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Sohn hat Alkohol Problem

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Gast

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Hallo,

ich mache mir große Sorgen um meinen Sohn ( 23 ).
Ich denke, dass er zuviel Alkohol trinkt.
In seinem Zimmer ist Alkohol vorhanden, und ich glaube, dass er auch ohne Gesellschaft oben nach Feierabend, mehr oder weniger regelmäßig Alkohol trinkt.
Zufällig hab ich einen Chat gelesen, den er angelassen hat, darin stand, er habe schon ganz schön einen im Tee.
Die Antwort eines anderen: Du glücklicher... :-(
Ich habe ihn auch schon mal darauf angesprochen, dass er weniger Alkohol trinken soll. Aber er meinte, dass er ja gar nicht oft Alkohol zuhause trinkt.
Ich mach mir große Sorgen..., zumal er auch bald ausziehen will. Dann habe ich noch mehr Sorgen, dass er unter die Räder kommt.

LG
eine besorgte Mutti
 
Hallo besorgte Mutti,
warum sprichst Du nicht konkret mit Deinem Sohn über die Alkoholmenge, die Dein Sohn trinkt? Ein Bierchen am Abend ist sicher unproblematisch. Größere Mengen, Schnaps etc. sind schon ein Anzeichen für eine ungesunde Gewöhnung. Deine Mahnungen wird er in den Wind schlagen. Also gehe ggf. zu einem Arzt oder der Gruppe „anonyme Alkoholiker“ und besorge Dir über Alkoholismus genaue Infos, am besten in schriftlicher Form, die Du Deinem Sohn zum Lesen geben solltest. Jedoch wird er es immer sein, der entscheidet, ob er so weitermacht wie bisher oder nicht. Du bleibst immer aussen vor und wirst – sollte er alkoholkrank sein – ihn auch nicht heilen können.

Alkoholiker sind oft blind in eigener Sache. „Du trinkst ja auch Alkohol“ ist ein häufiges Argument, mit den Trinkgewohnheiten weiterzumachen. Nur die eigene Einsicht, das Verhalten zu ändern, ist der Weg. Und wenn man es nicht alleine schafft, was häufig der Fall ist, muß Hilfe z.B. durch die Gruppe der „anonymen Alkoholiker“ in Anspruch genommen werden.

Alkoholiker gehen oft solange ihren Weg „nach unten“, bis sie ihre Arbeit und Freunde verloren haben. Sie zerstören Familien und sich selbst. Manchmal muss ein Alkoholiker erst ganz tief fallen, bis er zur Einsicht gelangt. Angehörige, die unmittelbar mit ihm wohnen, werden mitleiden und müssen aufpassen, dass sie nicht selbst mit nach unten gezogen werden.

Wichtig erscheint mir, den Gründen für das Gleiten in den Alkoholismus auf die Spur zu kommen. Ist es einfach nur eine schlechte Angewohnheit oder sind es z.B. Sorgen oder irgendwelche Ängste, zu geringes Selbstbewusstsein? Wenn es einen oder mehrere konkrete Gründe gibt, sollten diese Gründe als Ursache abgestellt werden. Evt. auch mittels Hilfe Dritter.

Das Einzige, was ich sehe, was Du tun kannst, ist alle möglichen schriftlichen Infos besorgen und diese Deinem Sohn zum Lesen geben. Die letzte Entscheidung liegt immer bei ihm.

Alles Gute,
Nordrheiner

 
Was belastet ihn und was will er mit Alkohol verdrängen ?
Oft stecken auch Depressionen, innere Einsamkeit, Konflikte mit einer Person und Unzufriedenheit mit dem eigenem Leben dahinter...nur darüber wird nicht geredet..
 
Was belastet ihn und was will er mit Alkohol verdrängen ?
Oft stecken auch Depressionen, innere Einsamkeit, Konflikte mit einer Person und Unzufriedenheit mit dem eigenem Leben dahinter...nur darüber wird nicht geredet..

Die TE schreibt: "Sohn hat Alkoholproblem" und im Text steht, sie glaubt. In EINEM Chat stand: " ich habe schon ganz schön einen am Tee" und daraus macht man dann gleich einen Alkoholiker, der schwerste psychische Probleme hat? Und welcher junge Mann hat denn keinen Alkohol im Zimmer stehen?

Der junge Mann ist 23 Jahre alt und wird sich wohl kaum mit seiner Mutter darüber auseinandersetzen wollen.

Wenn der Sohn häufig betrunken bzw. anbetrunken zuhause rumtorkelt, dann kann ich schreiben "mein Sohn hat ein Alkoholproblem". Davon habe ich hier nichts gelesen.
 
Ich finde auch das die Bemerkung im chat einfach flapsig war und nicht alarmierend. Und fast jeder trinkt mal ein Bier. Vielleicht machst du dir große Sorgen weil dein Sohn ausziehen will und du ihm das nicht zutraust. Arbeitet er denn? Wenn er seinen Alltag gewupptkriegt kann er doch ohne Probleme ausziehen und mal einen trinken.
 
Ich denke auch, dass wir hier noch keine Erkenntnisse haben, die auf ein ernst zu nehmendes Alkoholproblem hinweisen. Es könnte so sein – es könnte jedoch auch sein, dass der Alkoholkonsum so gering ist, dass man nicht von ungesunder Gewöhnung reden kann. Wenn die besorgte Mutti ihre Sorgen abbauen will, dienen Infos über Alkoholismus auch für sie selbst als Info zur Beruhigung.

Der Einwand, solange der Sohn seinen Alltag noch gewuppt kriegt, ist richtig, aber auch kein sicherer Hinweis. Denn sollte er sich an eine zu große Menge Alkohol gewöhnen, wird er „morgen“ seinen Alltag nicht mehr problemlos wuppen können.

Trotzdem erscheint es mir auch zu früh, hier und jetzt von einem Alkoholproblem zu reden. Selbst einmal zuviel „im Tee“ haben, ist noch kein Hinweis. Wer von uns hatte nicht schon mal einen „zuviel im Tee“ und trotzdem wieder die Kurve gekriegt und kein Alkoholproblem stellte sich ein?


Also, besorgte Mutti, beobachte weiter – aber sorge Dich nicht mehr als wirklich nötig.


 
Ja, er arbeitet, in der Gastronomie, kommt meistens erst spät nach hause, und oft fährt er dann noch weg.
Natürlich ist gegen ein Bier nichts einzuwenden, aber er trinkt auch dieses Likörzeug mit Milch. Ich könnte es ja noch verstehen, wenn er mal Besuch da hat, aber er trinkt das auch , wenn er alleine ist und am PC sitzt.
Natürlich redet er mit mir nicht darüber, auch wenn ich ihn frage, ob alles ok ist, oder ob er Probleme hat.
Er sagt immer, ja alles ok. Ich sage ihm auch oft, dass er jederzeit zu mir kommen kann.
Aber das macht er ja nicht.
 
Mit 23 ist er ein Mann und geht selbstverständlich nicht zu seiner Mama wenn er was auf dem Herzen hat. Er hat doch Freunde oder Kollegen. Warum wohnt er eigentlich noch zuhause? ich trinke übrigens auch gerne mal ein Bier alleine. Und ich habe kein Alkoholproblem.
 
Ich kann beide Seiten verstehen.

Für eine Mutter beruhigend finde ich das auch nicht, dass der Sohn daheim "ganz schön einen im Tee" hat. Und die Antwort "du Glücklicher" bedeutet ja nicht weniger, als dass er mit Leuten chattet, die es cool finden, einen im Tee zu haben.

Allerdings.. Gastronomie ist ein stressiger Job. Für die Angestellten ist Alkohol im Normalfall tabu. Wenn er jetzt ab und zu mal was trinkt daheim, muss das nicht gleich ein Alkoholproblem bedeuten. Auch dass er nachts oft noch wegfährt heißt ja, dass er da nüchtern ist (falls er selber fährt).

Was kann man als Mutter machen, wenn man sich um seinen Sohn sorgt? Der Sohn sagt, er trinkt nur ab und zu was.

Finde ich auch schwierig. Verbieten bringt nichts, dann feiert er in seiner ersten eigenen Wohnung umsomehr seine Freiheit.

Es ist einfach so, dass viele junge Leute das Trinken mal eine Zeit lang cool und entspannend finden, es dann aber wieder bleiben lassen. Und es gibt halt leider auch die, die mit der Zeit immer regelmäßiger und mehr trinken, bis es zu einem Problem wird.


Was macht er denn so in seiner Freizeit? Macht er Sport? Da spürt man am schnellsten, was der Alkohol so körperlich anrichtet.

Wie anfangs gesagt, ich kann deine Sorge auf jeden Fall verstehen.
 
In dem Alter hab ich auch alkoholische Getränke probiert, in Chats mit anderen darüber gesprochen, manchmal auch zu tief ins Glas geguckt, am Wochenende VIEL zu tief ins Glas geguckt... Aber ich hatte keine Sorgen. Ich fühlte mich einfach nur unglaublich frei und erwachsen. Das Leben außerhalb der Arbeit bestand aus Party machen.

Heute (immerhin fast 20 Jahre später) trinke ich kaum noch was. Sorgen hat man im Leben mal, die wurden schon immer ohne Alkohol gelöst.

Ich würde da kein Drama draus machen. Guck weiterhin hin, das ist gut und richtig, aber ansonsten laß Deinen Sohn einfach einen jungen Mann sein.
 

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