Trauer um Schwiegermutter in spe

Sunny1702

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Guten Morgen zusammen
Ich erzähle mal meine Geschichte. Meine Schwiegermutter in spe ist letztes Silvester gestorben. Sie war erst 56 Jahre alt. Sie hatte mehrere tumore und ist an Silvester an einer lungenembolie verstorben. Ich bin damals mit meinem Freund nicht mehr ins Krankenhaus weil ich es selbst psychisch nicht geschafft habe. Auch beider Beerdigung war ich nicht auf dem Friedhof aus dem selben Grund. Vor 3 Wochen hab ich es dann zusammen mit meinem Freund geschafft das Grab zu besuchen. Im Moment habe ich das Gefühl dass ihm alles zu viel wird. Er beachtet mich kaum noch. Geht am Wochenende weg und kommt spät nachts (morgens zwischen 3 und 4) wieder nach Hause. Was für ihn total untypisch ist. Er hat mich 2 mal angelogen und gesagt er wäre im Training. Was nicht stimmte. Es kam raus dass er seine Gedanken frei bekommen musste. Wo er wirklich war weiß ich nicht. Ich möchte ihn so gern unterstützen. Aber weiß nicht wie. Nehm ich ihm Arbeit ab (z.b im Haushalt) sagt er er hätte das auch gemacht ich soll ihn machen lassen. Lass ich mal was liegen weil ich zeitlich grad nicht dazu komme hält er mir vor dass er das jetzt machen musste. Wie ich es mache mache ich es falsch. So hab ich das Gefühl. Seine Geschwister und Neffen und Nichten behandelt er ganz normal. Habt ihr einen Rat für mich? Bin selbst verzweifelt. Professionelle Hilfe will er nicht.
 
.........der Tod eines nahen Angehörigen setzt im Leben immer einen Punkt.
Die Uhr bleibt stehen. In dieser Phase treffen sehr viele Emotionen aufeinander....Trauer, Verlassenheit, Verzweiflung, Wut, Nichtbegreifen, Nichtverstehen.....es ist ein langanhaltender Schrei, der kein Echo findet und keinen Ausgang.
Die Seele schreit und schreit, fast zeitgleich findet ein sich innneres Übergeben steht, aber man kann es nicht "auskotzen", nur schlucken. Jeder durchlebt diese Phase anders, aber eines haben alle gemeinsam.....sie verändern das Leben und die Einstellung zum Leben und auch zu sich selbst. Viele brauchen Hilfe, damit der Zeiger der Uhr sich erst stotternd, aber dann wieder normal weiter bewegen kann. Manche kämpfen sich selbst durch und schaffen, das sich der Zeiger wieder weiter bewegt, allerdings holen sie sich diesen Schwung aus dem Umstand, das sie die Zeit erst zurückdrehen, um mit dieser Schwungkraft wieder in den normalen Rhytmus zu finden. Allerdings ist dabei die Gefahr, das die Vergangenheit die Zukunft überlagert und man nur noch in der Gegenwart lebt, ohne Gedanken an das Morgen.

Es ist irgendwo verständlich, das er seine Geschwister anders behandelt, denn sie teilen den gleichen Verlust.
Du hingegen stehst momentan nur Außenvor.

......ich würde zunächst mit seinen Geschwistern reden.
 
Hallo.

Was für eine psychische Krankheit hast du denn, dass du deinen Freund nicht zur Beerdigung begleiten konntest?

Ich habe in dem Sinne keine psychische Krankheit.ich bin bezüglich meiner Scheidung in psychologischer Behandlung Ich konnte es damals nicht weil ich das Gefühl hatte umzukippen. Ich war vor und nach der Beerdigung bei ihm. Aber auf den Friedhof konnte ich nicht. Hat vielleicht auch was mit der Beerdigung meines Opas zu tun.
 
Ich habe in dem Sinne keine psychische Krankheit.ich bin bezüglich meiner Scheidung in psychologischer Behandlung Ich konnte es damals nicht weil ich das Gefühl hatte umzukippen. Ich war vor und nach der Beerdigung bei ihm. Aber auf den Friedhof konnte ich nicht. Hat vielleicht auch was mit der Beerdigung meines Opas zu tun.

Ich würde da auch anfangen nachzudenken, ob du der richtige Partner an meiner Seite wärst.

Ich meine, es ging nicht um dich, dein Partner hat seine Mutter verloren, so jung auch noch, ich denke, da hätte er eine Partnerin an seiner Seite gebraucht, die ihm zur Seite steht und keine, die sich selber am meisten leidgetan hat dabei.

Ich weiß natürlich nicht, ob dein Freund so denkt, seine Geschwister das auch nicht verstehen können, sich natürlich über dich unterhalten.. ich würde mir auf jeden Fall meine Gedanken machen ob du die richtige Partnerin für mich bist.
 
Ich würde da auch anfangen nachzudenken, ob du der richtige Partner an meiner Seite wärst.

Ich meine, es ging nicht um dich, dein Partner hat seine Mutter verloren, so jung auch noch, ich denke, da hätte er eine Partnerin an seiner Seite gebraucht, die ihm zur Seite steht und keine, die sich selber am meisten leidgetan hat dabei.

Ich weiß natürlich nicht, ob dein Freund so denkt, seine Geschwister das auch nicht verstehen können, sich natürlich über dich unterhalten.. ich würde mir auf jeden Fall meine Gedanken machen ob du die richtige Partnerin für mich bist.


Macht eine Beziehung sich von einer Situation abhängig in der man falsch reagiert hat? Ich weiß dass es nicht in Ordnung war aber ändern kann ich es jetzt auch nicht mehr
 
Macht eine Beziehung sich von einer Situation abhängig in der man falsch reagiert hat? Ich weiß dass es nicht in Ordnung war aber ändern kann ich es jetzt auch nicht mehr

Ich weiß ja nicht, wie die Monate bis jetzt waren, ob er bei dir weinen, trauern konnte. Wenn er seine Mutter geliebt hat ist das ein großer Schock, sie so jung und so plötzlich zu verlieren.

Auch wie du schreibst "du hast es vor 3 Wochen zum 1. Mal geschafft, ans Grab zu gehen". Das klingt auch so, als hätte er dich noch stützen müssen, dass du das schaffst.

Aber das sind alles nur meine Vermutungen, muss auch nicht zutreffen.

Am besten ist, du fragst ihn direkt, anlügen musst du dich auch nicht lassen.
 
Hm. Die Frau ist seit einem halben Jahr tot und JETZT zickt dein Freund rum, kommt nachts nicht heim und verweigert die Auskunft, wo er denn gewesen sei?
Hm. Vielleicht hat sein merkwürdiges Verhalten gar nichts mit seiner toten Mutter, sondern einer quietschfidelen Affaire zu tun.

Eine Affäre hat er nicht. Dass er sich verändert hat hat schon kurz nach dem tod begonnen und wurde jetzt halt immer schlimmer.
 
Ich weiß ja nicht, wie die Monate bis jetzt waren, ob er bei dir weinen, trauern konnte. Wenn er seine Mutter geliebt hat ist das ein großer Schock, sie so jung und so plötzlich zu verlieren.

Auch wie du schreibst "du hast es vor 3 Wochen zum 1. Mal geschafft, ans Grab zu gehen". Das klingt auch so, als hätte er dich noch stützen müssen, dass du das schaffst.

Aber das sind alles nur meine Vermutungen, muss auch nicht zutreffen.

Am besten ist, du fragst ihn direkt, anlügen musst du dich auch nicht lassen.

Wenn ich ihn direkt frage sagt er dass er spazieren war.
 
Sprecht ihr über den Verlust? Über seine Gefühle? Frag ihn direkt, ob er ein Problem mit deinem Verhalten hat.

Ich finde es auch etwas eigenartig, dass du nicht mit zur Beerdigung warst und vor allem, dass du es vor drei Wochen das erste Mal geschafft hast, zum Grab zu gehen. Hattest du zu der Mutter so eine emotionale Bindung? Eine Beerdigung ist sicher emotional schwer auszuhalten, aber deswegen kann man sich doch nicht davor drücken und den Partner damit allein lassen. Selbst wenn du auf dem Friedhof umgekippt wärst, wäre das für deinen Freund sicher besser zu handeln gewesen als deine Abwesenheit.

Ganz ehrlich, wenn mein Partner sich so verhalten hätte, würde ich auch an der Beziehung zweifeln.
 

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