - eben von Astronomie ausgehend - auch für Astrophysik, Physik und dann Mathematik zu interessieren.


Ich hatte nach ein paar Wochen ein viel größeres Vorwissen als meine Klassenkameraden und das schlug sich in erneuter Langeweile im Unterricht wieder.


Ich habe Physik und Mathe nicht nach "Lehrplan" gelernt, sondern frei nach Interesse.
Ich lieh mir aus der Stadtbibliothek Sachbücher aus und wenn da eben ein paar mehr Gleichungen und Formeln zwischen dem Text waren, habe ich das Thema nachgeschlagen und mir beigebracht.


Das waren meine Spezialinteressen und die Lehrer, die das dann im Unterricht auch gemerkt haben, setzten mich einfach als "Erklärbär" ein.


Das störte mich anfangs nicht wirklich, weil ich gerne anderen Menschen etwas beibringe und mich freue, wenn ich ihnen helfen kann.


Meinen Interessen nachgehen konnte ich ja zuhause und als Ausgleich hatte ich mein Cello, meine Kamera, mein Mal- und Zeichenzeug und den Fußballverein.


Dann wurde es aber komplexer, weil ich mich nun auch für vieles andere zu interessieren begann (interessieren bei mir = fast besessen von einem oder mehreren Themen).


Z.B. Politik (Irland & Schottland -> allg. + Politik und Geschichte, Nordirlandkonflikt, Unabhängigkeit Schottlands etc. und allg. das UK), Philosophie, Kultur, Sprachen (ich begann, viel auf Englisch zu lesen, zu hören und zu gucken und habe vor ein paar Monaten begonnen, Gaeilge (irisches Gälisch) zu lernen), Fankultur im Fußball, Naturwissenschaften insgesamt, Meeresbiologie, die Kelten bzw. keltischen Nationen, Flaggen und Symbole, Wale und Delfine, digitales Designen und Programmieren.


Das ist ein kleiner Ausschnitt aus meinem Interessensspektrum.
Ein Problem von mir ist, dass ich am liebsten alles gleichzeitig machen würde und sehr perfektionistisch bin.
So stehe ich mir oft selber im Weg.


Ab der 8. Klasse wurde es dann nicht unbedingt besser, weil ich all diese Interessen weiter vertiefte (ich "konnte nicht anders") und im Unterricht oft abschweifte und vor mich hingrübelte.
Oder ich machte es wie früher und erledigte die Aufgaben im Unterricht in Windeseile, um dann "mein Zeugs" machen zu dürfen.


Ich fühl(t)e mich in der Schule unterfordert und förder(t)e mich zuhause selber (u.a. die Uni Wien lädt Physik- und Mathevorlesungen auf YT hoch :D), was das erstere verschlimmerte etc.
Also eigentlich ziemlich kontraproduktiv.


Eine bessere Lösung wäre es, Schule/Unterricht und Interessen irgendwie zu verbinden.


Das hat jetzt mit Englisch geklappt und ich darf nun jede Woche ein Kurzreferat zu einem politischen Thema meiner Wahl halten.
Das hat mir einen Motivationsschub gegeben und mich sehr glücklich gemacht.
Wenn ich nämlich sonst etwas erzählen will, kommen meist nur Kommentare wie: "Ach halt doch die Klappe...", "Interessiert niemanden!" oder "Mach doch einfach jetzt Abitur und hau von der Schule ab...".
Es ist natürlich immer ein spaßiger Unterton dabei, aber es hat trotzdem dazu geführt, dass ich mich von den meisten Gleichaltrigen isoliert habe bzw. mich angepasst habe. :(


Das mit den Referaten in Englisch ist allerdings nicht zustande gekommen, weil ich meine Lehrerin gezielt danach gefragt hätte, sondern weil sie der ganzen Klasse diese Kurzreferate vorgeschlagen hat, ich meine Chance sah und gefragt habe, ob ich öfters mal was vortragen dürfte.


Im Normalfall bin ich viel zu schüchtern, um einfach so auf Lehrer zuzugehen nach Förderung zu fragen. :/
Mein Mathelehrer hat inzwischen wohl bemerkt, dass ich dem eigentlichen Stoff ein bisschen voraus bin und öfters erwähnt, ich würde dann schwerere Aufgaben bekommen, allerdings möchte ich nicht arrogant erscheinen und ihm sagen, dass ich auch Abi-Zeugs schon kann (außer Stochastik, das interessiert mich nicht sooo xD). :(
Und bis jetzt hat er mir auch keine Extra-Aufgaben gegeben...


Was meint ihr, soll ich einfach weiter mit der Schiene Selbstförderung fahren und mein Ding irgendwie bis zum Abi durchziehen oder würdet ihr gezielt Lehrer auf Förderung ansprechen? :confused:


Allzu viele AGs gib es an meiner Schule nicht, nur Französisch und Wirtschaft, soweit ich weiß.


Eine oder mehrere Klassen zu überspringen ist an meiner Schule schwierig, weil ich auf einer Waldorfschule bin (spart euch bitte abfällige Kommentare xD).

Ich könnte halt in einigen Fächern in höhere Klassen wechseln, aber früher den Abschluss zu machen, würde so wahrscheinlich auch nicht gehen, weil eben Waldorf.


Also, was würdet ihr an meiner Stelle machen?


Vielen Dank an alle, die bis hier durchgehalten haben und einen schönen Tag! :)
 
Zuletzt bearbeitet:

DannJa

Neues Mitglied
Hey :)

ich weiß nicht, ob dir meine Erfahrungen und Gedanken irgendwie weiterhelfen können, aber ich kann es ja versuchen. (Nachtrag: es ist echt lang geworden, unten steht meine Meinung kurz zusammengefasst)

Auch wenn ich weiß, dass dies nichts wirklich was mit dir zu tun hat (und das soll bitte genauso wenig arrogant klingen, wie bei dir, aber ich wollte es nur erwähnt haben, um zu zeigen, dass ich nicht *vollkommen* fremd in dieser Situation bin, auch wenn mein Weg ein ganz anderer ist).

Ich bin selbst gerade 16 Jahre alt, komme am Montag in die (8.) 12. Klasse, also maturiere ich dieses Jahr und damit ein Jahr früher als normal (in Österreich).

Gleich mal vorweg, du hast ja geschrieben, dass du an einer Waldorfschule bist und springen da keine wirkliche Option ist - es tut mir leid, dass ich das jetzt so direkt frage: Ist Schule wechseln eine Option für dich? (wie gesagt, ich habe generell keine Ahnung vom Schulsystem in D und insbesondere Waldorfschulen/besonderen Schultypen und weiß nicht, ob das überhaupt geht) Das würde ich, wenn es nicht anders geht, schon in Betracht ziehen. Dabei würde ich an deiner Stelle wahrscheinlich eine Schule mit besonderem AG-Angebot in Betracht ziehen oder, falls das geht, gleich in eine höhere Klasse springen.

Schule zu wechseln ist aber wirklich eigentlich eine Möglichkeit, die ich nicht gleich in Betracht ziehen würde und auch nicht weiß, ob das bei euch gut geht, aber ich würde es generell eigentlich erst als letzte Option ansehen (wechselt man bei euch nicht eh nach der 10. in die Oberstufe für das Abitur?). Irgendwie schwafel ich die ganze Zeit nur rum, fällt mir gerade auf, aber wieder back to topic: ich selbst besuche an meiner Schule extrem viele AGs und bin damit zeitlich auch wirklich mehr als ausgelastet - du hast geschrieben, dass es da nicht wirklich was bei euch gibt. Ist es möglich, an anderen Schulen in deiner Stadt zumindest temporär AGs zu besuchen? Bei uns ist es das, sofern man sich das privat organisiert, dass man eine AG besucht, die an der eigenen Schule nicht angeboten wird. Ist zwar selten, dass das gemacht wird, aber geht und hab ich erst letztes Jahr bei einer Freundin von mir mitbekommen. Vielleicht gibt es ja an Nachbarschulen solche AGs, die dich interessieren? Dann könntest du diesen Schulen mal schreiben, wenn du magst. Vielleicht kann auch eine Testung auf Hochbegabung (die ich bei dir, von dem was du schreibst, schon vermuten würde) dir da Türen öffnen?

Dass dir in der Schule wirklich langweilig ist, kann ich echt nachvollziehen, die Frage ist, ist das für dich alles noch länger tragbar oder denkst du, dass du bis zum Wechsel in die Oberstufe (ist das dann mit einer anderen Schule verbunden?) noch zurechtkommst, ohne, dass du unter der Unterforderung zusammenbrichst? Wenn du dir die Auslastung so lange selbstständig suchen kannst und sie dir hilft, dann sollte es vielleicht eher möglich sein, aber auch wenn das vielleicht blöd klingt, versuch vielleicht darauf zu achten, dass du keinen Schulstoff machst, weil du dich dann NOCH mehr fadisierst. Astronomie, UK, Irland, etc. klingt in der Hinsicht eh schon sehr gut, wenn du damit nämlich keinem Schulstoff vorgreifst, bzw. eben vielleicht in Referaten davon profitierst.

An deiner Stelle (um zur eigentlichen Frage zurückzukommen) würde ich denke ich hilfsbereite Lehrer ansprechen und sie nach gezielter Differenzierung fragen, die meisten sind dabei eh sehr hilfsbereit, wenn man denn mal mit ihnen spricht, und sonst schauen, dass du dich geistig außerschulisch auslasten kannst. Denn wenn deine Lehrer dir nur den Stoff höherer Klassen geben, dann langweilst du dich spätestens in dieser Klasse noch viel mehr und die ganze Problematik wird noch viel schlimmer. Ich setze bei mir ganz gezielt auf außerunterrichtliche Förderung (eben diese 12 AGs bzw. Zusatzfächer, die ich mache) und es funktioniert ganz gut, ist aber auch darauf zurückzuführen, dass meine Schule und meine Lehrer dabei sehr supportive sind, was bei dir vielleicht nicht der Fall ist, aber frag vielleicht wirklich mal nach gezielter Förderung nach, die sich vielleicht nicht nur auf den Unterricht beschränkt (vielleicht kannst du auch ein Portfolio zu einem selbst gewählten Thema machen, das eine andere Leistung ersetzt? Macht ihr auch öfters offene Lernen? Dann wäre das vielleicht ein Ersatz und du musst nicht das Thema machen, das alle anderen bearbeiten, du aber schon beherrschst) In Mathe fällt mir da zB Zahlentheorie ein, bzw. kannst du mal nach der Mathe-Olympiade und Vorbereitungsskripten suchen, das geht dann auch mehr in Richtung Uni-Mathematik mit Beweisen, etc.




Tut mir leid, dass das jetzt so extrem lang geworden ist, aber noch hab ich Ferien und noch hab ich genügend Zeit ;)

Also long story short: Ich würde sowohl auf Selbstförderung als auch Förderung durch die Schule setzen oder diese zumindest anfragen, aber wirklich darauf achten, dass es sich dabei nicht um Schulstoff handelt, damit du das Problem nicht immer weiter verschlimmerst.

Dir auch einen schönen Tag noch und ich hoffe, dass es sich bei dir wirklich auch bessern wird und ja ;)



Kleiner Tipp noch am Rande: gibt es bei euch so ein Programm "Schüler an die Hochschulen" (eh auch UniWien, TU Wien, …)? Das gibt es bei uns mit einer unterstützenden Organisation, da kannst du halt als außerordentliche Studentin schon studieren und theoretisch sollte es auch ohne Programm gehen. Aber vorallem mit HB-Testung kann deine Schule dich vielleicht für Vorlesungen dann freistellen oder du machst eine Art Drehtürmodell mit einem selbst gewählten Projekt in den Fächern, in denen du dich besonders langweilst... Das muss nicht unbedingt dann der Besuch in einer höheren Klasse sein, sondern kann auch wirklich ein eigenes Projekt, an dem du länger arbeitest, sein (auch eine Sprache lernen, meistens muss man dann am Ende vom Schuljahr den Koordinatoren irgendwas nachweisen, um zu zeigen, dass du die Zeit nicht zum Schwänzen genutzt hast.) Wenn du magst, kann ich dir noch Näheres erläutern, unsere Schule macht eben im Bereich Begabungsförderung sehr viel, deswegen weiß ich da auch einiges :)
 
G

Gelöscht 78607

Gast
Hallo,

An welcher Schulform bist du? Ich würde sagen, wenn du so unterfordert bist wie du schilderst, müsstest du dich auf einem Gymnasium befinden und nur 1en auf dem Zeugnis haben. Ist das so?

Wenn nicht, dann bist du nicht unterfordert.

Wenn du allerdings überall 1en hast, dann würden deine Lehrer dich dafür plädieren, dich entsprechend zu fordern - das ist eine ihrer Aufgaben. Sei es durch das Überspringen einer Klasse, das Drehtürmodell oder sonst wie.
Dann solltest du deine Lehrer darauf ansprechen, bzw deine Eltern.

Du solltest deinen Mitschülern helfen, wenn du fertig mit Aufgaben bist, und dich nicht aus dem Geschehen durch das Lesen von Büchern nehmen. Es geht in der Schule nicht nur um das schnelle bearbeiten.

Alles Gute,
Gretta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

astroghirl3245

Neues Mitglied
Hey :)

ich weiß nicht, ob dir meine Erfahrungen und Gedanken irgendwie weiterhelfen können, aber ich kann es ja versuchen. (Nachtrag: es ist echt lang geworden, unten steht meine Meinung kurz zusammengefasst)

Auch wenn ich weiß, dass dies nichts wirklich was mit dir zu tun hat (und das soll bitte genauso wenig arrogant klingen, wie bei dir, aber ich wollte es nur erwähnt haben, um zu zeigen, dass ich nicht *vollkommen* fremd in dieser Situation bin, auch wenn mein Weg ein ganz anderer ist).

Ich bin selbst gerade 16 Jahre alt, komme am Montag in die (8.) 12. Klasse, also maturiere ich dieses Jahr und damit ein Jahr früher als normal (in Österreich).

Gleich mal vorweg, du hast ja geschrieben, dass du an einer Waldorfschule bist und springen da keine wirkliche Option ist - es tut mir leid, dass ich das jetzt so direkt frage: Ist Schule wechseln eine Option für dich? (wie gesagt, ich habe generell keine Ahnung vom Schulsystem in D und insbesondere Waldorfschulen/besonderen Schultypen und weiß nicht, ob das überhaupt geht) Das würde ich, wenn es nicht anders geht, schon in Betracht ziehen. Dabei würde ich an deiner Stelle wahrscheinlich eine Schule mit besonderem AG-Angebot in Betracht ziehen oder, falls das geht, gleich in eine höhere Klasse springen.

Schule zu wechseln ist aber wirklich eigentlich eine Möglichkeit, die ich nicht gleich in Betracht ziehen würde und auch nicht weiß, ob das bei euch gut geht, aber ich würde es generell eigentlich erst als letzte Option ansehen (wechselt man bei euch nicht eh nach der 10. in die Oberstufe für das Abitur?). Irgendwie schwafel ich die ganze Zeit nur rum, fällt mir gerade auf, aber wieder back to topic: ich selbst besuche an meiner Schule extrem viele AGs und bin damit zeitlich auch wirklich mehr als ausgelastet - du hast geschrieben, dass es da nicht wirklich was bei euch gibt. Ist es möglich, an anderen Schulen in deiner Stadt zumindest temporär AGs zu besuchen? Bei uns ist es das, sofern man sich das privat organisiert, dass man eine AG besucht, die an der eigenen Schule nicht angeboten wird. Ist zwar selten, dass das gemacht wird, aber geht und hab ich erst letztes Jahr bei einer Freundin von mir mitbekommen. Vielleicht gibt es ja an Nachbarschulen solche AGs, die dich interessieren? Dann könntest du diesen Schulen mal schreiben, wenn du magst. Vielleicht kann auch eine Testung auf Hochbegabung (die ich bei dir, von dem was du schreibst, schon vermuten würde) dir da Türen öffnen?

Dass dir in der Schule wirklich langweilig ist, kann ich echt nachvollziehen, die Frage ist, ist das für dich alles noch länger tragbar oder denkst du, dass du bis zum Wechsel in die Oberstufe (ist das dann mit einer anderen Schule verbunden?) noch zurechtkommst, ohne, dass du unter der Unterforderung zusammenbrichst? Wenn du dir die Auslastung so lange selbstständig suchen kannst und sie dir hilft, dann sollte es vielleicht eher möglich sein, aber auch wenn das vielleicht blöd klingt, versuch vielleicht darauf zu achten, dass du keinen Schulstoff machst, weil du dich dann NOCH mehr fadisierst. Astronomie, UK, Irland, etc. klingt in der Hinsicht eh schon sehr gut, wenn du damit nämlich keinem Schulstoff vorgreifst, bzw. eben vielleicht in Referaten davon profitierst.

An deiner Stelle (um zur eigentlichen Frage zurückzukommen) würde ich denke ich hilfsbereite Lehrer ansprechen und sie nach gezielter Differenzierung fragen, die meisten sind dabei eh sehr hilfsbereit, wenn man denn mal mit ihnen spricht, und sonst schauen, dass du dich geistig außerschulisch auslasten kannst. Denn wenn deine Lehrer dir nur den Stoff höherer Klassen geben, dann langweilst du dich spätestens in dieser Klasse noch viel mehr und die ganze Problematik wird noch viel schlimmer. Ich setze bei mir ganz gezielt auf außerunterrichtliche Förderung (eben diese 12 AGs bzw. Zusatzfächer, die ich mache) und es funktioniert ganz gut, ist aber auch darauf zurückzuführen, dass meine Schule und meine Lehrer dabei sehr supportive sind, was bei dir vielleicht nicht der Fall ist, aber frag vielleicht wirklich mal nach gezielter Förderung nach, die sich vielleicht nicht nur auf den Unterricht beschränkt (vielleicht kannst du auch ein Portfolio zu einem selbst gewählten Thema machen, das eine andere Leistung ersetzt? Macht ihr auch öfters offene Lernen? Dann wäre das vielleicht ein Ersatz und du musst nicht das Thema machen, das alle anderen bearbeiten, du aber schon beherrschst) In Mathe fällt mir da zB Zahlentheorie ein, bzw. kannst du mal nach der Mathe-Olympiade und Vorbereitungsskripten suchen, das geht dann auch mehr in Richtung Uni-Mathematik mit Beweisen, etc.




Tut mir leid, dass das jetzt so extrem lang geworden ist, aber noch hab ich Ferien und noch hab ich genügend Zeit ;)

Also long story short: Ich würde sowohl auf Selbstförderung als auch Förderung durch die Schule setzen oder diese zumindest anfragen, aber wirklich darauf achten, dass es sich dabei nicht um Schulstoff handelt, damit du das Problem nicht immer weiter verschlimmerst.

Dir auch einen schönen Tag noch und ich hoffe, dass es sich bei dir wirklich auch bessern wird und ja ;)



Kleiner Tipp noch am Rande: gibt es bei euch so ein Programm "Schüler an die Hochschulen" (eh auch UniWien, TU Wien, …)? Das gibt es bei uns mit einer unterstützenden Organisation, da kannst du halt als außerordentliche Studentin schon studieren und theoretisch sollte es auch ohne Programm gehen. Aber vorallem mit HB-Testung kann deine Schule dich vielleicht für Vorlesungen dann freistellen oder du machst eine Art Drehtürmodell mit einem selbst gewählten Projekt in den Fächern, in denen du dich besonders langweilst... Das muss nicht unbedingt dann der Besuch in einer höheren Klasse sein, sondern kann auch wirklich ein eigenes Projekt, an dem du länger arbeitest, sein (auch eine Sprache lernen, meistens muss man dann am Ende vom Schuljahr den Koordinatoren irgendwas nachweisen, um zu zeigen, dass du die Zeit nicht zum Schwänzen genutzt hast.) Wenn du magst, kann ich dir noch Näheres erläutern, unsere Schule macht eben im Bereich Begabungsförderung sehr viel, deswegen weiß ich da auch einiges :)
Erstmal ein riesiges Dankeschön für Deine Antwort! :)

Bei uns a.d. Waldorfschule ist es so, dass man von der 1. bis zur 13. Klasse i.d.R. an der gleichen Schule ist.
1.-4. Klasse = Unterstufe
5.-8. Klasse = Mittelstufe
9.-13. Klasse = Oberstufe

Das bedeutet, ich bin seit diesem Schuljahr in der Oberstufe.

In einigen Fächern machen wir interessantere Sachen, aber in Mathe ist es nicht besser geworden. Letzte Stunde meinte aber mein Mathe-Lehrer, er schickt mich wahrscheinlich in eine andere Klasse, weil es nicht mehr wirklich sinnvoll ist.
D.h., dort könnte es durchaus besser werden.

Auch die bisherigen Referate zu quasi frei ausgesuchten Themen (die mit englischsprachiger Politik/Geschichte/Kultur zu tun haben) haben einiges gebracht und ich konnte mich geistig ein bisschen austoben und habe das Freisprechen verbessert.

Was einen Schulwechsel angeht: Grundsätzlich würde ich es eher ablehnen, u.a. z.B., da wir an der Schule Russisch lernen und ich an den meisten anderen Schulen quer in Französisch einsteigen müsste, worauf ich jetzt in der Oberstufe nicht mehr so wirklich Lust habe. Nicht zuletzt, da Französisch nicht die erste Sprache ist, die ich gerne noch lernen würde. Nichts gegen die Sprache und Kultur!!!

Über AG's oder dergleichen habe ich auch schon nachgedacht (nicht a.d. Schule, da es dort ja eher wenig gibt).

Die Uni in meiner Stadt veranstaltet ein Schülerstudium bzw. Schnupperstudium, evtl. könnte ich dort teilnehmen.
Oder ich suche mir jemanden, mit dem ich an JuFo teilnehme.

ODER ich gehen zur Greenpeace-Jugend in meiner Stadt.

Deine Antwort hat mir auf jeden Fall geholfen!

Einen schönen Abend noch :D
 

astroghirl3245

Neues Mitglied
Hallo,

An welcher Schulform bist du? Ich würde sagen, wenn du so unterfordert bist wie du schilderst, müsstest du dich auf einem Gymnasium befinden und nur 1en auf dem Zeugnis haben. Ist das so?

Wenn nicht, dann bist du nicht unterfordert.

Wenn du allerdings überall 1en hast, dann würden deine Lehrer dich dafür plädieren, dich entsprechend zu fordern - das ist eine ihrer Aufgaben. Sei es durch das Überspringen einer Klasse, das Drehtürmodell oder sonst wie.
Dann solltest du deine Lehrer darauf ansprechen, bzw deine Eltern.

Du solltest deinen Mitschülern helfen, wenn du fertig mit Aufgaben bist, und dich nicht aus dem Geschehen durch das Lesen von Büchern nehmen. Es geht in der Schule nicht nur um das schnelle bearbeiten.

Alles Gute,
Gretta
Hallo! :)
Danke erstmal, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, zu antworten.
Allerdings bezweifle ich, dass Du den Text richtig gelesen hast, sonst wäre die Antwort mit ihren Fragen sicherlich anders ausgefallen...

Nochmal:

Ich bin auf einer Waldorfschule (wir machen dort quasi normalen Unterricht, bevor du fragst xD).

Zudem bekommen wir keine Noten (erst ab der 11. Klasse).

Da du aber nach "Leistung" fragtest:
Gemessen an den Punktzahlen der Tests bewege ich mich im Schnitt zwischen 85 und 99/100 % der zu erreichbaren Punktzahlen.

Fürs Lernen habe ich nicht wirklich Zeit, wegen anderen Hobbys etc.
Da ich bis jetzt aber so gut wie ohne zu lernen gut bis sehr gut durch die Schule gekommen bin, werde ich sicher nicht plötzlich anfangen, nachmittags stundenlang zu pauken.

Und mein Mathe-Lehrer hat mich jetzt neulich angesprochen, er schickt mich evtl. in eine höhere Klasse.
Die anderen Lehrer lassen entweder nur Kommentare fallen und geben mir halt kleinere Extra-Aufgaben, schicken mich früher nach Hause, lassen mich anderen helfen o.Ä.
Bei uns an der Schule wird Klassenüberspringen etc. nicht gerne gesehen.
Deshalb wäre das das Letzte, womit Lehrer auf mich zukommen würden.
 

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