Teufelskreis

Hallo,


ich hoffe mein Thema passt hier rein. Also erst mal zu mir: Ich bin 23 Jahre alt und seit 9 Monaten in einer Fernbeziehung mit jemanden aus Belgien (Sie 24). Trotz der Entfernung schaffen wir es uns gelegentlich zu sehen. Allerdings gibt es ein Problem, welches mit der Zeit schwerer und schwere zu bewerkstelligen ist. kurz zu Ihr: Sie ist 24 Jahre alt und macht momentan Ihren Doktor Titel in Psychologie. Allerdings leidet sie selbst unter Depressionen und einem recht ausgeprägten minderwertigkeits Gefühl (Falls das so korrekt ausgedrückt ist). Dementsprechend baue ich Sie immer wieder auf. Mitlerweile aber muss ich das jeden Abend tun. Mir geht die Kraft aus. Ich weiß nicht mehr wie ich Sie noch weiter wieder Aufbauen kann. Ich habe viel angestaute dinge im Kopf. Zu gerne würde ich Ihr sagen das Sie mich mal bitte in ruhe lassen soll, allerdings würde Sie in einen sehr labilen zustand fallen, da Sie ebenfalls zu Selbstverletzung bereit ist (Womit ich auch schon bekanntschafft machen durfte weil ich meine Sorge, dass Sie zu abhängig und nahe zu besessen von mir ist Ihr geschrieben habe). Dementsprechend Fühle ich mich in einer Zwickmühle, da ich Aufpassen muss was ich wie sage. Ich habe Angst wenn ich mal tatsächlich die Fassung verlieren sollte (die ich jetzt schon seit mehreren Wochen im Zaun halte), dass Sie sich wieder selbst Verletzt, vieleicht sogar schlimmer. Alle sagen mir ich soll es Beenden doch zu welchen Preis? Ja ich Liebe Sie, egal wie Sie ist, dennoch habe ich oft mit dem Gedanken gespielt. Allerdings kann ich unmöglich sagen was dann passiert. Ich glaube Sie würde sogar viel weiter gehen als "nur" Selbstverletzung, denn diese Beziehung, wie Sie sagt, bedeutet Ihr alles. Wortwörtlich alles. Ich habe Sie bereits darum gebeten. Professionelle Hilfe in anspruch zu nehmen, doch Sie weigert sich. Sei es wegen dem Studium (Weil dort wohl keine "Schwächlinge" Doktoren werden) oder zu hohen Kosten (wo ich bereit wäre Sie finanziell zu unterstützen). Ich weiß echt nicht mehr was ich noch tun soll oder tun kann. Wenn ich mich um Sie kümmere, nimmt das viel Zeit in anspruch. Nicht selten bleiben mir vieleicht (Mit glück) 3 Stunden Schlaf dadurch. Langsam geht es mir auf die Materie, weshalb ich hier um rat suche.

Ich bedanke mich schonmal im vorraus
Pascal


PS: Sollten sich Grammatik oder Rechtschreib fehler eingeschlichen haben, bitte nicht stören! Warscheinlich wollen Sie nur kurz ein nickerchen halten.

Euer Verhältnis zueinander klingt mehr als ungesund. Wenn du so weitermachst, gehst du irgendwann kaputt, also lass dich nicht emotional erpressen. Du hast ihr bereits mehrere fundierte Hilfsangebote gemacht, die sie nicht wahrnehmen will. Mehr kannst du irgendwann nicht mehr tun.

Auf keinen Fall solltest du deine eigene Gesundheit aufs Spiel setzen, nur weil dir eine andere Person mit Selbstverletzung droht.
Sei offen zu ihr. Sag ihr, dass dich ihr Verhalten überfordert, dass du selbst gerade mit Problemen zu kämpfen hast und dass drei Stunden Schlaf auf die Dauer zu wenig sind. Dass du gerne für sie da bist und sie liebst, aber dass ihr für die Situation irgendeine Lösung finden müsst, die dich nicht kaputt macht.

Sei es wegen dem Studium (Weil dort wohl keine "Schwächlinge" Doktoren werden)

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Warum sollte jemand, der selbst Psychologie studiert hat, einen Betroffenen als "Schwächling" bezeichnen? Außerdem muss die Universität gar nichts von den therapeuthischen Maßnahmen erfahren. Deine Freundin ist in ihrer Privatsphäre geschützt wie jeder andere Mensch auch.
Hast du überhaupt den Eindruck, dass sie sich Hilfe holen will, oder sind ihre Argumente nur Ausflüchte?

Ich kann es ehrlich gesagt nicht einschätzen ob es nur Ausflüchte sind. Nur mittlerweile wenn wir mal wegen Kleinigkeiten ein bisschen streiten fängt Sie direkt das weinen an. Bei etwas heftigeren Streits, hat Sie ihre selbstverletzungs Gedanken. Meistens ist das wegen dem Druck unter dem Sie im allgemeinen steht (Elternhaus, Studium, etc.). Sie selbst wohnt alleine. Ich bin aber an einem Punkt angelangt wo ich einfach nicht mehr weiß, wie ich Sie aus ihrer Lage heraus holen kann wenn Sie mal wieder am Boden ist. Wenn Sie bei mir ist fängt Sie sich an zu Kratzen. So lange bis Sie an der stelle rot wird oder gar etwas blutet.

Ich hab ihr gesagt, dass ich Angst habe wegen ihrer selbstverletzungs und Suizid gedanken. Darauf hin meinte Sie nun, dass Sie keine Suizid gedanken hat, weil ich ja in ihrem Leben bin. Im gleichen Atemzug allerdings meinte Sie jedoch, wenn Sie mich verlieren würde, dann würde Sie darüber wieder nachdenken. Seit dem ist mein Kopf irgendwie leer...

Im gleichen Atemzug allerdings meinte Sie jedoch, wenn Sie mich verlieren würde, dann würde Sie darüber wieder nachdenken.

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Ein solches Verhalten ist krankhaft manipulativ. Lass dich darauf nicht ein und lass dir vor allem nicht die Schuld geben. Du bist nicht verantwortlich für das, was sie sich antut, weder für die Tränen, noch für die Selbstverletzungen, ganz zu schweigen von den Suizidankündigungen.

Sie leidet unter einer psychischen Störung, die behandelt werden muss. Wenn du ihr einen Gefallen tun will, dann bestehe darauf, dass sie sich Hilfe holt. Sei da kompromisslos, ansonsten macht sie irgendwann nicht nur sich selbst, sondern auch dich kaputt.