Tod bei autoerotischer Atemkontrolle

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skorpion58

Gast
Hallo Liebe Foris,

vielleicht könnt ihr mir hier einige Fragen beantworten...denn ich verstehe und begreife es nicht...

Mein Schwager ist am Samstag im Alter von 40 Jahren an diese Spielart verstorben...diese er auch noch alleine ausgeführt hat.

Er war seit 10 Jahren verheiratet und seine Frau hat es zwar gewußt, weil sie ihn vor ein paar Jahren wohl mal überrascht hat...Er hat sich sein "Spielzimmer" im Keller eingerichtet und dort wurde er auch gefunden...

Was treibt uns Menschen dazu sich absichtlchtlich so einem Risiko auszusetzen? Gibt es ein Zusammenhang mit dem Borderline? Warum wird im Gehirn sämtlichens Verantwortungsbewußtsein sich selbst und anderen gegenüber ausgeschaltet? Nur weil es angeblich eine niegekannte Euphorie erzeugt?

Ich verstehe diesen sinnlosen Tod einfach nicht...

Liebe Grüße
Petra
 
Was genua ist denn die autoerotischer Atemkontrolle?
Hab davon noch nie was gehört. Was genau meinst du mit "spielzimmer"?
 
Hallo Petra,




Wie jeder Mensch, wird dein Schwager von Sehnsucht getrieben gewesen sein. Leider resultierte daraus ein zu leichtfertiger Umgang mit seinem Leben.

Hallo Glasmeer,

Welche Sehnsucht meinst du? Die Sehnsucht sich einen Adrenalinstoß, Kick zu verschaffen?

Tja, leider verstehen und begreifen wir es immer noch nicht, und ich glaube das werden wir wohl auch nie😕

Liebe Grüße
Petra
 
hallo mei freund ist vor acht wochen ums leben gekommen er hat auch die neigen gehabt und ich hab es aber erst durch seine noch frau erfahren und ich stelle mir immer wieder fragen wieso , weshalb , warum und es tut einfach nur verdammt weh weil man es einfach verstehen will . Mein freund war erst 42 jahre alt
 
Hallo,

mein Beileid! Was für ein grausamer Verlust. Das muss ganz schwer für dich und deine Familie sein.

Ich habe dir einen Artikel rausgesucht, wo viele Aspekte angesprochen werden, warum Menschen die Auseinandersetzung mit dem Tod suchen.

Süchtig nach dem letzten Kick - Extremsport | PM Online

Das ist zum einen der Hormoncocktail und eine gewisse Sucht nach diesem Rauschzustand, es geht aber auch um ein Bedürfnis nach Gefahr, die so in unserer Welt nicht mehr gegeben ist.

Der Mensch lebte Jahrmillionen in einer permanenten Gefahrensituation. Wenn der morgens vor eine Höhle trat, musste er bereits damit rechnen, dass ein Bär davor sitzt und nur darauf wartet, ihn zum Frühstück zu verspeißen.

Erst der moderne Mensch innerhalb der letzten hundert Jahre oder so lebt nun in einer Welt, die ja so sicher ist, dass wir oft nicht mal mehr Bakterien ausgesetzt sind. Körper und Psyche sind einfach nicht mehr diesen intensiven Reizen wie zum Beispiel beim Überfall eines Berglöwen ausgesetzt und darum suchen wir nach Gefahrensituationen.

Diese Momente sind deshalb so verführerisch, weil man auf körpereigenen Drogen ist. Man ist im Rauschzustand. Schwebt. Agiert nur noch nach dem Instinkt. Davon wird man psychisch abhängig.

Gleichzeitig hat man in so einem Moment der Todesgefahr ganz feine Sinne und ist völlig klar im Kopf, hat einen Tunnelblick, ganz konzentriert auf Details. Darum wird bei erotischen Erlebnissen der Orgasmus unglaublich intensiv. Man ist nur noch darauf konzentriert und nimmt nichts anderes mehr wahr. Es ist gar nicht möglich bei einem "normalen" Orgasmus seinen Verstand so weit auszuschalten.

Natürlich gibt einem das anschließend auch so ein Machtgefühl, weil man die Situation gemeistert hat.

Weißt du, wenn so ein Familienvater mit 250 Sachen über die Autobahn rast, hat der auch keinen Verstand mehr im Kopf, der ihn daran erinnert, dass seine Frau und die Kinder ihn gerne zum Abendessen am Tisch sitzen hätten. Der ist in einem Geschwindigkeitsrausch. Das ist aber eine um vieles abgemilderte Situation gegenüber dem, was dein Schwager erlebt hat. Bei der Atemkontrolle ist der Körper ja tatsächlich im Todeskampf und dann ist der Verstand zu hundert Prozent ausgeschaltet. Da ist nichts mehr. Während man so auf der Autobahn im Hintergrund ja doch immer noch kontrolliert wird. Das Tier ist sozusagen an der Kette. Aber im Todeskampf eben gar nicht mehr.

Und so was ist dann so intensiv, dass man es nicht einfach aufgeben kann.


Ich weiß nicht, ob dir meine Erklärungen ein wenig geholfen haben. Es ist sehr schwer, das zu verstehen, vor allem, wenn man gerade jemanden verloren hat, den man liebt. Und irgendwie ist es ja ein sinnloser Tod. Er hätte sich nicht in die Situation bringen müssen. Da ist es ganz schwierig, damit zurecht zu kommen.

Wenn es euch hilft, es gibt Therapeuten, die sich auf BDSM spezialisiert haben und so jemand kann euch dann noch mal genauer erklären, was in deinem Schwager vor sich gegangen ist. Nur so als Tipp.


Noch mal mein Beileid.

Tuesday
 

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