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Selbstmord oder doch weiter dumm und traurig durch Leben laufen

Ares89

Neues Mitglied
Hallo, ich weiß nicht so recht wo ich anfangen soll... nun ja ich bin 23 Jahre alt und nun ja ich habe oft Selbstmord Gedanken. Leider zu oft in letzter zeit...
Ich Fang erst mal von vorne an. Als ich ein Teenager war, war natürlich nicht alles rosig (Pubertät halt). Doch obwohl ich damals schon ab und an traurig war, war ich im großen und ganzen ein fröhlicher Mensch. Hab jeden geholfen und war für jeden Spaß zu haben. Hab nie wirklich scheiße gebaut. Bei jeden war ich als einer bekannt den man gerne mitnimmt (soll aber nicht heißen das ich der ober beliebte oder so war, war halt in normalen maßen). Irgend wann in der Abi zeit fing es irgend wie an. Eine Enttäuschung nach dem anderen. Irgend wie fing da an meine Welt zu zerbröckeln oder wie man das nennen mag. Ich hatte ein Spanisch Lehrer der mich hasste, anderes kann ich es mir nicht erklären. Gab mir am laufenden band 5 und 6, selbst als ich dann so verzweifelt war und gespickt hatte (ne ganze Text Analyse von einen Spanier vorschreiben lassen) drückte er mir eiskalt ne 5- rein. Und ewig die Kommentare wie dumm ich doch wäre und das die anderen sich kein Beispiel an mich nehmen sollten... die Bloßstellung vor der Klasse und jeder der dann ein schritt, bekam das nächste mal den eine schlechtere Note, so das sich irgend wann niemand mehr traute was dagegen zu sagen. Ich hab versucht es zu klären aber... keiner wollte sich kümmern oder ernst nehmen... kein Lehrer, kein Direktor, Kein Stufenleiter... das war schon ziemlich mies, ich hab mich in der zeit echt alleine gefühlt und hab viele tränen genossen :'( und das war nur eine kleine Geschichte in der Schule. Und außerhalb eigentlich scheinbar alles gut, hab Freunde und so, bin auch Kontaktfreudig. Aber irgend wie bin ich doch allein, ich hätte mal wieder gerne jemanden an meiner Seite zb. :S Nur ist es irgend wie so das ein Fluch auf mir lastet... Ich lerne Frauen kennen alles gut alles ist toll. Nachdem man dann ab und zu was gemacht hat und nach dem 4 Date immer noch von dem Mädel hört „die zeit mit dir ist wunderschön“ sind sie spätestens nach einer Woche mit einen anderen zusammen. Das ist leider nicht die Ausnahme sondern die Regel... Ich erfahre es meist dann erst von anderen. Keiner meiner Freunde versteht das irgend wie, sie wundern sich warum das so ist, weil es keine schlampen (wenn ich das so ausdrücken darf) oder so sind mit den ich ausgehe. Eigentlich sind auch alle mit ihren Typen noch zusammen. Hin zu kommt noch das ich ständig Freunde von mir verkopple. Ich sehe wie glücklich sie sind, wenn sie dann jemanden haben der zu ihnen passt. Ich freue mich mit ihnen, das ist klar aber nach einer zeit tut es richtig weh, wenn ein klar wird das man selbst immer noch allein ist. Es gab ne zeit vor etwas 1,5 Jahren da war ich ständig besoffen, in der Woche Minimum an 3 tagen... Ich glaub ich wollte mir den frust weg saufen... sehr dumm. Das hab ich auch danach eingesehen und trink nicht mehr so viel, seid dem. Aber das letzte Jahr war zu krass für mich. Ein guter Freund der eine Fußball Karriere vor sich hatte im Ausland, hat den druck nicht stand gehalten und ist im Drogen Sumpf gelandet. Ich wollte ihn auffangen genau so wie ein paar andere. Es ist bloß schwer einen so starken Menschen zerbrochen zu sehen und was die harten Drogen mit einen anstellen können. Zur gleichen zeit wurde dann bei meinen Vater Darmkrepps festgestellt. Meine Mutter war am Boden zerstört. Ich hab meine Auslandsreise auf die ich mich sehr gefreut hatte absagen müssen... zur Info ich Studiere und hatte ein Angebot bekommen das mir ermöglicht hätte in 3 Städten meine Wahl in Europa zu besuchen und dort dann für eine gewisse zeit zu leben, eine art Studentenaustausch so zu sagen. Es werden Jeweils nur 20 Leute aus Deutschland für dieses Programm ausgewählt. Naja egal das mit meinen Vater ging 5 oder 6 Monate in den uns 4mal gesagt wurde er sei geheilt, nur um uns dann wieder zu sagen das dies nicht der Fall sei... wie man sich dabei fühlt kann sich jeder glaub ich vorstellen. Kaum war das vorbei, musste meine Mutter ins Krankenhaus. Sie hatte nur noch 45% ihres Blutes keiner weiß wieso. Keiner konnte uns helfen bis heute nicht, meiner Mutter geht auch jetzt noch nicht wirklich gut, liegt den ganzen Tag im Bett und hat schmerzen. Die Diagnose ist jetzt fast 6 Monate her... Meine Mutter ist erst 45 Jahre alt... Ich bin fertig mit der Welt!!! ich kann nicht mehr!!! ich bin leer! Ich habe glaub ich seid 1,5Jahren nicht mehr wirklich gelacht, außer vielleicht das gespielte lachen, damit ich nicht ganz so wie der letzte Trauer Kloß rüber komme... Ich freu mich auch nicht mehr auf irgend was... für was den auch!?

Das sind jetzt nicht alle Sachen die so passiert sind, aber es sind Sachen die mir sehr weh getan haben.

Warum ich das jetzt HIER schreib, kein plan. Vielleicht weil ich das mal irgend wo niederschreiben wollte. Aber ich kann den Auslöser sagen warum ich überhaupt irgend was los werden will. Der Grund ist, ich will eigentlich nicht sterben oder Selbstmord begehen. Ich hab ein Mädel kennen gelernt, die ich mag. Sie mich anscheint auch (zumindest hat sie das mal gesagt). Wir machen in letzter zeit häufig was zusammen. Nur ist es so, das ich wohl wieder gegen eine Wand laufe. Sind wir alle (der Freundeskreis) zusammen, hat sie kaum Augen für mich und lässt mich oft links liegen... das tut oft sehr weh. Heute fragte jemand sie was sie den am Wochenende gemacht hätte und sie sagte „ach nichts besonderes hab zuhause abgegammelt war voll langweilig“ autsch... das tat weh, wir hatten das Wochenende zusammen verbracht... 3 Date... und sie erwähnt mich nicht mal mit einen Nebensatz...

Ich möchte einfach keine Grund zum weinen mehr haben. Ich möchte einmal aufwachen an eine Tag und vielleicht nicht gut gelaunt, so weit lehnen ich mich nicht aus dem fester, aber einfach nur ein wenig glücklich sein und mal keine träne vergissen! Ich hab mir ein Tag im Juli markiert, auf dem mein Name und das Wort „ENDE“ drauf steht. Wie ich diesen Tag begegne weiß ich noch nicht, aber immer wieder wenn bei mir die tränen kommen, wünschte ich mir der Tag sei heute und ich könnte endlich Schluss machen... und das macht mir die größte Angst, das ich mir für mein ENDE einen Tag festgelegt habe!

Ob das einer hier ließt, oder ernst nimmt weiß ich nicht, es gibt auch höchstwahrscheinlich Menschen den es schlechter geht als mir. Ich weiß nur das ich dies mit Trauer und tränen in den Augen hier schreib.

Danke :)
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Ares,
wenn du nur die zwei Alternativen aus deinem Titel in
Betracht ziehst, würde ich dir vorschlagen, "dumm und
traurig" zu wählen und nicht den Selbstmord. Grund:
so gibt es noch Hoffnung, dass du etwas ändern kannst.
Wenn du tot bist, ändert sich das - zumindest in diesem
Leben - nicht mehr.
Es gäbe natürlich dritte Alternativen, aber da finde ich
in deinem Text ein bisschen wenig Hinweise - was für
dich ein "gutes Leben" ausmacht. Und da meine ich
eines, das von dir selbst abhängt und nicht davon, wie
sich andere Menschen (Lehrer, Freunde, Freundin) dir
gegenüber verhalten.
Deshalb meine Frage: Gab es denn schon mal Zeiten,
in denen du ein gutes Leben hattest - so, wie du es
gerne wieder führen würdest - und zwar eines, das du
dir selbst gestaltet hast, durch eigene Aktivitäten und
aus eigenem Antrieb? Was das vor den 1,5 Jahren, von
denen du schreibst, der Fall?

Gruß, Werner
 
L

Lenja

Gast
..keiner wollte sich kümmern oder ernst nehmen... kein Lehrer, kein Direktor, Kein Stufenleiter... das war schon ziemlich mies, ich hab mich in der zeit echt alleine gefühlt und hab viele tränen genossen

..nach einer zeit tut es richtig weh, wenn ein klar wird das man selbst immer noch allein ist
Das , was du damals mit dem Spanisch Lehrer in der Schule erlebt hattest war sehr schlimm und hat bestimmt Spuren in dir hinterlassen, lieber Ares.. Denn es war nicht nur das ungerechte und dich demütigende Verhalten dieses Lehrers, das dich verletzt hatte, sondern auch die Tatsache, dass du in deiner Not allein gelassen oder verlassen wurdest, da keiner dir dabei helfen wollte oder konnte.

Vielleicht trägst du dieses Gefühl der Verletzung, der Einsamkeit und der Trauer von damals noch in dir und es beeinflusst noch nachhaltig dein Leben..? Denn diese zwischenmenschliche Erfahrung scheint sich in verschiedenen Formen darin zu wiederholen... Wenn es in dir noch "lebt", bleibst du innerlich darauf unbewusst ausgerichtet, fühlst du dich unbewusst davon angezogen, da es von dir noch verarbeitet werden muss und "will".

Was meinst du, hast du dich durch die Verarbeitung ausreichend von dieser prägenden Erfahrung innerlich befreit..?

Alles Gute dir,
Lenja
 

Mereen

Neues Mitglied
Hallo Ares,
Ich glaube ich kann verstehen wie du dich fühlst. Du denkst das nichts in deinem Leben einen Sinn hat und alles was du anfängst sowieso schief gehen wird (hoffe ich schreibe hier keinen scheiß...).
Doch falls du dich wirklich zwischen Selbstmord oder dumm und traurig durchs Leben zu laufen entscheiden musst, kann ich dir nur einen Rat geben: Leben. Auch wenn es dir ersteinmal dumm und traurig erscheinen mag und es dir vielleicht nicht so vor kommt, das muss nicht immer so sein! Ich bin sicher dass auch du irgendwann einen Weg finden wirst glücklich zu werden. Falls du jetzt sterben solltest, wirst du das niemals herrausfinden.
Der Tag im Juni, den du dir makiert hast, muss auch nicht unbedingt für dein ENDE stehen. Es ist einfach nur ein ganz normaler Tag, ein Tag an dem auch etwas tolles passieren könnte. Es gibt keinen Grund, das dieser Tag, oder iregndein anderer, dein ENDE ist.
Leben hat vielleicht keinen Sinn mehr für dich, aber der Tod ist das sinnloseste was du tun könntest...
 
G

Gast

Gast
hi ares,

ich kann dich nur zu gut verstehen, hatte schon selber einen selbstmordversuch hinter mir, nur weil ich 5 5en auf meinem zeugnis hatte, ich hatte natürlich panische angst davor es meinen eltern zu zeigen, also hab ich selbstmord versucht, aber die polizei hatte mich gefunden, ich kam damals in die offene anstalt für jugendliche und da ist mir erst aufgefallen was für ein mist ich gemacht habe. ich habe damals eine therapie gemacht und dann wurde festgestellt das nicht nur ich fehler gemacht habe sondern meine eltern auch, es kam raus ich hatte mich selber in einen goldenen käfig gesperrt. nach dieser therapie habe ich mich um 180 grad gedreht. und ehrlich gesagt, du bist nicht der einzige der probleme mit nem Partner/in hat.

ich habe gelernt, mich zum einen so zu akzeptieren wie ich bin, ich entscheide selber meinen weg und löse auch selber meine probleme. dies hab ich alles gelernt mit hilfe einer therapeutin.

das mit deiner mutter tut mir leid, aber es gibt nun mal höhen und tiefen im leben und nicht alles läuft gerne so, wie man es gerne hätte.

aber solange du sie noch hast, genieße die zeit mit ihr, ich würde das gleiche tun, wenn ich noch eine hätte. meine mama ist mit 55 jahren an krebs verstorben. es ist hart, aber was einen nicht tötet härtet einen ab.

falls du eine therapie anfangen willst, schäme dich nicht, denn du hast keinen grund dazu.
 

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