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Studium abbrechen und Ausbildung anfangen?

shampoo

Neues Mitglied
Hey,
ich studiere im 1. Semester Chemie und bin total verzweifelt. Ich habe das Gefühl die falsche Entscheidung getroffen zu haben. Dass das nicht das Richtige für mich ist. Ich komme jeden Tag heim und weine, weil ich solche Zukunftsängste hab und nicht weiß was das Richtige ist.
Ich habe 2009 mein Abitur gemacht und habe dann ein Jahr im Einzelhandel auf 400 € Basis gearbeitet. Ich habe nicht gleich nach dem Abi mit dem studieren angefangen, weil ich einfach nicht wusste, was zu mir passt. Am Ende kam ich zu dem Entschluss, dass Chemie eine gute Idee wäre, weil ich in der Schule ziemlich gute Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern hatte.
Doch seit ich jetzt auf der Uni bin habe ich riesige Zweifel und denke ernsthaft daran, das Studium abzubrechen und mit einer Ausbildung anzufangen.
Mein Studiengang interessiert mich einfach nicht und es ist auch viel zu schwer für mich. Ich habe mir natürlich auch Gedanken gemacht woran das liegt. Während ich noch in der Schule war hab ich eigentlich immer gerne gelernt, aber als ich dann kurz vor der 13. Klasse war, wollte ich diese schon nicht mehr machen und mich mit meinem Fachabi zufrieden geben. Nachdem ich dann aber doch die 13te gemacht habe dachte ich, dass ich jetzt ja auf jedenfall studieren müsste/sollte, sonst hätt ich das alles ja nicht auf mich nehmen müssen.
Jetzt wo ich studiere muss ich ständig daran denken, dass ich einfach nicht mehr bereit bin zu lernen, sonder lieber in die Arbeitswelt gehen möchte wo ich was bewirken und körperliche Leistung bringen kann.
Ich glaube, dass ich aber erst zu dieser Einsicht kommen konnte nachdem ich gesehen hab wie es ist zu arbeiten und jetzt wieder lernen muss. Was soll ich also tun?
 
Wenn du eine Möglichkeit hast eine Ausbildung zu beginnen,würde ich das Studium schmeißen.Es sei denn du findest ein anderen Studiengang,der dir evt. liegen könnte? Aber wenn du jetzt schon weißt das ist nix für dich, bringt es dir ja nicht viel dich da durchzuquälen🙁
 
Nach dem ersten Semester kannst du dich ruhig noch neu orientieren. Das findet sicherlich niemand schlimm. Wenn du mit einer Ausbildung glücklicher bist, dann geh diesen Weg. Nur warte nicht zu lange mit deiner Entscheidung denn dann würdest du nur unnötige Zeit verlieren, wenn du ja jetzt schon sagen kannst, dass du so nicht glücklich bist.
 
Ich war auch in so einem Dilemma. In der Oberstufe hatte ich Physik und Chemie als Leistungskurse. Die Naturwissenschaften haben mich allgemein interessiert und ich wollte mein Leben lang etwas mit Elektrotechnik machen.

Dann bin ich an eine FH gegangen, um Elektrotechnik zu studieren.
Im ersten Semester habe ich gemerkt, dass das einfache Interesse in diesen Fächern nicht ausreicht, um das Studium im vollen Umfang durchzuhalten. Mathe und Informatik waren einfach zu schwer.

Also habe ich mich komplett neuorientiert und bin in die Sprachwissenschaften gegangen. Also weit weg von den Naturwissenschaften 😀

Und hier gefällt es mir viel besser. Die Atmosphäre unter den Geisteswissenschaftlern ist viel angenehmer, ich habe sofort Anschluss bei den Kommilitonen gefunden und es macht einfach nur Spaß jeden Tag an die Uni zu gehen, was zum großen Teil die netten Leute da zu verantworten haben.

Die Naturwissenschaftler sind, soweit ich gemerkt habe, mehr für sich. Man arbeitet allein an irgendeinem Problem (beim Programmiren, Rechnen) , nur bei Schwierigkeiten werden Gruppen gebildet.

Bei den Sprachwissenschaften ist man jedoch so gut wie nie allein. Bei den Phonetik-Übungen braucht man einfach andere Leute.
Man ist also quasi immer im Gespräch mit anderen.

Wenn dir also irgendwelche Sprachen oder Psychologie/Wirtschaft... etc. liegen, kannst du versuchen dich dort anzumelden.

VIel Glück und lass den Kopf nicht hängen 😉
 
Hallo shampoo,
ich kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht, ich studiere Chemie im 5. Semester und will eigentlich auch alles nur noch hinschmeißen, weil mich das Studium komplett überfordert, nicht aber weil es mich nicht interessiert, denn spannend ist die Chemie auf jeden Fall. Deswegen würde ich gerne wissen wollen, warum du Chemie studierst, wenn dich der Studiengang überhaupt nicht interessiert? Chemie gehört sicher nicht zu den Fächern, die man "einfach mal so" anfängt, um zu gucken ob es einem gefällt. Das erste Semester ist nun mal mit Theorie vollgestopft, auf die man im weiteren Studium zurückgreifen muss. Ab dem zweiten Semester arbeitet man aber auch schon im Labor, das macht dann wirklich Spaß, auch wenn es anstrengend ist. Das Studium ist - besonders im Bachelor - extrem hart, aber man hat so viele Berufsmöglichkeiten, wenn man es durchzieht, Möglichkeiten, von denen man im 1. Semester noch gar nichts weiß, deswegen würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall noch das 2. Semester abwarten, um zu schauen, ob dir wirklich gar nichts an der Chemie Spaß macht. Wenn du noch irgendwas über das Chemiestudium wissen willst, kannst du mich gerne fragen!
 
DANKE für eure Antworten. Ich fühle mich schon ein wenig besser und nicht ganz so verloren und allein dastehend mit meiner Ansicht. Dachte ich reagiere total über und jeder würde mir sagen, ich solle auf keinen fall abbrechen. Möchte nächste Woche auch mal zur psychologischen Beraterin an unserer Uni gehen und hören was die so dazu sagt.

Zu der Frage, warum ich Chemie gewählt habe..Ich fand es in der Schule immer gut und weil ich auch in Mathe sehr gut war dachte ich, da wäre Chemie eine gute Wahl. Ich habe auch mit meinem Cousin gesprochen, der gerade seinen Doktor in Chemie schreibt und dadurch wurde ich noch mehr davon überzeugt. Doch mir ist in den letzten Wochen bewusst geworden, dass es an meinen Lehrern in der Schule lag. In Chemie war es einfach total easy gute Noten zu schreiben, da musste man nicht viel verstehen. Und das hat mir ein falsches Bild geliefert. Wir haben auch kaum Versuche gemacht, sodass ich eigentlich gar keinen Einblick hatte, aber das war mir vorher nicht bewusst, bis ich jetzt in der Uni gesehen habe, was die anderen alle schon können und wissen.
Praktikum im Labor fängt bei uns schon jetzt bald an, nicht erst im 2. Semester und das möchte ich auch erst mal abwarten und sehen wir mir das so gefällt.

Ich hätte noch mal eine Frage. Falls ich mich für eine Ausbildung entscheide, dann würde ich eventuell in die Richtung Handelsfachwirt gehen, denn mein Vater besitzt mehrere Baumärkte, sodass ich dort dann vielleicht später einsteigen könnte, hab jedoch noch nicht mit meinen Eltern geredet. Die wissen ja noch nicht einmal das ich an meinem Studium zweifel. Für sie ist alles in Ordnung. Ich habe mich da mal im Internet umgeschaut und bei Rewe gibt es dort so ein Angebot speziell für Abiturienten, wo man seinen Handelsfachwirt innerhalb von 3,5 Jahren machen kann, wie klingt das? Ich würde schon gerne eine sonderausbildung machen, wo man später bessere chancen hat, sonst hat sich mein Abi ja kein bisschen rentiert.
 
ich kenn einen, der hat Chemie aufgegeben, ne Lehre gemacht und jetzt hat er ne Jobzusage.

und ich kenn noch mehr, die mit der ersten (und teils auch noch der 2.) Ausbildung daneben lagen...


Das ist blöd, aber nicht unnormal.

Wichtig ist für Dich, gut zu überlegen, was Dir wirklich liegt.
Wenn Du wirklich interesse an der Ausbildung hast, ist jetzt eine gute Zeit für Bewerbungen, dann kannst Du nächstes Jahr umsatteln, wenn es klappt.

toi toi toi
 
Hallo und erst einmal willkommen im neuen Jahr 🙂
Ich bin in genau der gleichen Situation.
Hab mir gedacht, dass ich nach dem Abi auf jeden Fall studieren will. Jetzt mach ich Mathe und Erdkunde auf Lehramt (1.Semester).
Mein Problem: MATHE!!!
In der Schule war ich immer eine der besten, aber das Studium überfordert mich einfach. Ich sehe überhaupt nicht durch und habe mir auch überlegt einfach eine Ausbildung anzufangen. Wahrscheinlich als Erzieherin.
Das ist nur irgendwie Schade, weil mir Erdkunde so super viel Spaß macht und Lehrer eingentlich mein Berufsziel war. Was soll ich machen? Mich quälen und hoffen, dass ich irgendwie bestehe oder die Ausbildung?
Alles soooooo kompliziert...
 

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