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Soll ich meine Freundschaft zu einem Mann zurückstellen weil meine Tochter eifersücht

M

Mona66

Gast
Ich war viele Jahre alleine mit meinen Kindern, jetzt habe ich seit ein paar Wochen einen Freund . Klingt ja schön wenn nur meine Tochter 14 Jahre nicht so eifersüchtig wäre.
Leider komme ich nicht mehr wirklich richtig an Sie ran. Sie zickt eigentlich nur noch und zieht sich im Moment zurück. Wenn ich Sie anspreche bekomme ich nur Vorwürfe.
Ich bin voll berüfstätig und aller 14 Tage arbeite ich auch Ehrenamtlich daher bleibt mir nicht so viel Zeit dennoch versuche ich mit meiner Tochter viel zu machen.
Wir haben auch schon zu dritt versch. Dinge unternommen . Von Museumsbesuch bis zu verschiedenen Spielen. Sie mag diesen Mann auch das hat Sie öfters geäußert.
Ich habe das Gefühl das ich nichts richtig mache und im Moment bin ich am überlegen ob ich diese Freundschaft zurückschraube damit ich meinem Kind gegenüber gerecht sein kann.
Aber habe ich nach langem alleinsein nicht auch ein Recht auf eine neue Liebe:confused:
Eigentlich bin ich im Moment ziemlich ratlos und vielleicht könnt Ihr mir Eure Meinung schreiben.

Danke!

Vielleicht denken einige wo ist denn da das Problem! Ich möchte dazu etwas ausschweifen damit man es besser verstehen kann.
Meine Leben war schon in der Jugend mit viel Gewalt und härteren Dingen geprägt wurden. Dadurch habe ich mir natürlich auch Partner gesucht die irgendwie Problembelastet waren. Eigentlich hatte ich drei wesentliche Beziehungen. Mein erster Partnerschaft (11 Jahre) war mit Alkohol und Gewalt geprägt, meine zweiter Partner (4 Jahre)ging nur fremd und in meiner dritten Partnerschaft((4 Jahre) hatte ich einen totalen Zusammenbruch und endete mit einer Flucht in ein Frauenschutzhaus.
Es ist nicht so einfach hier mal eben einiges über sein Leben zu schreiben aber ich würde es nicht tun wenn ich keine Sorgen und Ängste hätte.

LG Mona
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Mona66

Gast
Hallo Ratte,

danke erstmal für deine Antwort.

Natürlich kann man nicht wissen wie sich etwas entwickelt und ob überhaupt eine Partnerschaft am Ende rauskommt.
Was ich im Moment weiß das ich für diesen Mann sehr viel Empfinde und das die gemeinsame Zeit einfach wunderschön ist.
Ich habe mit diesem Mann eine ganze Zeit geschrieben bevor ich auch den Mut hatte mich mit Ihm zu treffen.
Bevor ich diesem Treffen zugesagt habe versuchte ich Ihn schon mit meiner Vergangenheit zu schocken:) dennoch hatte Er nicht locker gelassen.
Aber um deine Frage zu beantworten, nein ich würde so schnell nicht wieder mit einem Mann zusammen ziehen egal wie schön es ist.
Natürlich habe ich auch in Erwägung gezogen das meine Tochter Angst hat und wir haben auch darüber gesprochen dennoch glaube ich nicht das es das Hauptproblem Ihres Verhaltens ist.
Mittlerweile sind ja auch vier Jahre vergangen die ich ganz alleine war und ich war auch mit diesem kennenlernen für meine Tochter schon vorsichtig.
Er gibt sich auch viel Mühe um einen guten Kontakt zu bekommen und Sie mag Ihn auch zumindest sagt Sie es .
Meine anderen Kinder sind stehen schon auf eigenen Füßen und wohnen nicht mehr mit in meinem Haushalt. Sie drücken mir natürlich die Daumen und freuen sich für mich dennoch wissen Sie aber auch das ich gewachsen bin . Ich habe natürlich auch aus meinen Fehlern gelernt und gebe mich jetzt in einer Partnerschaft auch anders. Es ist toll vorlaut zu sein und einfach auch mal an sich zu denken, lächel:D

LG Mona
 
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K

Kater

Gast
Hallo Mona,
jeder hat das Anrecht geliebt zu werden! Das gilt für jede Alterstufe, egal welcher Herkunft, Konfession, egal welcher Vergangenheit oder gesundheitlicher Einschränkung.
Ich denke, dass es hier drei Dinge zu berücksichtigen gilt: Auf Grund deiner Berufstätigkeit bleibt zwangsweise weniger gemeinsame Zeit, die dir und deiner Tochter verbleiben, als es bei Müttern der Fall ist, die entweder halbtags arbeiten oder gar in Vollzeit daheim sind. Ich könnte mir vorstellen, dass sie die wenig verbleibende Zeit in Gefahr sieht, weil du in der restlichen Freizeit „lieber“ mit deinem Freund zusammen sein könntest als mit ihr.
Sich verändernde Situationen bergen halt zuerst mal ein Angstrisiko und Fluchtgedanken. Das muss man ihr nehmen. Da sie ihn kennt, sind gemeinsame Unternehmungen sicher nichts unbekanntes – aber eben wichtig, damit sie sieht, dass hier kein Rivale ihr ihre Mutter wegnimmt, sondern ein Mensch, der auch ihr bei Fragen zur Seite stehen kann. Hier ist aber auch dein Freund gefragt! Ohne Aufdringlichkeiten muss auch er einen Weg zu ihr finden, damit Vertrauen aufgebaut und reifen kann!
Dann ist das Mädl in der Pubertät. Weiß selber noch nicht so recht was, wie und warum und erlebt ihre eigene Mutter als verliebte Person (mit allem was dazugehört), die sie wahrscheinlich die Jahre vorher nicht war. Da heißt es ruhig Blut bewahren(!!!) und immer wieder das Gespräch zu ihr suchen, um ihr letztendlich klar zu machen, dass sie (die Tochter), wie ihre anderen Geschwister, auch mal das Haus verlassen wird, und du die verbleibenden Jahre sicher nicht allein in den eigenen vier Wänden verbringen möchtest ...
Viel Erfolg und liebe Grüße vom Kater!
 
F

Fernlicht

Gast
Hallo Mona
Rede mit Deiner Tochter "von Frau zu Frau " !
Sie ist 14 (oder?) ,vielleicht selber schon verliebt....,frage sie ,ob sie nicht will , das Du glücklich bist !?
Klar ,sie wird Angst haben , das die Beziehung auch wieder auseinander geht.....,aber sage ihr , das weiß man (leider) nie im voraus !
Rede mit ihr wie mit einer Freundin darüber!
Wünsche Euch viel Glück
 

Muecke

Aktives Mitglied
Hallo Mona (Achtung, es folgt ein Roman),

ich kann hier echt beide Seiten verstehen, wobei mich mal genauer interessieren würde, was genau ihre Verhaltensweisen sind, die Dich besorgt machen. Wie Du bisher schreibst "zickt sie nur noch rum, zieht sich zurück, macht nur noch Vorwürfe", dann wäre das sogar ohne neuen Mann im Rahmen einer pubertären Hochphase.
Sie ist 14, ziemlich groß schon, aber eben noch Kind, das sich nach Geborgenheit sehnt. Gerade jetzt tut jede Veränderung weh und macht Angst.

Wir haben im Moment ein ähnlich gelagertes Problem zu Hause. Meine Tochter ist 12, Einzelkind und wird im Herbst ein Geschwisterchen bekommen. Dann ist sie fast 13. Manchmal freut sie sich darauf, aber meistens überwiegt die Angst, das negative Gefühl gegenüber dem Baby, alles ist schei** und wird schei** sein. Ich habe eine blasse Ahnung davon, wie es wird, wenn das Baby da ist und ich ja tatsächlich viel weniger Zeit für sie habe.

NOCH spreche ich ja aus grauer Theorie heraus, aber: Ich kann meine Tochter verstehen. Ich rede jedes Mal mit ihr darüber, wenn das Thema aufkommt. Das machen wir ruhig in der Küche bei einer Tasse Tee, ich lasse sie da auch weinen, tröste sie, beruhige sie und versuche sie in die Realität zurück zu holen. Von den Vorwürfen lasse ich mich nicht provozieren - das ist ja alles was sie will: Ihre Verletzung und Angst auf mich zu projizieren, damit ich weiß, wie sich das anfühlt. An diesen Stellen unterbreche ich das Gespräch ohne laut zu werden, meistens kommt sie nach kurzer Zeit zurück und hat sich entschieden, doch lieber mit mir weiter zu quatschen. Die Gespräche enden dann oft ganz woanders, irgendwas, was schön oder lustig ist. Wir nehmen uns in den Arm, ich sag ihr, dass ich sie lieb habe und sie keine Angst haben muss.

Das hält dann bis zum nächsten Gezicke und Ausraster.

Es ist wohl einfach viel viel viel Geduld gefragt. Sätze wie "Du musst akzeptieren" oder "ich habe auch ein Leben" finde ich gänzlich fehl am Platz. Das würde man zu 5jährigen in dieser Situation nicht sagen und auch Pubertierende sind manches mal so unsicher und ängstlich wie 5jährige.

Für die Zukunft, wenn das Baby da ist, habe ich mir vorgenommen:
Feste Zeiten, die voll und ganz für sie reserviert sind. Da kann sie sich drauf verlassen, dass das Baby keine Rolle spielen wird. In Deinem Fall hieße das: Wenn Mutter/Tochter-Zeit ist und das Telefon klingelt (besonders wenn es Dein Freund ist) zu sagen: Du, ich mach gerade dies und das mit meiner Tochter. Ich melde mich später. Das macht sie stolz und gibt ihr Sicherheit, nicht auf Platz 2 Deiner Rangliste abgerutscht zu sein.
Weiterhin möchte ich sie auch dafür belohnen, wenn sie sich "richtig groß" verhalten hat. Wenn sie für irgendwas Verständnis aufbringen konnte, was sie sonst stört, wenn sie mir geholfen hat, weil ich unter Zeitdruck stehe etc. Dann kann man ruhig mal hingehen, genau formulieren, was man daran so toll fand, eine Kleinigkeit kaufen oder sagen: "Weißte, da gehen wir beide mal ins Kino" oder "mensch, na, wenn du schon sooo vernünftig bist, kannst Du eigentlich auch mal dies oder jenes tun" (was sie bisher nicht durfte).

So handhabe ich das noch bewusster, seitdem ich weiß, dass ich schwanger bin und die Erfolge werden sichtbar. Der Einbruch ihrerseits kommt zwar immer wieder, sie werden aber seltener. Es wird dabei bleiben, dass sie zurückstecken werden muss, aber ihre Angst davor wird weniger.

Vielleicht hat Deine Tochter auch im Moment irgendwo Probleme und Du hast aufgrund Deiner Verliebtheit gerade keine Antennen dafür. Sie sitzt da und wartet, dass Du es "riechen" kannst, schwelgst aber stattdessen in Männerträumen :rolleyes: Und dann kommt dieses klassische Pubertätsgefühl "Mich kann ja eh keiner verstehen "Ich bin ja sowieso allen egal".

Ich nehme mir jeden Tag eine halbe Stunde bis Stunde Zeit und höre bei ihr nach, was so in der Schule los war, höre mir diese blöden Stories vom Mädelgezicke in der Klasse an und wer wie unmöglich angezogen war. Was solls. Für sie ist es wichtig und sie kann sich drauf verlassen, dass ich Teil ihres Tages bin und mich für sie interessiere. Oft verbinden wir das mit dem gemeinsamen Essen. Auch in dieser Zeit bin ich für Telefonate, Besuche, Termine etc. nicht zu haben.

Dann beziehe ich sie, wo ich kann ein. Zugegebenermaßen ist das in Sachen Geschwisterchen einfacher als bei einem neuen Mann. Aber auch da lässt sich was machen. Wenn ihr drei etwas zusammen unternehmt, lasst sie mal bestimmen, was ihr heute macht. Auch wenns ein blöder Kinofilm ist, der euch nicht gefällt - manchmal muss man da durch :cool:
oder macht einmal die Woche einen Videoabend, bei dem jeder einen Film aussuchen darf. Natürlich mit Chips & Co. Es reicht nicht, sie einfach bei "Euren" Aktivitäten mit zu nehmen, sie muss aktiver Bestandteil sein. Mal mehr und mal weniger. Nehmt zu den Aktivitäten eine Freundin von ihr mit, das macht ihr viel mehr Spaß als das dritte Rad am Wagen eines frisch verliebten Pärchens zu sein.

Weiterhin braucht Deine Tochter eine Vertrauensperson außerhalb von Dir, mit der sie reden kann. Damit meine ich jemanden auch außerhalb von anderen Pubertierenden. Meine Tochter ruft immer meine Mutter an, wenn sie mit mir nicht weiter kommt. Das ist wichtig für sie. Irgendwo muss sie ja auch hin mit ihren Gedanken und Gefühlen - und dafür eigne ich mich als Mutter auch nicht immer, vielleicht sogar am wenigsten. Wenn sie einen guten Draht zu ihren großen Geschwistern hat, dann rede doch mal mit denen, ob sie ein bißchen Zeit für die "Kleine" übrig haben. Dass sie einfach mal anrufen oder sich mit ihr auf einen Capuccino treffen, um mit ihr zu quatschen. Da darf sie sich dann mal richtig über Dich "auskot***". Ganz subjektiv und ungeprüft der Tatsachen. Ärgern darf man sich dann nicht, was dabei rumkommt, maßlose Übertreibung gehört einfach dazu - in ihrer Welt IST sie das ärmste Würmchen dieses Planeten.

Vielleicht kannst Du das ein oder andere meiner Vorgehensweise ja gebrauchen, aber von einem Tag auf den anderen wird davon auch nichts ein Wunder vollbringen.

Das Wesentlichste sehe ich darin: Es liegt an den Eltern, das Verständnis für ihre Kinder in solchen Situationen aufzubringen und damit die Geduld und Liebe, die sie brauchen. Auch wenn Kinder 12, 13 oder 14 sind, kann man nicht erwarten, dass sie die Eltern verstehen und mit ihnen Geduld haben, bis sie wieder normal werden.

Ich zitiere da zum Schluss nochmal Mark Twain, der über seinen Vater sagte: "Als ich 14 Jahr alt war, war mein Vater für mich so dumm, dass ich ihn kaum ertragen konnte. Aber als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, wie viel der alte Mann in sieben Jahren dazu gelernt hatte."

In diesem Sinne: Viel Glück Euch dreien!

Mücke
 

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