Hallo meine Lieben,
im Moment bin ich ziemlich verwirrt und unglücklich und hoffe, eure Meinung zu hören. :wein:
Ich mache seit 10 Monaten eine kognitive Verhaltenstherapie und sehe auch Fortschritte. Ich glaube auch, dass die mich behandelnde Therapeutin sehr kompetent ist und mir ihre Therapie weiterhilft.
Nun kommt aber das große ABER. Ich komme nicht mit ihrer Art, bzw. mit ihr als Person zurecht, die Chemie stimmt zwischen uns nicht und sie hat sich mir gegenüber nun zum zweiten Mal sehr seltsam und schlecht verhalten.
Es ist mir gleich am Anfang aufgefallen, aber ich dachte, ich kann nicht alles haben, Kompetenz und Sympathie und bin bei ihr geblieben, da ich auf den Platz seit 4 Monaten wartete und es mir sowohl gesundheitlich als auch psychisch sehr schlecht ging, ich befand mich in einer echten Notlage. Sie ist während der Sitzung ziemlich kühl, berechnend und distanziert, formell. Nun ja, an sich vielleicht nicht so schlimm, denn ich hatte das Gefühl, das wir gut vorankamen.
Aber sie wollte irgendwann, dass ich mir überlege, warum ich vor ihr meine Gefühle nicht wirklich zeigen kann, insbesondere nicht weinen wollte. Ich sprach schon sehr offen mit ihr und bemühte mich auch wirklich, machte fleißig „Hausaufgaben“, meditierte sogar regelmäßig, da sie der Meinung war, es würde mir helfen, den Stress zu reduzieren. Also sagte ich ihr auch ehrlich, und wirklich sehr höflich, vorsichtig, und mit vielen „verstehen Sie mich bitte nicht falsch..“, dass mir ihre Art etwas kühl, formell vorkommt, und dass ich eventuell mehr Gefühle zeigen könnte, falls die Atmosphäre etwas „informeller, entspannter“ wäre. Ich meine, es ist doch mein gutes Recht als Patient so etwas zu sagen, vor allem, wenn sie mich selber danach explizit fragt...
Was darauf folgte, kann man nur als „Fertigmacherei“ bezeichnen, denn sie machte mich die ganze Stunde so nieder, dass ich beim Hinausgehen zu weinen anfing danach den ganzen Tag so fertig war, dass mein Freund schon sagte, ich solle nie mehr zu ihr hingehen. :wein: Sie war unglaublich gemein, plötzlich hat sie angeblich nichts mehr verstehen können was ich sagte und sagte dauernd „also jetzt verstehe ich wirklich nicht, was Sie meinen, Frau X!“, und das so kalt und böse, das muss man gehört haben, um zu verstehen, was ich meine. Sie sagte, sie verstehe nicht, warum ich überhaupt zu ihr hingehe und dass ich mir überlegen sollte, eventuell den Therapeuten zu wechseln, und wie ich denn nun meine Worte gemeint hätte usw. Auch war sie plötzlich mit mir unzufrieden, ich würde die Zeit bei ihr häufiger überziehen, und dies sei „untragbar“, so gehe es nicht weiter, wir müssten das klären.
Ich gebe zu, es ist schon ein paar Mal vorgekommen, dass ich überzog, da ich die Uhr so schlecht sehen kann (seitdem trage ich in der Sitzung immer eine Armbanduhr). Darauf bekam ich echte Panik, ich habe überhaupt nicht mit solch einer heftigen, aggressiven Reaktion gerechnet, ganz im Gegenteil, ich sah es als Chance, die Therapie zu verbessern und habe mich gefreut. :wein: Sie hatte mich dann auch soweit, dass ich meine Worte zurücknahm, um ja nicht den Platz zu verlieren, so verzweifelt und erschrocken war ich damals.
In der darauf folgenden Stunde wollte ich ihr wie immer die Hand zur Begrüßung geben, aber sie nahm ihre Hand heftig weg mit Worten „Nein, ich gebe Ihnen nicht die Hand!“ worauf ich nun echt geschockt war.
Sie merkte nun anscheinend selbst, dass sie zu weit ging, und meinte nicht ganz überzeugend, sie sei erkältet und gebe den Patienten nicht die Hand, um sie nicht anzustecken. Aber sie wirkte nicht krank. In dieser Sitzung unterstellte sie mir, ich würde wohl manchmal „neben mir stehen“ und „Sachen sagen, die ich so nicht meinte, die aber Andere verletzen würden“- was aber gar nicht stimmt. Als ich ihr sagte, dass dies nicht so sei, meinte sie, sie könne es nicht glauben (obwohl sie eigentlich nach den Monaten der Therapie mich schon gut kannte und wusste, dass ich sehr höflich bin, auch ständig von Schuldgefühlen geplagt). Nachdem mich wieder 50 Minuten vor ihr für meine Worte rechtfertigen musste war sie zum Schluss zufrieden (denn ich entschuldigte mich gefühlte tausendmal) und sie gab mir zum Abschied die Hand!! Worauf ich dann doch die Bemerkung machte „Sie sind doch krank, Frau Y“ und sie dann etwas beschämt „ja, ja!“ sagte. (Es war also gelogen, sie entzog mir die Hand, weil sie sauer auf mich war, aber wie unprofessionell ist das denn? Ich habe doch echt nichts Schlimmes gemacht, das konnte ich sogar damals schon erkennen, trotz meiner ständigen Selbstzweifel).
Nun, ich blieb bei ihr und ein halbes Jahr ging alles gut, es gab keine Missverständnisse zwischen uns, ich war aber auch sehr vorsichtig. Aber in der letzten Stunde ist es wieder passiert. Der Auslöser: Der Babysitter meiner Tochter (2 Jahre) ist kurzfristig ausgefallen und ich musste sie mitnehmen. Die Therapeutin war wieder sehr bösartig, verstand plötzlich wieder nicht, was ich sagte. Und meine Tochter war wirklich sehr ruhig, malte die ganze Zeit. Einmal, als sie aufstand, sich neben mich stellte und die Thera anschaute, meinte diese so kalt und wütend „also, das ist ja wirklich untragbar, Frau X, nehmen sie sie da bitte weg, sie schaut mich an, ich kann mich so nicht konzentrieren!“. Sie wollte nun plötzlich wissen, ob ich regelmäßig meditieren würde. Als ich sagte, nein, ich würde es zeitlich nicht schaffen im Moment, war sie wütend, wollte plötzlich Zwischenbilanz ziehen, und es hatte echt den Anschein, als wolle sie mich loswerden, bzw. mich einschüchtern, keine Ahnung. Beim Abschied machte meine Tochter noch eine süße Bemerkung, aber sie starrte sie nur böse und kalt an, sodass mir echt unwohl wurde, ich bekam Angst. :wein:
Ich meine, ich bemühe mich echt, das mit meiner Kleinen war eine Ausnahme, und ich hätte echt eine etwas „menschlichere“ Reaktion erwartet, vor allem, da ich nie krank war, immer sehr pflichtbewusst einen Babysitter bezahle, um da hingehen zu können, obwohl ich wenig Geld habe (bin Studentin). Auch als mir die Thera vor Kurzem mitteilte, dass sie ab Januar umzieht und ich nun länger fahren muss (sprich mehr für Babysitter zahlen) habe ich nichts gesagt.
Wenn sie mit mir zufrieden ist, ist sie schon nett, wenn auch sehr formell. Aber wenn nicht, benimmt sie sich aggressiv, seltsam. Alle meine Freunde meinen, ich soll wechseln, sie benehme sich nicht adäquat, schon gar nicht für eine Therapeutin. Ich bin aber unsicher: Einerseits kann ich ihr nun kaum trauen und fange schon an, auch die erzielten Erfolge in Frage zu stellen (da ich die Thera in Frage stelle). Andererseits arbeitet sie mit mir und ich sehe auch erste Erfolge. Auch habe ich Angst, dass mich kein neuer Therapeut übernehmen will, wenn er hört, ich hätte Probleme mit seinem Vorgänger gehabt, und auch 10 Monate bereits verbraucht. Ich habe schon beim Psychotherapie-Informations-Dienst (PID) angerufen, sie haben mir Mut gemacht, gesagt, ich soll meinem Gefühl trauen und wechseln, aber ich habe trotzdem Angst. :wein:
Was würdet ihr mir raten, wechseln oder aushalten?
Der Text ist lang geworden, danke für eure Geduld!
Ganz liebe Grüße!
im Moment bin ich ziemlich verwirrt und unglücklich und hoffe, eure Meinung zu hören. :wein:
Ich mache seit 10 Monaten eine kognitive Verhaltenstherapie und sehe auch Fortschritte. Ich glaube auch, dass die mich behandelnde Therapeutin sehr kompetent ist und mir ihre Therapie weiterhilft.
Nun kommt aber das große ABER. Ich komme nicht mit ihrer Art, bzw. mit ihr als Person zurecht, die Chemie stimmt zwischen uns nicht und sie hat sich mir gegenüber nun zum zweiten Mal sehr seltsam und schlecht verhalten.
Es ist mir gleich am Anfang aufgefallen, aber ich dachte, ich kann nicht alles haben, Kompetenz und Sympathie und bin bei ihr geblieben, da ich auf den Platz seit 4 Monaten wartete und es mir sowohl gesundheitlich als auch psychisch sehr schlecht ging, ich befand mich in einer echten Notlage. Sie ist während der Sitzung ziemlich kühl, berechnend und distanziert, formell. Nun ja, an sich vielleicht nicht so schlimm, denn ich hatte das Gefühl, das wir gut vorankamen.
Aber sie wollte irgendwann, dass ich mir überlege, warum ich vor ihr meine Gefühle nicht wirklich zeigen kann, insbesondere nicht weinen wollte. Ich sprach schon sehr offen mit ihr und bemühte mich auch wirklich, machte fleißig „Hausaufgaben“, meditierte sogar regelmäßig, da sie der Meinung war, es würde mir helfen, den Stress zu reduzieren. Also sagte ich ihr auch ehrlich, und wirklich sehr höflich, vorsichtig, und mit vielen „verstehen Sie mich bitte nicht falsch..“, dass mir ihre Art etwas kühl, formell vorkommt, und dass ich eventuell mehr Gefühle zeigen könnte, falls die Atmosphäre etwas „informeller, entspannter“ wäre. Ich meine, es ist doch mein gutes Recht als Patient so etwas zu sagen, vor allem, wenn sie mich selber danach explizit fragt...
Was darauf folgte, kann man nur als „Fertigmacherei“ bezeichnen, denn sie machte mich die ganze Stunde so nieder, dass ich beim Hinausgehen zu weinen anfing danach den ganzen Tag so fertig war, dass mein Freund schon sagte, ich solle nie mehr zu ihr hingehen. :wein: Sie war unglaublich gemein, plötzlich hat sie angeblich nichts mehr verstehen können was ich sagte und sagte dauernd „also jetzt verstehe ich wirklich nicht, was Sie meinen, Frau X!“, und das so kalt und böse, das muss man gehört haben, um zu verstehen, was ich meine. Sie sagte, sie verstehe nicht, warum ich überhaupt zu ihr hingehe und dass ich mir überlegen sollte, eventuell den Therapeuten zu wechseln, und wie ich denn nun meine Worte gemeint hätte usw. Auch war sie plötzlich mit mir unzufrieden, ich würde die Zeit bei ihr häufiger überziehen, und dies sei „untragbar“, so gehe es nicht weiter, wir müssten das klären.
Ich gebe zu, es ist schon ein paar Mal vorgekommen, dass ich überzog, da ich die Uhr so schlecht sehen kann (seitdem trage ich in der Sitzung immer eine Armbanduhr). Darauf bekam ich echte Panik, ich habe überhaupt nicht mit solch einer heftigen, aggressiven Reaktion gerechnet, ganz im Gegenteil, ich sah es als Chance, die Therapie zu verbessern und habe mich gefreut. :wein: Sie hatte mich dann auch soweit, dass ich meine Worte zurücknahm, um ja nicht den Platz zu verlieren, so verzweifelt und erschrocken war ich damals.
In der darauf folgenden Stunde wollte ich ihr wie immer die Hand zur Begrüßung geben, aber sie nahm ihre Hand heftig weg mit Worten „Nein, ich gebe Ihnen nicht die Hand!“ worauf ich nun echt geschockt war.
Sie merkte nun anscheinend selbst, dass sie zu weit ging, und meinte nicht ganz überzeugend, sie sei erkältet und gebe den Patienten nicht die Hand, um sie nicht anzustecken. Aber sie wirkte nicht krank. In dieser Sitzung unterstellte sie mir, ich würde wohl manchmal „neben mir stehen“ und „Sachen sagen, die ich so nicht meinte, die aber Andere verletzen würden“- was aber gar nicht stimmt. Als ich ihr sagte, dass dies nicht so sei, meinte sie, sie könne es nicht glauben (obwohl sie eigentlich nach den Monaten der Therapie mich schon gut kannte und wusste, dass ich sehr höflich bin, auch ständig von Schuldgefühlen geplagt). Nachdem mich wieder 50 Minuten vor ihr für meine Worte rechtfertigen musste war sie zum Schluss zufrieden (denn ich entschuldigte mich gefühlte tausendmal) und sie gab mir zum Abschied die Hand!! Worauf ich dann doch die Bemerkung machte „Sie sind doch krank, Frau Y“ und sie dann etwas beschämt „ja, ja!“ sagte. (Es war also gelogen, sie entzog mir die Hand, weil sie sauer auf mich war, aber wie unprofessionell ist das denn? Ich habe doch echt nichts Schlimmes gemacht, das konnte ich sogar damals schon erkennen, trotz meiner ständigen Selbstzweifel).
Nun, ich blieb bei ihr und ein halbes Jahr ging alles gut, es gab keine Missverständnisse zwischen uns, ich war aber auch sehr vorsichtig. Aber in der letzten Stunde ist es wieder passiert. Der Auslöser: Der Babysitter meiner Tochter (2 Jahre) ist kurzfristig ausgefallen und ich musste sie mitnehmen. Die Therapeutin war wieder sehr bösartig, verstand plötzlich wieder nicht, was ich sagte. Und meine Tochter war wirklich sehr ruhig, malte die ganze Zeit. Einmal, als sie aufstand, sich neben mich stellte und die Thera anschaute, meinte diese so kalt und wütend „also, das ist ja wirklich untragbar, Frau X, nehmen sie sie da bitte weg, sie schaut mich an, ich kann mich so nicht konzentrieren!“. Sie wollte nun plötzlich wissen, ob ich regelmäßig meditieren würde. Als ich sagte, nein, ich würde es zeitlich nicht schaffen im Moment, war sie wütend, wollte plötzlich Zwischenbilanz ziehen, und es hatte echt den Anschein, als wolle sie mich loswerden, bzw. mich einschüchtern, keine Ahnung. Beim Abschied machte meine Tochter noch eine süße Bemerkung, aber sie starrte sie nur böse und kalt an, sodass mir echt unwohl wurde, ich bekam Angst. :wein:
Ich meine, ich bemühe mich echt, das mit meiner Kleinen war eine Ausnahme, und ich hätte echt eine etwas „menschlichere“ Reaktion erwartet, vor allem, da ich nie krank war, immer sehr pflichtbewusst einen Babysitter bezahle, um da hingehen zu können, obwohl ich wenig Geld habe (bin Studentin). Auch als mir die Thera vor Kurzem mitteilte, dass sie ab Januar umzieht und ich nun länger fahren muss (sprich mehr für Babysitter zahlen) habe ich nichts gesagt.
Wenn sie mit mir zufrieden ist, ist sie schon nett, wenn auch sehr formell. Aber wenn nicht, benimmt sie sich aggressiv, seltsam. Alle meine Freunde meinen, ich soll wechseln, sie benehme sich nicht adäquat, schon gar nicht für eine Therapeutin. Ich bin aber unsicher: Einerseits kann ich ihr nun kaum trauen und fange schon an, auch die erzielten Erfolge in Frage zu stellen (da ich die Thera in Frage stelle). Andererseits arbeitet sie mit mir und ich sehe auch erste Erfolge. Auch habe ich Angst, dass mich kein neuer Therapeut übernehmen will, wenn er hört, ich hätte Probleme mit seinem Vorgänger gehabt, und auch 10 Monate bereits verbraucht. Ich habe schon beim Psychotherapie-Informations-Dienst (PID) angerufen, sie haben mir Mut gemacht, gesagt, ich soll meinem Gefühl trauen und wechseln, aber ich habe trotzdem Angst. :wein:
Was würdet ihr mir raten, wechseln oder aushalten?
Der Text ist lang geworden, danke für eure Geduld!
Ganz liebe Grüße!
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