Silent's Pfad der 1000 Leiden

Wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht so genau, was ich eigentlich schreiben soll.
Der ganze Tag war mal wieder ein Griff ins Klo. Es fing schon in er Nacht an, dass ich kaum schlafen konnte, immerwieder wach wurde. Als mein Wecker klingelte, war ich fix und fertig, noch viel kaputter und ausgelaugter, als vor dem Schlafen. Ich hatte einen Termin bei meiner Psychiaterin, einen sehr wichtigen Sogar. Ich wollte mir meine Medis umstellen und einen Einweisungsschein geben lassen. Doch ich war wieder einmal wie gelähmt, durchströmt mit Traurigkeit. Auf das Klingeln meiner Betreuerin und ihre vielen Anrufe habe ich nicht reagiert....
Ich bin dann eingeschlafen, wieder in Gedanken an sie - bis zum Nachmittag, um nach dem Aufwachen sofort wieder nur an sie denken zu können.
Der Rest des Tages liegt in einem grauen Schlauer. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass alles eskalierte. Ich verbrannte ihre Briefe, ein Kuscheltier, das Foto von ihr, dass ich seit über einem Jahr in meinem Portemonnaie mit mir trug. Auch die Kette von ihr und meinen Verlobungsring warf ich ins Feuer. Überall habe ich sie blockiert. Meine Simkarte zertsörte ich auch.
Danach ging es mir unglaublich gut, bis ich wieder recht schnell zurück in mein Loch fiel. In diesem liege ich nun immer noch, in meinem Kopf die immer währende Frage nach dem Sinn von allem und dem Gefühl, wieder einmal alles verloren zu haben, was mir etwas bedeutet hat.
In mir ist nur noch Leere und der Wunsch noch einmal zurückzukehren zum 14.02.2011...

Das Problem ist aber man kann die Zeit leider nicht zurückdrehen und Geschehenes ungeschehen machen

Ich kenne deine Geschichte nicht, aber ich kann dir nur raten wenigstens heute zu versuchen bei deiner Psychaterin den Termin wahrzunehmen um dich neu einstellen zu lassen- raff dich auf dazu, auch wenn es dir nahezu unmöglich scheint deine Wohnung zu verlassen

Verlier mal nicht die Hoffnung. Wenn "Sie" das ist, was ich meine dann leide. Aber nicht ewig. Liegt hinter dir. Schau nach vorne. Akzeptiere es. Versuch Dich doch mal irgendwie auszupowern, wenn der Punkt kommt. In eine positive Richtung, die Dir gut tut. Klingt idiotisch, aber Leben heißt auch immer Abschied nehmen und weiterzugehen, auch wenn es verdammt schwer fällt.