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Spiel- und Mediensucht unseres Sohnes, Suche nach betroffenen Eltern

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Piet60

Neues Mitglied
Hallo,

wir sind neu hier im Forum. Wir haben ein Sohn, 18 und eine Tochter 20 Jahre alt, beide wohnen noch bei uns im Elternhaus. Es geht um unseren Sohn: Während er noch vor etwa 3 Jahren sportlich aktiv im Hockey-Club tätig war und darüber hinaus auch mehrere Freunde hatte, hat er sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr nur noch auf seine Computerspiele konzentriert, zu denen unter anderem auch WoW gehört. Seit 2 Jahren hat er auch keine Freunde in unserer Region mehr, da er sich sozial ausschließlich auf seine Spiel-Gilde ausgerichtet hat. Wie in diesem Forum schon oft genug beschrieben sind viele weitere Probleme eingetreten: Nachlassen der schulischen Leistungen; Abbruch der Fachoberschule; kaum Antrieb zu einer weiteren Ausbildung, oft agressiv wenn es um die Kommunikation mit meiner Frau oder mir geht usw.



Zur Zeit ist er zwar in einer Ausbildungsmaßnahme, fehlt hier jedoch mindestens einmal in der Woche (wie es auch während seiner Schulzeit der Fall war) und es scheint im Moment dass er diese Maßnahme auch nicht erfolgreich zu ende bringt. Bei der Internetnutzung haben wir ihn schon auf ca. 6 Stunden eingeschränkt, jedoch wenn er nicht im Internet ist, scheinen die einzigen Interessen Fernsehen und Essen zu sein, Freunde hier in der „realen Welt“ hat er ja nicht mehr. Einen Zugang zu ihm habe ich so gut wie gar nicht mehr, meine Frau redet zwar noch wesentlich mehr mit Ihm, jedoch ist auch Sie wie ich vollig ratlos bezüglich seiner Zukunft.


Wir würden uns gern mit Eltern austauschen, die ein ähnliches Problem haben, vielleicht auch im Rahmen eines oder regelmäßiger Treffen. Wir wohnen in Rheine und haben bereits die Suchtberatung sowie eine Psychologische Beratung dort aufgesucht, jedoch war unser Sohn nicht bereit dort mitzukommen. Eine Selbsthilfegruppe im Raum Rheine haben wir bisher nicht gefunden. Falls eine solche mit ähnlichem Themenhintergrund existiert, hätten wir großes Interesse an einer Teilnahme, wenn nicht, könnten wir uns auch vorstellen, eine solche zu gründenen . Aber auch Kontakte aus anderen Regionen (online) sind willkommen.



Peter
Rheine
 
N

Nivera

Gast
hallo ich bin 18 und spiele auch unheimlich gern
aber mein kleine bruder ist noch schlimmer er sitzt den ganzen tag mindestens 8 stunden vorm fernsehr spielt x box oder am laptop irgendwelche online games (meist spiele ab 18)
seitdem haut er nur noch beleidigungen raus und wenn er nicht spielen darf wird er sauer schreit rum und bombadiert unsere mutter mit vorwürfen das sie angeblich so scheiße sei
man muss aufpassen den sobald man aus dem haus ist gehts klick und das internet ist an
man darf sich nicht beschimpfen lassen wie es meine mutter immer tut nicht nachgeben wie (heute kannst du länger spielen weil du das zimmer aufgerämt hast oder so)
man darf sie auch nicht einfach auf der couch rumgammeln lassen
er sollte auch sport machen mein bruder geht nur die treppe hoch und ist schon kaputt :/
nicht nächlässig sein gehen sie mit ihn mal weg irgendwas was spaßmacht
gokart fahren (wenn das geld dazu da ist)
oder grillen in den park gehen es gibt so viele möglichkeiten


machen sie es nicht so wie meine mutter natürlich ist sie beim 3 kind kaputt
aber sie sollten nicht dafür sorgen das ihr kind die oberhand bekommt und auf eurer nase herumtanzt
und sie müssen sich auc denken wenn er so weitermacht hat er keinen job weil er lieber zuhause ist und spielt

(meist spielen kinder auch soviel und flüschten sich in eine online welt weil es im richtigem leben scheißenläuft)
 

Nadenia

Aktives Mitglied
Hallo, ich bin kein Elternteil sondern selber sowas wie ein kleiner Süchti.

Ich habe vor ca 4 Jahren mit Wow angefangen, hatte früher auch nie verstanden warum in den Medien immer gesagt wird das Spiel mache süchtig usw. - - ich dachte mir es wäre wohl wert es auszuprobieren, denn WOW hat ca 8 Mio Spieler und es kann doch nicht sein dass nur "labile Menschen" dieses Spiel spielen, - und wenn es auch "normale" Leute süchtig macht dann muss es schon verdammt gut sein :)

Naja was soll ich sagen, mir kommt es so vor als hätte ich 4 Jahre lang geschlafen und wäre jetzt erst aufgewacht - und sehe was ich angerichtet habe:mad:.

Ich fing damals an zu spielen und konnte gleich meinen Freund auch dafür begeistern. Daraufhin habe ich auch meiner besten Freundin das Spiel gezeigt welche wiederrum ihren Freund darauf brachte, Cousine und Cousin meines Freundes spielen nun auch und noch ein guter Freund von mir..... wir haben quasi alle angesteckt damit.

Muss dazu sagen dass wir normal arbeiten gingen/gehen und dann nach der Arbeit täglich ca 6-7 Std. noch am PC gehockt sind.

Wie gesagt mir kommt es plötzlich so vor als wäre ich aufgewacht und ich habe einfach keine Lust mehr zu spielen und schaue evt. nur 1x die Woche rein - aber ich kann auch nix unternehmen weil alle meine Freunde nur am PC hocken. Früher haben wir uns getroffen, wenn ich jetzt mit ihnen reden möchte kann ich das nur über Skype oder Teamspeak machen kommt mir manchmal vor:mad:

Helfen kann ich dir auch nicht - aber evt gehts deinen Kindern wie mir und es wird ihnen irgendwann einfach zu blöd und sie entdecken auch dass es eigentlich Zeitverschwendung ist.

PS, viel Anderes bleibt dir auch nicht übrig, ich glaube nicht dass du irgendwas machen kannst um ihn davon weg zu bewegen wenn er das selber nicht möchte! Also für mich waren Leute immer nur nervig welche meinten ich säße zu viel vorm PC usw - und ich habe deren Gegenwart eher gemieden bzw. wollte mich dann gar nimmer mit ihnen unterhalten.

Und du schreibst ihr habt bereits ne Suchtberatung aufgesucht aber euer Sohn wollte nicht mitkommen - Gegenfrage: Warum sollte er auch? Für ihn seid eher ihr die die ein Problem haben, denn ihn störts ja nicht dass er vorm PC hockt
 
Zuletzt bearbeitet:

OhneNamen256

Mitglied
AW: Da hilft nur hartes durchgreifen!

Eine Einschränkung auf 6 Stunden PC-Nutzung täglich, ist keine Einschränkung und offensichtlich ist Euer Sohn auch Fernsehsüchtig!

Werft den Fernseher und den PC ganz raus, oder schließt sie in ein Zimmer ein, denn nur durch echten Drogen-Entzug wird Euer Sohnemann sich eines anderen besinnen und aus purer Langeweile, wieder anfang sich dem richtigen Leben zu stellen.

In unserer Familie mit 4 Kindern gab und gibt es keinen Fernsehanschluß, nur ab und zu einen schönen Video-Film, das reicht völlig und die Jugend sucht sich dann aus Langeweile sinnvoller Beschäftigungen! Wir haben es erfolgreich ausprobiert und durchgezogen. Heute sind sie uns alle dankbar dafür!

Auch die PC-Nutzung wurde strikt überwacht und bei einem PC für 6 Personen, sind die Nutzungsmöglichkeiten sowieso eingeschränkt!

Also nur Mut zur gesunden, lebensdienlichen Härte, denn Ihr ladet eine große Schuld auf Euch, wenn ihr solch bösen, suchtmäßigem Treiben keinen deutlichen Einhalt gebietet!
Ich sag das mal ganz offen und ehrlich. Dieses Vorgehen wäre das FALSCHESTE, was du machen kannst ...

1. wird damit der Jugendliche entgültig sein Vertrauen in euch verlieren, und sich damit eher komplett aus der realen Welt verabschieden. Eventuell wird er sich auch einfach andere Wege suchen ans Internet zu kommen ...
2. ja, auch Internetspiele sind eine Droge - und häufig unterschätzt. Das Problem ist, dass bei einem Drogensüchtigem nach Entzug auch körperliche Erscheinungen auftreten. Das mag, wenn es harmlos bleibt, NUR zu Gewaltausbrüchen kommen, dass ne Mischung aus Depressionen, usw. auftreten wird, ist mal logisch. Es kann auch zu nem wirklichem körperlichem Zusammenbruch kommen.
Aus genau diesem Grund wird ein Entzug nämlich normalerweise in einer Entzugsklinik durchgeführt, wo er genau überwacht werden kann. So etwas eigenständig durchzuführen, kann sehr, sehr böse nach hinten losgehen.
3. entsteht Internet(spiel)sucht normal dadurch, dass irgendwas im sonstigem Leben schiefläuft. Sowas ist immer ein Symptom, und nie umgekehrt. Wichtiger ist es daher, dass im realen Leben wieder Motivation entsteht, als das Internet einzudämmen. Wenn man ein Leben hat, dass sich zu leben lohnt, wird man automatisch die Finger von solchen Internet-Spielen lassen ...

Achja, ich hab selber mal ne Weile zuviel gezockt (wenn auch kein WoW), und kenn mich daher ein Bisschen mit dem Thema aus.
 

Pusa

Mitglied
also bei mir wurde die sucht durch arbeit weniger ^-^

schule arbeit usw spannt ihn voll ein

ich mein ihr könnt ihn doch nich nur da sitzen lassen mit 18 ?
das er damit dann auch noch durch kommt, glaube meine ma hätte mich rausgeworfen:<

und abends spielen finde ich absolut nich schlimm ist halt der ausklang :) für den tag

andere schauen fern und andere zocken halt :)
 

Piet60

Neues Mitglied
Hallo, und vielen Dank für Eure Reaktionen die unser Problem von beiden Seiten (Spieler und Nichtspieler) her beleuchten.



Zu Rainer-JGS:
Ersteinmal möchte ich Dir gratulieren dass Du es geschafft hast, Deine Familie weitgehend von unserer exzessiven Medienwelt fernzuhalten. Als unsere Kinder noch unter 16 waren haben wir schon darauf geachtet den Fernsehkonsum einzuschränken (keiner hatte einen eigenen Fernseher bzw. Computer) und es gab auch nur einen PC im Hause. Dies konnten wir erfolgreich durchsetzen. Danach waren wir jedoch schon bestrebt, unsere Kinder an das Medium Computer heranzuführen so dass sie dieses auch für Ihre Zukunft nutzen konnten. Wenn sich dann unsere Tochter bzw. unser Sohn einen eigenen PC gewünscht haben, haben wir diesen Wunsch auch erfüllt.



Es gibt sicher kein Patentrezept da jedes Kind eine eigenen Persönlichkeit hat, jedoch glauben wir dass ein vollständiger Entzug bei unserem Sohn nicht nur zu depressive Reaktionen führen kann, da er kaum Alternativen wie Freunde, Sport etc. mehr hat, sondern auch sein Vertrauen zu uns darunter leiden würde und er sich nochmehr von uns abwendet. Unsere Aufgabe sehen wir im Moment daher darin, Ihn anzuhalten, einen Führerschein zu machen (was er auch will), sich weiterhin um eine Ausbildung zu bewerben und Ihm dabei helfen herauszufinden was wirklich sein Ding ist und ein Berufsweg für Ihn sein kann.



Darüber hinaus hoffen wir sehr, dass er diesen Weg auch geht und eine Tätigkeit/Beruf findet, die ihm mehr gibt als nur das Internet. Wir hoffen auch, dass wir in unserer Region Menschen finden, mit denen wir uns zu diesem Thema direkt austauschen können. Bis dahin sind wir jedoch weiterhin für jede Reaktion von Euch dankbar.



Piet60
 
I

Isabel

Gast
Ich kann nur eins Ihnen sagen.; wenn es nicht mehr geht, werden Sie einen Antrag auf Betreuung vor Gericht stellen müssen um ihn einzuweisen. Ohne professionelle Hilfe wird es schwierig ihn davon wegzubekommen
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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