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Stiefsohn (29 Jahre) hat große finanzielle Probleme und braucht immer wieder Geld

Thomasi22

Neues Mitglied
Liebe Community!

Habe mich heute extra hier angemeldet, weil ich nicht mehr weiter weiß und ich hoffe hier Rat zu bekommen.

Meine langjährige Partnerin hat zwei Söhne. Einer davon, 29 Jahre alt, hat immer wieder Geldprobleme bzw. einiges an Schulden (etwa 5000,-€).
Bald hat er einen Gerichtstermin wegen Betruges (unter anderem da er diversen Privatleuten online Artikel verkauft und nicht versendet hat....hier geht es um etwa 30000,-€).

Er hat eine ausländische Freundin (arbeitslos....kann leider nicht gut deutsch) mit Kind (7 Jahre).

Er arbeitet immer wieder bei einer Zeitfirma, wechselt aber regelmäßig den Job oder ist mal auch ein paar Wochen arbeitslos. Nur logisch, dass mein Stiefsohn und seine Familie nicht mit dem Geld klarkommen. Meine Partnerin schießt ihm regelmäßig Geld zu (monatlich 100 bis 200,-€)....sozusagen alles, was ihr möglich ist.

Weil er vorletzten Monat seine Miete nicht ganz bezahlen konnte, habe ich ihm 400,-€ geliehen. Drei Monate davor bekam er von mir 1000,-€ für ein gebrauchtes Auto.

Jetzt bezahle ich ihm auch den Rechtsanwalt für den Gerichtsprozess. Das habe ich ihm versprochen (er wollte keinen Anwalt mehr, da er verzweifelt ist).

Heute früh hat er mir eine Nachricht geschrieben, dass wieder mal unvorhergesehene Kosten auf ihn zugekommen sind und er kein Geld mehr für Essen, Sprit etc hat und ob ich ihm helfen könne.

Ich bin mir recht sicher, dass das ganze nicht aufhört und er immer wieder Geld braucht, weil er einfach nicht mit Geld umgehen kann und wenn mal ein paar Euro übrig sind, dann geht es beispielsweise auf ein Stadtfest und dann werden 30 oder mehr Euro für Biertrinken und Wurst meiner Meinung (bin ich da zu spießig?) nach unnötig ausgegeben.

Seine Freundin ist seit 2 Jahren hier und hat bisher keinen Job bekommen, da sie kein deutsch kann.

Er hat Depressionen und macht seiner Mutter (meiner Partnerin) immer wieder ein schlechtes Gewissen und bekommt dann immer wieder Geld.

Bei ihm wird vermutlich immer Geldmangel vorhanden sein....Mein Verhältnis zu ihm ist so lala.....ich mag es nicht, wie er seine Mutter ausnutzt. Dann immer wieder diese Versprechungen, dass er bald Geld haben wird und er dann klarkommen wird.

Ich bin mir sicher, dass er das Geld nicht mehr zurückzahlen kann, dass er mir schuldet.

Und jetzt will er wieder Geld?

Ich weiß nicht, wie ich weitermachen soll?!

Bitte um Eure Meinungen!
 

Sturmläufer

Mitglied
Oh je, eine verzwickte Situation! Ich bin da ganz deiner Meinung, dass er (vermutlich) immer wieder nach Geld fragen wird. Ganz nüchtern betrachtet muss man sagen: Dieser erwachsene Mann muss selbst klar kommen.
Es ist ja nicht so, dass er völlig unverschuldet in diese Situation geraten ist. Er kann offensichtlich nicht mit Geld umgehen, ist sich für viele Jobs zu schade und ist sogar schon kriminell geworden. Ob aus Verzweiflung heraus oder nicht – er agiert verantwortungslos.
Ich würde ihm auf gar keinen Fall weiter Geld geben. Unabhängig davon, dass ihr das Geld vermutlich selbst braucht und ihr es mit Sicherheit nie wieder sehen werdet, lernt er aller Wahrscheinlichkeit nach auch nichts daraus. Ich schätze, es braucht erst einen lauten Knall, damit er merkt, dass es so nicht weitergeht.
Er muss durch diese Verhandlung durch und sich – wie ein Erwachsener – seinen Fehlern stellen. Fehler sind menschlich, aber man muss eben aus diesen lernen!
Ich würde an eurer Stelle ganz deutlich sagen, dass er kein weiteres Geld von euch beiden bekommt (ggf. auch schriftlich festhalten), ABER ihr weiterhin ein offenes Ohr für ihn habt. Ihr könnt (und solltet) mit Rat und Tat zur Seite stehen und ihn zum Beispiel bei seiner Jobsuche unterstützen. Mit einem passenden Job kann er sich nämlich selbst wieder hocharbeiten und dann auch wirklich stolz auf sich sein! Der Mann braucht Selbstwirksamkeitserfahrungen.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Du müsstest überlegen, ob du immer weiter machst oder es unterbrichst.
Anscheinend handelt es sich um chronischen Geldmangel, und durch die erfolglosen Verfehlungen wird es auch nicht besser.
Heut braucht er 200 für Sprit, in 14 Tagen 400 für Miete, in 4 Wochen 1500 Verfahrenskosten und danach 30.000 Schadenersatz. Nebenher sind noch 5000 Sonstiges angefallen. Bei einer Verurteilung fände das Gericht vielleicht 60 Tagessätze human, also geht es um rund 40.000Euro,die er zahlen müsste, um - nichts... zu haben.
29 ist eher so ein Alter, in dem Leute etwas über 7 Tage die Woche arbeiten können, und Du bist in einem Alter, in dem Arbeiten langsam schwer fallen wird.
Ich denke mal Du müsstest mit der Partnerin reden, welchen Lebensplan sie für Euch hat.
Wenn sie es in Worte fassen kann, sollte sie das Gespräch mit dem Sohn suchen und ihm eine Strategie vorschlagen.
Er könnte... ja auch von Hartz 4 leben, sogar ohne Arbeit, sogar ohne Schulden und man fragt sich, wieso selbst das nicht funktioniert.
 

Thomasi22

Neues Mitglied
Lieber Sturmläufer,
lieber Bodenschatz!

Ich danke Euch vielmals für Eure Antworten. das hilft mir schon enorm weiter. Finde es toll, wie Ihr die Situation einschätzen könnt.

Die Mutter (meine Partnerin) von meinem Stiefsohn hat leider ein schlechtes Gewissen, weil sie ihn damals mit 19 Jahren alleine gelassen und zu mir gezogen ist und somit nicht so richtig für ihn da war. Damals konnte ich die Situation nicht so richtig abschätzen.

Meine Partnerin war immer für ihren Sohn da und hat ihm praktisch ununterbrochen monatlich immer wieder Geld überwiesen.
Auf mich hört sie da leider nicht! Ich habe empfohlen, damit er lernt mit dem Geld umzugehen und auch lernt selbstständig zu leben, dass es nicht gut ist immer gleich Geld zu überweisen.

Meiner Meinung nach, weiß er perfekt, wie er seine Mutter manipulieren kann um ihr ein schlechtes Gewissen einzureden, damit er Geld erhält. Das geht jetzt schon seit 10 Jahren so.

Sie meinte immer zu mir, dass ich das alles nicht verstehen könne und dass es normal sei, was sie tue.

Wenn es jetzt wieder so ist, dass ich nicht gebe, werde ich unter Umständen dafür verantwortlich gemacht, dass er seinen Job verliert, weil er nicht ins Geschäft fahren kann.
Mit dem Fahrrad wären es einfach etwa 40 Minuten....zumindest im Nichtwinter zumutbar finde ich in seinem Fall.

Also entweder gebe ich ihm nix....oder wie wäre es, wenn ich sage, dass er mir seine etwa 400,-€ teure Kaffeemaschine ausleihen soll und er im Gegenzug von mir meine Padmaschine für 100,-€ bekommt. dafür würde er dann sagen wir mal weitere 150,-€ bekommen.

Ich bin mir zwar sicher, dass er das Geld nie zurückzahlen kann....jedoch möchte ich irgendwo auch erzieherische Maßnahmen ergreifen und zusätzlich zumindest etwas für mein Geld bekommen.

Oder wäre das unverschämt von mir?
 
G

Gelöscht 122874

Gast
Ich würde ihm kein Geld mehr geben, sondern eher Naturalien. Sprich: wenn er Hunger hat, ihm etwas zu essen geben was DU bestimmst, indem du z.B. einen Wocheneinkauf erledigst (vegetarisch saisonal ohne Fleischersatzprodukte ist am günstigsten) , wenn seine Klamotten kaputt sind Ersatz beschaffen, wenn sein Auto kaputt geht beim Ordnungsamt ein billiges Fahrrad besorgen etc. Wenn er das ablehnt, ist die Not offensichtlich nicht groß genug.

Keinesfalls würde ich ihm einfach Geld geben. Er kann damit nicht umgehen, dadurch ist es einfach rausgeschmissen und dafür zu schade. Seine Mutter würde ich versuchen mit ins Boot und holen. Ihr lasst ihn dann ja nicht im Stich, aber so wie es jetzt ist, geht es ja auch nicht weiter.
 
G

Gelöscht 120787

Gast
Mit 19 Jahren ist man erwachsen und kann alleine leben. Deine Partnerin sollte eine Therapie machen., damit sie von ihren Schuldgefühlen weg kommt. Sie unterstützt den Sohn mit seinen Geldproblemen. Das was sie macht ist keine Hilfe, dass ist Unterstützung, damit er nicht aus seinen Problemen herauskommt. Er braucht eine Therapie. Am besten die ganze Familie. Das was sie macht hilft nicht. Der Sohn kann sich einen Termin bei der Schuldenberatung besorgen udn ggf. Insolvenz anmelden. Kein Geld mehr geben, wenn es ums Essen geht, kauft Lebensmittel. Der Mann muss hart auf die Schnauze fallen sonst lernt er es nie. Wobei ich meine Zweifel habe, ob er überhaupt was lernt, wenn er schon so eine kriminelle Ader hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 79650

Gast
Er soll sich einen Zweitjob suchen und seiner Partnerin eine Putzstelle empfehlen.
Das geht auch mit geringen Deutschkenntnissen.
Ich würde dem keinen Cent mehr in den Rachen schmeißen.
Sonst lernt er es nie und schmarotzt sich bis zum Tode bei euch durch.
(Ein Krimineller würde ohnehin nichts von mir kriegen. Und er ist ja kriminell. Onlinehandel ohne ware ist halt...nicht so gut. ich würde den Kontakt erstmal auf Eis legen.)
 
G

Gelöscht 122997

Gast
Den Vorschlag von "Normaler Typ" finde ich großartig: in Naturalien unterstützen. Da kann man logisch wenig gegen einwenden. Mal zusammen tanken fahren, zusammen einkaufen fahren. Das wäre ihm sicher unangenehm und daher als erzieherische Maßnahme auch geeignet.
Ich habe von meinem Chef neulich gelernt: Wenn etwas nicht geht, nur sagen: "Nein, das kann ich nicht übernehmen." statt "Nein, das kann ich leider nicht übernehmen." oder "Nein, das kann ich nicht übernehmen, weil...". Dann kommt nämlich gleich die Diskussion auf. Der erste Satz ist eine Tatsache, über die es nichts zu diskutieren gibt.
Eine andere Idee: mit deiner Frau ein monatliches Budget für ihn vereinbaren, ggf. schriftlich festhalten und auch mit ihm besprechen. Dann kann man immer sagen: "Für dieses Monat ist das Budget verbraucht."
Deals mit der Kaffeemaschine würde ich lassen einfach weil das dann so ein "Mahnmal" in eurer Küche wäre. ;)
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Eine andere Idee: mit deiner Frau ein monatliches Budget für ihn vereinbaren, ggf. schriftlich festhalten und auch mit ihm besprechen.
Warum sollte ein krimineller Schmarotzer ein "monatliches Budget" beziehen?
Zudem ist er fast 30 und schon groß.
Spätestens im Knast wird er lernen, zu wirtschaften.
Manch einer braucht so eine Erfahrung.
Pampern bringt Verluste auf allen Seiten.
 
G

Gelöscht 122997

Gast
Warum sollte ein krimineller Schmarotzer ein "monatliches Budget" beziehen?
Zudem ist er fast 30 und schon groß.
Spätestens im Knast wird er lernen, zu wirtschaften.
Manch einer braucht so eine Erfahrung.
Pampern bringt Verluste auf allen Seiten.
Das Budget gibt es ohnehin schon implizit. Es ist meiner Meinung nach nicht realistisch, dass die Mutter, also die Frau des TE, sich von ihrem Sohn abwendet und ihm gar nichts mehr gibt.
 

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