Hallo Markus,
hier mal ein paar Gedanken zu Deinem Text/Deinem Problem:
Warum bist Du denn so unsicher und hast Probleme Leute kennen zu lernen? So wie Du schreibst, und die Tatsache, dass Du Dein Abi so gut abgeschlossen hast, zeigt, dass Du ja wohl durchaus intelligent bist. Für Unsicherheit also erstmal keinen (offensichtlichen) Grund. Liegt die Ursache vielleicht in einem (zu) geringen Selbstwertgefühl? Daran kann man arbeiten. Den besten Weg dazu muss leider jeder selbst rausfinden, da gibt es kein Patentrezept.
Okay, Deine Freunde haben andere Freunde kennen gelernt und haben mit ihrem Studium zu tun. Das heißt aber nicht, dass man nicht weiter befreundet bleiben kann, auch wenn sich die Lebenswege auseinander entwickeln. Natürlich müssen Freundschaften gepflegt werden. Wie wäre es, wenn Du (D)einen besten Freund von "früher" mal anrufst und Dich auf einen Kaffee, ein Bier oder was auch immer verabredest? Vielleicht könntest Du mit ihm auch über Deine Bedenken sprechen. Möglicherweise sieht es in ihm drin nicht viel anders aus....
Nervenzusammenbruch, Grübelei, Schlafstörung usw. hört sich nicht gut an. Versuche Dir Hilfe zu holen. Geh zum Hausarzt und schildere ihm Deine Probleme. Wenn es ein guter Arzt ist, wird er Dich ernst nehmen und Dich an die richtigen Stellen überweisen, z.B. an einen Psychotherapeuten (keine Angst, das hört sich erstmal gruselig an, ist aber gar nicht schlimm).
Versuche mal ein klärendes Gespräch mit Deinen Eltern zu führen, in dem Du ihnen wirklich reinen Wein einschenkst und ihnen erklärst, wie es Dir wirklich geht. Eltern wollen in den allermeisten Fällen nur eins: Dass es ihren Kindern gut geht.
Was glaubst Du, wäre der Unterschied zwischen dem Medizin- und dem Verfahrenstechnikstudium? Anspruchsvoll sind denke ich mal beide. Und das Problem mit dem Leute kennen lernen würde ja u.U. immer noch bestehen.
Ob Du Deine Berufswahl irgendwann bereust, das wird Dir niemand beantworten können. Aber betrachte das mal von einer anderen Seite. Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit. Gerade bei jungen Menschen ist es nicht mehr so wie früher, dass sie mal einen Beruf gelernt/studiert haben und dann bis zur Rente in diesem Beruf bleiben. Ich (nein, bin nicht mehr ganz so jung...) habe vor vielen Jahren Betriebsschlosser gelernt und könnte Dir jetzt nicht sagen, wann ich das letzte mal beruflich einen Schraubenschlüssel in der Hand hatte.
Darauf, dass alle Leute mit ihrem Beruf glücklich sind, würde ich nicht viel geben. Ich kenne da sehr viele Gegenbeispiele. Und das durch die Bank weg.
Ich wünsche Dir auf alle Fälle alles Gute und viel Kraft und Erfolg für die Zukunft.
Mal ehrlich: hier wäre ein wenig Empathie meines Erachtens wünschenswert. Der TE ist noch nicht mal 20 Jahre alt, hat ein Problem und dann kommt diese Aussage.... Ist für ihn sicher nicht sehr hilfreich 