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Tochter will ausziehen (und Unterhalt)

G

Gast

Gast
Hallo,

unsere 18-jährige Tochter befindet sich derzeit in der Ausbildung im 2. Lehrjahr (Krankenpflegebereich), wohnt noch zuhause im wohlbehüteten Elternhaus und kann ihr gesamtes Ausbildungsgeld (ca. 700 Euro) für sich behalten. Sie hat den ganzen Tag das Auto meiner Frau zur Verfügung, für die Kosten kommen natürlich wir auf. Nun hat sie sich in den Kopf gesetzt, eine eigene Wohnung zu nehmen. Irgendjemand hat ihr den Floh ins Ohr gesetzt, von den Eltern Unterhalt zu verlangen, notfalls einzuklagen.
Alle Bemühungen, ihr den Sch.... auszureden haben bislang nicht gefruchtet. Auch der Hinweis, dass sie dann alle Kosten alleine tragen müsse, stieß auf taube Ohren. Ausserdem ist sie der Meinung, wir müßten ihr ja auch noch das Kindergeld herausrücken, dies würde schließlich ihr zustehen.

Bislang hatten wir keinerlei Probleme dieser Art, nur scheint sie jetzt mit aller Macht eine Revolution anzetteln zu wollen. Mit ihrer derzeitigen Art macht sie uns ganz schön fertig.

Wer kann mir hier einen rechtsverbindlichen Rat geben? Auch für Hinweise für den Umgang mit unserem Früchtchen bin ich Ihnen sehr dankbar.

km
 
M

mildred

Gast
hallo, da hat ihr wirklich jemand einen floh ins ohr gesetzt. sie ist ja schon arg etwas angriffslustig euch gegenüber. aber andererseits , wenn sie meint sie will ausziehen- warum lasst ihr sie nicht gehen ? wovor habt ihr angst ? sie ist volljährig und hat sogar schon ein eigenes einkommen.
haltet mich nun nicht für verrückt- also mein tochter ist mit 17,5 jahren ausgezogen. ich muss sagen in beiderseitigem einvernehmen. sie war halt soweit. ich hab sie gehen lassen damit sie emotional zu mir zurückkommt. wir sind richtig gute freundinnen. sie macht ihr fachabitur was sie im sommer hoffentlich gut abschließt. eine kl. 1-r-whg hat sie bezogen macht ihre schule und meistert den alltag mit seinen ganzen pflichten hervorragend. ich bin richtig stolz auf sie.
sie bezieht von mir und ihrem vater (wir sind getrennt) den unterhalt den wir anwaltlich haben ausrechnen lassen - das sind 640 euro darin ist auch schon das kindergeld enthalten. auf ihren wunsch verwalten wir ihr geld wie folgt. sie hat ein eigenes giro konto u. ein sparkonto. vom girokonto habe ich lediglich die karte in verwahrung um auszüge zu holen zwecks verwaltung. wir führen buch u. lassen auf ihrem konto alle festausgaben und einen kleinen puffer (telefon kann ja manchmal auch höher ausfallen)- das was übrig bleibt geht auf ihr sparkonto. davon lebt sie einen monat. das sind so 200-250 euro die ihr bleiben. sie macht es sehr gut u. spart dabei sogar noch.sie ist sehr froh dass sie diese unterstützung von mir erfahren hat und ich sie hab gehen lassen. das war für ihr selbstbewusstsein richtig gut. einige haben gestaunt,dass ich es getan hab- und schüttelten nur die köpfe. heut (über ein jahr später) stimmen sie meinen argumenten von damals zu.
setzt euch mit eurer tochter nochmals hin u. versucht in ruhe zu reden, abzuwägen usw. -ist sie wirklich soweit. macht sie auch darauf aufmerksam,dass das auto dann nicht mehr von ihr sondern von der mutter genutzt wird. sie kann es max. geborgt haben ab und an- und dann bitte mit vollem tank zurück.-
liebe grüße mildred
 
S

Sianus

Gast
Hallo ..

da eure Tochter 18 ist, müsst ihr sie wohl ziehen lassen. Egal ob ihr wollt oder nicht. Aber nicht zu ihren Bedingungen!

Erstmal mit ca. 700 Euro Einkommen im Monat hat sie wohl kaum noch Anspruch auf Unterstützung von euch. Das würde ich in einer Rechtsberatung mal vorbringen und deiner Tochter dann die Ergebnisse zukommen lassen. Und lass dich bitte auch beraten, in welchem Umfang ihr aufkommen müsst, wenn eure Tochter weit über die Stränge schlägt und am Ende mit Schulden dasteht.

Was mich so aufregt ist die Forderungskultur eurer Tochter. Ich habe ALG2 ca. 550 und davo lebe ich mit Miete und allem. Meine Eltern haben mich lange mit knapp 500 Euro unterstützt, weil ich im Studium nichts verdient habe. Ich kann nur hoffen, dass ich meine Kindern eines Tages auch so unterstützen kann.
Was ich von eurer Tochter nicht verstehe ist diese Selbstverständlichkeit, als ob man hört, wie eine 12 - 14 jährige "ich will aber ..." brüllt.

Entschuldige die drastische Wortwahl.

Ich denke, es ist für sie bestimmt mal ganz heilsam, sich Blessuren im wahren Leben zu holen und nichts anderes fordert sie ja ein, ihr eigenes Leben. Dazu gehört eben aber auch mit 700 Euro durch zu kommen, mit der Bahn zu fahren und, wie mildred schon sagte, das Auto voll getankt wieder ab zu liefern. Ganz zu schweigen davon, dass man mal mit Menschen umgehen lernt und kommuniziert statt ... (naja siehe deinen Text eben)

bis denne
Sianus
 
C

Caro

Gast
"Wenn´s dem Esel zu wohl geht, dann geht er auf´s Eis" Entschuldigt die drastische Ausdrucksweise, aber dies fällt mir auf Anhieb dazu ein.
Nun wenn Töchting meint sie muß auf eigenen Beinen stehen, so würde ich dies zu lassen. Zunächst einmal würde ich das Auto nur noch im Ausnahmefall
und dann gegen "vollen Tank" rausgeben bzw. sie beteiligt sich am Unterhalt des Fahrzeuges. Außerdem solang bis sie eine eigene Wohnung hat, Beteili- gung an den laufenden Kosten wie Miete,Strom,Wasser, Kost etc. Dann bekommt sie ´nen kleinen Vorgeschmack auf das "echte" Leben.Sie hat mit
Ihren €700,- ein gutes Einkommen, so lange sie noch im Hotel Mama wohnt und ich bin mir da gar nicht so sicher, ob Ihr dabei überhaupt noch zuzahlen müßt, wenn sie auszieht (außer halt dem Kindergeld, welches sie dann tatsächlich erhalten müßte) Man sollte sie vielleicht daraufhinweisen, was wird wenn die Ausbildung vorbei ist? Wird sie übernommen? Denn ausgezogen
ist ausgezogen!. (Ob man das im Endeffekt wirklich so durchzieht steht auf ´nem ganz anderen Blatt). Nur muß das Mädel erst mal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.
Wie stellt sie sich das denn vor mit der eigenen Wohnung, Kaution, Möbel
etc.???

Über die finanzielle Seite würde ich mir auf alle Fälle von einem RA durchrechnen lassen, was Ihr bezahlen müßt!!!
Gute Nerven wünscht Caro
 
G

Gasti

Gast
http://forum.jurathek.de/showthread.php?t=29597

schau mal hier.

Der Unterhaltsanspruch beträgt 640Euro, allerdings wird die Ausbildungsbeihilfe berücksichtigt. Mit ihren 700Euro liegt sie über diesem Satz, zieht sie davon einen ihr zustehenden Freibetrag von 90Euro für Fahrkarte etc. ab, bleiben ihr noch 610Euro. Da müsst ihr dann allenfalls bis 640Euro aufstocken, also 30Euro.
Den Anspruch auf Kindergeld haben übrigens nicht die Kinder, wie irrigerweise immer wieder angenommen wird, sondern die Eltern.

Google mal ein wenig unter den Suchbegriffen "Unterhalt, Volljährige, Auszug" usw. da wirst du vieles finden.

Viel Glück und liebe Grüße

Lupine
 
G

Gast

Gast
Hallo Ihr armen Leidensgenossen, zahlen müsst Ihr erst mal gar nichts. Wenns hart auf hart geht würde ich ihr androhen, "Kostgeld" abzuführen.Wo sind wir denn??? Hotel Mama+Riesentaschengeld oder eigene Wohnung zuzüglich Taschengeld zum eigenen Einkommen? Da lachen ja die Hühner, ha,ha,ha!!!! Leider ist es eben so traurig,weil es sich um das geliebte Kind handelt :-( Daumendrück!!!!
 

~~SunShine~~

Mitglied
Mein Sohn ist vor 3 Tagen auch 18 geworden. Da er sich noch in der Aubildung befindet, lebt er bei mir im Haushalt. Sein Lehrlingsgeld gibt er freiwillig fast komplett ab. Er bekommt ein großzügiges Taschengeld und, was er nicht weiß, ich spare einen Teil seines Einkommens für ihn. Das bekommt er wenn er eine eigene Wohnung hat.

Ich kann nur den Kopf darüber schütteln, wie anspruchsvoll sich deine Tochter verhällt. Ihr solltet wirklich Kostgeld verlangen und ihr mal aufzeigen wie teuer alles ist.
Ansonsten laßt sie ausziehen und notfalls auf die Nase fallen. Denn nur so lernt man.....

Unterhalt müßt ihr bei 700Euro Einkommen wohl nicht zahlen. Aber ein Rechtsanwalt gibt hier auch Auskunft.

Gute Nerven und alles Gute,
SunShine
 
S

Sonnja

Gast
Hört sich für mich so an, als wär dat Ding ein ziemlich verwöhntes Gör. Daran dürften die Eltern nicht ganz unschuldig sein. Wenn man dem Goof alles in den A**** schiebt muss man dann nicht entsetzt sein, wenn es nach mehr schreit.
Da hättet ihr schon früher Grenzen setzen müssen.

Wie sieht das aus, beteiligt sie sich wenigstens an den haushaltspflichten?

Mein Tipp: Lernen durch Schmerz. Lass sie ruhig mal auf die nase fliegen denn man lernt nur durch Erfahrung. Wer A sagt, muss auch B sagen. Nur ob das B diesem verwöhnten Gör überhaupt bewusst ist, wird sich erst später zeigen.
 

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