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Therapie allgemein

ChrisR76

Mitglied
Hallo zusammen,
nach (wahrscheinlich zu) langer Zeit habe ich Kontakt zu einer Psychotherapeutin aufgenommen, da ich festgestellt habe, dass ich mit meinen Problemen allein nicht mehr klar komme (Burnout, Depressionen, Anpassungsstörung?). Das Erstgespräch (per Video-Call) verlief eigentlich recht gut. Dabei ging es aber in erster Linie um organisatorische Dinge und darum welche Symptome ich habe. nächste Woche habe ich meine erste probatorische Sitzung.
Wie war das bei euch?
Wie habt ihr euch gefühlt?
Hatte das Geschlecht des Therapeuten/der Therapeutin einen Einfluss auf eure Wahl?
Wie habt ihr es geschaft euch zu öffnen?
Gab es etwas vor dem ihr bezüglich der Therapie Angst hattet?
...

Würde mich wirklich interessieren. Ich bin irgendwie total verunsichert und nervös.
 
G

Gelöscht 126707

Gast
"Wie habt ihr es geschafft euch zu öffnen? "

Das kann man nicht so allgemein beantworten.
Es kommt immer darauf an, ob jemand eher verschlossen und wortkarg ist - oder ein mehr redseliger Mensch.
Wo ordnest Du Dich ein?

Und dann geht es ja auch darum, ob man Vertrauen hat zu der therapierenden Person.
Ist sie einem sympathisch - wird man sprechen.
Andersherum wird man wohl eher schweigsam sein.

Du musst es bei der ersten Begegnung erst einmal testen.
 
G

Gelöscht 126721

Gast
ich habe länger gebraucht die für mich richtige psychologin als therapeutin zu finden. bei den ersten beiden, nach der klinik, habe ich mich nie wohl gefühlt und auch nicht geöffnet. insgesamt ist es ein ziemlich langer prozess (zumindest bei mir) bis ich sowas wie vertrauen spüre. da fast immer auch sexuelles eine rolle mitspielt, war es mir wichtig eine frau als therapeutin zu haben.
erwarte von den ersten sitzungen nicht zu viel.
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Hallo Chris,

da mein Leidensdruck immer recht hoch war, hatte ich nie Angst vor Therapie.
Gefühlt habe ich am Anfang immer ein Unwohlsein, was mir als normal erscheint.
Schwierig war es manchmal schon sich auf jemanden neues einzulassen.
Für mich war es immer wichtig, dass die Therapeuten mir sympathisch waren.
Das Geschlecht war mir meistens egal, wobei ich feststellen konnte, dass es mit Männern eher besser funktioniert hat. Das kam auch immer auf die Qualität des Therapeuten an.

Angst hatte ich nur wenn ich wusste jetzt geht es richtig zur Sache.
Es war nicht die Angst vor der Therapie, sondern wie geht es mir hinterher.
Manchmal war es sehr schwer Dinge wieder aushalten zu müssen, die man am liebsten begraben würde.
Es kam als auch ganz anders und ich konnte froh gemutes aus der Therapie gehen.
Reden konnte ich immer, aber es fing meistens mit einer Art Fakten Aufzählung an, zu meinen Gefühlen dazu kam ich nicht immer. Hach was bin ich kompliziert.

Habe Mut und die Kraft zu sagen was dich bedrückt.
Auch wenn es weh tut, darfst du dahin gehen wo der Schmerz sitzt.
Mir hat das oft geholfen!

Liebe Grüße
Bandit (y) 🍀 :cool:
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Der Therapeut/die Therapeutin als Person wird gerne überbewertet. Das sind auch nur Menschen, die versuchen, einen guten Job zu machen.

Entscheidend für den Erfolg einer Behandlung ist (laut der Studienlage), ob zwischen Therapeut/in und Klient/in eine "heilsame Beziehung" entsteht und ob die einen Unterschied im Leben auslöst. Ob das geschieht, kann man nur im Prozess selbst herausfinden. Wobei "heilsam" nicht bedeuten muss, dass man sich 100 % versteht oder das Gefühl hat, völlig verstanden zu werden. Sondern, ob da "ein Unterschied entsteht, der einen Unterschied macht". Ob man auf neue Gedanken kommt. Neue Sichtweisen einnehmen kann. Sich selbst besser versteht. Andere Verhaltensweisen erlernt usw.

Also einfach mal locker hingehen und trotzdem professionell, achtsam und offen-neugierig sein.

Oft ist es so, dass schon alleine die Entscheidung, sich fachliche Unterstützung zu gestatten und das Eingeständnis, dass man ein Problem hat, einen großen Teil der therapeutischen Wirkung ausmacht. Oder wie es ein holländisches Sprichwort sagt: Wenn jemand vor deiner Tür steht, hat er den größten Teil des Weges schon hinter sich. ;)
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,
nach (wahrscheinlich zu) langer Zeit habe ich Kontakt zu einer Psychotherapeutin aufgenommen, da ich festgestellt habe, dass ich mit meinen Problemen allein nicht mehr klar komme (Burnout, Depressionen, Anpassungsstörung?). Das Erstgespräch (per Video-Call) verlief eigentlich recht gut. Dabei ging es aber in erster Linie um organisatorische Dinge und darum welche Symptome ich habe. nächste Woche habe ich meine erste probatorische Sitzung.
Wie war das bei euch?
Wie habt ihr euch gefühlt?
Hatte das Geschlecht des Therapeuten/der Therapeutin einen Einfluss auf eure Wahl?
Wie habt ihr es geschaft euch zu öffnen?
Gab es etwas vor dem ihr bezüglich der Therapie Angst hattet?
...

Würde mich wirklich interessieren. Ich bin irgendwie total verunsichert und nervös.
Ehrlich gesagt war ich so am Ende, dass ich sagte, egal was, ich mache alles, wenn es diesen Zustand beendet.
Ich hatte keine Ängste diesbezüglich, mir war alles egal, ich wollte nur noch Hilfe.

Von unpassenden ambulanten Psychotherapeuten bis zu für mich falscher Klinik war alles dabei, bis ich mich endlich an einen Rat erinnerte und so doch noch die richtige Therapieform (und Diagnose) fand.
Den Weg dahin empfinde ich noch immer als unmenschlich anstrengend und gefährlich.

Ich wünsche dir, dass du ganz schnell den für dich passenden Therapeuten findest. Dann ist es auch kein weiter Weg, bis du dich zu öffnen beginnen kannst.

Euer Start klingt doch schon mal gut, du scheinst sie sympathisch zu finden und hast ein gutes Gefühl. Mit Glück läuft das so weiter und wenn sie dann auch noch einen guten Job macht, bist du in guten Händen.
 

ChrisR76

Mitglied
Vielen lieben Dank schon mal für eure Antworten.
Ich habe eigentlich direkt nach einer weiblichen Therapeutin geschaut, weil ich irgendwie den Gedanken hatte mich einer Frau eher öffnen zu können als einem Mann (vielleicht sehe ich in einem Mann unterbewusst einen "Konkurenten", was logisch betrachtet eigentlich völliger Quatsch ist...).
Irgendwie herrscht bei mir das totale Gefühlschaos. Auf der einen Seite bin ich irgendwie ein bisschen stolz darauf, dass ich diesen Schritt getan habe. Auf der anderen fühle ich mich verunsichert... Irgendwo ist auch ein Teil Wut, dass es soweit gekommen ist und ich alleine nicht mehr aus der Situation rauskomme. Alles gerade etwas verwirrend für mich...
 

ChrisR76

Mitglied
Wir haben alle unsere Geschichte. Ich kenne zu viele Leute, die im Alter noch in ihren alten Lebensmustern stecken und vergrämt sind. Kannst Stolz drauf sein einzugestehen, das du Probleme hast und Hilfe brauchst. Brauchst nicht wütend sein.
Mit der Einstellung stehst Du nicht allein. Das haben mir schon mehrere Menschen aus meinem Umfeld gesagt.
Naja, ich werde es am Dienstag mal auf mich zukommen lassen....
 

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