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Süchtig nach Zuckerbomben?

O

Oryx

Gast
Hallo Freunde,

hab da mal ne ganz besheidene Frage. Und zwar: Kann man süchtig von Zucker werden?

Wohne seit ca. 6 Monaten alleine und seitdem nehme ich stetig pö-a-pö zu.
Mir ist aufgefallen das ich tatsächlich mehr Naschzeug, Eis und Fertigprodukte essen.
Habe im Februar meine Ernährung versucht umzustellen aber ich falle immer wieder ins alte Muster.
Ist das eine Art Abhängigkeit? Oder alte Gewohnheiten?
Bevor ich ausgezogen bin habe ich wesentlich mehr selbst gekocht als jetzt alleine. Und es ist verführerisch einfach mal einen Schokoriegel zwischendurch zu essen.
Habe quasi jeden Monat fast ein Kilo zugenommen. Und das natürlich zum Sommer hin -.-
 

Harle

Aktives Mitglied
Ja.
Bei Zucker = Genussmittel, Konsum vergrößert Verlangen , statt das Verlangen zu befriedigen.
Durch die im Gehrin stattfindende Serotonin Herstellung wirkt Zucker befriedigend. Also: Hast du Stress, willst du mehr Zucker. Besonders bei Frauen ( weil die einen geringeren S.-Spiegel haben).
Depressionen = + Zucker.

Zucker gelangt auf direktem Weg ins Blut. So schnellt der Blutzuckerspiegel in die Höhe und fällt, reguliert durch das Hormon Insulin, auch schnell wieder ab - worauf der Hunger zurückkehrt. Wer Zucker isst, neigt deshalb dazu, mehr zu essen



Studie der Princeton University :
Ratten zeigten starke Entzugserscheinungen bei Wegnahme
des Zuckers:
ängstliche Tiere,
Zähneklappern.

Sie reagierten auf sonst wirkungslose Aufputschmittel hyperaktiv und griffen zu Ersatzdrogen.
Als der Zucker wieder verfügbar war, verschlangen sie wesentlich größere Mengen
als vor dem Entzug.

Anthony Sclafanis Mäuseexperiment:
als weißes Pulver, löst Zucker bei diesen wenig Begeisterung aus. Wird Zucker jedoch zu einer wässrigen Lösung oder zu einem Gel angerührt oder, besser noch, in Form handelsüblicher Softdrinks, Marshmallows oder Frühstücksflocken angeboten, kennen die Versuchstierchen kein Halten mehr: Sie fressen und saufen, bis sie dick werden. Ihr normales Futter lassen sie links liegen.
Am liebsten fressen Sclafanis Mäuse eine Mischung aus Zucker und Fett... Deine Schokoriegel :)
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 48613

Gast
Harle hat schon alles gesagt (geschrieben). :D Besser kann man es nicht erklären. :blume:

Als erstes würde ich mal den Schnellfrass komplett weglassen und wieder selber kochen. Das macht sogar richtig Spass - wirst sehen.
Wenn Du Dich wieder bewusster mit Deiner Ernährung beschäftigst (kochen), dann wirst Du auch den Versuchungen besser widerstehen können. :)
 
A

#AE

Gast
Hallo. Ein Tipp noch von mir: ich habe bemerkt, dass meine Ernährung automatisch gesünder wird, wenn ich mich mehr bewege und Sport treibe. Vor allem in der Komibination mit "draußen". Ich weiß nicht genau, woran das liegt, aber bei mir funktioniert es sehr gut. Ich merke es zB nach dem Sport (Beispiel Joggen), dass ich hinterher Appetit auf was gesundes und frisches habe (Obst und Gemüse sowie frisch gepresste Fruchtsäfte). Kannst ja mal ausprobieren. Viel Erfolg dabei! Lg
 
O

Oryx

Gast
Zum Thema selber kochen, ich koche echt gerne. So ist es nicht.
Aber für mich alleine koche ich nicht gerne.
Wenn alle am Tisch sitzen und bewusst zusammen essen, das fehlt mir schon.
So esse ich zu keinen festen Zeiten, was ja eh unmöglich im Schichtdienst ist. Aber eben voll unregelmäßig.
Und dann ist man manchmal nach 11 Stunden erst zu Hause und ist müde und kaputt... da habe ich keine Lust mehr zu kochen.
Und wenn ich dann koche, dann friere ich mir den Rest portionsweise ein. Aber ich habe ja auch keine Lust 6 Tage lang Hühnersuppe zu essen. Oder Gulasch^^°
Darum fällts mir glaube ich so schwer.
 
G

Gast

Gast
Ja, auf jeden Fall. Das Gehirn hat Belohnungssysteme die je nach Veranlagung und späterem "Anfüttern" ein Suchtverhalten entwickeln. Teils bleibt das sogar nach Entzügen stabil und sucht sich nur andere Wege. So fangen trockene Alkoholiker oft an, massiv zu Rauchen, Ex-Raucher kriegen Fressattacken usw. Dein Gehirn will auf dem einen oder anderen Wege dieses Reizsystem aktiv halten.

Am besten hilft Ablenkung außerhalb der ständigen Verfügbarkeit von Essen, Sport weil es das Belohnungssystem befriedigt (Druck geht weg) und öfter mal zusammen reißen.
 
P

Peaceberg

Gast
Zucker gehört zu unserer Ernährung, genau wie Salz.

Man sollte unbedingt die Zuckermengen im Auge behalten, da zuviel Zucker ungesund ist. Wer hier der Industrie vertraut und sagt das ist Quatsch, der hat keine Ahnung - denn nur eine Regel ist die beste Regel, wenn es um Ernährung geht:

Eine ausgewogene möglichst vielseitige Ernährung ist die beste Ernährung - und die einseitige, die Schlechteste.


Bei Zucker ist das Problem, das es diesen in ganz vielen Formen gibt und manche nicht mal süß schmecken. Es gibt ca. 50 verschiedene Zuckerarten bzw. gängige Zuckersorten.

Wegen Sucht. Dieses Thema gilt als umstritten, wer aber sich tiefer mit der Materie auseinandersetzt, kommt sehr schnell zu der Überzeugung das eine Zuckersucht ganz klar existieren kann und wäre nicht verwunderlich.

Das eig. Problem ist aber nicht unbedingt die Suchtgefahr, sondern die Industrie, welche Zucker als Universalmittel einsetzt, genauso wie Salz - nur bei Salz kann man schnell nicht mehr im Essen ab. Bei Zucker sieht das anders aus. Zwar kann auch der Körper weit größere Mengen an Zucker verarbeiten als an Salz (wäre dann "giftig"), aber auch hier ist die Grenze irgendwann erreicht.

Mal ein Beispiel: Wenn Du einen herkömmlichen Smoothie trinkst, dann hat dieser ca. soviel Inhalt wie eine Banane + eine Grapefruit + zwei kleine Apfelsinen und ein Apfel. Natürlich nur der extrahierte Saft daraus, alle anderen Obst (z.B.:auch Gemüseanteile) sind darin nicht oder nur kaum enthalten. Da die Industrie Dir einen leckeren Saft anbieten will fügt diese i.d.R. Zucker hinzu und das nicht unerheblich, vor allem auch wegen -> siehe weiter unten. Um diese Menge an Zucker in Form von Obst zu Dir zu nehmen müsstest Du allerdings ca. 7x soviel Obst essen. Das wären dann ca. 7 Kg Obst (geschätzt).

Prinzip verstanden?

Wichtig ist noch folgende Information: Zucker ist ein günstiges & haltbarmachendes Mittel, deswegen ist Honig oder Marmelade auch so unproblematisch in der Haltbarkeit. Für die Industrie gibt es keine Gründe aus rein wirtschaftlicher Sicht wenig Zucker einzusetzen, abgesehen von dem Etikett "Zuckerfrei". Dabei ist allerdings für mich noch nicht geklärt wie natürliche Süßstoffe oder künstliche Süßstoffe auf den Körper wirken - ich weiß nur das mir diese nicht schmecken, vor allem auch weil diese oft viel zu hoch dosiert sind.


Noch eine interessanter Anhang: Bei dem Kauf von Getränken fällt mir immer wieder auf das diese meistens wiederlich süß sind. Klar gibt es auch mal welche wo es passt, aber ich wette von 10 Getränken im Durchschnitt sind 9 viel zu süß! Warum?

Welchen Grund kann das haben?

Haltbarmachen? Bei den meisten Getränken, welche aus Konzentraten bestehen eher nicht.

Schmecken? Tut es ja viel zu oft nicht wirklich!

Süchtig machen? Das kann nicht der Sinn sein.

Säure über decken? Ja - genau.

Ohne den ganzen Zucker wären unsere Getränke entlarfte Säurebomben. Das heißt: eigentlich müsste unsere Brause (wie Fanta) natürlich gesehen so schmecken wie wenn Du eine Apfelsine auspresst und in eine Flasche Wasser mixt.

Und soll ich euch etwas sagen: ich würds gern kaufen und trinken. Statt dessen steh ich vor den ganzen Brauseregalen, ganz perplex - weil alles eklig süß und ultra-intensiv schmeckt. Bis ich dann etwas finde mit einem "Hauch von Geschmack", nat. rein künstlich und immernoch süß.

Aber das Gute ist man kann zu Hause verdünnen - und bei einigen Getränken enstehen regelrechte Wunder dann.


Grüße,
Peaceberg
 
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