Steht mir (ausbildungsSUCHEND, 21 Jahre) Unterhalt zu von meinen Eltern?

Moin,

ich (21) bin beim Amt ausbildungssuchend gemeldet und bekomme auch Kindergeld, jetzt stellt sich mir aber die Frage, müssten meine Eltern mir nicht eigentlich auch Unterhalt zahlen? Mein Freund und andere Freunde meinen, ja, es steht mir zu - wie seht ihr das?

MfG

Keine Rechtsberatung:
Unterhaltsanspruch volljhriger Kinder

Wieso machst du es dir so schwer und rufst nicht einfach beim Sozialamt o.Ä. an?

Das kommt wohl sehr stark auf die Bedingungen deines Einzelfalls an und manchmal wird das auch erst vor Gericht entschieden, da die Gesetze nicht unbedingt eindeutig sind.

Generell ist 21 ohne Ausbildung schon recht alt. Sein Abi macht man mit 18 oder 19, die Frage ist ja was du seit dem Schulabschluß gemacht hast und ob du ausreichend überzeugend nachweisen kannst, daß du dich immer bemüht hast, was zu finden (Bewerbungen nachweisen).
Wie du ja sicherlich schon tausendmal gehört oder gelesen hast, müssen deine Eltern bis zur abgeschlossenen Erstausbildung Unterhalt zahlen. Allerdings gilt das auch nur dann, wenn sich das Kind entsprechend bemüht, eine Ausbildung zu finden und zeitnah durchzuziehen.
Irgendwann muß man sich auch fragen lassen, wieso man nicht einfach studiert, sollte man tatsächlich jahrelang keinen Bewerbungserfolg haben.
Also so einfach läßt sich die Frage nicht klären.

Nur soviel: "Zahlen" müssen die Eltern gar nichts, wenn sie dir anbieten, kostenlos bei ihnen zu wohnen inkl. Verpflegung. Abgesehen vielleicht von einem Taschengeld, das wird durchaus noch kontrovers diskutiert.

Volljährige Kinder, die sich weder in einer schulischen noch einer beruflichen Ausbildung befinden, müssen für ihren Unterhalt selbst sorgen. Elternunterhalt gibt es nur für wenige Monate zwischen Schulabschluss und Aufnahme einer Ausbildung, wenn ich es recht in Erinnerung habe, sind es ca. 6 Monate.

Ausbildungssuchend zu sein reicht nicht für den Anspruch auf zeitlich darüber hinaus gehenden Unterhalt aus. Den ensprechenden Paragrafen und Urteile dazu findet man zuhauf im Internet.

MissYou meinte:

Moin,

ich (21) bin beim Amt ausbildungssuchend gemeldet und bekomme auch Kindergeld, jetzt stellt sich mir aber die Frage, müssten meine Eltern mir nicht eigentlich auch Unterhalt zahlen? Mein Freund und andere Freunde meinen, ja, es steht mir zu - wie seht ihr das?

MfG

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Bevor man darauf eingeht was Dein Freund und andere Freunde sagen, sind einige Dinge zu klären.

Lebst Du bei den Eltern?

Wer bekommt das Kindergeld

Und wenn Du noch keine Ausbildung bekommen hast, warum nicht?

Wie sieht es mit Job aus?

Gruß

bei dem dir zustehenden Unterhalt wird dein Einkommen abgezogen - außer 90 Euro.

also wenn dir nach Berechnung des Einkommens deiner Eltern 400 Euro zu stehen, du aber 600 Euro verdienst, bekommst du nix mehr.

Kindergeld bekommst du ja auch noch - damit wirst du locker über dem Unterhaltsbetrag sein, es sei denn deine Eltern verdienen im Monat über 10000 Euro.

Hallöchen ihr Lieben,
danke erst mal für eure Antworten (etwas spät aber doch xD).

Dienstfrei meinte:

Bevor man darauf eingeht was Dein Freund und andere Freunde sagen, sind einige Dinge zu klären.

Lebst Du bei den Eltern?

Wer bekommt das Kindergeld

Und wenn Du noch keine Ausbildung bekommen hast, warum nicht?

Wie sieht es mit Job aus?

Gruß

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Hallo Dienstfrei,
ich lebe NICHT bei meinen Eltern (bin nur hin und wieder mal zu Besuch), und das Kindergeld bekommen sie auf ihr Konto. Es war eigentlich ausgemacht, dass ich es bekomme, und so ging das auch ein paar Monate gut, bis sie jetzt auf einmal meinten sie würden nix mehr weiter zahlen. ???Warum??? Keine Ahnung, aber ein vernünftiges Gespräch darüber scheint nicht möglich. "Gibt's nicht mehr und fertig." (Btw., dürfen sie das eigentlich? Ich glaube nicht!)
Aufgrund einiger Probleme aus der Schulzeit damals graut es mir vor jedem Gebäude, das auch nur ansatzweise den Namen "Schule" trägt, und die Schule spielt ja 'ne große Rolle in der Ausbildung. Nichtsdestotrotz habe ich mich natürlich um Ausbildungen beworben, wurde dann aber entweder sofort abgelehnt oder habe beim Vorstellungsgespräch verkackt. Oder habe gar keine Resonanz bekommen und auf einen Anruf hin hieß es nur, tut uns Leid aber wir konnten Sie nicht in die engere Auswahl nehmen. Oder so ähnlich halt.
Ein anderer Grund, warum das momentan schwierig ist, ist ein gesundheitliches Problem auf das ich hier nicht eingehen möchte, das es mir aber sehr schwierig macht, im Alltag klar zu kommen. Lässt sich aber leider nix gegen machen.

Hallo Real,

ich habe kein Einkommen. Das einzige Einkommen, das ich hatte, war Kindergeld und dazu schrieb ich ja schon was an "Dienstfrei".

Hm, ist halt 'ne schwierige Situation gerade...

sorry
ich hatte mich da vertan.

Unterhalt ist abhängig von dem Verdienst deiner Eltern - aber er steht dir zu.

aber wenn du arbeitssuchend gemeldet bist, bekommst du doch deinen Satz über die ARGE - wo geht der denn hin?
und sind deine Eltern erwerbstätig?

Mein Vater arbeitet, meine Mutter nicht... hat aber mal gearbeitet.

Laut Arbeitsagentur bekomme ich nix weil mein Vater wohl zu viel verdient... also Hartz IV (was auch so ziemlich das letzte ist was ich wollen würde...) würde ich nicht bekommen, falls du das meintest.

Also wenn du nicht bei den Eltern wohnst, wovon lebst du dann jetzt?
Wenn du allein wohnst, ist dein Anspruch auf HartzIV nicht abhängig vom Einkommen deiner Eltern. So wie es aussieht, müßten sie jetzt auch keinen Unterhalt zahlen, da du nicht in der Ausbildung bist.
Es sollte dann aber auch kein Kindergeld mehr geben. Nicht, weil die Eltern es nicht zahlen wollen (das müssen sie übrigens auch nicht, es ist ja ihr Geld) sondern weil die Zahlung von Kindergeld an eine bestehende schulische oder sonstige Ausbildung geknüpft ist. Ich könnte mir vorstellen, daß die Zahlung eingestellt wurde.

Wenn du weitere Probleme zb mit der Gesundheit hast, würde ich dir empfehlen, diese Schiene weiter zu fahren. Dh. dich an eine Betreuungsstelle zu wenden, zb. eine Klinik in der du warst oder einen Integrationsfachdienst, und dort das ganze Prozedere durchzugehen. Dh. Behindertenausweis, Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben, Teilnahme an einem Integrationsprojekt... dort wird dann alles weitere geklärt, wie zb woher in Zukunft das Geld kommt (hier gibts diverse Möglichkeiten). Wichtig ist auch, daß bei einer Behinderung, welche schon vor dem 25. Lebensjahr festgestellt wurde und welche dir das Zurechtkommen in Alltag und Arbeitsleben ausreichend erschwert, Kindergeld lebenslänglich gezahlt werden kann, auch an dich direkt, mithilfe eines Abzweigungsantrags.
Es müssen für so etwas aber die üblichen behördlichen Wege eingehalten werden. Das zu beschreiben dauert zu lange, am besten wendest du dich also wie gesagt an eine beratende Stelle (wie zb eine der vielen Jugendhilfeträger oder Integrationsfachdienste. Beim Sozialamt wirst du aber eher nur abgewimmelt, da würd ich nicht hingehen).