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Sexuelle Bedürfnisse durch Emotionale Verletzungen eingeschränkt? (Mann)

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Hallo,

ich war mir weder sicher in welche Kategorie ich posten soll, noch wo ich anfangen soll, da das Ganze doch relativ komplex ist und eigentlich eher die emotionale und nur in Verbindung damit die sexuelle Ebene betrifft. Ich poste es allerdings lieber hier im Bereich "Sexualität", da ich hier auch auf sexuell resultierende Probleme sehr konkret eingehe.

Erstmal zu mir: Ich bin männlich, 27 und gesellschaftlich gut eingebunden (Hobby, Studium und auch Arbeit). In Bezug auf Beziehungen hatte ich allerdings eher "Pech". Dieses werde ich hier nun nicht detailliert ausführen, aber kurz darauf eingehen, da es denke ich eine der Ursachen zu meinem hier angeführten Problem darstellt.

Prinzipiell hab ich mich eigentlich sehr viel in Beziehungsähnlichen Stadien aufgehalten, wo sexuell nichts (bis auf einmal) gelaufen ist - das waren entweder Situationen in denen ich mich plötzlich in einer engen "Freundschaft" wiedergefunden hab, die ich so aber gar nicht wollte, da sich vorher die entsprechenden Mädchen/Frauen extrem tief in mein Privatleben eingemischt hatten, oder es waren Schreibkontakte die Anfangs emotional sehr tief waren, dann aber auch nach langem Zeitraum wenn es "ernst" wurde kalte Füße bekamen, und es vorzogen weiterhin nur zu schreiben - etwas was ich ebenfalls nicht wollte. Bei den Schreibkontakten war auch etwas dabei, was ich tatsächlich noch heute als eine Art "große Liebe" betrachte, auch wenn ich weiß, dass sie mich verarscht hat und ich jetzt keine Gefühle mehr für sie habe.

Auf jeden Fall haben mich meine Erfahrungen diesbezüglich extrem verletzt und irgendwann kam die Situation, dass ich plötzlich (nicht von einem Moment auf den anderen, das war eher ein schleichender Prozess) innerlich wusste "du wirst nie wieder wirklich starke Gefühle für jemand anderen haben". Kann sein, dass man das mit einer Art Trauma vergleichen kann. Ich hab mich allerdings im gleichen Moment auch von allem befreit gefühlt und konnte mein Leben so unbeschwert führen wie nie zuvor - nur manchmal hatte ich das Gefühl, dass mir etwas fehlt - nicht eine Beziehung, sondern die Fähigkeit Gefühle zu entwickeln.

Zeitgleich ist auch sämtliches sexuelle Bedürfnis bei mir quasi verschwunden. Dazu muss ich sagen, dass das bei mir nie extrem stark ausgeprägt war.

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, wo Sexualität etwas war, worüber nicht geredet wurde (außer einmal in einem Streit zwischen meinen Eltern, wo meine Mutter meinen Vater als "primitiv und triebgesteuert" bezeichnet hat, weil er mit ihr wieder "in einem Bett schlafen" wollte). In der Pubertät hatte ich zwar schon irgendwie sexuelle Wünsche, die aber nicht sehr konkret waren, und die ich gedanklich eigentlich gar nicht zugelassen, bzw. irgendwie abgespalten habe. Mit 21 hab ich mit meinen Eltern einen endgültigen Schlussstrich unter alles gezogen, womit mir fast gleichzeitig meine sexuellen Bedürfnisse auch recht bewusst wurden.

Tatsächlich unterschieden sich meine Bedürfnisse allerdings in der Art ihrer Ausprägung deutlich von anderen. Ich konnte sehr gut ohne Sex leben ohne dass ich mich extrem beeinträchtigt gefühlt hätte, und hatte so zum Beispiel mein ganzes Leben auch nicht ein einziges Mal den Drang zur Selbstbefriedigung gehabt (ich hab gelesen, dass das normal um die 80-90% der Menschen regelmäßig machen, und die meisten die es nicht tun, es aus religiösen oder moralischen Gründen nicht tun). Dieses Bedürfnis oder auch nur der Wunsch danach haben mir allerdings jederzeit gefehlt und ich denke, es hätte mir auch nichts gegeben.

Was ich allerdings hatte war ein starkes Bedürfnis nach enger Vertrautheit und Intimität mit einem Mädchen/einer Frau und das war auch etwas, was mich gedanklich schon auch sexuell angeregt hat. Dieses schwand allerdings nach mehreren sehr schlechten Erfahrungen mit dem Thema "Vertrauen" über mehrere Jahre hinweg. Über den Zeitraum hatte ich quasi verstanden, dass Menschen (und da schließe ich mich selber nicht aus) entweder sehr naiv sind, oder ab einem gewissen Alter und einer gewissen Erfahrung anfangen sich egoistisch zu verhalten, sodass echte Nähe/echtes emotionales Verschmelzen eigentlich gar nicht möglich ist. Dieses ist einer der unangenehmen Nebeneffekte von der starken Eigenverantwortlichkeit, die sich gesellschaftlich im letzten Jahrhundert entwickelt hat (die ich hier jetzt auch gar nicht kritisieren will).

Trotz dass mein sexuelles Bedürfnis und meine eigene "Verliebensfähigkeit" also nun quasi verschwunden waren, hab ich trotzdem weitergesucht - tatsächlich sogar von meiner Seite aus mit deutlich größerer Professionalität, da da mich keine Gefühle mehr davon abhalten konnten in Bezug auf die Partnersuche irrational zu sein. Die Frage warum ich weiter gesucht hab, ist an dieser Stelle natürlich berechtigt: Ich denke da gibt es drei Gründe:

1. Gesellschaftliche Erwartungen: Man wird ohne Beziehung (und ganz besonders ohne sexuelle Kontakte) entweder als Sonderling oder als Versager (zumindest auf diesem Teilgebiet des Lebens) angesehen
2. Gewohnheit: Ich hatte immer so etwas nebenbei gesucht und ich bin jemand, der es nicht mag, ein Thema sein zu lassen und zuzugeben, dass er gescheitert ist - selbst wenn ich eigentlich gar nicht mehr wirklich dieses Bedürfnis hatte
3. Spaß am Flirten/Genießen von Aufmerksamkeit: Ich mochte es einfach mich viel mit Mädchen/Frauen zu unterhalten, obwohl ich selber dabei gar keine tiefergehende Zielsetzung mehr hatte

Ab jetzt wird das ganze interessant, denn ich komme nun langsam der Gegenwart näher:

Tatsächlich wandelten sich ab etwa diesem Zeitpunkt plötzlich sowohl Online- als auch RL-Kontakte mit Mädchen und Frauen fast immer auch in private Treffen um (wobei ich denke, dass auch auf der anderen Seite bei den meisten keine direkten Hintergedanken vorhanden waren). Trotzdem hatte ich hier ab genau dem Moment, wo ich selber mich gefühlsmäßig auf gar nichts mehr einlassen konnte und sexuell eigentlich auch kein richtiges Interesse mehr hatte, eine Erfolgsquote im tatsächlich besser kennenlernen von 100%. Dazu muss ich sagen, dass ich nur Frauen versucht habe kennenzulernen, die von sich aus in irgendeiner Form einen ersten Schritt gemacht haben - das waren tatsächlich nicht so viele (bin wohl prinzipiell auf den ersten Blick nicht so super attraktiv), aber zumindest hatte ich verstanden, wie ich Frauen die einen guten ersten Eindruck von mir hatten, interessiert genug halten konnte, mich tatsächlich besser kennenlernen zu wollen.

Dabei war dann auch eine 25jährige Frau, die mich auf den ersten Blick und äußerlich gar nicht so überzeugt hätte. Bei der ich allerdings wusste, dass aus rationaler Sicht überragend viele Gemeinsamkeiten auf vielen Ebenen gegeben waren. Sie hatte tatsächlich ähnliche Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht wie ich (wodurch ich mir ein wenig gespiegelt vorkam) und hatte tatsächlich einen starken Sinn für "Beziehungen bei denen offiziell nicht ausgesprochen wurde, dass es eine Beziehung ist". Während ich meine alten Kontakte nicht als Beziehung betitelt hätte, hatte sie tatsächlich das Selbstbewusstsein jemanden mit dem sie Jahre fast nur geschrieben hat, als Beziehung zu betiteln, obwohl derjenige im Nachhinein dann gesagt hat "Wir hatten doch nie eine Beziehung". Weiterhin passten viele Einstellungen im täglichen Leben (beide Studenten, ähnliche Interessen, Essgewohnheiten, etc., etc.).

Hin oder her, wir sind uns näher gekommen, und nach etwas über einem Monat fragte sie dann, ob wir es offiziell Beziehung nennen können. Tatsächlich war ich meinerseits allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich verliebt, sondern hatte eher sehr starkes Vertrauen und mir war intellektuell klar, dass hier alle Grundlagen gegeben waren um eine gute Beziehung zu führen. Mir war selber ja auch bewusst, dass ich emotional gehemmt war auf Grund meiner Vorerfahrungen und hab daher nicht erwartet, mich "Hals über Kopf" zu verlieben. Deswegen hat mir dieses auch gereicht um dem zuzustimmen. Bereuen tue ich es auch nicht (wobei wir jetzt bald auch erst 3 Monate zusammen sind). Ich denke, ich bin zumindest so nah daran Zuneigung und Liebe zu fühlen, wie ich es mit meinem emotional total zerschundenem Ich es überhaupt noch kann.

Auf der sexuellen Ebene läuft seit fast Anfang der Geschichte mit ihr etwas. Weder sie noch ich waren dort besonders gehemmt. Allerdings hatten wir bisher keinen direkten GV, obwohl es von ihrer Seite aus stark gewünscht wird (zumal sie selber im Leben vorher auch noch keinen hatte, genau wie ich). Bisher haben wir uns eher auf andere Art befriedigt und auch relativ oft (zumindest so 2-3mal pro Nacht wenn wir uns getroffen haben). Daher weiß ich auch, dass körperlich schon alles funktioniert. Problem ist allerdings, dass ich selber diesen Wunsch nach direktem GV überhaupt nicht habe - bzw. der Gedanke daran meine Fantasie nicht anregt, obwohl ich mich generell von ihr angezogen fühle und mir z.B. ihre sekundären Geschlechtsmerkmale sehr "helfen".

Jetzt würde ich ihr dieses ja trotzdem erfüllen, weil sie es definitiv verdient hat, aber als Mann bin ich davon abhängig, dass meine sexuelle Erregung (die ich hauptsächlich über die Fantasie dessen steuer was ich gleich machen will) ausreichend ist. Wir haben auch bereits versucht das ganze mit anderen Mitteln aufzubauen, und danach dann die Zielrichtung zu wechseln. Ergebnis hiervon ist, dass in den 15-20s die es kostet ein Kondom überzuziehen, sämtliche Erregung wieder verloren geht. Ein paar Mal hatte ich tatsächlich auch Gedanken, die dahingingen, dass GV anregend wäre - allerdings auch offensichtlich nicht stark genug um auch nur wenige Sekunden gedankliche Ablenkung durch das Verhütungsmittel zu überstehen.

Ich habe deshalb auch meine ganze Vorgeschichte dazu geschrieben, weil ich denke, dass das Ganze psychologisch verursacht ist und mit meiner abgeschwächten Emotionalität zusammenhängt, die meines Empfindens nach wiederum mein sexuelles Bedürfnis stark einschränkt.

Ich weiß nicht mal wirklich welche konkrete Frage ich dazu stellen soll, aber vielleicht kann ja irgendjemand auch einfach so etwas dazu schreiben oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht (und gelöst). Oder ob vielleicht mit mir auch doch grundsätzlich bei der sexuellen Ausrichtung etwas unnormal sein könnte (damit stell ich jetzt nicht meine Heterosexualität in Frage, sondern eher ob bei mir zum Beispiel asexuelle Elemente eine Rolle spielen oder irgendeine Art Fetisch (wenn ich mich eher über die sekundären Geschlechtsmerkmale erregen kann als über die primären).

Tatsächlich empfinde ich es auch als problematisch, dass ich emotional auch in der Beziehung nicht soviel Nähe zulassen kann, wie ich gerne würde, bzw. wie ich für angebracht und fair halten würde.

Viele Grüße,
NeutralerName
 
Schreiben kannst du ziemlich gut. Du bist bestimmt ganz intelligent.

Alles wirkt allerdings sehr verkopft. Du bist ein Logiker. Bestimmt machen dir die Frauen Probleme, weil sie so anders ticken. Die Liebe kann völlig irrational sein. Falling in Love. Man fällt. Das Ego gerät ins Wanken...

In einer Beziehung sollte man offen sein und sich fallen lassen können! "ich bin ganz verrückt nach dir!" So etwas ist dir fremd - stimmt`s?

Lass dich erstmal auf das Leben ein! Sei spontan! Dann klappts auch mit den Frauen!

Mehr fällt mir jetzt nicht ein.

Doch da fällt mir noch was ein:
Deinen Text hast du mit Liebe geschrieben! 😉
 
Erstmal danke für die Zeit meinen Text zu lesen und mir zu antworten und danke für das Kompliment zu meinen Schreibfähigkeiten.

Alles wirkt allerdings sehr verkopft. Du bist ein Logiker. Bestimmt machen dir die Frauen Probleme, weil sie so anders ticken. Die Liebe kann völlig irrational sein. Falling in Love. Man fällt. Das Ego gerät ins Wanken...

In einer Beziehung sollte man offen sein und sich fallen lassen können! "ich bin ganz verrückt nach dir!" So etwas ist dir fremd - stimmt`s?

Ja, ich bin prinzipiell eher logisch veranlagt, da hast du Recht. Wobei mir Frauen hauptsächlich dann Probleme gemacht haben, wenn ich mal selber den Bereich der Logik verlassen habe. Aktuell ist es wohl eher so, dass mir nicht die Frauen die Probleme machen, sondern ich selber.

Da die Frauen nämlich leider auch irrational sind, scheinen sie gerade meine aktuelle Rationalität und Emotionsarmut anziehend zu finden, obwohl ich ihnen gerade wegen dieser eigentlich nicht viel bieten kann. Wie bereits oben beschrieben bin ich ja tatsächlich aktuell in einer Beziehung und hatte im letzten Jahr relativ viele Verabredungen (für meine Verhältnisse). Als ich meiner aktuellen Freundin mal erzählt habe, dass ich vor 2-3 Jahren noch deutlich emotionaler war, meinte sie dazu in etwa "Das ist schon gut, dass du jetzt nicht mehr so bist, weiß nicht ob ich damit etwas hätte anfangen können"

Aber zurück zum Thema ...

Dieses "verrückt sein" kenn ich schon, allerdings nur aus meiner Erinnerung - tatsächlich haben mich da vor allem drei Erlebnisse geprägt (in denen ich selber auch Fehler gemacht habe und die mir auch bewusst sind).

Das erste Mal war direkt nach meinem Auszug bei meinen Eltern wo es mir generell aus anderen Gründen sehr schlecht ging und mir ein wenig die Perspektiven gefehlt haben. Dort hatte eine Frau mit mir ein Treffen forciert und mir Gefühle vorgespielt und ist während des Treffens auch intim geworden. Das zweite Treffen hat sie mir einen Tag vorher abgesagt, und ich war damals sehr verzweifelt und habe die Welt nicht mehr verstanden. Durch Zufall habe ich mehr als 1 Jahr später erfahren, dass sie verheiratet war und mir gegenüber im Alter geschummelt hatte. Ich konnte dann nach etwas Zeit damit umgehen, weil ich wusste, dass sie eh nicht diejenige war als die sie sich mir gegenüber ausgegeben hatte. Meine Gefühle hab ich dann auch wieder in den Griff gekriegt.

Das zweite Mal war ein paar Jahre später (tatsächlich wieder ein Online-Kontakt, da mir real nicht so die Mädchen/Frauen über den Weg gelaufen), die ich interessant gefunden hätte. Hier stimmte allerdings scheinbar auch etwas nicht, aber aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, dass sie trotzdem definitiv "die Eine" ist. Es passte rational viel, und ich fand sie attraktiv und konnte sie die ersten Monate auch dazu bringen, quasi den ganzen Tag über mit mir zu schreiben. Sie hat dann allerdings reale Treffen verweigert (nach einem halben Jahr noch) worauf mir bewusst wurde, dass sie wahrscheinlich jetzt nicht mehr will (glaube bei ihr war es nicht so, dass etwas ganz anderes nicht stimmte, wie bei der zuerst aufgeführten). Allerdings habe ich bei ihr in etwa rausgehört, dass sie von meiner starken Emotionalität ihr gegenüber abgeschreckt wurde. Sowas ist halt nicht besonders "männlich". So oder so habe ich mich in gewisser Weise auch von ihr verraten gefühlt und das war auch der größte Einschnitt nach dem ich selber generell weniger Emotionen zugelassen habe.

Direkt im Anschluss darauf war dort noch eine Kommilitonin, die sich plötzlich dafür interessiert hat meine Wohnung neu einzurichten, mit mir jeden Tag zusammen Essen gehen wollte, etc. Sie hatte zu der Zeit einen Freund (mit dem es aber auch nicht gut lief und mit dem schnell Schluss war). Ich habe allerdings dann herausgefunden, dass sie mich tatsächlich in dem Sinne gar nicht wahrgenommen hat. Auch hierfür ist mir der Grund klar - ich war zu der damaligen Zeit nicht selbstbewusst genug Mädchen/Frauen gegenüber. Wäre ich das gewesen, hätte ich mich gar nicht dafür zur Verfügung gestellt dauernd etwas mit ihr zu machen, obwohl sie einen anderen Freund hat. Nachdem mit diesem Schluss war, hat sie sich dementsprechend auch sofort für jemand anderen interessiert, der nie Zeit für sie hatte. Für mich war es trotzdem verletzend, da ich mich auch hier nur sehr schwer dazu durchringen konnte, sie überhaupt soweit in mein Leben zu lassen, dass sie in meine Wohnung darf, ich mit ihr den Tag plane, etc.

Danach hatte ich dieses mit "jemanden unbedingt wollen" und tiefes emotionales Empfinden nicht mehr. In sofern weiß ich auch, was ich dort verloren habe, bzw. was mir jetzt fehlt, was ich aber einige Jahre hatte.

Lass dich erstmal auf das Leben ein! Sei spontan! Dann klappts auch mit den Frauen!
Was meinst du denn konkret mit "spontan" sein? Wahrscheinlich irgendwie, dass ich Gefühle zulassen und weniger darüber nachdenken soll. Aber wie genau macht man das? Und aktuell soll es ja auch vorerst mal mit einer Frau klappen - und ich bin ja erstmal in einer Beziehung.

Doch da fällt mir noch was ein:
Deinen Text hast du mit Liebe geschrieben! 😉

Danke 🙂
 
Oh ich hatte deinen langen Text nicht aufmerksam genug gelesen!

Du hast also eine frische Beziehung und es klappt noch nicht so recht im Bett. Kondom nehmt ihr..das ist ja auch immer so ein rumgezubbl.😉
Ein Kondom kann ja tatsächlich eine etwas störenden Unterbrechung des Liebesspiels sein.
Nimmt sie denn die Pille? Gibt es vielleicht irgendetwas was dich stört an deiner Freundin? Hast du Angst vor einer Ansteckungsgefahr bestimmter Krankheiten durch Sex?

Du solltest versuchen einfach zu Geniessen. Auch wenn es nicht direkt zum Sex kommt. Wenn deine Freundin mit Streicheln z. B. auch zufrieden ist, dann macht euch doch nur keinen Stress. Wahrscheinlich braucht sie und du auch noch Zeit. Intim zu werden ist sehr aufregend. Man sollte sich doch erstmal daran gewöhnen dürfen. Wenn die Zeit reif für den Sex ist wird es auch dazu kommen, von ganz allein. Mach es dir kuschelig mit deiner Freundin.

Wenn du auch emotional sein kannst, ist das wunderbar. Lass dir das niemals ausreden. Es ist durchaus männlich. Sehr männlich sogar.

Du solltest auf deine Freundin eingehen. Und sie auch auf dich. Eure Beziehung ist noch ganz frisch. Lernt euch erstmal richtig kennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh ich hatte deinen langen Text nicht aufmerksam genug gelesen!
Das ist wohl der Nachteil, wenn man so schreibbegabt ist, dass man so lange Texte verfasst 😉

Du hast also eine frische Beziehung und es klappt noch nicht so recht im Bett. Kondom nehmt ihr..das ist ja auch immer so ein rumgezubbl.😉
Ein Kondom kann ja tatsächlich eine etwas störenden Unterbrechung des Liebesspiels sein.
Nimmt sie denn die Pille? Gibt es vielleicht irgendetwas was dich stört an deiner Freundin? Hast du Angst vor einer Ansteckungsgefahr bestimmter Krankheiten durch Sex?
Die Pille nimmt sie nicht - darum ist ein Kondom wohl Pflicht. Und auch wenn es eine Unterbrechung ist - andere machen es ja immer damit und es ist kein Problem.

Angst vor ansteckenden Krankheiten habe ich nicht, da wir beide vorher keinen sexuellen Verkehr hatten. Zumal die ja auch durch oralen Verkehr ausgetauscht werden würden, den wir haben.

Ich hatte halt gedacht, es könnte eventuell daran liegen, dass ich diesmal nicht so "übermäßig" verliebt bin, wie bei den anderen vorher - weil dort hätte ich mir auch ohne große Vorbereitung direkt GV vorstellen können ohne darüber groß nachzudenken. Bei ihr ist es ja eher so, dass wir zusammen quasi reibungslos im Alltag funktionieren, und uns extrem gut verstehen - allerdings halt für mich ohne dieses ganz große irrationale Verliebtheitsgefühl - dafür halt so, dass es eher so wirkt als könnte es auch langfristig Bestand haben.

Ansonsten stört mich an ihr nicht wirklich etwas - ok, sie entspricht äußerlich nicht ganz dem Idealbild, das ich normal hätte, aber egal - glaube bei einer Frau die ich äußerlich perfekt fände und keinen persönlichen Draht zu hätte, wären meine Probleme dort größer.

Du solltest versuchen einfach zu Geniessen. Auch wenn es nicht direkt zum Sex kommt. Wenn deine Freundin mit Streicheln z. B. auch zufrieden ist, dann macht euch doch nur keinen Stress. Wahrscheinlich braucht sie und du auch noch Zeit. Intim zu werden ist sehr aufregend. Man sollte sich doch erstmal daran gewöhnen dürfen. Wenn die Zeit reif für den Sex ist wird es auch dazu kommen, von ganz allein. Mach es dir kuschelig mit deiner Freundin.
Also mit dem Genießen klappt bei mir immer ganz gut - aber da sie es immer wieder probieren will, holt sie dann das Kondom heraus, und sobald es drüber ist - nuja, ist vorbei.

Ich seh da etwas das Problem, dass ich tatsächlich auch ohne GV auch sexuell zufriedengestellt bin - und ich hab Sorgen, dass ich auch langfristig gar nicht das Bedürfnis danach entwickel, da ich auch Hand- und Oralverkehr von sexueller Seite aus als "ausreichend" empfinde und der mich ohne Probleme zum Höhepunkt führt. Aber bloß weil ich das finde, heißt das ja nicht, dass sie damit glücklich ist. Bisher nimmt sie das noch mit Humor, aber irgendwann fühlt sie sich vermutlich unzufrieden damit.

Deswegen auch meine Frage - weil für mich läuft die Stimulation hauptsächlich über ihre Brüste, Geräusche/Stöhnen ihrerseits, ein Bisschen über Dinge wie Schläge auf ihren Hintern (sie selber hatte das auch gewünscht), oder Situationen die mir das Gefühl von Kontrolle geben (oder genau das Gegenteil wo ich das Gefühl, dass sie absolut alles macht). Aber in meiner gesamten Stimulation kommt ihre Vagina überhaupt nicht vor - und das ist der Punkt wo ich mir Sorgen mache, dass mit mir vielleicht etwas nicht stimmt.

Wenn du auch emotional sein kannst, ist das wunderbar. Lass dir das niemals ausreden. Es ist durchaus männlich. Sehr männlich sogar.

Du solltest auf deine Freundin eingehen. Und sie auch auf dich. Eure Beziehung ist noch ganz frisch. Lernt euch erstmal richtig kennen.
Ich hab es mir ja leider schon teilweise austreiben lassen - ich denke zwar nicht, dass ich emotionslos bin, aber ich kann viele Emotionen bei Weitem nicht mehr so intensiv zulassen wie ich es konnte, bevor ich manche Verletzungen erhalten habe. Kann es schwer erklären, aber ich habe einfach das Gefühl in jeder erdenklichen Situation einen kühlen Kopf zu bewahren mittlerweile. Und ich hab kaum noch Angst vor etwas egal worum es geht (ich finde z.B. Verlustangst ist ein in einer Beziehung durchaus relevantes und auch berechtigtes Gefühl was ich überhaupt nicht mehr habe - was ich aber früher immer sehr stark hatte).

Ansonsten versuche ich mir Zeit zu lassen. Habe schon verstanden, dass ich mich nicht dazu zwingen kann, wenn ich anscheinend noch nicht bereit dazu bin.
 
Die Verletzungen aus der Vergangenheit solltest du hinter dir lassen. Das ist auch glaube ich nicht das Problem.

Du kommst mir ein wenig konservativ vor. Schaust du bei einer Frau sehr darauf, was dein Umfeld, Freunde und Familie von deiner Partnerin halten?

Was planst du mit deiner Partnerin, hast du mit ihr gemeinsame Träume, Ziele? Wie weit in Zukunft planst du?

Du bist nicht so leidenschaftlich verliebt wie mir scheint. Der Alltag klappt, das ist schon mal was. Ihr versteht euch gut. Auch das ist ja essentiell.

Liebe sollte zu 100% da sein. Keine Zweifel mehr.

Nun ist es aber so, dass du keine perfekte Frau finden kannst. Auch deine Freundin ist nicht perfekt, du bist nicht perfekt.

Ich kann dir diesen Tipp geben: Setz dich nicht selbst unter Druck, weil du denkst jetzt wird es Zeit Sex zu haben. Es spielt gar keine Rolle ob du jetzt Sex hast oder erst in 5 Jahren oder so.

Deine Freundin sollte Rücksicht auf dein Tempo nehmen. So oft beklagen sich die Frauen, dass die Männer dauernd oder nur Sex wollen. Jetzt beschreibst du mal den anderen Fall. Da kann man mal sehen, auch das kommt vor. Danke, dass du so offen hier darüber schreibst.

Du solltest dir auch überlegen ob deine Freundin versucht dir etwas anderes als ein Kondom überzustülpen. Auch eine Beziehung kann man übergestülpt bekommen...

In Indien gibt es ja die Variante, dass die Eltern die jungen Paare verkuppeln. Dabei schauen sie auch nach dem Horoskop. Oft sind diese Paare am Anfang noch nicht glücklich. Aber es kommt wohl nicht selten vor, dass die Liebe dann mit der Zeit kommt. Diese Leute können tatsächlich glücklich miteinander werden, obwohl sie sich nicht Hals über Kopf verliebt hatten am Anfang.

Also wenn du dich im großen und ganzen wohl mit deiner Freundin fühlst, dann kann es sehr gut sein, dass du dich auch eines schönen Tages bei der Liebe mit ihr sehr wohl fühlst.
 
Hallo NeutralerName,

ich habe mich gefragt, warum du unbedingt nach einer Partnerschaft Ausschau hältst, wenn du doch gar nicht verliebt bist. Du bist ein rationaler Typ. So ein Mensch verliebt sich ohnehin nicht so schnell und das ist doch auch ok.
Ich kenne das auch von mir. Fräulein Analytikerin war noch vor fünf Jahren mein zweiter Vorname. Ich bin 35 und war drei Mal in meinem Leben richtig verliebt. Das waren/ sind sehr schöne Gefühle. Ich würde behaupten, ich schätze und genieße sie mehr, als jemand, der alle halbe Jahre sich immer wieder neu verguckt.

Natürlich hat es seine Gründe, warum sich eine Persönlichkeit so oder anders entwickelt und ich finde es auch durchaus spannend, dies zu analysieren. Mit dem Alter, insbesondere dem Eintritt ins Berufsleben, wurde bei mir dieses "Hobby" von anderen notwendigeren Dingen verdrängt.
Das kann eigentlich nicht anders sein. Man hat bei einer 40 Stunden Woche wirklich nicht mehr so viel Zeit, um seine eigene und fremde Psychen so detailiert auseinanderzulegen ( es sei denn man übt es als Beruf aus). Vieles wiederholt sich, man erkennt Verhaltensmuster, kann sie zu Systemen zusammenfassen, um effezienter vorzugehen. Das wird sich bei dir ähnlich entwickeln. Da bin ich ganz zuversichtlich.

Weiterhin denke ich, du pathologisierst deine Sexualität, obwohl ich dafür keinen Grund sehe. Man👎 muss, wie du es selbst ja auch schon festgestellt hast, keinen GV praktizieren, um ein erfülltes Sexualleben samt Orgasmen zu haben.

Deine Freundin hatte ja noch keinen GV gehabt und ist natürlich neugierig darauf. Vermutlich würde sich der Drang danach legen, wenn sie ihr erstes Mal hinter sich hätte. Alternativ könntest du ihr vorschlagen, sie mit einem Dildo zu penetrieren. Natürlich wäre es nicht exakt das Selbe, aber immerhin wüsste sie in dem Fall schon Mal, wie sich anfüllt, ausgefüllt zu sein.

Nimm dich selbst einfach so an, wie du bist. Du bist ok! Dann wirst du automatisch achtsamer mit dir umgehen und die richtigen Frauen anziehen. Du wirst positive Erfahrungen machen und diese werden deine alten Verletzungen heilen.

Zum Schluss noch die Frage, ob du dich schon Mal auf Hochsensitivität testen lassen hast? Falls noch nicht, würde ich es unbedingt noch nachholen! Das könnte dir helfen, dich selbst anzunehmen.

Alles Gute dir!

LG
 
Du kommst mir ein wenig konservativ vor. Schaust du bei einer Frau sehr darauf, was dein Umfeld, Freunde und Familie von deiner Partnerin halten?
Kann gar nicht wirklich sagen, ob ich konservativ bin - in mancher Hinsicht aber wohl ja (durch Prägung die man im Berufsleben erfährt - gerade mittelgroße Betriebe in ländlicher Region sind von Natur aus sehr konservativ).

Mit ist persönlich tatsächlich wichtig, was andere über mich denken, und das betrifft dann natürlich auch meine Partnerin. Zumindest ist es mir soweit wichtig, dass dort keine totale Ablehnung herrscht.

Leider treffe ich aber überall (sowohl Hochschule, als auch Arbeit, als auch Privat) auf ein Umfeld, was sehr oberflächlich ist und hinterrücks über Frauen und Mädchen, die äußerlich nicht perfekt sind, regelmäßig fiese Kommentare abgibt. Generell hab ich mich von den meisten meiner "Freunde" aus dem Grund auch relativ weit distanziert, da ich da nicht sonderlich viel von halte. Ich hab unter anderem Angst, dass sie sich ihr gegenüber fies verhalten würden (ok, das würden sie sich vor mir wahrscheinlich nicht erlauben, aber hinter meinem und ihrem Rücken dann schlecht reden, fände ich auch nicht so toll).

Zum Glück verlasse ich allerdings in einem Monat für ein halbes Jahr diese Stadt - allerdings nicht unendlich weit weg, sonst wärs ja auch mit der Beziehung schwierig. In sofern ist mir mein Umfeld gleichzeitig auch recht egal, da ich die meisten eh aus den Augen verlieren werde und ich denke, dass ich keine Probleme habe, mir ein neues Umfeld aufzubauen (vielleicht eines, was auch meine Freundin akzeptieren würde).

Was planst du mit deiner Partnerin, hast du mit ihr gemeinsame Träume, Ziele? Wie weit in Zukunft planst du?
Tatsächlich plane ich noch nicht weit in die Zukunft - ich steck gerade in einer Phase wo ich auch beruflich einige karriereweisende Entscheidungen treffen muss - und muss meine Zukunft so oder so an meiner Karriere entlang planen. Da ich aber nicht vorhabe in dem Zusammenhang plötzlich nach Kambodscha auszuwandern oder sowas, ist das jetzt eigentlich kein großes Hindernis. Nur meine persönlichen Planungsprioritäten liegen im Moment woanders.

Was verstehst du denn unter gemeinsame Träume/Ziele. Aktuell ist erstmal das Ziel zu leben. Anders gesagt, wir sind weder in der Heirats- noch der Familienplanung oder Ähnliches. Und generell ist weder sie noch ich ein Träumer der Art "ich will irgendwann ein Haus am Strand in Grönland besitzen und davor sollen die Schneekrokodile grasen".

Du bist nicht so leidenschaftlich verliebt wie mir scheint. Der Alltag klappt, das ist schon mal was. Ihr versteht euch gut. Auch das ist ja essentiell.

Liebe sollte zu 100% da sein. Keine Zweifel mehr.

Nun ist es aber so, dass du keine perfekte Frau finden kannst. Auch deine Freundin ist nicht perfekt, du bist nicht perfekt.
In Indien gibt es ja die Variante, dass die Eltern die jungen Paare verkuppeln. Dabei schauen sie auch nach dem Horoskop. Oft sind diese Paare am Anfang noch nicht glücklich. Aber es kommt wohl nicht selten vor, dass die Liebe dann mit der Zeit kommt. Diese Leute können tatsächlich glücklich miteinander werden, obwohl sie sich nicht Hals über Kopf verliebt hatten am Anfang.

Also wenn du dich im großen und ganzen wohl mit deiner Freundin fühlst, dann kann es sehr gut sein, dass du dich auch eines schönen Tages bei der Liebe mit ihr sehr wohl fühlst.
Ja, das leidenschaftliche "Verlieben" ist ja an sich auch keine "Liebe" in der Form und lässt nach einer Weile nach. Da ich mit dem leidenschaftlichem Verlieben schlechte Erfahrungen gemacht habe, denke ich auch, dass es für mich vollkommen ok ist mehr daran zu denken, was mir auch wirklich gut tut. Und ich weiß bei ihr auch, dass sie in vielen Dingen besser zu mir passt als diejenigen in die ich mich leidenschaftlich verliebt habe - bei denen hätte meist aus rationaler Sicht nämlich fast gar nichts gepasst. Mein inneres Verliebenszentrum hatte dort wohl ein schlechtes Beuteschema.

Ich kann dir diesen Tipp geben: Setz dich nicht selbst unter Druck, weil du denkst jetzt wird es Zeit Sex zu haben. Es spielt gar keine Rolle ob du jetzt Sex hast oder erst in 5 Jahren oder so.

Deine Freundin sollte Rücksicht auf dein Tempo nehmen. So oft beklagen sich die Frauen, dass die Männer dauernd oder nur Sex wollen. Jetzt beschreibst du mal den anderen Fall. Da kann man mal sehen, auch das kommt vor. Danke, dass du so offen hier darüber schreibst.

Du solltest dir auch überlegen ob deine Freundin versucht dir etwas anderes als ein Kondom überzustülpen. Auch eine Beziehung kann man übergestülpt bekommen...
Bezeichnest du eigentlich mit Sex nur den "richtigen" Geschlechtsakt mit dem "Rein-Raus"? Weil ich empfinde auch alles, was man mit Händen und Mund macht, zählt durchaus als Sex, da es ja der sexuellen Befriedigung dient und beide zum Höhepunkt bringen kann.

Bezüglich Beziehung übergestülpt - ich sag mal so, ich hätte lieber noch etwas gewartet ehe ich es Beziehung nenne. Tatsächlich hab ich dann aber entschieden zuzustimmen es so zu nennen, weil sie davor die Erfahrung machen durfte, dass ihr hinterher jemand einfach gesagt hat "wir haben ja nie offiziell gesagt, dass es eine Beziehung ist" und ich ihr gegenüber im Fall, dass es mit uns schiefgehen sollte, zumindest nicht die gleiche "Ausrede" bringen kann. Wobei es ja schon 2,5 Monate jetzt hält und ich bis hierhin dann wahrscheinlich auch zugestimmt hätte es so zu nennen.
 
Hallo NeutralerName,

ich habe mich gefragt, warum du unbedingt nach einer Partnerschaft Ausschau hältst, wenn du doch gar nicht verliebt bist. Du bist ein rationaler Typ. So ein Mensch verliebt sich ohnehin nicht so schnell und das ist doch auch ok.
Ich kenne das auch von mir. Fräulein Analytikerin war noch vor fünf Jahren mein zweiter Vorname. Ich bin 35 und war drei Mal in meinem Leben richtig verliebt. Das waren/ sind sehr schöne Gefühle. Ich würde behaupten, ich schätze und genieße sie mehr, als jemand, der alle halbe Jahre sich immer wieder neu verguckt.
Hab die Antwort gerade erst gesehen. Du stellst da eine gute Frage - die sich allerdings wohl ganz gut mit meiner Persönlichkeit erklären lässt. Auch ein rationaler Mensch nimmt ja irgendwo seine Zielsetzung her. Bei wir war es derade die Tatsache, dass mir immer wieder das Gefühl gegeben wurde, nicht gut genug zu sein, die mich im Grunde herausgefordert hat und mich dazu gebracht hat, mir aktiv als Ziel zu setzen eine Partnerschaft anzustreben. Ich bin erstens ein schlechter Verlierer und zweitens gebe ich sehr ungern auf - ich wollte nicht aufgeben, nachdem ich woanders gescheitert war - ich wollte auch nicht für alle Zeit Angst vor möglichen Partnerschaften haben bloß weil ich mehrfach verletzt wurde 😉

Wie war es denn bei dir - was ist dabei herausgekommen als du verliebt warst? Wurdest du dabei auch mal verletzt oder war es eher positiv?

Natürlich hat es seine Gründe, warum sich eine Persönlichkeit so oder anders entwickelt und ich finde es auch durchaus spannend, dies zu analysieren. Mit dem Alter, insbesondere dem Eintritt ins Berufsleben, wurde bei mir dieses "Hobby" von anderen notwendigeren Dingen verdrängt.
Das kann eigentlich nicht anders sein. Man hat bei einer 40 Stunden Woche wirklich nicht mehr so viel Zeit, um seine eigene und fremde Psychen so detailiert auseinanderzulegen ( es sei denn man übt es als Beruf aus). Vieles wiederholt sich, man erkennt Verhaltensmuster, kann sie zu Systemen zusammenfassen, um effezienter vorzugehen. Das wird sich bei dir ähnlich entwickeln. Da bin ich ganz zuversichtlich.
Ich hab mich damit als ich ein paar Jahre noch jünger war auch deutlich mehr befasst - ich befasse mich gerade nur damit, weil ich in einer neuen Situation bin, die ich in der Form nicht kenne, und mich daher irgendwie lokalisieren muss.

Weiterhin denke ich, du pathologisierst deine Sexualität, obwohl ich dafür keinen Grund sehe. Man👎 muss, wie du es selbst ja auch schon festgestellt hast, keinen GV praktizieren, um ein erfülltes Sexualleben samt Orgasmen zu haben.

Deine Freundin hatte ja noch keinen GV gehabt und ist natürlich neugierig darauf. Vermutlich würde sich der Drang danach legen, wenn sie ihr erstes Mal hinter sich hätte. Alternativ könntest du ihr vorschlagen, sie mit einem Dildo zu penetrieren. Natürlich wäre es nicht exakt das Selbe, aber immerhin wüsste sie in dem Fall schon Mal, wie sich anfüllt, ausgefüllt zu sein.
Einen Dildo hat sie glaub ich bevor sie mich kannte auch alleine verwendet - sie hatte drei solche Dinger in ihrer Nachttischschublade. Ist es mit einem Dildo eig. "deutlich ausgefüllter" als mit zwei Fingern? Ich denke der wesentliche Unterschied dazu, wenn man es herkömmlich macht ist ja, dass dort Schwellkörper mit Hautoberfläche auf Schleimhaut plus Feuchtigkeit und entsprechende Temperatur kommt, was vermutlich ein deutlich anderes Oberflächengefühl gibt (wobei der Kontakt durch das Kondom dann ja doch nicht so stattfindet). Zumindest stell ich mir als Mann das als den wesentlichen Unterschied vor.

Nimm dich selbst einfach so an, wie du bist. Du bist ok! Dann wirst du automatisch achtsamer mit dir umgehen und die richtigen Frauen anziehen. Du wirst positive Erfahrungen machen und diese werden deine alten Verletzungen heilen.

Zum Schluss noch die Frage, ob du dich schon Mal auf Hochsensitivität testen lassen hast? Falls noch nicht, würde ich es unbedingt noch nachholen! Das könnte dir helfen, dich selbst anzunehmen.

Alles Gute dir!

LG
Ich musste Hochsensitivität tatsächlich jetzt mal recherchieren - vor Allem was der Unterschied zu Hochsensibilität ist (über die ich glaube ich nicht verfüge). Das einzige auf das ich jemals getestet wurde war Hochbegabung und der Test ist positiv ausgefallen. Was von dem was ich schreibe, erweckt denn bei dir den Gedanken, ich sollte mich auf Hochsensitivität testen lassen?
 
Ich lese normalerweise nie so lange Texte und vor allem nicht im Bereich Sexualität. Aber dein Text ist sowas von gut geschrieben, dass ich es zu Ende gelesen habe, wie ein spannendes Buch. Du hast das alles unglaublich gut beschrieben. Bin überwältigt von deinem Schreibtalent..

Sorry, hilft dir nicht weiter, ich weiß.
 
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