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Stiefvater unterdrückt Tochter

DiMartino

Neues Mitglied
Hallo,

ich bin stellvertretend für eine Freundin (16) hier, die in einer ziemlich verzwickten Familiensituation steckt und drauf und dran ist, daran zu verzweifeln. Ich versuche, es möglichst genau zu schildern, aber letztendlich bin ich nur ein Außenstehender...

Sie lebt zusammen mit ihrer Schwester bei ihrer Mutter und Stiefvater, die verheiratet sind. Das Problem ist, dass der Stiefvater die Familie tyrannisiert, allen voran meine Freundin, die ständig menschenverachtende Dinge an den Kopf geworfen bekommt und früher auch Handgreiflichkeiten erleiden musste. Zudem muss sie den ganzen Haushalt machen, für sich selber kochen und einkaufen.

Ihre Mutter ist unter anderem herzkrank, kann nicht für den Lebensunterhalt aufkommen und andere Pflichten übernehmen. Der Vater sorgt für regelmäßiges Einkommen, bezahlt mitunter auch die Schulden für’s Haus etc.
Wäre die finanzielle Hürde nicht so groß, wäre eine Scheidung oder zumindest ein getrenntes Leben für alle das Ziel.
Der einzige Grund, warum sie noch nie beim Jugendamt oder sonst wo Rat gesucht hat, ist der, dass sie das Leben ihrer Mutter nicht noch schwerer machen will... sprich, dass ihre Mutter für die Familiensituation ebenso zur Rechenschaft gezogen wird.

Deshalb melde ich mich schlussendlich hier. Wird sich nichts ändern, wir meine Freundin daran zerbrechen. Sie würde aber auch nie selbst einfach abhauen und ihre Mutter im Stich lassen.

Vielleicht gibt es hier ein paar Ideen, wie man in so einem Fall am besten vorgeht. Dass die Situation so nicht bleiben kann, versteht sich ja von selbst.

Danke schonmal…
 

Hühnerdieb

Neues Mitglied
Hallo,

ich bin stellvertretend für eine Freundin (16) hier, die in einer ziemlich verzwickten Familiensituation steckt und drauf und dran ist, daran zu verzweifeln. Ich versuche, es möglichst genau zu schildern, aber letztendlich bin ich nur ein Außenstehender...

Sie lebt zusammen mit ihrer Schwester bei ihrer Mutter und Stiefvater, die verheiratet sind. Das Problem ist, dass der Stiefvater die Familie tyrannisiert, allen voran meine Freundin, die ständig menschenverachtende Dinge an den Kopf geworfen bekommt und früher auch Handgreiflichkeiten erleiden musste. Zudem muss sie den ganzen Haushalt machen, für sich selber kochen und einkaufen.

Ich denke das Mädchen von dem du schreibst dürfte auch ungefähr 16 Jahre alt sein. Wie alt ist denn die Schwester? Hilft die Schwester auch im Haushalt. Ist deine Freundin adoptiert. Was sagt die Mutter dazu. Was sagt der leibliche Vater dazu.
Ihre Mutter ist unter anderem herzkrank, kann nicht für den Lebensunterhalt aufkommen und andere Pflichten übernehmen. Der Vater sorgt für regelmäßiges Einkommen, bezahlt mitunter auch die Schulden für’s Haus etc.
Wäre die finanzielle Hürde nicht so groß, wäre eine Scheidung oder zumindest ein getrenntes Leben für alle das Ziel.
Der einzige Grund, warum sie noch nie beim Jugendamt oder sonst wo Rat gesucht hat, ist der, dass sie das Leben ihrer Mutter nicht noch schwerer machen will... sprich, dass ihre Mutter für die Familiensituation ebenso zur Rechenschaft gezogen wird.

Das glaube ich eher nicht.

Da darf deine Freundin keine Rücksicht nehmen. Sollte deine Freundin nicht adoptiert sein hat er rechtlich kein Mitspracherecht über den Aufenthalt deiner Freundin.
Deshalb melde ich mich schlussendlich hier. Wird sich nichts ändern, wir meine Freundin daran zerbrechen. Sie würde aber auch nie selbst einfach abhauen und ihre Mutter im Stich lassen.

Abhauen ist keine Lösung, am besten zum Jugendamt gehen, die werden alles Prüfen und wahrscheinlich erstmal eine Familienhilfe zur Verfügung stellen. Und dann wird der Stiefvater sehr viel vorsichtiger werden. Und wenn das nicht hilft wird deine Freundin wahrscheinlich nicht mehr in ein Heim kommen, eher in ein betreutes Wohnen.
Und das finanziert das Jugendamt.
Vielleicht gibt es hier ein paar Ideen, wie man in so einem Fall am besten vorgeht. Dass die Situation so nicht bleiben kann, versteht sich ja von selbst.

Danke schonmal…
Viel Glück
 

DiMartino

Neues Mitglied
Vielen Dank für die Antworten.

Rose meinte:
Sag deiner Freundin das sie nicht für ihre Mutter verantwortlich ist uns das sie sich ans Jugendamt wenden soll.
Auch wenn das so einfach gesagt ist und das vernünftigste wäre, lässt sie sich nicht überzeugen (schon mehrfach versucht), solange sie das Gefühl hat, ihre Mutter zu gefährden. Im schlimmsten Fall mache ich in ein paar Wochen das nächste Thema auf, wie ich meiner Freundin über ihre Schuldgefühle hinweghelfen kann, ihre Mutter vermeintlich im Stich gelassen zu haben, die daraufhin mit dem Leben abgeschlossen hat.

Hühnerdieb meinte:
Ich denke das Mädchen von dem du schreibst dürfte auch ungefähr 16 Jahre alt sein. Wie alt ist denn die Schwester? Hilft die Schwester auch im Haushalt. Ist deine Freundin adoptiert. Was sagt die Mutter dazu. Was sagt der leibliche Vater dazu.
Ja, sie ist 16 und nicht adoptiert. Ihre Schwester ist 21, arbeitssuchend und wie ich das mitbekommen haben, nicht sehr engagiert und abweisend, wenn man sie darauf anspricht. Die Handgreiflichkeiten hatte die Mutter zu dem Zeitpunkt nicht mitbekommen. Für alles andere bittet sie darum, es einfach zu ertragen. Die Mutter ist sozusagen von der Hilfe ihrer Tochter abhängig. Vom leiblichen Vater hat sie noch nie was erzählt, er dürfte also keine Rolle in ihrem Leben spielen.

Hühnerdieb meinte:
Abhauen ist keine Lösung, am besten zum Jugendamt gehen, die werden alles Prüfen und wahrscheinlich erstmal eine Familienhilfe zur Verfügung stellen. Und dann wird der Stiefvater sehr viel vorsichtiger werden. Und wenn das nicht hilft wird deine Freundin wahrscheinlich nicht mehr in ein Heim kommen, eher in ein betreutes Wohnen.
Und das finanziert das Jugendamt.
Wie gesagt, das Problem ist auch, dass die Mutter emotional und physisch von ihrer Tochter abhängig ist, wie ich den Eindruck habe. Meine Freundin will deshalb nicht einfach weg, auch wenn sie könnte. Sie wäre aber bereit, was zu unternehmen, wenn ihre Mutter dadurch nicht belangt wird. Wie genau würde das Jugendamt eingreifen?

Vielleicht frage ich nochmal aus der Sicht der Familie und nicht nur aus der Ein-Mann-Perspektive. Ist es möglich für Mutter und beide Töchter vom Stiefvater wegzukommen? Gibt es irgendwelche Sozialleistungen, die man in Anspruch nehmen könnte, wenn's finanziell schlecht aussieht? (Mutter ist freiberufliche Autorin ohne festes Einkommen) Es gäbe auch die Bereitschaft, das Haus zu verkaufen. Selbst der Vater wäre zum jetzigen Zeitpunkt bereit auszuziehen, wenn es finanziell möglich wäre.
 

Rose

Urgestein
Vielen Dank für die Antworten.


Auch wenn das so einfach gesagt ist und das vernünftigste wäre, lässt sie sich nicht überzeugen (schon mehrfach versucht), solange sie das Gefühl hat, ihre Mutter zu gefährden. Im schlimmsten Fall mache ich in ein paar Wochen das nächste Thema auf, wie ich meiner Freundin über ihre Schuldgefühle hinweghelfen kann, ihre Mutter vermeintlich im Stich gelassen zu haben, die daraufhin mit dem Leben abgeschlossen hat.
Gan ehrlich? Dann braucht sie auch nicht jammern über ihre Situation.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Wenn du Mal Logisch an die Sache ran gehst, wie soll denn die Hilfe aussehen? Die Tochter oder sonst irgend jemand kann der Mutter kein neues Herz einpflanzen. Den Vater kann auch keiner ändern.
Also wenn die Tochter eine Veränderung der Situation möchte, wird sie um den Gang zum Jugendamt nicht drum herum kommen. Und ganz ehrlich glaubt die Tochter oder du, das die Herzkrankheit der Mutter besser wird wenn sie in dieser Situation bleibt?
Ich verstehe das Mädchen Emotional, dennoch sie kann nicht die Verantwortung für die Mutter übernehmen, das ist u.a. auch schädlich für ihre eigene Entwicklung. Die Mutter muss die Verantwortung für sich selber übernehmen, wer würde es tun, wenn es diese Tochter nicht gäbe?
 
G

Gelöscht 47471

Gast
ich bin stellvertretend für eine Freundin (16) hier, die in einer ziemlich verzwickten Familiensituation steckt und drauf und dran ist, daran zu verzweifeln.
Zudem muss sie den ganzen Haushalt machen, für sich selber kochen und einkaufen.

Ihre Mutter ist unter anderem herzkrank, kann nicht für den Lebensunterhalt aufkommen und andere Pflichten übernehmen.
Der Vater sorgt für regelmäßiges Einkommen, bezahlt mitunter auch die Schulden für’s Haus etc.
Wird sich nichts ändern, wir meine Freundin daran zerbrechen. Sie würde aber auch nie selbst einfach abhauen und ihre Mutter im Stich lassen.

Vielleicht gibt es hier ein paar Ideen, wie man in so einem Fall am besten vorgeht.
Besuche Deine Freundin so oft wie möglich, unterstütze sie bei ihren häuslichen Pflichten, steh ihr zur Seite ...
 

DiMartino

Neues Mitglied
RoXXana meinte:
Wenn du Mal Logisch an die Sache ran gehst, wie soll denn die Hilfe aussehen? Die Tochter oder sonst irgend jemand kann der Mutter kein neues Herz einpflanzen. Den Vater kann auch keiner ändern.
Also wenn die Tochter eine Veränderung der Situation möchte, wird sie um den Gang zum Jugendamt nicht drum herum kommen. Und ganz ehrlich glaubt die Tochter oder du, das die Herzkrankheit der Mutter besser wird wenn sie in dieser Situation bleibt?
Ich verstehe das Mädchen Emotional, dennoch sie kann nicht die Verantwortung für die Mutter übernehmen, das ist u.a. auch schädlich für ihre eigene Entwicklung. Die Mutter muss die Verantwortung für sich selber übernehmen, wer würde es tun, wenn es diese Tochter nicht gäbe?
Ich bin der Erste, der will, dass sie da wegkommt und alles hinter sich lässt. Aber sie hat mir verständlich gemacht, dass sie das nicht kann, weil sie ihre Mutter liebt und bei ihr bleiben möchte. Deshalb war meine Intention mit diesem Thread, einen Weg zu finden, das zu erreichen und den Vater loszuwerden. Dieses Mädchen ist emotional gefangen und wird von allen Seiten unter Druck gesetzt. Sie hat auch schon mit ihrer Mutter über den Gang zum Jugendamt gesprochen. Aber diese redet ihr ein, dass das alles verschlimmern würde, weshalb sie sich davon nicht überzeugen lässt.

Deshalb ja die Frage, was genau passieren würde, wenn sie es täte, um ihr die Angst zu nehmen. Oder könnte bspw. auch ich mich beim Jugendamt melden?

Rose meinte:
Ihr wird es halt noch nicht schlech genug gehen, sonst würde sie ja was tun.
Keine Ahnung, was diese provokanten Einzeiler sollen...

Der_mit_dem_Baum_tanzt meinte:
Besuche Deine Freundin so oft wie möglich, unterstütze sie bei ihren häuslichen Pflichten, steh ihr zur Seite ...
Ist für mich örtlich nicht möglich und der Vater erlaubt keinen Besuch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Wenn die Tochter zum Jugendamt geht wird folgendes passieren, wenn sie ihre Probleme dort glaubhaft schildern kann so wird das JA sich sicherlich von den Gegebenheiten überzeugen und sich ein eigens Bild von den Zuständen vor Ort machen, das ist normal.

Sollte alles wie dargestellt sein, und das JA kommt zu den Schluss das dass Kindes wohl gefährdet ist, wird dieses Mädchen aus der Familie raus genommen und der Mutter bezüglich ihrer Verantwortung sowohl sich selbst als auch ihrer Tochter gegenüber ins Gewissen geredet.
Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen. :)

P.S. Du kannst auch mal selber beim JA vorstellig werden und dich kundig machen. Und das die Mutter der Tochter einredet, das der Gang zum JA alles nur schlimmer macht, kann ich mir vorstellen, denn die Mutter hat Angst das ihr die wichtige Stütze in ihrem Leben genommen wird.
Auch wird die Mutter Angst (was ich aus Sicht der Mutter auch verstehen kann) haben allein mit diesem Mann zurück zu bleiben, aber vllt. hilft ihr gerade das um sich ihrer Verantwortung zu stellen.
Vielleicht ist jedoch auch ein Besuch vom JA für die Mutter dahingehend Hilfreich, das man ihr bezüglich ihrer Situation Adressen geben kann wo sie sich aktive Hilfe holen kann.
 
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