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Themenchat "Darüber reden" am 24.02.05 auf Weggeschaut

K

Kleiner Engel

Gast
Schon ein altes Sprichwort besagt "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold". Und für die meisten Opfer von sexuellem Missbrauch hat dieser Satz auch nach Jahren noch Bedeutung.

Nicht so für die 25-jährige Emma B. Sie hat sich entschieden, das Schweigen zu brechen, will nicht länger den Mund halten und sich mit den Erinnerungen quälen. Doch wem soll sie sich anvertrauen? Ihrer besten Freundin, ihrem Lebensgefährten, ihrer Mutter? Wie werden sie reagieren? Und vor allem, wie soll sie es sagen? Wird man ihr helfen? Wird man ihr glauben?

Wie Emma B. geht es sicherlich vielen Betroffenen. Einerseits wollen sie reden, andererseits haben sie Angst davor. Denn sexueller Missbrauch ist noch immer ein Tabuthema, ist etwas, worüber eigentlich nicht geredet wird. Und doch kann reden so unglaublich befreiend sein.

Das Team von www.weggeschaut.de bietet im nächsten Themenchat zum Thema "Wie darüber reden?" am 24.02.2005 um 20:30 Uhr die Möglichkeit, Fragen zu diesem Thema zu klären. Auch wird es wohl den ein oder anderen Erfahrungsbericht geben.

Kleiner Engel
 
R

Ruheloser

Gast
Hallo Kleiner Engel,

alle zwei Minuten eine Vergewaltigung. Mit lebnslänglichen Folgen. Wärend der oder die Täter/in mit einer vergleichsweise milde Strafe davon kommen. Wobei Steuerhinterziehung an Hochverat grenzt und hart bestraft wird. Sehr hart, vergleichsweise. Dabei ist es doch nur bedrucktes Papier.
Wenn ich solche Vergleiche ziehe, komme ich mir so wertlos vor. So lange das ein Tabuthema ist und bleibt, wird sich daran nichts ändern.

Als ich am 25.10.04 in Göttingen war. Zum ersten öffentlichen Aktionstag gegen Kindesmißbrauch. Da wurde mir Bewußt gemacht, wie viel Berührungsangst die Menscheit vor diesem Thema hat. Dabei braucht man sich bloß den Taschenrechner zu nehmen und hochzurechen. Die im wahrsten Sinne Gewaltige Zahl die dann zu Stande kommt, reicht immer noch nicht aus um hinzusehen, an des nachbarn Tür. Ja, Genau da könnte es in diesem Moment passiern. Jetzt. Jetzt wird eine Seele für immer verbrannt. In diesem Moment.

262 800 Kinder im Jahr, Plus Dunkelziffer macht ca. 320 000 pro Jahr!!! Mal 10 macht einen Nachbarn den es betrifft. Vielleicht, vielleicht auch zwei oder drei.


Lieber Kleiner Engel,

Du weißt das alles, findest die Kraft dafür Dich Allem zu stellen, sich dagegen zu erwehren. Doch bleibt noch immer die bittere Erkentnis, dass es immer noch zu wenig ist. Ich schenke Dir ein wenig meiner Gedanken, entsprungen aus einer Stunde der Erinnerung.

Eine Stunde

Die Zeit, wie Laub fällt sie ab von mir,
vernarbt Gedanken weisen mir die Schranken,
es ist Zeit zu gehen, zu gehen, dort hin wo
mein Glückstern fällt.
Zu Staub zerfallen ist's, das Vergangene
und doch in greifbarer Nähe.
Ich hasse sie, diese Nähe, die ich lieben sollte.

Die Zeit, sie wartet nicht,
bringt mich ins Licht,
welch zauberhaftes Licht,
schillernd, wie nie zu vor.

Das Licht der Hoffnung,
mit all seinen Farben, leuchtend,
in der Nähe, greifbar nah, zum festhalten,
wartend auf die, welche es brauchen.
Sie werden es bekommen,
alle werden sie es bekommen.
In einer Stunde in der es nicht erwartet wird.
Ganz bestimmt.
So soll es sein
Ich wünsch es Euch

Wir alle sind Kinder, Königs Kinder, jeder auf dieser Welt.
Warum nicht ich?



ganz herzlichst Grüßt

Der ruhelose Knut
 

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