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Studium macht mich fertig - keine Kraft mehr

Audacia

Neues Mitglied
Hallo Leute, ich habe momentan eine sehr große Krise mit meinem Studium, die sich aber nun auch auf andere Bereiche ausgebreitet hat und ziemlich kompliziert geworden ist. Ich bin 21 Jahre alt und studiere einen Zweifachbachelor im 6. Semester. Im vierten wollte ich aus anderen Gründen schon einmal abbrechen und bin abgerutscht, konnte mich aber fangen und habe weitergemacht. Mittlerweile habe ich aber das Gefühl so ziemlich auf dem "Zahnfleisch zu gehen". Einen Termin bei der psychologischen Beratungsstelle habe ich zwar, allerdings dauert es noch knapp zwei Wochen, bis ich dran bin. Und da jeder Tag zählt, hatte ich gehofft von euch ein paar Ratschläge/Meinungen zu hören. Ich sag schon mal ganz laut "Danke"!
Damit es kein seitenlanger Text wird, führe ich die Hauptprobleme, die mich gerade quälen, in Stichpunkten auf.

- Studium nicht aus Überzeugung begonnen
- Extremer Groll auf das Zweitfach, finde mich in keinem Modul wieder
- Sehr schlechter Schnitt im Zweitfach mit wenig Aussicht auf Besserung (3,7)
- Guter Schnitt im Erstfach (1,3) wird vom Zweitfach versaut -> bleibe unter meinen Möglichkeiten.
- Starke Angst vor der erneuten Klausur und dem Versagen
- Schlechte Zukunftschancen mit abgeschlossenem Studium
- Zweitstudium nicht möglich
- Freund zieht weg in einem Jahr zum Studieren
- Fühle mich nicht „verwirklicht“ im Studium (Studium ist doch eigentlich noch die Zeit, in der man das macht, was man möchte)
- Medienwissenschaften würde meine Neigungen verwirklichen, aber hoher NC und schlechte Perspektiven
- Möchte faires Gehalt für gute Leistung, welches im kreativen Bereich nicht gezahlt wird
- Möchte ein praktischeres Studium
- Habe Angst, nie aus der Heimat zu kommen
- Abbruch würde bedeuten, dass ich drei Jahre in den Sand setze
- Möchte später einen Sinn hinter meiner Arbeit sehen, bzw. Resultate
-Momentan sehr stark von den Nebenjobs (Hiwi, Zeitung, Freie Mitarbeit Zeitung) überlastet, aber keine Möglichkeit zu reduzieren, da ich das als "Eintrittskarte" in die Branche brauche, falls ich mal das machen möchte
- Eigene Unentschlossenheit macht mich wütend auf mich selbst, frustriert und resigniert.
- Situation schlägt stark auf die Psyche: Keine Motivation, Schlappheit, Resignation, plötzliches Losheulen, Versagensängste und teilweise akute Magenprobleme.
- Termin mit psychologischer Beratung ist gemacht, aber dauert noch knapp zwei Wochen bis ich dran bin
- Jeder Tag zählt und doch verstreicht jeder Tag ungenutzt und treibt mich in eine Richtung, die ich nicht will
- Bin nur glücklich, wenn ich nur in den Tag lebe und nicht an morgen denke.
- Eltern werden ausrasten, wenn ich abbreche und ich bin auf ihre Unterstützung angewiesen.
- Habe das Gefühl, mich nur falsch entscheiden können.

Bei Fragen zu den Punkten, antworte ich natürlich schnell.
Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Bevor wir Dir hier Tipps geben können, wäre es gut zu wissen, was Du überhaupt studierst. Medienwissenschaften sind es nicht. Ok. Was dann? Und was ist Dein Zweitfach?
 
wichtigste ist bleib ruhig und stress dich nicht so extrem, so wie es dir momentan ergeht trifft auf fast jedem studenten zu. da du 21 bist, würd ich an deiner stelle erstmal ne ausbildung anfangen und wenn du dann etwas mehr erfahrung gesammelt hast und ein bisschen mehr weisst was du willst dann kannst du immer noch studieren.
 
Hallo Audacia,


ich stecke in einer ganz ähnlichen Situation wie du. Ich bin 20, und stehe vor dem zweiten Studienabbruch innerhalb eines Jahres, auf der Suche nach etwas, das meine brotlosen Interessen mit einem anständigen Beruf und darauf ausgerichtet sinnvollen Studienhalten vereint. In all dem Selbstzweifel habe ich gelernt, dass man vieles über sich selber und das, was man will, erst lernt, wenn man schon den falschen Weg genommen hat. Aber zu erkennen, dass es der falsche Weg ist, ist der erste Schritt in die richtige Richtung! Verschwendete Zeit oder Alter dürfen da keine Rolle spielen, sondern nur, ob du dich gut fühlst und mit Freude und ohne Bauchschmerzen an die Zukunft denkst!

Aber zunächst einmal - du bist doch schon im sechsten Semester, müsstest du da nicht so gut wie durch sein?


Zu den Punkten, die dich beschäftigen:


- ein schlechter Schnitt in einem Studium mit schwierigen Berufsaussichten ist natürlich nicht wirklich gut. Aber vielleicht kannst du dich ja bei der Berufswahl allein auf dein Erstfach kontzentrieren


- Wenn du schon jeden Tag mit Bauchschmerzen aufstehst und zur Uni gehst, quälst du dich nur. Da ist es besser dem ganzen ein einfach ein Ende zu setzen


- Üblege dir aber gut, ob du mit abgebrochenem Studium bessere Berufschancen hast. Was wäre denn die Alternative?


- Warum ist kein Zweitstudium möglich? Dann macht es doch keinen Sinn, abzubrechen, außer du hast eine Ausbildung im Sinn. Da könntest du dann aber ohnehin erst im nächsten Jahr starten


- Siehe oben - wenn du dich nur quälst, macht das alles doch keinen Sinn. Fällt dir außer Medienwissenschaften noch etwas ein, wo du dich verwirklicht fühlst?


- Von Medienwissenschaften würde dich dir in der Tat abraten. In die kreative Branche kommt auch als Quereinsteiger immer, sollte aber nicht auf die schlechte Arbeitsmarktsituation angewiesen sein


- Kreative Arbeit und gutes Gehalt schließt sich nicht aus. Du musst doch nicht mit dem Gehalt als Ingenieurs oder Top-Managers rechnen, im künstlerischen und sprachlichen Bereich ist das einfach nicht so. Wenn es dir liegt, solltest du dich davon nicht abschrecken lassen, man muss halt einen Kompromiss finden. Ich weiß, das ist nicht einfach


- Sinn und Resultate gibt es hinter so gut wie jeder Arbeit, wenn man sie erst einmal hat. Keinen Sinn im Studium und den Vorlesungen zu sehen, gibt einem aber ein Gefühl der Nutzlosigkeit, das ich selbst nur zu gut kenne


- Wenn etwas Praktischeres machen möchtest, würde eben einem Ausbildung einfallen - Medienkauffrau, Mediengestalterin oder so etwas, ich weiß jetzt nicht, wo genau deine Interessen liegen. Oder eben ein Studium an einer FH. Medienmanagement oder was dir jetzt eben liegt. Da kommt man allerdings meist nicht um Wirtschaft herum


- Warum hast du Angst, nicht aus der Heimat heraus kommen?


- Wenn du mehr in Nebenjobs als in das eigentliche Studium investieren musst, ist das natürlich frustrierend, aber bei Geisteswissenschaften (ich nehme jetzt einfach mal an, du studierst eine) eigentlich ein Muss. An einer FH wäre so etwas nicht gegeben. Aber wenn du selber sagts...das führt dich dahin, wo du hinmöchtest...dann konzentrier dich doch darauf, knüpfe Kontakte, sammle Arbeitserfahrung, da spielen die Noten dann auch keine so große Rolle mehr


- Drei Jahre in den Sand gesetzt, ja. Aber du bist noch jung. Und die Zeit, in der du arbeitest, wird noch viel länger sein. Schaue nicht auf die vergangenen Jahre, sondern nach vorn! Du musst dir nur klar werden, was du willst! Wenn du weitermachst, dich aber völlig dagegen strebst, selbst wenn du das Studium abschließt, dann ist noch mehr Zeit in den Sand gesetzt


- "Eigene Unentschlossenheit macht mich wütend auf mich selbst, frustriert und resigniert. Keine Motivation, Schlappheit, Resignation, plötzliches Losheulen, Versagensängste und teilweise akute Magenprobleme." Du sprichst mir aus der Seele!


- Eltern rasten aus...davor habe ich auch Angst und kann dir da leider keine trostenden Worte mitgeben. Aber letztendlich ist es dein Leben und wenn du etwas findest, mit dem du dich verwirklicht fühlst UND bessere Berufsaussichten siehst, können deine Eltern das eigentlich doch nur gutheißen, oder? 😉


Was mir noch einfallen würde, wenn du es doch durchziehst:


1. Vielleicht findest du einen Master, der dich mehr erfüllt, wenn die Richtung im Großen und Ganzen stimmt. Master sind häufiger praxisorientierter, und vielleicht findest du einen passenden an einer FH.


2. Oder machst ein direkt ein Volontariat in einer Redaktion jeder Art. Wenn dir Medienwissenschaften gefallen, wäre das doch etwas für dich. Es gibt Gehalt wie in einer Ausbildung, und Übernahmechancen. Allerdings verlangen viele einen Bachelor-Abschluss


Hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen, liebe Grüße
 
Hallo ihr drei,

vielen Dank für eure Antworten.
Zuallererst studiere ich im Erstfach Geschichte und im Zweitfach Englisch. Englisch habe ich nur gewählt, weil ich es ohne viel Aufwand kombinieren konnte. Nun versaut es mir alles.

Eine Ausbildung möchte ich persönlich nicht machen, lieber Gast 2, da ich mir nicht vorstellen kann, dass das was für mich ist. Ich mag die Selbstständigkeit an der Uni und zurück an die Schule möchte ich nur ungern, dann leiber eine FH.

Ich denke schon, dass die Uni der richtige Platz für mich ist, aber mein Zweitfach quält mich. Und mit Geschichte und Englisch kann man abgeschlossen heutzutage sehr wenig anfangen.

Meine Alternativen wären ein neuer Studiengang. Hier würde ich aber alle Leistungen verlieren und ich weiß nicht, welcher der richtige wäre. Medienwissenschaften klingt sehr interessant, praktisch und behandelt viele von meinen Neigungen. Andererseits ist es ein hoffnungslos überlaufener Studiengang mit hohen Ncs...

Ein Zweitstudium wäre nicht möglich, wenn ich abbreche, liebe LadyApey. Wenn man ein Studium abbricht und ein neues anfängt, zählt es nicht als Zweitstudium. Nur wenn man bereits etwas zu Ende studiert hat, darf man sich nicht mehr umorientieren. Eine Regelung, die meines Erachtens geradezu zum Abbrechen ermuntern will.

Ja, LadyApey, neben Mewi würde mich noch Politik interessieren. Ich habe mich schon in der Schule sehr dafür interessiert, zwischenzeitlich, als ich noch mehr Zeit hatte, einen politischen Blog geführt und auch schon mal Einblick in die Arbeit bekommen (allerdings nur sehr kurz). Wenn man den richtigen Platz findet, könnte ich mir das erfüllend vorstellen.
Ich weiß aber nicht, inwiefern ich dem nun nur zugeneigt bin, da ich damit mit sehr großer Sicherheit in derselben Stadt wie mein Freund studieren könnte.

- Bei meiner Arbeit in der Zeitung sehe ich manchmal keinen Sinn, da ich mich bei manchen Artikeln frage, ob das irgendjemanden interessiert und das ist frustrierend....

- Die Sorge nie aus der Heimat zu kommen, beruht darauf, dass ich einerseits immer raus wollte, aber nun mein Studium hier verbringe, dann wohlmöglich das Volo hier mache und wenn der Zeitpunkt für eine Familie gekommen ist, möchte man natürlich nahe bei den Eltern sein, die einem helfen können. Ich möchte gerne später hierher zurückkommen, aber ich befürchte, wenn ich mein Studium und Volo hier mache, dass ich dann immer hier bleibe.

- An sich ist der Job bei der Zeitung auch ein großer Segen. Aber umso mehr ich da mache, umso weniger sicher bin ich, ob das meine Richtung ist. Es sind oft nur lokale Themen und der Druck ist hoch. Man wird regelrecht mit Haut und Haaren für die Sache verschlungen. Ich weiß nicht, ob ich diese Leidenschaft für die Lokalnachrichten mitbringe, um mich da mit Leib und Seele zu verschreiben. Zumindest möchte ich ungern mit schlechten Noten mich dort bewerben, da ich dann auf die Zusage angewiesen wäre. Sollte ich das Studium beenden und sie mich nicht nehmen, stehe ich ohne Job und mit einem "falschen" Abschluss in der Tasche da. Dann bliebe mir in der Tat nur die Ausbildung und ich habe wie gesagt nicht das Gefühl, dass eine Ausbildung mein Weg ist.

Ich bin jung ja, aber wenn ich jetzt abreche, würde ich drei Jahre verschwendet haben und noch eins, in dem ich arbeiten würde. Dann wäre ich beim Start erst 22, beim Abschluss mit Master in Regelstudienzeit 27-28...
Aber mich sofort fürs nächste Wintersemester einzuschreiben, erscheint mir nicht besonders schlau, da ich, wie du schon meintest, erstmal sondieren muss, was ich eigentlich will. Überstürzt was Neues anzufangen, würde glaube ich zu keinem guten Ergebnis führen.
Und das führt mich zu dem Punkt, wo ich an mir zweifle, ob ein anderes Studium mich überhaupt glücklicher macht. Was wenn ich das dann auch bescheiden finde, oder gar noch schlimmer?

- Meine Eltern werfen mir vor ein "Quitter" zu sein. Auch wenn ich nicht genau weiß, warum. Ich habe die Schule an einer Schule durchgezogen, an der ich mich nicht wohlfühlte und bin nicht weggewechselt, da das ja "aufgeben" wäre. Ich ziehe dieses Studium seit drei Jahren durch und habe auch meine jetztigen Nebenjobs seit einem Jahr. Gut seit ich studiere, habe ich zwei Nebenjobs als Kellnerin geschmissen, weil die Bedingungen schlecht waren (schlechte Bezahlung, anhängliche Besoffene und Saufdruck von Kollegen).
Ich habe schon einmal gegenüber meinen Eltern angedeutet, dass ich mich unwohl fühle und sofort kam wieder, dass ich durchziehen muss.

An den Master habe ich auch schon gedacht, aber leider kann ich dann auch nur Geschichte oder Englisch machen und mein Vater hat mir schon zu verstehen gegeben, dass einem damit keine Firma, die einigermaßen gut zahlt, einen Job gibt. Zitat: "Was soll ich mit einer Spezialistin in amerikanischer Geschichte?"

Genau, die Volos wollen alle einen Bachelorabschluss und das würde bedeuten, dass ich mich noch durchkämpfen müsste, um dann alles auf eine Karte und eine Redaktion zu setzen. Wenn die mich nicht nehmen, dann steh ich ohne alles da. Das Risiko erscheint mir ziemlich hoch...


Vielen Dank erstmal für deine ausführliche Antwort, LadyApey! Sie hat mir sehr geholfen!
Du meintest ja, dass es dir ähnlich geht? Warum denkst du denn über einen Abbruch nach? Möchtest du darüber reden? Ich würde dir ja anbieten, dass du mir eine PN schreibst, aber ich bin noch nicht lange genug hier, daher wäre es wohl das einfachste, wenn du es auch als Antwort schreibst, wenn du darüber reden möchtest. Du meintest ja, dass es bei dir genauso auf die Psyche schlägt....
 
Eine Ausbildung möchte ich persönlich nicht machen, lieber Gast 2, da ich mir nicht vorstellen kann, dass das was für mich ist. Ich mag die Selbstständigkeit an der Uni und zurück an die Schule möchte ich nur ungern, dann leiber eine FH.

Ich denke schon, dass die Uni der richtige Platz für mich ist, aber mein Zweitfach quält mich. Und mit Geschichte und Englisch kann man abgeschlossen heutzutage sehr wenig anfangen.

Meine Alternativen wären ein neuer Studiengang. Hier würde ich aber alle Leistungen verlieren und ich weiß nicht, welcher der richtige wäre. Medienwissenschaften klingt sehr interessant, praktisch und behandelt viele von meinen Neigungen. Andererseits ist es ein hoffnungslos überlaufener Studiengang mit hohen Ncs...
Warum dann ein neuer Studiengang??? Die 1,3 ist doch sehr gut! Sch* auf das nebenfach mit 3,7. Im Abschluss (arithmetisches Mittel!) wäre das eine 2,5, die es in den Studienordnungen eigentlich nicht gibt, also - in dubito pro reo - 2,3. Das ist ein GUT! Und in der Praxis geht das Nebenfach auch nicht mit 50% ein, sondern mit weniger.
Ich würde an Deiner Stelle versuchen mit allen verfügbaren Unterstützungen fertig zu studieren. Wenn Du Deinen Bachelor hast, kannst Du Dich ja bewerben. Wer sagt denn, dass Du mit Geschichte und Englisch nicht in den medienwissenschaften oder ähnlichem unterkommst? In Göttingen gibt es z.B. einen Studiengang "Bildwissenschaften" oder so ähnlich. Dort brauchst Du jede Menge Geschichte und kommst als interessierte Quereinsteigerin bestimmt rein.

Wenn Dir Dein Termin an der Uni zu lange dauert, kannst Du auch in der Seelsorge oder der psychosozialen Beratung in Deiner Stadt nachfragen. Dort kriegt man viel schneller tTermine als in der Uni. Du musst dabei allerdings zugeben, dass Deine Krise sehr akut ist.
 
Liebe Audacia,


es freut mich, wenn dich dir irgendwie ein bisschen helfen kann.


Diese Regelung ist wirklich bescheuert, es ist doch besser, wenn man eher erkennt, was man lieber machen möchte, anstatt es durchziehen zu müssen.


Das mit dem Master ist natürlich schlecht, wenn du den nur in diesem Bereich machen kannst. Hast du dich eventuell woanders umgeschaut?


Falls du es durchziehst, fände ich das mit dem Volontariat schon eine gute Idee, es gibt viele Stellen und die sind da nicht so pingelig glaube ich. Aber das klingt so, als wäre das Durchziehen für dich eine Horroroption, als streichen wir die einfach 🙂


Dann ist die Arbeit bei der Zeitung wohl eher nichts für dich. Und du hast Recht, ich habe eine Zeit lang im Content Management gearbeitet und da haben die sich in der Tat über die Irrelevanz der Artikel der eigenen Kollegen lustig gemacht 😀 In den Journalismus im politischen Bereich reinzukommen, ist natürlich ziemlich schwer bis unmöglich.


Welche Berufe kannst du dir denn vorstellen?


Ich hatte die selben Gedanken wie du, bei einer Ausbildung hätten mir das Studentenleben, die vielen Möglichkeiten gefehlt.


Wenn deine Eltern dich einen "Quitter" nennen, sollten sie mich mal kennenlernen 😀 du hast das jetzt lange genug durchgezogen, das spricht doch für deinen Kampfgeist und dafür, dass du nichts leichtfertig aufgibst! Aber jetzt hast du gemerkt, dass es einfach wirklich nicht mehr geht. Das solltest du deinen Eltern schildern und nicht nur andeuten, aber ich denke, es geht besser, wenn du ihnen auch sagen kannst, was du denn jetzt tun willst, was deine Ziele sind. Und manchmal irrt man sich eben auch! Meine Cousine hat überdurchschnittlich lange studiert (keine Ahnung was) um dann festzustellen, dass sie Verkäuferin sein will. Na und? Nicht jeder weiß doch sofort, was der richtige Weg für einen ist, Hauptsache, du bist glücklich! Und das sollten deine Eltern doch wollen.


Wenn dich Medienwissenschaft sehr interessiert, würde ich es auf jeden Fall versuchen! Welchen Schnitt hast du denn? Man weiß ja nie, was die anderen so haben, als ich mich für Medienwirtschaft beworben habe, wurden auch nur etwa 70 von 1000 mit etwas Bewerbern genommen und ich hatte mit 1,8 auch keinen Top-Schnitt für beliebte NC-Fächer, also keine Ahnung wieso das geklappt hat 😉


Politikwissenschaft allein ist glaube ich schwierig, ich würde da auch kombinieren, vielleciht mit etwas Wirtschaftlichem, aber es gibt schon relativ viele Möglichkeiten. Aber wenn es dich erfüllt, ist das dein Weg, und ein Blog ist doch schon echt gut und beweist dein Interesse! Aber denk daran, dass überall auch sowas wie Statistik drankommt (grusel) aber sonst ist es denke ich echt interessant. Politik- und Verwaltungswissenschaften in Konstanz ist richtig gut, aber ich weiß jetzt nicht, wo dein Freund studiert und du studieren möchtest.


Es gibt genügend Leute, die Anfang 30 erst mit ihrem Master fertig sind. Es gibt Leute, die älter sind und doch noch ne Ausbildung machen. Es gibt den MBA für Berufstätige. Es geht nicht ums Alter sondern nur darum, dass du dann einen ersten Abschluss hast, mit dem du wirklich durchstarten willst und mit dem du eine Zukunft siehst. Was ist die Alternative? Durchziehen und Zeit sparen, um dann unglücklich, ohne Perspektive, aber jung sein? Nope.


Ja ich denke, du solltest dir auf jeden Fall eine Auszeit nehmen um zu sehen, was dir liegt. Ganz ohne Risiko geht das nie, aber es ist besser als überstürz zu handeln. Ich habe diesen Studiengang jetzt auch nur angefangen, um aus dern anderen Stadt wegzukommen. Und siehe da, gefällt mir auch nicht. Also lieber die Auszeit! Paradoxerweise vermisse ich den ersten Studiengang jetzt, ich bin schon ein psychologischer Härtefall^^


Du könntest dir ein oder zwei (bezahlte) Praktika suchen, oder ins Ausland gehen. Muss ja nicht ein ganzes Jahr. In der Zeit kannst du dich in ein paar Vorlesungen aus Medienwissenschaft, Politikwissenschaft oder was dir beliebt setzen und dich mit Studierenden austauschen und dir Jobangebote ansehen. Gefällt mir das? Was sind die Anforderungen? Welches Studium führt mich dorthin? Ich habe so festgestellt, das mich alles, was mir gut gefällt, über den Weg Marketing führt, trotz Mathe im Studium.


Und zu mir:
du findest meinen Beitrag im Forum nur kurz unter deinem 🙂 Ich habe mein erstes Studium der Medienwirtschaft abgebrochen in erster Linie weil ich mich am Studienort nicht wohl gefühlt habe (ein schwacher Grund) und auch mit den wirtschaftlichen und technischen Inhalten nicht klar gekommen bin. Aber in meinem jetzigen sprachlichen Studium sehe ich auch nicht das Wahre, weil mir der Praxisbezug fehlt. Ich weiß nicht, wie ich da noch 5 Semester durchstehen soll, ich denke, ich sollte doch etwas Wirtschaftlicheres und Konkreteres machen. Ich sehe keinen Sinn dahinter, in die Vorlesungen zu gehen und dafür Monat für Monat Geld rauszuschmeißen. Ich tendiere jetzt zu Tourismusmanagement was mir auch immer gut gefallen hat, in meiner Heimatstadt, denn anders als du habe ich für mich selbst rausgefunden dass ich gar nicht woanders hin möchte, zumindest nicht weit weg 🙂 Naja, aber ein zweiter Studienabbruch ist schon krass. Mein Traumstudium wäre sowieso Kommunikationsdesign, aber das könnte ich auch erst in einem Jahr starten, das kann ich also vergessen. Ich weiß auch nicht, warum ich mich nie beworben habe...ja, also auch eine echt blöde Situation.
 
Hi lieber Gast 3,
Ich bin noch nicht ganz fertig, müsste durch vergeigte Klausuren wohl 8 Semester machen und da ist es dann unsicher, ob ich den guten Schnitt in Geschichte halten kann.
Außerdem nervt mich Englisch wirklich und ich frage mich, wo der Sinn dahinter ist, das durchzuziehen, wenn ich danach nicht mal klare Chancen auf Jobs habe, die mich interessieren.

Liebe ladyapey,

Ja, ich habe an recht vielen Unis mir Master abgeschaut, aber alles, was nicht Geschichte oder Englisch ist geht nicht. Für einen Journalismusmaster bräuchte man ein mewistudium oder Kommunikationswissenschaften oder Journalismus. Bei vielen Master schreiben sie explizit das Geisteswissenschaften nicht ausreichen. Das heißt man könnte nur in die verschiedenen Facetten von Geschichte gehen und das ist ne brotlose Kunst.

Ich hatte überlegt, ob Politikmanagment etwas wäre. Danach könnte man für Ngos oder Regierungen oder auch (angeblich) im Pr oder Journalismus arbeiten.
Man könnte auch Wahlkämpfe und ähnliches organisieren. Das wäre auf jeden Fall ein radikaler Kurswechsel.
Weniger radikal wäre es, Geschichte mit Mewi zu kombinieren. Dort gibt es dann aber den hohen nc (mein Abi war ähnlich wie deins, 1,9) und die extrem hohe Zahl an gut ausgebildeten Abgängern. Dafür gäbe es sehr viel Projektarbeit und die Themen sind sehr interessant. Ich habe mir da auch schon ein paar Seminare angeschaut.

Ja, da triffst du den Nagel auf den Punkt. Manchmal sind die Sachen auch sehr interessant, aber oft macht man es auch größer als es eigentlich ist. Aber zu den etablierten Zeitungen zu kommen ist natürlich kaum möglich. Da muss man der eine Prozentpunkt sein. Und auch da ist nicht alles Gold was glänzt, habe ich gelesen (aber wo ist das schon so? )

An sich ist die Arbeit ja ganz angenehm, aber 40 Jahre das zu machen... Kann ich mir jetzt nicht so vorstellen. In meinem "gap year" würde ich aber auf jeden Fall weiterarbeiten. Da bekomme ich dann gutes Geld und auch noch Referenzen.

Ja, ich muss wohl oder übel das Gespräch suchen, aber ich denke, dass ich die Reaktion schon kenne ?
Ja, ich hab auch einen Cousin, der hat irgendwie 4 Studiengänge begonnen aber er kriegt sein Leben jetzt immer noch nicht auf die Reihe. Er hat sein Studium beendet, aber schmeißt jeden Job. Ich denke, er ist das Negativbeispiel das sie da vor Augen haben....
Ich habe eben auch Sorgen, dass es mit einem anderen Studium nicht besser wird.

Mit dem Alter mache ich mir Gedanken, weil ich schon ein paar Jährchen arbeiten möchte, bevor ich an Familienplanung denke.

Ich glaube so ungewöhnlich ist es gar nicht, dass du ihn vermisst. Manchmal wirkt alles ganz schlimm, wenn man drinsteckt und alles neue toll, aber dann wenn man im neuen ist, holt die Realität einen ein.
Genau davor habe ich ja auch Angst, dass mir das passiert.

Ich schau mir deinen im Laufe des Tages gerne mal genauer ein.
 

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