H
Hilfesuchender29
Gast
Vorab erstmal Hallo und danke dass ihr euch das durchlest
Meine Freundin (28) und ich (27) kennen uns seit drei Jahren, sind seit zwei Jahren ein Liebespaar und wohnen seit einem Jahr in einer gemeinsamen Wohnung. Ich liebe sie, vermisse sie wenn sie nicht bei mir ist und wenn ich ihr in die Augen sehe habe ich noch immer das Gefühl das die Welt stillsteht.
ABER es gibt eine große Liste an Problemen, die mir –rational- sagt das es klug wäre sie zu verlassen. Deswegen weiß ich nicht was ich tun soll.
Ich brauche natürlich keine Musterlösung, aber ein paar Ratschläge wären schön…
Damit ihr versteht was ich meine bekommt ihr erstmal meine Bedenken zu hören. Falls es euch zu viel Text ist reicht es auch wenn ihr die 6 mit * Markierten Abschnitte überfliegt :
-*Unsere Weltanschauung ist grundverschieden: Ich glaube das es wichtig ist sich zu verbessern, auch wenn es mit Anstrengungen verbunden ist. Gesund leben, Wissen erwerben, Lebenserfahrung sammeln, versuchen ein besserer, vielleicht auch weiserer Mensch zu werden. Sie ist ambitionslos. Es gibt keine Langfristigen Ziele, keine Ideale nach denen sie strebt. Sie ist damit zufrieden ihr Leben passiv an sich vorbeiziehen zu lassen, Hauptsache es wird nicht ungemütlich.*
-*Sie ist faul: Jede Art von Anstrengung ist ihr zu viel. Weder körperlich noch geistig ist sie bereit irgendetwas zu leisten, und meistens sitzt sie nur herum und vertrödelt den (jeden) Tag. Es beginnt bei Kleinigkeiten, kann aber auch so weitgehen das sie Tagelang nur rumhängt während ich putze, koche und den Hund rausbringe. Ich weiß das mein Verhalten das ihre begünstigt, aber ich halte es dann einfach nichtmehr aus… Aber nicht nur das. Sie bringt sich selbst in Gefahr weil sie zu faul ist um sich über für ihr Leben –und ihre Sicherheit- relevante Dinge zu informieren, und wenn ich dann irgendwann wütend werde sagt sie mir was für ein schlechter, rechthaberischer Mensch ich sei… *
-*Sie ist selbstsüchtig: Ständig bade ich ihren Scheiß aus. Sie macht Chaos, ich räume auf. Sie wollte einen Hund, ich habe ihn erzogen. Sie hat ihn gestreichelt und gefüttert, und sich ab dann geweigert sich weiter mit Hunden zu befassen. Also habe ich mir alles Wissen angeeignet um das Vieh zu erziehen, und jetzt schläft der Hund auch nur noch bei mir… Wir wollten zusammen ziehen, ich renoviere die Wohnung und richte alles ein, sie ist nichtmal die Hälfte der Zeit da, und verbringt dann die meiste Zeit rauchend mit ihren Freunden auf dem Balkon. Sie geht „für uns“ einkaufen, und kommt nur mit Tiefkühlpizza zurück… Jedes Mal wenn sie verreist (was 1x/Monat vorkommt) hinterlässt sie einen riesigen Schweinestall den es dann für aufzuräumen gilt… und so weiter. Ihr einziges Ziel ist ihre Bequemlichkeit, und ihr ist völlig egal ob sie andere damit verletzt oder enttäuscht. :mad:
-*Sie ist viel weniger Gebildet als ich: Das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt, auch wenn er es für viele nicht ist. Ich hab vll. nicht allzu viel (fluide) Intelligenz, aber bin doch recht gut Gebildet. Und da ist zwischen mir und ihr ein erheblicher Unterschied. Ich habe knapp tausend Bücher gelesen, und bin auf vielen Natur- Geisteswissenschaftlichen und kulturellen Gebieten versiert. Sie ist nichts davon, und ihr fehlt sogar oftmals grundlegendes Wissen das ich früher immer bei jedem Vorausgesetzt hatte. Sie ist nicht dumm, aber sie hat richtige Lerndefizite, und keinerlei Ambitionen diese auszugleichen. Ich habe einfach nicht das Gefühl einen gleichwertigen (Gesprächs-)Partner zu haben. Mit meinen Früheren Dates habe ich Nächtelang bei einem Glas Wein über Kunst, Philosophie und Politik reden können. Das geht heute nichtmehr, und es fehlt mir sehr... *
-Wir haben kaum gemeinsame Interessen: Ich liebe Museen, Vernissagen, Oper, Theater, Naturwissenschaften, Outdooraktivitäten, Wandern, Sport, mit Freunden feiern, Poetry-Slams, Kunst, Wissenschaftliche Vorträge, etc. Sie liebt es zu verreisen, spazieren zu fahren und essen zu gehen. Meine Vorschläge zum Ausgehen werden meistens als langweilig abgetan, ihre langweilen mich, oder wir können sie uns nicht leisten. Oft sagt sie nach meinen Vorschlägen das sie jetzt verreisen will, wobei wir beide wissen das das nicht geht. Dann entscheidet sie sich wieder fürs Fernsehen… Da gibt es keine Gemeinsamkeiten…
-Der Alltag ist ernüchternd: Seit ich mit ihr zusammen bin ist mein Leben sehr langweilig geworden. Sie verbringt ihre Tage damit zur Arbeit zu gehen, oder vorm Fernseher auf der Couch zu liegen. Sie tut im Grunde nichts anderes, 83% unserer Gemeinsamen Zeit liegt sie nur rum und sieht fern. Am Wochenende wandert sie vom Bett auf die Couch, und sieht dann von 9:00h morgens bis 1:00h nachts fern. Ihr ganzes Leben scheint sich um das vermaledeite Ding zu drehen.
-Sie hat Suchtprobleme: Sie ist Alkoholikerin und raucht wie ein Schlot. Als ich sie kennenlernte waren es noch andere Substanzen, aber jetzt ist es „nur noch“ der Alkohol. Es ist noch im… „weniger dramatischen Bereich“, aber wir reden dennoch von 1 Flasche Sekt pro Tag, plus zwei Flaschen Vodka die Woche. Und dann ist sie meistens nervig und anstrengend, wenn sie Alkoholisiert ist…
-Sie hat einen schlechten Einfluss auf mich: Bevor ich sie kennengelernt habe war ich oft aus, habe Freunde getroffen, mich sehr gesund ernährt und viel Sport getrieben. Aber Ich habe mich in den letzten Jahren ihrem Lebenswandel (zu) stark angepasst. Ich war selbst knapp an der Grenze zum Alkoholismus [was ich aber abwenden konnte], ernähre mich schlechter, und habe signifikant weniger Sozialkontakte bzw. weniger Zeit mit meinen Freunden.
-Aussehen und Attraktivität: Sie ist deutlich größer als ich, was mich schon immer gestört hat, inzwischen aber nicht mehr ins Gewicht fällt. Und als ich sie kennengelernt habe war sie zwar schlank(er), hatte aber trotzdem keine allzu tolle Figur. Aber seitdem hat sie locker nochmal 25-30kg zugelegt. Sie war damals schon an der äußeren Grenze meines „Beuteschemas“, aber jetzt finde ich sie in keinster Weise mehr erregend oder attraktiv. Zudem sind auch die Zeiten als sie sich noch für mich hübsch gemacht hat lange vorbei, und es ist „etwas Besonderes“ wenn sie sich mal „nur für mich“ schick macht.
-Unser Liebesleben: Wie üblich war der Sex am Anfang genial, und ziemlich wild und ausgefallen. Aber inzwischen passiert nicht mehr allzu viel im Bett. Wir probieren zwar noch verrückte Sachen aus, aber es ist mehr ein Rettungsanker als Lust, und meistens läuft einfach nichts mehr. Dass ich sie nicht mehr so attraktiv wie früher finde macht es dabei auch nicht leichter…
-Ich hasse ihren Freundeskreis: Sie hat eigentlich keine richtigen Freunde. Es sind –mit einer Ausnahme- eher Bekannte. Und die meisten dieser Leute sind… wirklich dumm. Also nicht das sie ein bisschen weniger können oder wissen, sondern da fehlt echt schon ne Menge. Also nicht das Wissen so wichtig ist, aber… echt, die sind einfach nicht meins. Und dann sind sie alle so abgefuckt… Ich kann mit den Leuten nichts anfangen.
-Ihre Familie ist schwierig: Ich habe in meiner Familie und meinem Freundeskreis viele Beispiele wie toll die Männer mit ihren Schwiegervätern zurechtkamen. Aber meiner ist fast achtzig, und ich weiß das ich niemals ein wirklich enges Verhältnis zu ihrer Familie haben werde. Sie sind lieb. Aber auch sehr bornierte Menschen, bei denen schon ein falscher Satz genügt um den Kontakt auf ewig abzubrechen. Selbst sie mag ihre Familie weniger als meine. Ich habe mir immer eine große Familie gewünscht, aber das werde ich mit ihr nicht erreichen.
-Sie hat fast keine Fähigkeiten: Sie kann nicht kochen (zwei Gerichte gehen), sie kann keine Wohnung aufräumen, sie ist nicht handwerklich begabt, wenn sie Wäsche macht heißt das linksrum zusammenlegen und ungebügelt in den Schrank, Sie kann nicht einkaufen (das endet immer in Junkfood und Schnaps), sie kann nicht lernen oder ihren Tagesablauf strukturieren. Und sie will es auch nicht lernen, was heißt: Im Grunde muss ich immer alles machen.
-Sie macht nichts aus den Fähigkeiten die sie hat: Sie kann super mit Menschen umgehen, hat aber einen Job bei dem diese Fähigkeit nicht gebraucht wird.
-*Ihre Zukunftsvision ist besser als meine. Sie geht davon aus das ich mein Studium beende, wir mehr Geld verdienen, sie Kinder bekommen kann, dann (plötzlich und per Zauberhand) all ihre Laster fallen lässt, und wir oft essen gehen und reisen werden, bis wir alt sind. Sie sieht eine Aufwärtsspirale.
Ich erwarte mir von der Zukunft bestenfalls Stagnation. Ich werde Geld verdienen, sie wird ihren Job-Couch-Job-Rhythmus endlos weiterführen, falls es ihr gelingt unsere Kinder zu erziehen (was ich nicht glaube), dann wird sie es fern all meiner Grundüberzeugungen und Ideale tun. Wir werden oft essen gehen und viele Urlaube unternehmen, was sie voll befriedigt, aber ich werde entweder geistig verkümmern, oder sie betrügen und meine intellektuellen Bedürfnisse dann an meinem Freundeskreis stillen… *
-Andere Frauen: In meinem Studium sind die meisten Frauen nicht nur sportlich und sehr attraktiv, sondern eben auch sehr gebildet und kulturell interessiert. Und die meisten sind auch noch sehr erfolgreich. Jede Frau mit der ich je aus wahr war auf meinem Level was Kultur, Philosophie, Kunst und ähnliches anging. Ich werde nie vergessen als ich mit meiner besten Freundin und meiner Freundin unterwegs war. Meine beste Freundin und ich sind begeistert durchs Museum gerannt und haben uns alles angeschaut, meine Freundin saß auf einem Stuhl und hat gewartet das wir weitergehen. Mir fehlt einfach diese „Begeisterungsfähigkeit“ bei ihr.
*Fazit:
Ich liebe das Mädchen, die Person die an ihrem tiefsten „Seelengrund“ sitzt, und ich liebe sie so dass es schmerzt. Könnte ich Zaubern würde ich sie behalten, aber ihr Aussehen, ihren Charakter, ihre Biographie, ihre Freunde & Familie, ihre Interessen und ihre Ziele und Wünsche verändern. Nur was davon wäre dann noch „Sie“ ?
Natürlich habt ihr jetzt auch nur die Mankos unserer Beziehung zu lesen bekommen.
Unsere Dating-Phase war sensationell, der Sex Atemberaubend, wir haben wunderschöne Erlebnisse geteilt und ich verbinde einige der besten Erinnerungen meines Lebens mit ihr. Wenn wir dann doch mal ausziehen um etwas neues zu entdecken, finden wir meistens interessante neue Orte und verleben eine wunderbare Zeit miteinander. Meine Freunde und Familie lieben sie, und sie hat –trotz allem- ein Herz aus Gold. Sie tut nichts von den erwähnten Sachen böswillig, sondern nur aus Schwäche. Sie ist der erste Mensch dem es jemals gelungen ist meine „harte Schale“ zu durchbrechen, und auch der erste Mensch der jemals eine so tiefe Verbundenheit mit mir eingegangen ist. Aber tief in ihrem inneren ist sie auch ein sehr verletzliches kleines Wesen das eine Menge liebe verdient hat. Und sie hat mir in unserer Beziehung nicht nur sehr oft geholfen, sondern mir auch Möglichkeiten aufgezeigt ein besserer, selbstsicherere und glücklicherer Mensch zu werden. Wenn ich sie in den Armen halte durchzieht mich ein Gefühl das ich nur mit „Seelenfrieden“ umschreiben kann. Und ich weiß das ich selbst auch kein einfacher Fall bin, auch wenn ich es oft nicht zugebe. Würde man nur die oben erwähnten Punkte lesen wäre der Fall wohl klar. Aber die andere Seite der Medaille funkelt nunmal genauso hell… *
Danke für eure Zeit.
Meine Freundin (28) und ich (27) kennen uns seit drei Jahren, sind seit zwei Jahren ein Liebespaar und wohnen seit einem Jahr in einer gemeinsamen Wohnung. Ich liebe sie, vermisse sie wenn sie nicht bei mir ist und wenn ich ihr in die Augen sehe habe ich noch immer das Gefühl das die Welt stillsteht.
ABER es gibt eine große Liste an Problemen, die mir –rational- sagt das es klug wäre sie zu verlassen. Deswegen weiß ich nicht was ich tun soll.
Ich brauche natürlich keine Musterlösung, aber ein paar Ratschläge wären schön…
Damit ihr versteht was ich meine bekommt ihr erstmal meine Bedenken zu hören. Falls es euch zu viel Text ist reicht es auch wenn ihr die 6 mit * Markierten Abschnitte überfliegt :
-*Unsere Weltanschauung ist grundverschieden: Ich glaube das es wichtig ist sich zu verbessern, auch wenn es mit Anstrengungen verbunden ist. Gesund leben, Wissen erwerben, Lebenserfahrung sammeln, versuchen ein besserer, vielleicht auch weiserer Mensch zu werden. Sie ist ambitionslos. Es gibt keine Langfristigen Ziele, keine Ideale nach denen sie strebt. Sie ist damit zufrieden ihr Leben passiv an sich vorbeiziehen zu lassen, Hauptsache es wird nicht ungemütlich.*
-*Sie ist faul: Jede Art von Anstrengung ist ihr zu viel. Weder körperlich noch geistig ist sie bereit irgendetwas zu leisten, und meistens sitzt sie nur herum und vertrödelt den (jeden) Tag. Es beginnt bei Kleinigkeiten, kann aber auch so weitgehen das sie Tagelang nur rumhängt während ich putze, koche und den Hund rausbringe. Ich weiß das mein Verhalten das ihre begünstigt, aber ich halte es dann einfach nichtmehr aus… Aber nicht nur das. Sie bringt sich selbst in Gefahr weil sie zu faul ist um sich über für ihr Leben –und ihre Sicherheit- relevante Dinge zu informieren, und wenn ich dann irgendwann wütend werde sagt sie mir was für ein schlechter, rechthaberischer Mensch ich sei… *
-*Sie ist selbstsüchtig: Ständig bade ich ihren Scheiß aus. Sie macht Chaos, ich räume auf. Sie wollte einen Hund, ich habe ihn erzogen. Sie hat ihn gestreichelt und gefüttert, und sich ab dann geweigert sich weiter mit Hunden zu befassen. Also habe ich mir alles Wissen angeeignet um das Vieh zu erziehen, und jetzt schläft der Hund auch nur noch bei mir… Wir wollten zusammen ziehen, ich renoviere die Wohnung und richte alles ein, sie ist nichtmal die Hälfte der Zeit da, und verbringt dann die meiste Zeit rauchend mit ihren Freunden auf dem Balkon. Sie geht „für uns“ einkaufen, und kommt nur mit Tiefkühlpizza zurück… Jedes Mal wenn sie verreist (was 1x/Monat vorkommt) hinterlässt sie einen riesigen Schweinestall den es dann für aufzuräumen gilt… und so weiter. Ihr einziges Ziel ist ihre Bequemlichkeit, und ihr ist völlig egal ob sie andere damit verletzt oder enttäuscht. :mad:
-*Sie ist viel weniger Gebildet als ich: Das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt, auch wenn er es für viele nicht ist. Ich hab vll. nicht allzu viel (fluide) Intelligenz, aber bin doch recht gut Gebildet. Und da ist zwischen mir und ihr ein erheblicher Unterschied. Ich habe knapp tausend Bücher gelesen, und bin auf vielen Natur- Geisteswissenschaftlichen und kulturellen Gebieten versiert. Sie ist nichts davon, und ihr fehlt sogar oftmals grundlegendes Wissen das ich früher immer bei jedem Vorausgesetzt hatte. Sie ist nicht dumm, aber sie hat richtige Lerndefizite, und keinerlei Ambitionen diese auszugleichen. Ich habe einfach nicht das Gefühl einen gleichwertigen (Gesprächs-)Partner zu haben. Mit meinen Früheren Dates habe ich Nächtelang bei einem Glas Wein über Kunst, Philosophie und Politik reden können. Das geht heute nichtmehr, und es fehlt mir sehr... *
-Wir haben kaum gemeinsame Interessen: Ich liebe Museen, Vernissagen, Oper, Theater, Naturwissenschaften, Outdooraktivitäten, Wandern, Sport, mit Freunden feiern, Poetry-Slams, Kunst, Wissenschaftliche Vorträge, etc. Sie liebt es zu verreisen, spazieren zu fahren und essen zu gehen. Meine Vorschläge zum Ausgehen werden meistens als langweilig abgetan, ihre langweilen mich, oder wir können sie uns nicht leisten. Oft sagt sie nach meinen Vorschlägen das sie jetzt verreisen will, wobei wir beide wissen das das nicht geht. Dann entscheidet sie sich wieder fürs Fernsehen… Da gibt es keine Gemeinsamkeiten…
-Der Alltag ist ernüchternd: Seit ich mit ihr zusammen bin ist mein Leben sehr langweilig geworden. Sie verbringt ihre Tage damit zur Arbeit zu gehen, oder vorm Fernseher auf der Couch zu liegen. Sie tut im Grunde nichts anderes, 83% unserer Gemeinsamen Zeit liegt sie nur rum und sieht fern. Am Wochenende wandert sie vom Bett auf die Couch, und sieht dann von 9:00h morgens bis 1:00h nachts fern. Ihr ganzes Leben scheint sich um das vermaledeite Ding zu drehen.
-Sie hat Suchtprobleme: Sie ist Alkoholikerin und raucht wie ein Schlot. Als ich sie kennenlernte waren es noch andere Substanzen, aber jetzt ist es „nur noch“ der Alkohol. Es ist noch im… „weniger dramatischen Bereich“, aber wir reden dennoch von 1 Flasche Sekt pro Tag, plus zwei Flaschen Vodka die Woche. Und dann ist sie meistens nervig und anstrengend, wenn sie Alkoholisiert ist…
-Sie hat einen schlechten Einfluss auf mich: Bevor ich sie kennengelernt habe war ich oft aus, habe Freunde getroffen, mich sehr gesund ernährt und viel Sport getrieben. Aber Ich habe mich in den letzten Jahren ihrem Lebenswandel (zu) stark angepasst. Ich war selbst knapp an der Grenze zum Alkoholismus [was ich aber abwenden konnte], ernähre mich schlechter, und habe signifikant weniger Sozialkontakte bzw. weniger Zeit mit meinen Freunden.
-Aussehen und Attraktivität: Sie ist deutlich größer als ich, was mich schon immer gestört hat, inzwischen aber nicht mehr ins Gewicht fällt. Und als ich sie kennengelernt habe war sie zwar schlank(er), hatte aber trotzdem keine allzu tolle Figur. Aber seitdem hat sie locker nochmal 25-30kg zugelegt. Sie war damals schon an der äußeren Grenze meines „Beuteschemas“, aber jetzt finde ich sie in keinster Weise mehr erregend oder attraktiv. Zudem sind auch die Zeiten als sie sich noch für mich hübsch gemacht hat lange vorbei, und es ist „etwas Besonderes“ wenn sie sich mal „nur für mich“ schick macht.
-Unser Liebesleben: Wie üblich war der Sex am Anfang genial, und ziemlich wild und ausgefallen. Aber inzwischen passiert nicht mehr allzu viel im Bett. Wir probieren zwar noch verrückte Sachen aus, aber es ist mehr ein Rettungsanker als Lust, und meistens läuft einfach nichts mehr. Dass ich sie nicht mehr so attraktiv wie früher finde macht es dabei auch nicht leichter…
-Ich hasse ihren Freundeskreis: Sie hat eigentlich keine richtigen Freunde. Es sind –mit einer Ausnahme- eher Bekannte. Und die meisten dieser Leute sind… wirklich dumm. Also nicht das sie ein bisschen weniger können oder wissen, sondern da fehlt echt schon ne Menge. Also nicht das Wissen so wichtig ist, aber… echt, die sind einfach nicht meins. Und dann sind sie alle so abgefuckt… Ich kann mit den Leuten nichts anfangen.
-Ihre Familie ist schwierig: Ich habe in meiner Familie und meinem Freundeskreis viele Beispiele wie toll die Männer mit ihren Schwiegervätern zurechtkamen. Aber meiner ist fast achtzig, und ich weiß das ich niemals ein wirklich enges Verhältnis zu ihrer Familie haben werde. Sie sind lieb. Aber auch sehr bornierte Menschen, bei denen schon ein falscher Satz genügt um den Kontakt auf ewig abzubrechen. Selbst sie mag ihre Familie weniger als meine. Ich habe mir immer eine große Familie gewünscht, aber das werde ich mit ihr nicht erreichen.
-Sie hat fast keine Fähigkeiten: Sie kann nicht kochen (zwei Gerichte gehen), sie kann keine Wohnung aufräumen, sie ist nicht handwerklich begabt, wenn sie Wäsche macht heißt das linksrum zusammenlegen und ungebügelt in den Schrank, Sie kann nicht einkaufen (das endet immer in Junkfood und Schnaps), sie kann nicht lernen oder ihren Tagesablauf strukturieren. Und sie will es auch nicht lernen, was heißt: Im Grunde muss ich immer alles machen.
-Sie macht nichts aus den Fähigkeiten die sie hat: Sie kann super mit Menschen umgehen, hat aber einen Job bei dem diese Fähigkeit nicht gebraucht wird.
-*Ihre Zukunftsvision ist besser als meine. Sie geht davon aus das ich mein Studium beende, wir mehr Geld verdienen, sie Kinder bekommen kann, dann (plötzlich und per Zauberhand) all ihre Laster fallen lässt, und wir oft essen gehen und reisen werden, bis wir alt sind. Sie sieht eine Aufwärtsspirale.
Ich erwarte mir von der Zukunft bestenfalls Stagnation. Ich werde Geld verdienen, sie wird ihren Job-Couch-Job-Rhythmus endlos weiterführen, falls es ihr gelingt unsere Kinder zu erziehen (was ich nicht glaube), dann wird sie es fern all meiner Grundüberzeugungen und Ideale tun. Wir werden oft essen gehen und viele Urlaube unternehmen, was sie voll befriedigt, aber ich werde entweder geistig verkümmern, oder sie betrügen und meine intellektuellen Bedürfnisse dann an meinem Freundeskreis stillen… *
-Andere Frauen: In meinem Studium sind die meisten Frauen nicht nur sportlich und sehr attraktiv, sondern eben auch sehr gebildet und kulturell interessiert. Und die meisten sind auch noch sehr erfolgreich. Jede Frau mit der ich je aus wahr war auf meinem Level was Kultur, Philosophie, Kunst und ähnliches anging. Ich werde nie vergessen als ich mit meiner besten Freundin und meiner Freundin unterwegs war. Meine beste Freundin und ich sind begeistert durchs Museum gerannt und haben uns alles angeschaut, meine Freundin saß auf einem Stuhl und hat gewartet das wir weitergehen. Mir fehlt einfach diese „Begeisterungsfähigkeit“ bei ihr.
*Fazit:
Ich liebe das Mädchen, die Person die an ihrem tiefsten „Seelengrund“ sitzt, und ich liebe sie so dass es schmerzt. Könnte ich Zaubern würde ich sie behalten, aber ihr Aussehen, ihren Charakter, ihre Biographie, ihre Freunde & Familie, ihre Interessen und ihre Ziele und Wünsche verändern. Nur was davon wäre dann noch „Sie“ ?
Natürlich habt ihr jetzt auch nur die Mankos unserer Beziehung zu lesen bekommen.
Unsere Dating-Phase war sensationell, der Sex Atemberaubend, wir haben wunderschöne Erlebnisse geteilt und ich verbinde einige der besten Erinnerungen meines Lebens mit ihr. Wenn wir dann doch mal ausziehen um etwas neues zu entdecken, finden wir meistens interessante neue Orte und verleben eine wunderbare Zeit miteinander. Meine Freunde und Familie lieben sie, und sie hat –trotz allem- ein Herz aus Gold. Sie tut nichts von den erwähnten Sachen böswillig, sondern nur aus Schwäche. Sie ist der erste Mensch dem es jemals gelungen ist meine „harte Schale“ zu durchbrechen, und auch der erste Mensch der jemals eine so tiefe Verbundenheit mit mir eingegangen ist. Aber tief in ihrem inneren ist sie auch ein sehr verletzliches kleines Wesen das eine Menge liebe verdient hat. Und sie hat mir in unserer Beziehung nicht nur sehr oft geholfen, sondern mir auch Möglichkeiten aufgezeigt ein besserer, selbstsicherere und glücklicherer Mensch zu werden. Wenn ich sie in den Armen halte durchzieht mich ein Gefühl das ich nur mit „Seelenfrieden“ umschreiben kann. Und ich weiß das ich selbst auch kein einfacher Fall bin, auch wenn ich es oft nicht zugebe. Würde man nur die oben erwähnten Punkte lesen wäre der Fall wohl klar. Aber die andere Seite der Medaille funkelt nunmal genauso hell… *
Danke für eure Zeit.
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