Sollte ich meinen Traumjob kündigen wegen Schichtarbeit

Ich habe eine gute Firma gefunden, in der ich seit Anfang Dezember arbeite. Ich bin sogar extra umgezogen, weil der Arbeitsweg zu weit weg ist. Ich habe in dieser Firma wenig Stress, das Betriebsklima ist top, die Firma ist sehr modern und hat nur das neuste an Arbeitsmitteln, Werkzeugen und Maschinen, wodurch ich sogar noch was dazulernen konnte und man verdient auch gut. In meiner alten Arbeit hatte ich oft Zeitdruck, aber hier ist Zeitdruck wirklich ein Fremdwort, die Liefertermine sind alle mehr als machbar und es gibt auch keinen Vorgesetzen der irgendwie Druck macht.

Mein einziges Problem ist: Ich arbeite da 3 Schicht. Als ich den Job angefangen habe, habe ich mir nichts dabei gedacht, nur jetzt beginnen die Probleme. Ich habe immer eine Woche Früh eine Woche Spät eine Woche Nachtschicht. Mein Problem ist, dass ich in der Frühschicht zu müde bin, so dass ich dazu übergegangen bin, später aufzustehen und dafür direkt nach dem Aufstehen zur Arbeit zu fahren. So geht das dann 5 Tage, dann schlaf ich 5 Tage immer aus und oftmals auch sehr lange und dann kommt die nachtschicht, nach der ich tagsüber meistens nur sehr kurz schlafen kann und am Wochenende schon angst habe vor der Frühschicht. Ich weiß nicht, ob ich mich umgewöhnen kann oder ob ich kündigen muss. Heute hatte ich zum Beispiel Spätschicht und kann jetzt überhaupt nicht schlafen, weil ich letzte Nacht schon viel zu viel geschlafen habe und nächste Woche muss ich um diese Uhrzeit schon wieder arbeiten. Ich will den Job eigentlich nicht verlieren, deswegen weiß ich nicht, ob das in Kauf nehmen sollte oder nicht. Was sagt ihr?

Man gewöhnt sich dran mach das seid fast 15jahren in vkw...

Früh liegt mir absolut nicht...
Bie spät und Nachtschicht schlafe ich früh

Frühschicht kann ich nachts aber erst spät einschlafen...
Z.b jetzt 5uhr geht's auf früh...

Schlafe dann nachmittags meist etwas nach

Ich sag bleib und kuck ob es besser wird.

Im Dezember angefangen, im Januar den "Traumjob" kündigen wollen?
Hm.
Natürlich NICHT!

Alle wissen eigentlich, dass Schichtarbeit ungesund ist. Wirtschaftliche Interessen gehen aber vor.
Ich würde mich dem nicht freiwillig aussetzen, wenn ich andere Möglichkeiten hätte.

Ich denke das Schichtarbeit heute in sehr vielen Branchen einfach sein muss. Es ist sehr unterschiedlich wie die Menschen damit umgehen, es können, oder auch nicht.
Ich selbst hatte nach der Lehre und vor dem Studium auch kurzzeitig in Schichten gearbeitet, wobei es da allerdings ein 5 Schichtsystem war, da die Firma 24/7 lief.
Dies war ziemlich übel, da man nicht planen konnte, heute nicht wusste, was in 2 Wochen für Schichten anstanden. Mitten in der Woche wurden Schichten gewechselt, und und und.
Bei dir sieht es kontinuierlich aus. Du solltest nie und nimmer nach einem Monat entscheiden, es , auch aufgrund da dir die anderen Dinge gut gefallen, noch länger austesten, danach auf dich und nur auf dich hören und entscheiden.
Vielleicht gibt es auch eine Möglichkeit sich innerhalb der Firma weiter zu bilden, etwas höher zu kommen, um vielleicht sogar ganz aus dem Schichtsystem zu kommen, vielleicht macht es dir aber auch nach einiger Zeit nichts mehr aus, vielleicht wird es auch schlimmer, warte noch etwas ab, hör in dich rein, entscheide danach.
Du hast viel unternommen für diesen Job, viel investiert, er gefällt dir, mach jetzt keine Schnellschüsse, wünsche dir auf jeden Fall gute Entscheidungen.

Du bist nicht zufrieden, wechseln. Hinzu kommt, daß Leute, die Schicht arbeiten, nicht alt werden. Ich kenne einige, die direkt nach Renteneintritt oder vorher verstorben sind. Nach Jahren bekommt man ein weißes Gesicht, der Körper baut doppelt und dreifach ab, weil es wider die Natur ist. Ich hatte auch Schicht gemacht, das Ende vom Lied, Herzrhythmusstörung.

Also Du musst da disziplinierter werden, konsequenter den Tag planen, nur die passende Anzahl Stunden schlafen etc..,
sonst verwischt sich das alles und Du bist ständig müde.
Für die Übergangstage am Wochenende kannst Du eine Zeit melatonin nehmen, das nimmt man auch bei jetlag, so, dass man wieder auf Kurs kommt.
nach ein paar Wochen würde ich schon verscuhen, mich für den Traumjob daran zu gewöhnen.
Verwandte von mir hatten in ihrer Ausbildung zwischen 12 und 36 Stunden Schichten,
das war deren Rezept, das zu packen.

hoffeaufhilfe meinte:

, dann schlaf ich 5 Tage immer aus und oftmals a

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also 5 Tage erholen ist bisschen viel..... einen Tag Umstellung ist ja okay, aber 5....?
das klaut Dir Lebenszeit...

tonytomate meinte:

Hinzu kommt, daß Leute, die Schicht arbeiten, nicht alt werden.

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Wieder sehr pauschal, da geben unsere Seniorenheime hier ganz andere Zahlen aus

tonytomate meinte:

Ich kenne einige, die direkt nach Renteneintritt oder vorher verstorben sind

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Kenne ich auch von viele Beamten so oder von anderweitig Tagarbeitern

Zitat:

"
Auch bei längerem Schichteinsatz kommt es zu keiner Gewöhnung«, konstatierte der schwedische Professor Lennart Levi, der im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation umfangreiche Untersuchungen anstellte. Levi: »Schichtarbeit führt zu physischen und psychischen Beschwerden.«

Trotz solcher mittlerweile unbestrittenen Erkenntnisse nimmt die Schichtarbeit in der Bundesrepublik »immer mehr zu«, so Arbeitsminister Farthmann. Wer davon gleich krank wird, der scheidet, lehrt Professor Rutenfranz, »auf dem Wege der Selbstauslese aus der Schichtarbeit aus«.

Ohnehin sollten, so Rutenfranz, bei der Einstellungsuntersuchung »prinzipiell solche Arbeitswilligen herausgefiltert werden, die zu Magen- und Darmerkrankungen neigen, ferner »Personen, die sich selbst versorgen müssen«, sowie alle, die über 50 oder unter 25 Jahre alt sind. Erfahrungsgemäß reagieren diese Menschen auf die Belastung schon nach wenigen Wochen oder Monaten mit einer Erkrankung.

Den stabileren Naturen wird die Rechnung etwas später präsentiert: Schichtarbeiter sterben weit vor der Zeit, im Durchschnitt mit 63 Jahren. Ihre Lebenserwartung ist damit um 14 Jahre geringer als die der evangelischen Pfarrer, der höheren Beamten und der Unternehmer."