Hey,
also, ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll.
Mein Uropa ist vor ca. einem Jahr nach langer Krankheit gestorben (ich war zu dem Zeitpunkt 15 Jahre). Es war schon einige Monate vorher klar, dass es nicht mehr lang dauern würde und auch eine Woche vor seinem Tod stande ich vor der Entscheidung, ob er mir einer Magensonde am Leben erhalten werden sollte. (meine Uroma hat mich, meine Oma und meine Mutter mit einbezogen, da wir alle unserem (Ur)opa sehr nahestanden – für mich war er so etwas wie ein Vater, ich habe teilweise mehr Zeit in meiner Kindheit mit ihm, anstatt mit meinem richtigen Vater verbracht.) Wir alle haben uns dagegen entschieden, d.h. wir haben sozusagen seinen Tod entschieden (worunter ich im Innern sehr gelitten habe). Dann eine Woche darauf starb er dann. Ich war nicht noch einmal bei ihm und auch im Moment, als meine Mutter mir das sagte, habe ich nichts gefühlt. Ich habe schlimmeres erwartet, wenn ich von seinem Tod erfahre, aber es kam einfach nichts. Ich habe weder geweint noch sonst irgendwas. Ich habe es wahrscheinlich gar nicht verstanden.
Erst ein paar Wochen danach und an seinem Grab habe ich allein ein wenig geweint, was mir irgendwie peinlich war. (es gab keine Beerdigung) Jedoch weinte ich niemals in der Nähe von anderen. (Ich kann nicht in der Öffentlichkeit weinen, da gibt es eine Blockade in mir) Äußerlich ist niemandem von meinen Freunden und Bekannten aufgefallen, dass irgendetwas mit mir war, niemand hat gesehen, dass ich mitgenommen war von seinem Tod. Ich konnte es wahrscheinlich zu gut überspielen, da ich meine Gefühle generell immer überspiele. Ich habe sogar über seinen Tod Witze gemacht (was echt makaber klingt, wenn ich das so sage), aber nie habe etwas richtig dabei gefühlt.
Meinen Eltern ist jedoch dieses Jahr aufgefallen, dass ich immer Unruhiger und nervöser geworden bin, total Antriebslos und ziehe mich immer weiter zurück. Ich soll mich seit letztem Jahr immer distanzierter gegenüber ihnen verhalten habe und teilnahmslos, was Familie betrifft. Auch ich fühle mich so, als ob ich den Tod noch nicht richtig verarbeitet hätte. Ich habe selbst etwas Angst davor, wie kaltherzig ich seinen Tod hingenommen habe. Obwohl ich mir schon, als kleines Kind immer gesagt habe, dass wenn mein Uropa stirbt alles vorbei ist.
Ist es normal wie ich reagiert habe?
Kann es sein, dass ich das alles noch nicht richtig verarbeitet habe, nach einem Jahr?
Wie könnte ich das Ganze versuchen zu verarbeiten?
also, ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll.
Mein Uropa ist vor ca. einem Jahr nach langer Krankheit gestorben (ich war zu dem Zeitpunkt 15 Jahre). Es war schon einige Monate vorher klar, dass es nicht mehr lang dauern würde und auch eine Woche vor seinem Tod stande ich vor der Entscheidung, ob er mir einer Magensonde am Leben erhalten werden sollte. (meine Uroma hat mich, meine Oma und meine Mutter mit einbezogen, da wir alle unserem (Ur)opa sehr nahestanden – für mich war er so etwas wie ein Vater, ich habe teilweise mehr Zeit in meiner Kindheit mit ihm, anstatt mit meinem richtigen Vater verbracht.) Wir alle haben uns dagegen entschieden, d.h. wir haben sozusagen seinen Tod entschieden (worunter ich im Innern sehr gelitten habe). Dann eine Woche darauf starb er dann. Ich war nicht noch einmal bei ihm und auch im Moment, als meine Mutter mir das sagte, habe ich nichts gefühlt. Ich habe schlimmeres erwartet, wenn ich von seinem Tod erfahre, aber es kam einfach nichts. Ich habe weder geweint noch sonst irgendwas. Ich habe es wahrscheinlich gar nicht verstanden.
Erst ein paar Wochen danach und an seinem Grab habe ich allein ein wenig geweint, was mir irgendwie peinlich war. (es gab keine Beerdigung) Jedoch weinte ich niemals in der Nähe von anderen. (Ich kann nicht in der Öffentlichkeit weinen, da gibt es eine Blockade in mir) Äußerlich ist niemandem von meinen Freunden und Bekannten aufgefallen, dass irgendetwas mit mir war, niemand hat gesehen, dass ich mitgenommen war von seinem Tod. Ich konnte es wahrscheinlich zu gut überspielen, da ich meine Gefühle generell immer überspiele. Ich habe sogar über seinen Tod Witze gemacht (was echt makaber klingt, wenn ich das so sage), aber nie habe etwas richtig dabei gefühlt.
Meinen Eltern ist jedoch dieses Jahr aufgefallen, dass ich immer Unruhiger und nervöser geworden bin, total Antriebslos und ziehe mich immer weiter zurück. Ich soll mich seit letztem Jahr immer distanzierter gegenüber ihnen verhalten habe und teilnahmslos, was Familie betrifft. Auch ich fühle mich so, als ob ich den Tod noch nicht richtig verarbeitet hätte. Ich habe selbst etwas Angst davor, wie kaltherzig ich seinen Tod hingenommen habe. Obwohl ich mir schon, als kleines Kind immer gesagt habe, dass wenn mein Uropa stirbt alles vorbei ist.
Ist es normal wie ich reagiert habe?
Kann es sein, dass ich das alles noch nicht richtig verarbeitet habe, nach einem Jahr?
Wie könnte ich das Ganze versuchen zu verarbeiten?