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Sorgen um Freundin

zeitlos

Aktives Mitglied
Hallo Ihr Lieben,

meine Freundin (25) macht mir schon lange Sorgen. Ich kenne Sie schon seit meiner Schulzeit. Also seit meinem 11. Lebensjahr.
Sie ist Ausländerin, aber schon sehr gut eingedeutscht.
Sie hat eine nicht ganz so leichte Kindheit. Schon damals wollte sie sich umbringen. Einmal hat sie bevor wir uns treffen wollten, Schlaftabletten genommen. Ich musste einen Krankenwagen holen weil sie zusammengebrochen ist. War nicht leicht für mich! Muss heute noch dran denken. :(
Auch danach gabs einige "Androhungen" dass sie sich umbringen will. Sie rief mich an und sagte, dass sie sich gleich von der Brücke stürzen will. Eigentlich war es eine gute Freundschaft. Aber sie hat mir manchmal zu viel Kraft geraubt, weil ich immer Angst haben musste. Bis heute!

Als wir ungefähr 18 waren, brach unser Kontakt ab. Sie nahm Drogen womit ich nicht klar kam zu Anfang. Sie zog mit ihrem Freund in eine andere Stadt.

Nach ein paar Jahren, haben wir uns wieder getroffen und den Kontakt nach und nach aufgebaut. Sie ist inzwischen wieder in meine Stadt gezogen.

Sie nimmt seit einigen Jahren Anti-Depri. Die sie vor kurzem aber abgesetzt hat. Sie ist zwar glücklich verliebt (neuer Freund seit ein paar Wochen), er ist gut zu ihr. Eben gerade schrieb sie mir per Chat, dass sie nur wegen ihm noch lebt. Ihre Ausbildung und ihre Schule läuft nicht gut. Und Ihre Mutter (bei der sie lebt), hat eine Psychose und muss Medikamente nehmen und meine Freundin muss für sie sorgen. Das ist wirklich hart!

Ich habe Angst um meine Freundin. Wäre gern für sie da. Aber sie lässt sich nichts sagen. Und ich habe nach den Jahren auch keine Kraft mehr. Irgentwie kommt da auch nicht soo wirklich was zurück, wenn ich für sie da bin. Also wenn mir mal schlecht geht... Und ich kann damit nicht umgehen, mit diesem Selbstmordgerede.

Was soll ich tun? Ich würd mich gern damit gründlich auseinandersetzen, für sie da sein... aber ich habe keine Kraft. Mir gehts selbst nicht so gut und habe mit meinen eigenen Sachen zu kämpfen.

LG
zeitlos
 

Perlentaucher

Aktives Mitglied
Hallo Zeitlos,

ersteinmal finde ich es schön, dass es noch so Freunde wie Dich gibt, die sich Sorgen und Gedanken um andere machen.

Zum Zweiten, ich denke, so wie es sich anhört, hast Du schon sehr viel für Deine Freundin getan. Das einzige was Du wirklich für Sie tun kannst, ist ihr zu zeigen, dass Du für Sie da bist, und ihr zuhörst, aber mehr wirst Du nicht tun können.

Ich kann Dich sehr gut verstehen, eine Freundin von mir hat vor ein paar Jahren Tabletten geschluckt .. zum Glück überlebt, aber ich hatte Schuldgefühle, weil ich meinte, nicht genügend für Sie dagewesen zu sein. Wir haben nach ihrer Therapie und als es ihr wieder richtig gut geht, auch mal darüber geredet. Sie meinte, Sie wußte dass ich für Sie da wäre, und es hat ihr auch geholfen, allerdings hätte ich nichts ändern können, das war ihre eigene Entscheidung. Sie wußte keinen anderen Ausweg damals, und ich könnte ja nicht ihr Leben leben, deshalb hätte ich nicht mehr für Sie tun können, als ich getan habe. Das ist schwierig zu begreifen, zu akzeptieren, dass Du jemand zwar unterstützen kannst, aber eben ja das Leben eines anderen kannst Du nicht leben.

Vorallem brauchst auch Du jemanden, der für Dich da ist, wenn es Dir schlecht geht, sei' weiterhin ein Ansprechpartner für Deine Freundin, aber opfere Dich nicht selbst, damit ist weder Dir noch ihr geholfen.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

Liebe Grüße
Perlentaucher
 

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