Guten morgen liebe Community,
bei mir kristallisiert sich nun langsam eine Situation, der ich einfach nicht gerecht werde, und keinen richtigen Ansprechpartner dazu finde -weder in der Familie, noch im Freundeskreis, noch können mir Professionelle direkt helfen.
Ich fasse das so kurz wie es mir möglich ist
Zuerst, wurde bei mir von meinem Therapeuten diagnostiziert, dass meine Eltern keinen Funken Erziehung oder Bindung mir gegenüber gezeigt haben, und mir mein "innerer Kompass" eigentlich fehlt.
Aktuell habe ich (unter anderem deswegen) immense psychische Probleme, die sich mittlerweile auf alle Bereiche meines Lebens auswirken, und schon vielleicht Existenzbedrohend seien können.
Nun will ich natürlich nicht ganz tatenlos dastehen. Aber mir bereiten viele Dinge einfach einen wahnsinnigen Kopfschmerz, den ich nicht von alleine weg bekomme, da mir schlichtweg die Fähigkeiten und Möglichkeiten fehlen.
Aktuell versuche ich zu studieren ("versuchen" deshalb, weil ich aktuell im 2. Semester bin, aber noch keine einzige Prüfung ablegen konnte). Mir ist bewusst, das das ein immenser Kraftaufwand ist, und ich mir selber eingestehe, das das vielleicht in meinem Zustand noch eine extra Herausforderung sein wird, aber sei's drum.
Mein Problem ist, dass ich mich absolut schwer tue beim lernen. Ich habe im Schnitt eine 60 Stunden Woche (nur für Uni), und schaffe es trotzdem nicht, entsprechende Übungsaufgaben angemessen zu bearbeiten. Gut geschätzt sind von etwa 100 Aufgaben, die ich alleine versucht habe zuz lösen, ca. 75 nicht alleine lösbar gewesen, 10 waren komplett falsch, in 10 ließ sich vielleicht mit etwas gutem Wille ein Ansatz erkennen, und in 5 Fällen war die Aufgabe richtig.
Ich frage mich selber andauernd, ob ich nicht vielleicht einfach zu doof dafür bin. Der Meinung bin ich aber eigentlich nicht, und das kriege ich auch bestätigt, aber auf die Frage, warum ich es dann doch nicht schaffe, wird meistens mit einem gedehnten Schweigen geantwortet.
Nun, ich kann schlecht mit (besonders fremden) Menschen, aufgrund einiger Trauma, die ich bislang erleiden musste, und einem teilweise sehr voreingenommenen Menschenbild (wenn man das mal diplomatisch ausdrücken will). Die genaue Diagnostizierung davon steht da aber noch aus...
Nun ist die Angst vor dem studieren wieder so groß geworden, dass ich wieder einen physischen Druck bemerke, der sich erkennbar macht, durch klammerdnen Brustkorb, Übelkeit etc. (in etwa so wie es eigentlich vor einer Prüfung sein "sollte").
Meine genaue Frage ist nun...
wie soll ich weiter machen? Ich bin mir nicht sicher, wie ich nun weiter mit meiner Lebensplanung verfahren soll...
Mir ist bewusst, dass sich das nicht in einigen Beiträgen erledigen wird, sondern eher ein mittel- bis längerfristiger Fall sein wird...
Aber ich würde so gerne zumindest mich in meienr Wahl bestätigt fühlen. Ich will nicht noch weiter hinterher hinken.
Mir wurde von einer meiner Fakultäten ein Mentoring-Einzelgespräch angeboten, was ich auch wahrnehmen sollte (muss oder?)...
Unter der Ungewissheit der weiteren Planung fallen auch so Fragen wie: ist es das richtige was ich studiere? Was mache ich falsch? Wie kann ich das Problem effizient angehen?
Bei meinem Therapeuten kam ich auf das Thema, dass ich gewaltige Lernprobleme, wie oben angesprochen, habe. Auch wenn es mir vom Gewissen her etwas besser geht, seitdem ich diese Hilfe in Anspruch nehme, hilft sie mir im Alltag grade eher wenig. Ich fange wieder an, unter meinem, teils per Marke Eigenbau verursachten, Druck zu "ersticken". Unter dieser Tatsache musste mein privates Leben schon stark leiden, ich funktioniere im Prinzip nur, und unternehme eigentlich vielleicht 1 mal im Monat was mit Freunden.
Ich weiss nicht ob mein Arbeitspensum nicht völlig normal ist, und ich nicht vielleicht einfach eine falsche Ansicht der Dinge habe (das ist wirklich mein ernst... ich kenne es nämlich nicht anders). Bereits in der Schule saß ich den halben Tag am Schrteibtisch um zu lernen, und habe spät-nachmittags dann angefangen meinem (damals) eizigen Hobby nachzugehen. Mittlerweile sind meine 1,5 Hobbys (ich weiss nicht, ob man das andere noch als ganzes dazu zählen kann) für mich eigentlich mehr Lückenfüller zwischen den Zeiten, wo ich lernen muss. Im Prinzip also eher eine Zwangspause.
Im allgemeinen fühle ich mich auch durch meinen Therapeuten nicht ganz so ernst genommen, wie ich es mir wünschen würde. Ich habe eher das Gefühl, dass der Weg einer Therapie eher dem eines dauerndem "ertragens" gleicht, weniger einem merkbaren Heilungsprozess. Ich verlange keine Wunder, dennoch ziehe ich kurz einen Vergleich: Wenn man mit z.B. einem schweren Knochenbruch im Krankehaus liegt, ist es natürlich einerseits vorprogrammiert, das das ein Leidensweg ist, und man Schmerzen und Einschränkungen hat. Anderseits bekommt man (hoffentlich) eine angemessene ärztliche Betreuung, Arznei und dergleichen, so das man zumindes das Gefühl bekommt, man ist auf dem Weg der Besserung, oder zumindest in guten Händen, oder sehe ich das falsch? Auch bei so Themen wie SVV, Suizid (das sind Themen, die mich auch Persönlich betreffen und bedrücken) usw. fühle ich mich nicht wirklich ernst genommen, habe aber auch scheu, dem ganzen etwas Nachdruck zu geben.
Um das alles mal zum Abschluss zu führen - ich weiss, die Lebensplanung obliegt immer einer grausamen Ungewissheit und der jeweiligen individuellen Verantwortung - diese Souveränität will ich auch gar nicht abgeben. Ich möchte aber gerne um einige Tips bitten, oder mögliche Optionen, die mir nun offenstehen. Ich kann das Potenzial der mir zur Verfügung stehenden Mittel nicht ausnutzen, sprich auf deutsch... ich bin absolut antriebslos, mir fehlen Ideen, und ich scheue mich auch vor vielem, teilweise banalen Dingen. (kleines Beispiel was ich damit meine: ich ätte eigentlich...jetzt... eine Übung, die vielleicht auch was bringen würde, aber ich traue mich nicht mehr hin. Der innere Druck in mir ist einfach zu hoch. Ich habe nicht nur das Gefühl, dass das wieder zu viel "Uni", zu viel Stress und zu viel Leistungsdruck ist, nein, ich scheue mich auch immens vor der sozialen Komponente, schliesslich habe ich das Gefühl, allgemein Abneigung zu erfahren. Mein Therapeut hat im gewissen Maße Kenntnis von der Situation, sagt mir aber "nur" es gehe in dem Fall nicht um mein Wohlempfinden, sondern ich müsse die "Sinn"-Frage daraus reflektiert beantworten. Also meine persönlichen Vorlieben würden demnach keine Rolle spielen, quasi eine Trennung von Arbeit und Freizeit. Ich verstehe das aber nicht, denn... Wie soll ich mit der permanenten Angst mich immer weiter zu was zwingen? Das mache ich jeden Tag rund um die Uhr.)
Habt ihr vielleicht irgendwelche Ratschläge, die ich anwenden kann? Vielleicht sogar Beispiele? Oder als absolutem Traum vielleicht sogar Lösungs- oder Konzeptansätze?
Ich danke schonmal im vorraus für eure Lebenszeit euch das alleine durchzulesen
Schönen Tag wünscht euch:
StamBu
bei mir kristallisiert sich nun langsam eine Situation, der ich einfach nicht gerecht werde, und keinen richtigen Ansprechpartner dazu finde -weder in der Familie, noch im Freundeskreis, noch können mir Professionelle direkt helfen.
Ich fasse das so kurz wie es mir möglich ist
Zuerst, wurde bei mir von meinem Therapeuten diagnostiziert, dass meine Eltern keinen Funken Erziehung oder Bindung mir gegenüber gezeigt haben, und mir mein "innerer Kompass" eigentlich fehlt.
Aktuell habe ich (unter anderem deswegen) immense psychische Probleme, die sich mittlerweile auf alle Bereiche meines Lebens auswirken, und schon vielleicht Existenzbedrohend seien können.
Nun will ich natürlich nicht ganz tatenlos dastehen. Aber mir bereiten viele Dinge einfach einen wahnsinnigen Kopfschmerz, den ich nicht von alleine weg bekomme, da mir schlichtweg die Fähigkeiten und Möglichkeiten fehlen.
Aktuell versuche ich zu studieren ("versuchen" deshalb, weil ich aktuell im 2. Semester bin, aber noch keine einzige Prüfung ablegen konnte). Mir ist bewusst, das das ein immenser Kraftaufwand ist, und ich mir selber eingestehe, das das vielleicht in meinem Zustand noch eine extra Herausforderung sein wird, aber sei's drum.
Mein Problem ist, dass ich mich absolut schwer tue beim lernen. Ich habe im Schnitt eine 60 Stunden Woche (nur für Uni), und schaffe es trotzdem nicht, entsprechende Übungsaufgaben angemessen zu bearbeiten. Gut geschätzt sind von etwa 100 Aufgaben, die ich alleine versucht habe zuz lösen, ca. 75 nicht alleine lösbar gewesen, 10 waren komplett falsch, in 10 ließ sich vielleicht mit etwas gutem Wille ein Ansatz erkennen, und in 5 Fällen war die Aufgabe richtig.
Ich frage mich selber andauernd, ob ich nicht vielleicht einfach zu doof dafür bin. Der Meinung bin ich aber eigentlich nicht, und das kriege ich auch bestätigt, aber auf die Frage, warum ich es dann doch nicht schaffe, wird meistens mit einem gedehnten Schweigen geantwortet.
Nun, ich kann schlecht mit (besonders fremden) Menschen, aufgrund einiger Trauma, die ich bislang erleiden musste, und einem teilweise sehr voreingenommenen Menschenbild (wenn man das mal diplomatisch ausdrücken will). Die genaue Diagnostizierung davon steht da aber noch aus...
Nun ist die Angst vor dem studieren wieder so groß geworden, dass ich wieder einen physischen Druck bemerke, der sich erkennbar macht, durch klammerdnen Brustkorb, Übelkeit etc. (in etwa so wie es eigentlich vor einer Prüfung sein "sollte").
Meine genaue Frage ist nun...
wie soll ich weiter machen? Ich bin mir nicht sicher, wie ich nun weiter mit meiner Lebensplanung verfahren soll...
Mir ist bewusst, dass sich das nicht in einigen Beiträgen erledigen wird, sondern eher ein mittel- bis längerfristiger Fall sein wird...
Aber ich würde so gerne zumindest mich in meienr Wahl bestätigt fühlen. Ich will nicht noch weiter hinterher hinken.
Mir wurde von einer meiner Fakultäten ein Mentoring-Einzelgespräch angeboten, was ich auch wahrnehmen sollte (muss oder?)...
Unter der Ungewissheit der weiteren Planung fallen auch so Fragen wie: ist es das richtige was ich studiere? Was mache ich falsch? Wie kann ich das Problem effizient angehen?
Bei meinem Therapeuten kam ich auf das Thema, dass ich gewaltige Lernprobleme, wie oben angesprochen, habe. Auch wenn es mir vom Gewissen her etwas besser geht, seitdem ich diese Hilfe in Anspruch nehme, hilft sie mir im Alltag grade eher wenig. Ich fange wieder an, unter meinem, teils per Marke Eigenbau verursachten, Druck zu "ersticken". Unter dieser Tatsache musste mein privates Leben schon stark leiden, ich funktioniere im Prinzip nur, und unternehme eigentlich vielleicht 1 mal im Monat was mit Freunden.
Ich weiss nicht ob mein Arbeitspensum nicht völlig normal ist, und ich nicht vielleicht einfach eine falsche Ansicht der Dinge habe (das ist wirklich mein ernst... ich kenne es nämlich nicht anders). Bereits in der Schule saß ich den halben Tag am Schrteibtisch um zu lernen, und habe spät-nachmittags dann angefangen meinem (damals) eizigen Hobby nachzugehen. Mittlerweile sind meine 1,5 Hobbys (ich weiss nicht, ob man das andere noch als ganzes dazu zählen kann) für mich eigentlich mehr Lückenfüller zwischen den Zeiten, wo ich lernen muss. Im Prinzip also eher eine Zwangspause.
Im allgemeinen fühle ich mich auch durch meinen Therapeuten nicht ganz so ernst genommen, wie ich es mir wünschen würde. Ich habe eher das Gefühl, dass der Weg einer Therapie eher dem eines dauerndem "ertragens" gleicht, weniger einem merkbaren Heilungsprozess. Ich verlange keine Wunder, dennoch ziehe ich kurz einen Vergleich: Wenn man mit z.B. einem schweren Knochenbruch im Krankehaus liegt, ist es natürlich einerseits vorprogrammiert, das das ein Leidensweg ist, und man Schmerzen und Einschränkungen hat. Anderseits bekommt man (hoffentlich) eine angemessene ärztliche Betreuung, Arznei und dergleichen, so das man zumindes das Gefühl bekommt, man ist auf dem Weg der Besserung, oder zumindest in guten Händen, oder sehe ich das falsch? Auch bei so Themen wie SVV, Suizid (das sind Themen, die mich auch Persönlich betreffen und bedrücken) usw. fühle ich mich nicht wirklich ernst genommen, habe aber auch scheu, dem ganzen etwas Nachdruck zu geben.
Um das alles mal zum Abschluss zu führen - ich weiss, die Lebensplanung obliegt immer einer grausamen Ungewissheit und der jeweiligen individuellen Verantwortung - diese Souveränität will ich auch gar nicht abgeben. Ich möchte aber gerne um einige Tips bitten, oder mögliche Optionen, die mir nun offenstehen. Ich kann das Potenzial der mir zur Verfügung stehenden Mittel nicht ausnutzen, sprich auf deutsch... ich bin absolut antriebslos, mir fehlen Ideen, und ich scheue mich auch vor vielem, teilweise banalen Dingen. (kleines Beispiel was ich damit meine: ich ätte eigentlich...jetzt... eine Übung, die vielleicht auch was bringen würde, aber ich traue mich nicht mehr hin. Der innere Druck in mir ist einfach zu hoch. Ich habe nicht nur das Gefühl, dass das wieder zu viel "Uni", zu viel Stress und zu viel Leistungsdruck ist, nein, ich scheue mich auch immens vor der sozialen Komponente, schliesslich habe ich das Gefühl, allgemein Abneigung zu erfahren. Mein Therapeut hat im gewissen Maße Kenntnis von der Situation, sagt mir aber "nur" es gehe in dem Fall nicht um mein Wohlempfinden, sondern ich müsse die "Sinn"-Frage daraus reflektiert beantworten. Also meine persönlichen Vorlieben würden demnach keine Rolle spielen, quasi eine Trennung von Arbeit und Freizeit. Ich verstehe das aber nicht, denn... Wie soll ich mit der permanenten Angst mich immer weiter zu was zwingen? Das mache ich jeden Tag rund um die Uhr.)
Habt ihr vielleicht irgendwelche Ratschläge, die ich anwenden kann? Vielleicht sogar Beispiele? Oder als absolutem Traum vielleicht sogar Lösungs- oder Konzeptansätze?
Ich danke schonmal im vorraus für eure Lebenszeit euch das alleine durchzulesen
Schönen Tag wünscht euch:
StamBu
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