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RedPassion
Gast
Alles fing vor über 1 Jahr an, als ich meinen Mann rücklings aufs Bett geworfen habe, mich über ihn beugte und seine Arme festhielt. Mit festem Blick schaute ich ihm in die Augen und sagte: Bitte hör auf zu trinken! Lass Dir helfen, Du bist Alkoholiker!!! Zerstöre mit dem Alkohol nicht unsere Beziehung! Ich kann das nicht mehr ertragen so!
Er lachte damals nur, machte sich grade extra noch eine Flasche Bier auf...
Im August war es dann soweit: ich konnte einfach nicht mehr, wollte mich trennen. Der Alkoholkonsum war für mich unterträglich geworden.
Wenige Tage später (05.September) unternahm mein Mann seinen ersten Suizidversuch, wollte sich erhängen. Die Polizei hat ihn damals zum Glück gefunden und brachte ihn für einige Tage in die Psychiatrie.
Als man ihn entlassen wollte sagte ich nur zum Arzt: Wenn er jetzt entlassen wird und wir uns (aus welchem Grund auch immer) streiten, geht das Ganze von vorne los und er ist in wenigen Tagen/Wochen wieder hier in der Klinik.
Leider glaubte mir der Arzt nicht.... und am 25.09. unternahm mein Mann den zweiten Suizidversuch, indem er sich eine Überdosis Insulin spritzte, eine Menge Alkohol dazu trank und von einem hohen Aussichtsturm springen wollte...
Durch einen Zufall konnte er gefunden werden und man brachte mich so schnell es ging zu ihm. Ich saß stundenlang vor der Tür zur Intensivstation, bis ich endlich für 2 Stunden zu ihm durfte. Ich besuchte ihn so oft es ging und ich hoffte, dass er es diesmal verstanden hätte.
Durch diesen Vorfall hat er zusammen mit der Klinik diesmal den richtigen Weg eingeschlagen und einen Alkoholentzug inkl. Therapie in die Wege geleitet.
Während er in dieser Therapie war, haben wir uns eigentlich dauerhaft (wegen Kleinigkeiten) per Telefon gestritten. Wir haben uns überhaupt keine Zeit gegeben, dem Anderen keine Ruhe und Zeit zum Nachdenken/Erholen gegeben.
Mitte Januar kam er (nach erfolgreicher Entzugstherapie) wieder nach Hause.... und ich musste zwei Wochen später selbst in die Psychiatrie mit einem Nervenzusammenbruch.
War halt alles ziemlich viel seit August/September: 2 Suizidversuche, psychischer Stress, Stress in der Firma mit Überstunden, meine Tochter (aus einer früheren Beziehung).
Mein Mann und ich haben dann das erste Mal richtig miteinander geredet und kamen zu dem Schluss, dass wir es noch einmal zusammen miteinander versuchen wollten.
Nach kurzer Zeit jedoch merkte ich jedoch, dass sich (außer, dass er keinen Alkohol mehr trank) nichts an seiner inneren Einstellung geändert hat und wäre am liebsten meine eigenen Wege gegangen.
Nur aus Angst vor einem erneuten Suizidversuch bin ich bei ihm geblieben - was sicher einige als Erpressung sehen werden...Mir war klar, dass seine psychischen Probleme "hervorragend" durch seinen Alkoholkonsum gedeckt/versteckt wurden...
Vom 02. auf den 03. April hat mein Mann sich das Leben genommen.
Eine Überdosis Insulin (insges. 15 Langzeit- und Normalinsulin), eine ganze Flasche Wodka sowie 20 starke Beruhigungstabletten von mir, gekoppelt mit einem "perfekten" Plan, dass man ihn erst finden konnte, wenn es zu spät ist...
Die Polizei sowie mein Therapeut sagten mir, dass er es immer wieder versucht hätte sich das Leben zu nehmen... und dass er diesen Suizid geplant hatte (wurde inzwischen auch durch versch. Dinge/Aktivitäten seinerseits bestätigt).
Wie es mir jetzt geht?
In mir brodelt eine Mischung aus Trauer, Enttäuschung und Wut... kaum für Außenstehende zu erklären...
Es fiel mir nicht leicht, aber es hat gut getan, das alles hier "runter zu schreiben"...
Er lachte damals nur, machte sich grade extra noch eine Flasche Bier auf...
Im August war es dann soweit: ich konnte einfach nicht mehr, wollte mich trennen. Der Alkoholkonsum war für mich unterträglich geworden.
Wenige Tage später (05.September) unternahm mein Mann seinen ersten Suizidversuch, wollte sich erhängen. Die Polizei hat ihn damals zum Glück gefunden und brachte ihn für einige Tage in die Psychiatrie.
Als man ihn entlassen wollte sagte ich nur zum Arzt: Wenn er jetzt entlassen wird und wir uns (aus welchem Grund auch immer) streiten, geht das Ganze von vorne los und er ist in wenigen Tagen/Wochen wieder hier in der Klinik.
Leider glaubte mir der Arzt nicht.... und am 25.09. unternahm mein Mann den zweiten Suizidversuch, indem er sich eine Überdosis Insulin spritzte, eine Menge Alkohol dazu trank und von einem hohen Aussichtsturm springen wollte...
Durch einen Zufall konnte er gefunden werden und man brachte mich so schnell es ging zu ihm. Ich saß stundenlang vor der Tür zur Intensivstation, bis ich endlich für 2 Stunden zu ihm durfte. Ich besuchte ihn so oft es ging und ich hoffte, dass er es diesmal verstanden hätte.
Durch diesen Vorfall hat er zusammen mit der Klinik diesmal den richtigen Weg eingeschlagen und einen Alkoholentzug inkl. Therapie in die Wege geleitet.
Während er in dieser Therapie war, haben wir uns eigentlich dauerhaft (wegen Kleinigkeiten) per Telefon gestritten. Wir haben uns überhaupt keine Zeit gegeben, dem Anderen keine Ruhe und Zeit zum Nachdenken/Erholen gegeben.
Mitte Januar kam er (nach erfolgreicher Entzugstherapie) wieder nach Hause.... und ich musste zwei Wochen später selbst in die Psychiatrie mit einem Nervenzusammenbruch.
War halt alles ziemlich viel seit August/September: 2 Suizidversuche, psychischer Stress, Stress in der Firma mit Überstunden, meine Tochter (aus einer früheren Beziehung).
Mein Mann und ich haben dann das erste Mal richtig miteinander geredet und kamen zu dem Schluss, dass wir es noch einmal zusammen miteinander versuchen wollten.
Nach kurzer Zeit jedoch merkte ich jedoch, dass sich (außer, dass er keinen Alkohol mehr trank) nichts an seiner inneren Einstellung geändert hat und wäre am liebsten meine eigenen Wege gegangen.
Nur aus Angst vor einem erneuten Suizidversuch bin ich bei ihm geblieben - was sicher einige als Erpressung sehen werden...Mir war klar, dass seine psychischen Probleme "hervorragend" durch seinen Alkoholkonsum gedeckt/versteckt wurden...
Vom 02. auf den 03. April hat mein Mann sich das Leben genommen.
Eine Überdosis Insulin (insges. 15 Langzeit- und Normalinsulin), eine ganze Flasche Wodka sowie 20 starke Beruhigungstabletten von mir, gekoppelt mit einem "perfekten" Plan, dass man ihn erst finden konnte, wenn es zu spät ist...
Die Polizei sowie mein Therapeut sagten mir, dass er es immer wieder versucht hätte sich das Leben zu nehmen... und dass er diesen Suizid geplant hatte (wurde inzwischen auch durch versch. Dinge/Aktivitäten seinerseits bestätigt).
Wie es mir jetzt geht?
In mir brodelt eine Mischung aus Trauer, Enttäuschung und Wut... kaum für Außenstehende zu erklären...
Es fiel mir nicht leicht, aber es hat gut getan, das alles hier "runter zu schreiben"...