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Tägliche Panikattacken

Nad!n3

Mitglied
Hallo ihr lieben,

Ich bin 34 Jahre alt und alleinerziehende Mutter eines wundervollen 5 jährigen Jungen.
Ich habe seit circa einem jahr panikattacken. Anfangs War es eine im Monat aber mittlerweile habe ich diese Attacken jeden tag . Manchmal auch mehrere hintereinander. Tagsüber kann ich mich gut ablenken aber abends ,wenn mein Sohn schläft, konzentriere ich mich auf die Symptome, ablenken in diesen Momenten, kann ich mich überhaupt nicht. .. denn da muss ich mich mit mir selbst beschäftigen. Anfangs habe ich es verschwiegen und verheimlicht ,aus Scham, aber mittlerweile kann ich es nicht mal mehr verstecken. In diesem gesamten Jahr. War ich 7 mal im Krankenhaus , 2 mal War der notarzt da und seit Circa einem Monat weiß ein ausgewählter Kreis darüber Bescheid, wobei ich dies mittlerweile auch bereue, denn nur meine Mutter versucht mir zu helfen. Die eine Freundin hält mich für ne Lachnummer und die andere ist ziemlich genervt, was ich verstehen kann, denn sie wohnt eine Straße weiter und hab sie , vier mal angerufen, abends und sie damit genervt. Vor drei Tagen bin ich zu meinem Hausarzt gegangen, mal wieder, der mir für den Notfall Bromazepam verschrieben hat. Was aber auch nicht wirklich hilft. Denn der Körper fährt zwar irgendwann runter aber im Kopf kreist weiter die angst zu sterben. Mein Herz beruhigt sich dann auch erst im Schlaf. Ich habe dann einen Puls von über 120.
Ich hab auch bei einem Psychotherapeuten angerufen aber da kann ich erst im Oktober nächsten Jahres hin. Das hilft mir herzlich wenig. Ich fühle mich nicht mehr belastbar und die Angst vor der panikattacke macht es nicht besser.
Vielleicht wisst ihr was ich schnell unternehmen kann ....denn so, bin ich für nichts mehr zu gebrauchen und mein Sohn braucht mich definitiv.
LG
Nadine
 
Hallo Nad!in3;

Versuche es doch mal an zu nehmen.Ein gegen an Schwimmen macht es nur schlimmer,schwimme mit deiner Seele und deinem Körper..gehe es mal Bewusst ein.Wie Du siehst,überlebst du es ja..Es macht dich nur noch mehr kaputt,wenn du da gegen an kämpfst..Die Frage wäre dann auch gleich..worum kämpfst du gegen an?
Man ist gewöhnt das Körper und Seele einfach so funktionieren,und man bekommt noch mehr Panik ,wenn dem auf einmal nicht mehr so ist,zumal du noch einen kleinen wundervollen Sohn hast,da MUSS man doch funktionieren.Es geht hier aber um mehr Nadine,in dem Fall um DICH*
Ist Mami Glücklich ,sind alle Glücklich.Also nehme Dir bitte diese Zeit.Deine Kleiner ist aus den gröbsten Raus,kommt bald zur Schule,Du könntest nach und nach mehr Zeit für Dich einrichten,wenn du die Wichtigkeit erkennst.
Es scheint ja meistens zu sein,wenn du Abends zur Ruhe kommst Oder? ..irgendetwas will Körper und Seele dir sagen...
Es wäre eine Erleichterung für Dich , zu wissen worum es geht.Auch wenn damit das Problem nicht wirklich gelöst ist,so ist es doch die Erkenntnis selbst,die die Blockaden wieder frei gibt..dann erst kannst du damit stetig Arbeiten..
Ich hoffe du findest so viel Ruhe in Dir und läßt es mal zu,damit nach und nach heraus finden kannst,was das eigentliche Problem ist..
auch Träume und körperliche Reaktionen gehören dazu..Achte mal auf Dich,beobachte Dich und versuche den Kern des ganzen zu finden.

Viel Erfolg dabei,und erzähle immer mal wieder..wir hören/lesen Dir gerne zu.

Lieben Gruß
Schokoschnutte*
 
Zuletzt bearbeitet:
Angst ist an sich etwas Gesundes und auch Überlebensnotwendiges, solange sie dem Ereignis angemessen ist und wir nicht eingeschränkt im eigenen Lebensgefühl und dem sozialen Umfeld gegenüber sind.

Panikattacken sind eine übersteigerte Angstreaktion,die ohne ersichtlichen,äusseren Grund auftreten und deinen Körper in Alarmbereitschaft versetzen,oft auch zu Todesangst führen können.
Sie sind körperlich zwar ungefährlich, versetzen aber Deinen Körper immer und immer wieder in höchste Alarmbereitschaft und Dein Körper schüttet entsprechend Streßhormone aus-woraus dann körperliche Symptome entstehen.
Es ist sehr schwer,aus diesem Kreislauf alleine ausbrechen zu wollen,zumal irgendwann die Angst vor der Angst ensteht.
Es wäre wirklich wichtig,dass du dir erstmal Hilfe bei deinem Hausarzt holst,der deinen körperlichen Zustand durchcheckt, hier besonders die Schilddrüse.
Sollte er keine körperlichen Ursachen finden,dann wird er dich gegebenenfalls an einen Facharzt oder Psychotherapeuten überweisen.
Hier kann ich Dir nur anraten, den Gründen Deiner Panikattacken nachzugehen und diese dann entsprechend aufzuarbeiten.
Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe!
 
Lieben Dank für das Lesen und deine Antwort. ..
Ja, ich würde auch gerne wissen warum ich das auf einmal bekommen habe, vielleicht sollte ich es wirklich mal zu lassen, obwohl es einfacher geschrieben als getan ist.
Denn mit 21 Jahren hatte ich mal ne lungenembolie und bekam einen Lungeninfarkt (Gott sei dank)es War schrecklich. Es war in der Nacht und ich kämpfte mit meinem leben.Damals schliefen alle und nach der damaligen panikattacke, die sehr ernst war. .. dachte ich, wenn Gott will, wache ich morgen früh auf... Leider ist das Gefühl dasselbe wie damals ... der unterschied ist heute , dass ich angst habe ,dass mein Sohn mich vorfinden kann, bewusstlos oder sogar tot! Ich glaube das ist der einzige Grund, weshalb ich notärzte, Freunde oder den Notruf belästige... und mich nicht traue es einfach durchzustehen. ..
Aber ,wenn ich das so schreibe , weiß ich , dass du recht hast und ich es einfach mal durchstehen muss...
Dank dir nochmals für die Worte
LG Nadine
 
Angst ist an sich etwas Gesundes und auch Überlebensnotwendiges, solange sie dem Ereignis angemessen ist und wir nicht eingeschränkt im eigenen Lebensgefühl und dem sozialen Umfeld gegenüber sind.

Panikattacken sind eine übersteigerte Angstreaktion,die ohne ersichtlichen,äusseren Grund auftreten und deinen Körper in Alarmbereitschaft versetzen,oft auch zu Todesangst führen können.
Sie sind körperlich zwar ungefährlich, versetzen aber Deinen Körper immer und immer wieder in höchste Alarmbereitschaft und Dein Körper schüttet entsprechend Streßhormone aus-woraus dann körperliche Symptome entstehen.
Es ist sehr schwer,aus diesem Kreislauf alleine ausbrechen zu wollen,zumal irgendwann die Angst vor der Angst ensteht.
Es wäre wirklich wichtig,dass du dir erstmal Hilfe bei deinem Hausarzt holst,der deinen körperlichen Zustand durchcheckt, hier besonders die Schilddrüse.
Sollte er keine körperlichen Ursachen finden,dann wird er dich gegebenenfalls an einen Facharzt oder Psychotherapeuten überweisen.
Hier kann ich Dir nur anraten, den Gründen Deiner Panikattacken nachzugehen und diese dann entsprechend aufzuarbeiten.
Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe!

Dir auch einen lieben Dank für deine Worte, mein Sohn schläft gerade also doppelten dank ;-) schade das mein Hausarzt nicht selber darauf kommt mich mal durchzuchecken. ... obwohl er das vor einem halben jahr schon getan hat, was die Schilddrüse betrifft. ..
Danke und LG
Nadine
 
Hallo Nadine
Ich weiß wovon Du redest. Auch ich hatte vor 17 Jahren, nachdem ich schwer krank geworden bin, einige Jahre diese Panikattacken. Bei der Ersten habe ich tatsächlich gedacht ich muss sterben, weil ich es ja nicht kannte. Ich habe den Notarzt gerufen und kam ins Krankenhaus. Man hat mir etwas zur Beruhigung gegeben und nach ein paar Stunden durfte ich wieder nach Hause.
Ich hatte Glück, weil ich eine gute Bekannte habe, die das gleiche Problem durchgemacht hat, sie hatte viel Verständnis für mich. Ich konnte sie anrufen zu jeder Tages- und Nachtzeit und wir haben geredet. Ich habe mich belesen, was ich selber dagegen tun kann. Da gibt es einige gute Bücher.
Jede Form der Ablenkung war gut, ich habe sogar gesungen, das ist kein Spaß. Aus dem einfachen Grund, weil man beim Singen anders atmet und nicht hyperventilieren kann. Ich habe ganz bewusst ruhig ein- und ausgeatmet und mir selber gut zugeredet, dass die Attacke gleich vorbei geht. Das kostet natürlich viel Kraft und bedarf eines starken Willens. Auf keinen Fall sich selbst beobachten und reinsteigern sondern annehmen.
Natürlich habe ich auch Medikamente bekommen, bei mir war es damals ein trizyklisches Antidepressivum und eine Therapie.
Das war meine Erfahrung mit Panikattacken und was mir persönlich dagegen geholfen hat.
Dass Du Angst hast, dass Dein 5jähriger Sohn Dich findet, kann ich nachvollziehen. Vielleicht sprichst Du mit ihm mal in kindlicher Form darüber, was er tun könnte wenn er die Mama finden sollte, z.B. den Notruf wählen 112. Ich denke das wäre für Dich eine Beruhigung zu wissen, was Dein Sohn in so einer Situation tun könnte und für den Kleinen wäre es auch gut. Nun gut das empfinde ich so.
Dir wünsche ich viel Kraft, bei der Bewältigung und das Du herausfindest, was Dir in dieser Situation helfen kann.
LG
Gabi
 
hi Nadine.....
Manchmal ist es so, das solche extremen Angstsituationen, wie du sie bei deiner Embolie erlebt hast, uralte Sachen/Dinge aus der Vergangenheit wieder "lebendig" werden lassen. Situationen die dieselben Ängste verursachten, die du jetzt erlebst. leider sind solche Dinge sehr oft verdrängt, also nicht bewußt im "Jetzt". Erlebnisse die man kennt, stören oft nicht im Erwachsenalter. Stören tun unbearbeitete, nicht verstandene Sachen aus der Kindheit, die vom Gehirn erstmal "weggeschoben" wurden um weiterleben zu können. Mir ging es 15 Jahre so wie dir jetzt, bis ich herausgefunden habe, was und woher meine Angst eigentlich wirklich kam. War sehr schwierig, weil, wer erinnert sich denn schon an etwas an der Vorschulzeit?! Man denkt eigentlich immer, das da nix war und dann mit einmal war da doch was.... Denke mal drüber nach......

LG
 
Nachdem ich gelesen habe,dass du einen Lungeninfarkt hattest,ist mir absolut klar,warum Du Panikattacken und Angst hast.
Wenn wir lebensbedrohliche Zustände oder Umstände erfahren,werden wir traumatisiert-sowas nennt man PTBS,Posttraumatische Belastungsstörung,in Deinem Fall,da es schon einige Jahre zurückliegt, ist es eine Posttraumatische Anpassungsstörung.
Das heisst, der Verdrängungsmechanismus, den wir ALLE haben, ständig drüber nachzudenken,dass unser Dasein endlich ist, wurde bei Dir empfindlich gestört.
Dein Unterbewusstsein ist auf "Alarm" eingestellt,obwohl dies nicht der Realität entspricht und projiziert Bilder und Situationen,die in der Realität nicht vorhanden sind.
Hier würde ich zu einer Gesprächs-oder kogn.Verhaltenstherapie raten,ebenso wie zur Erlernung einer Entspannungstechnik wie event. Muskelrelaxation nach Jacobsen.


Alles Liebe!
 

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