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Stelle nach Bewerbungsgespräch abgelehnt - drohen mir Sanktion bei ALG 1?

Diana-Gast

Neues Mitglied
Stelle nach Bewerbungsgespräch abgelehnt - drohen mir Sanktionen bei ALG 1?

Hallo,

ich bin jetzt seit Anfang Oktober arbeitslos und beziehe seit Anfang Dezember Leistungen (Arbeitslosengeld 1). Das Ganze hatte sich einerseits aus Eigenverschulden so lang gezogen, weil ich vermeiden wollte mich beim Amt melden zu müssen,da ich naiverweise davon ausging, dass ich zeitnah eine neue Stelle finde - was leider nicht der Fall war.

Leider bekomme ich als gelernte Fremdsprachenkorrespondentin nun so einige wirklich blöde Vermittlungsvorschläge von meinem Sachbearbeiter, auf die ich mich laut ihm bewerben "muss", bzw wenn ich es nicht tue, muss ich eine Stellungnahme abgeben. Ich habe ihm schon mehr als einmal gesagt, dass ich definitiv wieder im Büro arbeiten möchte - ob nun als Sachbearbeiter oder am Empfang, völlig egal.

Er kam dann immer wieder mit Jobs um die Ecke wie "Quereinsteiger im Vertriebsaussendienst mit eigenem PKW ", da konnte ich dann gottseidank von einer Bewerbungs absehen mit der Begründung, dass ich nunmal keinen eigenen PKW besitze.

Letzte Woche habe ich dann einen Vorschlag bekommen für den Empfang in einem Hotel. Die Stelle ist schon seit Oktober ausgeschrieben, ich gehe mal von aus, dass das schon seinen Grund haben wird.

Natürlich wurde ich sofort zum Gespräch eingeladen, ungelogen keine halbe Stunde nachdem ich die Bewerbung geschickt hatte.
In diesem Vorstellungsgespräch war dann eher von Gästebewirtung, Zimmerservice und ähnlichem die Rede, natürlich im Schichtmodell. Zudem war der Chef auch äußerst unsympathisch und wollte mich wohl als das obligatorische "Mädchen für alles" einstellen.

Ich sehe ehrlich gesagt nicht ein, im Service zu arbeiten, denn ich habe meine - übrigens nicht billige - Ausbildung damals selbst finanziert und absolviert, um eben solche Arbeiten nicht machen zu müssen.

Habe im Gespräch dann also gesagt, dass die Stelle eher nichts für mich ist, und gut wars.

Nun hat mir meine Nachbarin erzählt, dass sie eine Sanktion bekommen hätte, als sie mal im ALG 1 -Bezug war und eine zumutbare Stelle abgelehnt hat.

Inwieweit kann ich so einer Aussage Glauben schenken? Kurz zusammengefasst, ich bin seit Anfang Oktober arbeitslos, beziehe wie oben erwähnt seit Dezember Leistungen rückwirkend zum Datum meiner Arbeitslosmeldung (das war Anfang November), habe bereits sehr viel an Eigenbemühungen gezeigt (knapp 40 Bewerbungen seit Oktober, natürlich nachweisbar aufgelistet für meinen Sachbearbeiter, fünf Gespräche gehabt, bei denen Zusage oder Absage noch ausstehen).

Kann mir tatsächlich das Geld gestrichen werden, weil ich diese eine Stelle abgelehnt habe? Keine Ahnung ob das relevant ist, aber viel Geld bekomme ich eh nicht, da meine vorherige Stelle nur eine Teilzeitstelle war. Dementsprechend erhalte ich knapp 500€ ALG 1.

Es wäre super, wenn mir jemand mit Ahnung weiterhelfen kann. Soll ich mich vielleicht von mir aus bei meinem Sachbearbeiter melden und ihm sagen, dass ich den Job abgelehnt habe und warum?
 
Zuletzt bearbeitet:
Möglicherweise.

Ich kann zwar einerseits verstehen, dass dies unter deinem Berufsniveau ist, andererseits macht sich ein relativ vollständiger Lebenslauf bei Neubewerbungen immer besser als lauter Leerzeiten.
 
Wieso wartest du auf Vermittlungsvorschläge? Den Stress hättest du dir erspart, wenn du dich selbst initiativ bewirbst.
 
Möglicherweise.

Ich kann zwar einerseits verstehen, dass dies unter deinem Berufsniveau ist, andererseits macht sich ein relativ vollständiger Lebenslauf bei Neubewerbungen immer besser als lauter Leerzeiten.

Nicht wirklich, wenn der Lebenslauf mehr als drei Berufssprünge (nenn ich es mal) enthält, interpretieren es gewisse dusselige Personaler immer noch als "unentschlossen" lehnen einen deshalb ab.
 
Ich denke mal das es bei einem Mal vielleicht noch nichts passieren wird, aber sollte das öfters vorkommen. dann kann es möglicherweise zu Sanktionen kommen.

Ich hatte auch vor Jahren das Vergnügen Vermittlungsangebote von der Arbeitsagentur
zu erhalten und einige der Vorschläge waren total daneben.

Die Sachbearbeiter geben sich da leider null Mühe etwas dem beruflichen Profil entsprechendes zu finden, Hauptsache der Arbeitslose ist erst mal von der Straße, egal wie!
In diesem Zusammenhang finde ich es immer lustig, das man als Arbeitsloser bei der Arbeitsagentur als "Kunde" bezeichnet wird.

Ich kann verstehen das man dann auch angibt kein Auto zu haben oder für Schichtdienst total ungeeignet zu sein, weil man eine Kranke Oma oder kleine Kinder hat.

LG Yado
 
Wieso wartest du auf Vermittlungsvorschläge? Den Stress hättest du dir erspart, wenn du dich selbst initiativ bewirbst.

Ich bewerbe mich Initiativ! Das weiß mein Sachbearbeiter auch, zumal ich ihm ja vorlegen muss wo ich mich wann und auf welche Stelle beworben habe.

Ich bekam aber trotzdem schon von Anfang an Stellen von ihm per Post zugeschickt, nahezu täglich hab ich was im Briefkasten.Dabei sagte er mir beim Termin sogar selbst, dass ich ja erheblich mehr Bewerbungen gemacht habe als seine ganzen anderen "Klienten".

Also bei uns bekommt man definitiv IMMER Stellen zugesendet, sobald man sich arbeitslos meldet. Völlig egal ob man auch selbstständig sucht oder nicht.
 
AW: Stelle nach Bewerbungsgespräch abgelehnt - drohen mir Sanktionen bei ALG 1?

Die Stelle entsprach nicht der Stellenbeschreibung. Da kannst du durchaus auch absagen. Was du auch gemacht hast. Du solltest das bei Nachfrage aber auch selbstbewusst und schlüssig begründen.

Normalerweise kann man bei ALGI unpassende Vermittlungsvorschläge ablehnen, man sollte das nur auch begründen können. Und wenn die Stelle eher was für eine ungelernte Kraft als Mädchen für alles ist, hätten das wahrscheinlich die meisten abgelehnt, wenn man von der Stellenausschreibung davon ausgehen muss, es ist was ganz anderes.
 
AW: Stelle nach Bewerbungsgespräch abgelehnt - drohen mir Sanktionen bei ALG 1?

Die Stelle entsprach nicht der Stellenbeschreibung. Da kannst du durchaus auch absagen. Was du auch gemacht hast. Du solltest das bei Nachfrage aber auch selbstbewusst und schlüssig begründen.

Normalerweise kann man bei ALGI unpassende Vermittlungsvorschläge ablehnen, man sollte das nur auch begründen können. Und wenn die Stelle eher was für eine ungelernte Kraft als Mädchen für alles ist, hätten das wahrscheinlich die meisten abgelehnt, wenn man von der Stellenausschreibung davon ausgehen muss, es ist was ganz anderes.

Das stimmt, ich konnte selbst in ALG 2 ebenfalls unpassende Vermittlungsvorschläge ablehnen, sofern ich dafür woanders meine Bemühungen zeigte. Fakt ist auch: Die meisten JC Angebote kann man in die Tonne kloppen, da wenden sich nur Firmen, die billige Arbeitskräfte suchen, wesentlich mehr Stellen werden entweder per Mundpropaganda oder andere Websites ausgestellt. Mag zwar auf den ersten Blick nervig sein aber man muss es auch so sehen: Auch ein Unternehmen will eine motivierte Arbeitskraft und einer, der von sich aus bewirbt ist attraktiver als einer, der ohne JC nicht mal von der Existenz der Firma weiß.
 
Naja, Sil the evil Bitch,

Diana hat ja etliche Eigenbemühungen getätigt, was ihre 40 Bewerbungen seit Oktober zeigen.

Dieses nur dazu, was du in einem Post geschrieben hast, in dem du sie fragst, warum sie denn auf Vermittlungsvorschläge wartet.

Manchmal sollte man erstmal richtig lesen.
 
Ist mies, aber man kann eben nicht nehmen (Geld zur Lebensfinanzierung) ohne sich zu bemühen (um Arbeit).

Klar, mag das unter deiner Qualifikation sein, aber du hast ja auch das Geld vom Amt genommen. Dann musst du auch mit beschissenen Jobangeboten rechnen. Ist ja kein Ponyhof. Manch einer hätte vielleicht auch noch 2 andere Ausbildungen gemacht und bekommt vom Amt Grenzen auferlegt.
Wie die anderen sagen. Ich hätte mich eher aus eigener Initiative beworben. Da geht man den Gängeleien gleich aus dem Weg.

Und ansonsten ist es wie überall. Gibt kulante und weniger kulante Sachbearbeiter. Ist auch vieles Ermessenssache. Auf Aussagen im Forum würde ich mich da nicht verlassen.
Du kannst eine kulante Sachbearbeiterin haben, aber auch eine, die gefrustet ist und ihren Frust auf Arbeitslose überträgt.
 

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