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Sich selbst für nicht liebenswert halten

S

SadBird

Gast
Ich kann mich selber nicht leiden. Meine Eltern haben mich nie wirklich geliebt, für sie war ich nie gut genug. Da ich von ihnen vernachlässigt wurde, kam ich in ein Heim. Für mich war immer alles schwierig. Ich habe Probleme damit neue Leute kennenzulernen, kann mit Ablehnung nicht umgehen (bin sehr sensibel), trete in sozialen Dingen ständig in Fettnäpfchen. Zudem habe ich einfach wenig Energie. Beispielsweise war ich nach der Schule komplett im Eimer, weil es mich so überfordert lange unter Menschen zu sein. Andere gehen noch raus, sind happy etc. Für mich war der Tag beendet. Dann bin ich sehr perfektionistisch und nie zufrieden. Ich bin auch ein Overthinker, kann mich nicht auf das Wesentliche konzentrieren. Mein Durchhaltevermögen ist auch extrem schlecht, Kleinigkeiten bringen mich komplett aus dem Konzept. Ich würde gerne so wie andere sein. Ich habe ein Kind mit einem Mann, der sich für uns nicht interessiert aber sein Leben super im Griff hat. Er hat viele Freunde, viele Hobbys, arbeitet viel etc. Ich habe die Energie für all das nicht. Ein guter Freund reicht mir und ich lese lieber als Action um mich herum zu haben. Ich bin noch im Studium aber mir graut es vor dem Arbeitsleben. Panische Angst hab ich auch davor als Mutter zu versagen. In der Schule wurde ich auch immer extrem gemobbt.
Ich hasse mich und meine Art. Dass ich so sensibel bin, sozial inkompetent, eine Belastung für andere, nutzlos. Niemand freut sich darüber dass es mich gibt. Früher war ich wütend darauf wie man mit mir umgegangen ist. Heute denke ich mir dass alle recht haben, dass ich keine Liebe verdiene. Dass ich kein guter Mensch bin. Ich möchte keine Leute kennenlernen weil ich weiß dass sie mich nicht mögen würden. Auch glaube ich nicht dass mich ein Mensch lieben kann. Ich befürchte dass meine Tochter mich nicht lieben wird.
Ich finde mich nicht hässlich oder dumm, ich hasse meine Persönlichkeit und dass ich auf dieser Welt nicht gut klar komme. Ich hasse mich dafür dass ich nicht so wie andere bin.
Vielleicht kann jemand hier etwas dazu beitragen.
 
Hallo SadBird,
das hört sich ja alles ziemlich traurig an. Mein Tipp wäre: Versuche dich von diesen negativen Gedanken, insbesondere den negativen Sichtweisen über dich selbst zu trennen. Denn damit ist dir ja nicht geholfen. Um mich abzulenken und auf andere Gedanken zu kommen, hilft mir z. B. immer, mal raus an die frische Luft zu gehen, Sport zu treiben oder ein bisschen Gitarre zu spielen ( ein Hobby, was ich mir selbst beibring). Oft lernt man dann auch schon neue Dinge, Leute oder Situationen oder Sichtweisen kennen, die Teil der Lösung sein könnten.
 
Vielleicht hilft es dir, wenn du dir klar machst, dass man dich belogen hat. Dass du nicht liebenswert bist, ist eine Lüge. Sie wurde dir von wichtigen Bezugsmenschen in Zeiten eingetrichtert, wo du gar nicht anders konntest, als den Input als die reine Wahrheit anzunehmen. Du konntest noch nicht unterscheiden. Man hat dich betrogen indem man dir vorgelogen hat, du wärst nicht liebenswert.

Das Gefühl ist kein Gesetz, sondern ein Betrug an dir.
 
Mir geht es ähnlich, aus ähnlichen Gründen, aber Selbsthaß, nein.
Den solltest auch du nicht haben weil du bedenken musst das wir neben unserem Charakter vor allem von unseren Mitmenschen und der Gesellschaft im allgemeinen geformt werden.

Nach sieben Jahren kath. Kinderheim hatte ich kein Vertrauen mehr zu den Menschen und auch die Zeit danach war nicht so pralle.
Nun ist es aber so das wir uns nie selbst hassen dürfen weder für das was uns antrainiert wurde noch für eigene Verfehlungen.
Mit Selbsthass richtet man sich selber und driftet ab in einen Zustand der Unabwendbarkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich freu mich, daß es dich gibt! Es braucht sensible und stille Menschen .. und es kann auch nicht jeder im Rampenlicht stehen.

Es wird dich viel Mühe und Kraft kosten, deine negative Einstellung dir selber gegenüber zu verändern.
Aber bitte geh diesen Weg. Wenn du es nicht für dich kannst, dann tu es für deine Tochter.
Denn die braucht dich als Mutter.
 
ch würde gerne so wie andere sein.
Da gibt es so ein schönes Zitat:
♥Sei du selbst, denn alle anderen gibt es schon ♥

Kenn das mit dem Selbstwert und der Selbstliebe.
Als ich damals davon las musste ich erst mal googeln um zu sehen was das eigentlich heißt 😳😉

Mir hat es damals geholfen zu erkennen, wer ich bin und warum ich so bin.
Zum einen bin ich dann zufällig über HSP (Hochsensibelität) gestolpert, was einiges erklärt hat und zum anderen über die lieben Glaubenssätze.

Glaubenssätze sind Sätze die wir uns einreden. Die meisten Glaubenssätze kommen aus der Kindheit oder durch negative Erfahrungen. Man denkt etwas schlechtes über sich selbst und wenn es sich dann wiederholt fühlt man sich bestätigt. Diese Sätze wirken dann in einem.

Nimm dir doch mal die Zeit und schreibe dir alle deine Glaubenssätze auf. Alles was du so über dich denkst und auch was andere über dich sagen und je gesagt haben.
Und dann schaue welche noch zu dir passen. Diesen Rest kehrst du dann ins Positive um.
ZB: Ich bin nicht liebenswert in -> Ich bin liebenswert.

Ich habe mir die positiven Glaubenssätze immer aufgeschrieben und die Negativen zerrissen und verbrannt. So als kleines Ritual.
 
Hallo Du,
Irgendwie kann ich dich verstehen..
Ab und an kommen diese Gedanken, je nach Zyklus bei mir. Diese Ängste von damals bekommen wir schwer los..
Es ist doch so dass all diese gemeinen Sachen die du heute über dich sagst, Jemand schon mal früher zu dir gesagt hat! Wer war das? Schreib es auf. Und dann überlege dir ob es wirklich notwendig ist dem immernoch so viel Aufmerksamkeit zu schenken.

Wirf ab die Kluft die sie dir zu unrecht über geworfen haben!
Du bist niemandens Opfer!

Wenn dir schlechte Gedanken kommen, lokalisiere sie und schick sie zum Teufel!


Außerdem musst du nicht jedem gefallen.
Wer tut das schon?
Sei lieb zu dir, dein inneres Kind braucht Liebe und keinen Hass von vorgestern!
Scheiß auf alle die dir unrecht getan haben, und auf dass das sie gesagt haben !
Ein für alle mal!
Bleib tapfer ja, das Leben kann schön sein.
Ich empfehle jeden Ta 2 Stunden Wald und eine Freundschaft mit einem Hund.
Balsam für die Seele
Alles gute!
 

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