G
Gast
Gast
Ich muss wahrscheinlich weit ausholen, um hilfreiche Antworten auf meine Fragen zu finden und bitte vorweg, das zu entschuldigen.
Meine Mutter ist in schwierigen sozialen Verhältnissen aufgewachsen, ihr Vater war Alkoholiker, hat seine Familie geschlagen und nicht gearbeitet, gespielt, sie hatte 4 jüngere Schwestern und da meine Oma vollzeit arbeiten musste, hatte sie die Verantwortung für die Kleinen. Mit 17 flog sie aber zuhause raus, weil sie einen Freund hatte, notgedrungen zog sie zu ihm und dank nicht-vorhandener Aufklärung war sie kurz drauf mit meiner Schwester schwanger, heiratete mit 18 und mit 20 bekam sie mich. Mit 21 wurde sie geschieden, meine Schwester wurde meinem vater zugesprochen und lebte bis 15 bei der Großmutter väterlicherseits, danach bei unserem Vater.
Sie (meine Schwester) ist psychisch krank (Depressionen und Borderline-Störung), hat sehr viel durchgemacht, seit etwa ihrem 18. Lebensjahr ist sie in psychologischer und psychiatrischer Behandlung.
Mit Anfang, Mitte 20 sagte sie, ihr Vater habe sie als Jugendliche sexuell missbraucht.
Leider hat nicht immer alles, was sie sagt, den gewünschten Wahrheitsgehalt.
Die gesamte Verwandtschaft, inkl. meiner Mutter, die sonst kein gutes Haar an meinem Vater lässt, geht davon aus, daß es nicht stimmt, daß der sexuelle Missbrauch stattgefunden hat.
Eines vorweg: der Rat, mit meiner Schwester darüber zu sprechen, kann nicht umgesetzt werden, ich brauche eine Deutung meines eigenen Verhaltens ohne auf sie zurückzugreifen.
Jetzt zu meinem Problem:
Meine erste sexuelle Erfahrung war die, daß ich mit 13 mit einem Jungen geknutscht habe, der 1 oder 2 Jahre älter war als ich. Wir waren im Freibad, und sind zu einer abgelegenen Wiese gegangen.
Er hat den Badeanzug beiseite geschoben und wollte in mich eindringen. das wollte ich nicht, habe meine Beine umeinandergeschlungen und probiert, ihn von mir runterzuschubsen, zunächst ohne Erfolg. Er drang in mich ein, ich konnte ihn so weit loswerden, daß er wieder rausging. Er setzte sich auf mich und befriedigte sich selbst, danach war sein Sperma überall (ich habe merkwürdigerweise davon Ausschlag bekommen. Hatte dann lange Angst, schwanger zu sein) und ich durfte gehen.
Mit 14 hatte ich dann einen Freund, in den ich sehr verliebt war.
Meine Mutter hat mich viel geschlagen, mit allem, was sie in ihrer grenzen- und maßlosen Wut in die Hände bekam: Küchenbretter zerbrachen auf meinem Rücken, Kochlöffel, Teppichklopfer, Kleiderbügel.
Ich habe dringend jemanden gebraucht, der mich liebt.
Dass man sich Liebe erarbeiten muss, schien mir selbstverständlich zu sein.
Sex war für mich in der Situation das, was man eben über sich ergehen lassen muss, um Aufmerksamkeit und Liebe zu bekommen. Daß er mit mir schlafen wollte, schien mir Ausdruck dessen zu sein, daß er mich liebt. Spaß hatte ich beim miteinanderschlafen nicht, geküsst habe ich gerne.
Schon in der Zeit fand ich Vergewaltigungsphantasien erregend, ebenso wie beim Sex festgehalten zu werden an den Händen, dirty talk oder gefesselt zu werden.
Das (also die Phantasien und daß der eigentliche Akt mehr ein aushalten war) blieb lange Jahre so.
Auch in meiner Ehe hat sich daran nichts geändert. Nie habe ich einem meiner Partner von meinem ersten Erlebnis erzählt.
Meine Ehe ging in die Brüche. Seither hatte ich eine kurze Geschichte, die nicht funktioniert hat und seit einigen Monaten einen sehr lieben Partner, dem ich auch zum ersten mal alles erzählt habe.
Der Mann mit dem ich die Affaire hatte, war ein sehr ruhiger, liebevoller Mensch und ebenso war der Sex. Eigentlich völlig unspektakulär, keine schmutzigen Worte, Missionarsstellung. Und ich hatte zum ersten mal Orgasmen.
Emotional habe ich mich bei ihm sehr aufhoben gefühlt, ich habe ihn in keiner Weise als Bedrohung empfunden, musste nicht fürchten, daß er mich emotional verletzt, es war deutlich zu spüren, dass er mich sehr lieb hat: mehr als ich ihn.
Meine jetzige beziehung ist von gegenseitiger Liebe durchflutet.
Wir haben schönen Sex, zu kommen klappt nicht immer (ich habe manchmal große Verlustängste, bin also emotional nicht immer gelöst und frei).
Sehr lange Rede, kurzer Sinn:
ich frage mich, ob mein Sexualverhalten allein auf das erste Erlebnis zurückzuführen sein kann, oder ob es in der Familie doch sexuellen Missbrauch gab.
Wie weit kann man solche Geschehnisse verdrängen?
Wie damit umgehen?
Käme man irgendwie an verdrängte derartige Erlebnisse ran? Und wenn, wäre das denn überhaupt ratsam?
Meine Mutter ist in schwierigen sozialen Verhältnissen aufgewachsen, ihr Vater war Alkoholiker, hat seine Familie geschlagen und nicht gearbeitet, gespielt, sie hatte 4 jüngere Schwestern und da meine Oma vollzeit arbeiten musste, hatte sie die Verantwortung für die Kleinen. Mit 17 flog sie aber zuhause raus, weil sie einen Freund hatte, notgedrungen zog sie zu ihm und dank nicht-vorhandener Aufklärung war sie kurz drauf mit meiner Schwester schwanger, heiratete mit 18 und mit 20 bekam sie mich. Mit 21 wurde sie geschieden, meine Schwester wurde meinem vater zugesprochen und lebte bis 15 bei der Großmutter väterlicherseits, danach bei unserem Vater.
Sie (meine Schwester) ist psychisch krank (Depressionen und Borderline-Störung), hat sehr viel durchgemacht, seit etwa ihrem 18. Lebensjahr ist sie in psychologischer und psychiatrischer Behandlung.
Mit Anfang, Mitte 20 sagte sie, ihr Vater habe sie als Jugendliche sexuell missbraucht.
Leider hat nicht immer alles, was sie sagt, den gewünschten Wahrheitsgehalt.
Die gesamte Verwandtschaft, inkl. meiner Mutter, die sonst kein gutes Haar an meinem Vater lässt, geht davon aus, daß es nicht stimmt, daß der sexuelle Missbrauch stattgefunden hat.
Eines vorweg: der Rat, mit meiner Schwester darüber zu sprechen, kann nicht umgesetzt werden, ich brauche eine Deutung meines eigenen Verhaltens ohne auf sie zurückzugreifen.
Jetzt zu meinem Problem:
Meine erste sexuelle Erfahrung war die, daß ich mit 13 mit einem Jungen geknutscht habe, der 1 oder 2 Jahre älter war als ich. Wir waren im Freibad, und sind zu einer abgelegenen Wiese gegangen.
Er hat den Badeanzug beiseite geschoben und wollte in mich eindringen. das wollte ich nicht, habe meine Beine umeinandergeschlungen und probiert, ihn von mir runterzuschubsen, zunächst ohne Erfolg. Er drang in mich ein, ich konnte ihn so weit loswerden, daß er wieder rausging. Er setzte sich auf mich und befriedigte sich selbst, danach war sein Sperma überall (ich habe merkwürdigerweise davon Ausschlag bekommen. Hatte dann lange Angst, schwanger zu sein) und ich durfte gehen.
Mit 14 hatte ich dann einen Freund, in den ich sehr verliebt war.
Meine Mutter hat mich viel geschlagen, mit allem, was sie in ihrer grenzen- und maßlosen Wut in die Hände bekam: Küchenbretter zerbrachen auf meinem Rücken, Kochlöffel, Teppichklopfer, Kleiderbügel.
Ich habe dringend jemanden gebraucht, der mich liebt.
Dass man sich Liebe erarbeiten muss, schien mir selbstverständlich zu sein.
Sex war für mich in der Situation das, was man eben über sich ergehen lassen muss, um Aufmerksamkeit und Liebe zu bekommen. Daß er mit mir schlafen wollte, schien mir Ausdruck dessen zu sein, daß er mich liebt. Spaß hatte ich beim miteinanderschlafen nicht, geküsst habe ich gerne.
Schon in der Zeit fand ich Vergewaltigungsphantasien erregend, ebenso wie beim Sex festgehalten zu werden an den Händen, dirty talk oder gefesselt zu werden.
Das (also die Phantasien und daß der eigentliche Akt mehr ein aushalten war) blieb lange Jahre so.
Auch in meiner Ehe hat sich daran nichts geändert. Nie habe ich einem meiner Partner von meinem ersten Erlebnis erzählt.
Meine Ehe ging in die Brüche. Seither hatte ich eine kurze Geschichte, die nicht funktioniert hat und seit einigen Monaten einen sehr lieben Partner, dem ich auch zum ersten mal alles erzählt habe.
Der Mann mit dem ich die Affaire hatte, war ein sehr ruhiger, liebevoller Mensch und ebenso war der Sex. Eigentlich völlig unspektakulär, keine schmutzigen Worte, Missionarsstellung. Und ich hatte zum ersten mal Orgasmen.
Emotional habe ich mich bei ihm sehr aufhoben gefühlt, ich habe ihn in keiner Weise als Bedrohung empfunden, musste nicht fürchten, daß er mich emotional verletzt, es war deutlich zu spüren, dass er mich sehr lieb hat: mehr als ich ihn.
Meine jetzige beziehung ist von gegenseitiger Liebe durchflutet.
Wir haben schönen Sex, zu kommen klappt nicht immer (ich habe manchmal große Verlustängste, bin also emotional nicht immer gelöst und frei).
Sehr lange Rede, kurzer Sinn:
ich frage mich, ob mein Sexualverhalten allein auf das erste Erlebnis zurückzuführen sein kann, oder ob es in der Familie doch sexuellen Missbrauch gab.
Wie weit kann man solche Geschehnisse verdrängen?
Wie damit umgehen?
Käme man irgendwie an verdrängte derartige Erlebnisse ran? Und wenn, wäre das denn überhaupt ratsam?