[QUOTE="Gelöscht 130534, post: 4628878"]
In meinen Augen kommt es bei Abweichungen von der Norm grundsätzlich auf den verursachten Leidensdruck an. Ich hatte mal einen Freund - leider schon tot - mit manischer Depression, der wegen dieser Störung wirklich viel verloren hat, und sehr unglücklich war. Er hat in kurzer Zeit beispielsweise in einer manischen Phase sein ganzes Erspartes verschleudert, und in den depressiven Episoden elend gelitten, auch mit Psychosen etc.
Dagegen ist eine Stella, die inzwischen bekanntere Ärztin mit Tourette, trotz der Störung hochfunktional. Bei ihr empfinde ich die Normalisierung als sehr sinnvoll.
[URL unfurl="true"]https://www.youtube.com/watch?v=7xq2_kq-iok&t=572s[/URL]
Etwas ähnliches findet sich auch bei Menschen mit Einschränkungen.
Menschen mit Downsyndrom werden zurecht nicht gerne als Patienten bezeichnet, da es ihr Wesen und für sie völlig normal ist. Sie wünschen sich als Menschen ganz normal angenommen zu werden.
[URL unfurl="true"]https://www.youtube.com/watch?v=BiknI1efhIk&t=246s[/URL]
Ich selber bin erst als Teenager schwerbehindert geworden, und leide sehr unter den Einschränkungen.
Ich empfinde meine Einschränkungen sehr wohl als Erkrankung.
Es kommt also sehr auf das Individuum an.
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