Biege
Neues Mitglied
Hallo,
ich bin schon etwas älter und sollte wissen, wie ich meine Probleme löse. Aber obwohl ich eigentlich alles anders und vor allem besser machen wollte, sitze ich nun hier und schreibe mir den ganzen Dreck von der Seele.
Nach 25 Jahren Ehe gehen wir nun getrennte Wege.
Es liegt an mir. Sie hat daran keine Schuld. Ich liebe diese Frau noch immer. Aber ich bin einfach nicht Beziehungsfähig.
Die Jahre waren sehr schön und wir haben drei wundervolle Kinder groß gezogen, die selbst schon Eltern sind. Außer unser 14 jähriges Nesthäckchen. Aber immer hatte ich auch das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Ich wollte neue und andere Wege gehen. Den ausgetretenen Pfad verlassen und etwas neues beginnen....mit ihr. Sie dagegen ist immer ganz die Mutter und liebende Frau gewesen. Sie fühlte sich in unserem zu Hause wohl. Es gab den Mann, der seinen Job machte, die Kinder, um die sie sich einfach toll kümmerte und ihre Arbeit, die sie ausfüllte. Etwas anderes wollte sie nie.
Da ich das wusste, habe ich daran auch nichts geändert. Ich habe es einfach hin genommen und wurde darüber zum Alkoholiker. Aber das soll nicht heißen, dass sie daran schuld gewesen ist.
Als es zu schlimm wurde, war sie es, die mich auf den Weg gebracht hat. Ich habe 2007 eine Langzeittherapie gemacht und bin seit dem trockener Alkoholiker.
Schon während der Therapie, dachte ich daran in Leipzig zu bleiben. Aber die Schuldgefühle waren einfach zu groß. Also tun ich wieder zu meiner Familie zurück gegangen, obwohl ich wusste, dass es mir nicht gut tun würde.
Ich habe sechs Jahre gekämpft. Habe mich in der Suchtkrankenhilfe eingebracht. Hauptberuflich ein Projekt mit suchtkranken Betroffenen geleitet und versucht den Menschen wieder ins Leben zu helfen. Diese Arbeit hat mich von meinen eigenen Problemen abgelenkt.
Immer wenn ich Feierabend hatte, ertappte ich mich bei dem Gedanken:“ Geh nicht nach Hause. Du willst das doch nicht“.
Natürlich bin ich trotzdem nach Hause gefahren.
Dieser tägliche Kampf machte mich im laufe der Jahre immer unzugänglicher. Ich wollte keine Gespräche mehr. Meine Ruhe wurde mir wichtiger als meine Frau. Jedem Streit ging ich aus dem Weg. Die Mauer um mich herum wurde immer höher. Es gab kein zurück mehr.
Dann lernte ich eine andere Frau kennen. Naja, nichts ernstes. Das war nach einer Woche beendet.
Dann teilte ich der Familie mit, das es so nicht weiter gehen kann und das ich gehen werde. Aber ich schaffte es nicht und bin geblieben. Wir haben trotzdem nichts daran ändern können. Es war nichts mehr zu machen. Nicht weil SIE es nicht wollte, sondern weil ICH es nicht mehr konnte.
Ich nahm mir eine Wohnung und bin nun seit Februar allein hier. Bis jetzt bin ich mit der neuen Situation nicht zufriedener. Im Gegenteil. Ich bin noch nie so deprimiert gewesen.
Der Job gefällt mir nicht mehr. Ich sitze nur hier rum und höre mir traurige Songs an. In meinem Leben habe ich wohl noch nie so viel geweint wie im Moment.
Sie hat einen neuen Mann an ihrer Seite. Ich gönne es ihr und wünsche ihr alles Glück dieser Welt.
Ich habe zwar auch eine Frau, die ich am WE sehe. Aber glücklich sein fühlt sich anders an.
Wären wir wieder zusammen, würde ich wohl wieder unzufrieden sein. Was ist nur los mit mir. Ich stecke auch nicht in der „Midlife – Crisis“. Ich trauere auch nicht meiner Jugendzeit hinterher.
Psychologen konnten mir auch nicht helfen.
Ich gebe es auf. Das wollte ich nur mal los werden.
Danke fürs lesen.
ich bin schon etwas älter und sollte wissen, wie ich meine Probleme löse. Aber obwohl ich eigentlich alles anders und vor allem besser machen wollte, sitze ich nun hier und schreibe mir den ganzen Dreck von der Seele.
Nach 25 Jahren Ehe gehen wir nun getrennte Wege.
Es liegt an mir. Sie hat daran keine Schuld. Ich liebe diese Frau noch immer. Aber ich bin einfach nicht Beziehungsfähig.
Die Jahre waren sehr schön und wir haben drei wundervolle Kinder groß gezogen, die selbst schon Eltern sind. Außer unser 14 jähriges Nesthäckchen. Aber immer hatte ich auch das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Ich wollte neue und andere Wege gehen. Den ausgetretenen Pfad verlassen und etwas neues beginnen....mit ihr. Sie dagegen ist immer ganz die Mutter und liebende Frau gewesen. Sie fühlte sich in unserem zu Hause wohl. Es gab den Mann, der seinen Job machte, die Kinder, um die sie sich einfach toll kümmerte und ihre Arbeit, die sie ausfüllte. Etwas anderes wollte sie nie.
Da ich das wusste, habe ich daran auch nichts geändert. Ich habe es einfach hin genommen und wurde darüber zum Alkoholiker. Aber das soll nicht heißen, dass sie daran schuld gewesen ist.
Als es zu schlimm wurde, war sie es, die mich auf den Weg gebracht hat. Ich habe 2007 eine Langzeittherapie gemacht und bin seit dem trockener Alkoholiker.
Schon während der Therapie, dachte ich daran in Leipzig zu bleiben. Aber die Schuldgefühle waren einfach zu groß. Also tun ich wieder zu meiner Familie zurück gegangen, obwohl ich wusste, dass es mir nicht gut tun würde.
Ich habe sechs Jahre gekämpft. Habe mich in der Suchtkrankenhilfe eingebracht. Hauptberuflich ein Projekt mit suchtkranken Betroffenen geleitet und versucht den Menschen wieder ins Leben zu helfen. Diese Arbeit hat mich von meinen eigenen Problemen abgelenkt.
Immer wenn ich Feierabend hatte, ertappte ich mich bei dem Gedanken:“ Geh nicht nach Hause. Du willst das doch nicht“.
Natürlich bin ich trotzdem nach Hause gefahren.
Dieser tägliche Kampf machte mich im laufe der Jahre immer unzugänglicher. Ich wollte keine Gespräche mehr. Meine Ruhe wurde mir wichtiger als meine Frau. Jedem Streit ging ich aus dem Weg. Die Mauer um mich herum wurde immer höher. Es gab kein zurück mehr.
Dann lernte ich eine andere Frau kennen. Naja, nichts ernstes. Das war nach einer Woche beendet.
Dann teilte ich der Familie mit, das es so nicht weiter gehen kann und das ich gehen werde. Aber ich schaffte es nicht und bin geblieben. Wir haben trotzdem nichts daran ändern können. Es war nichts mehr zu machen. Nicht weil SIE es nicht wollte, sondern weil ICH es nicht mehr konnte.
Ich nahm mir eine Wohnung und bin nun seit Februar allein hier. Bis jetzt bin ich mit der neuen Situation nicht zufriedener. Im Gegenteil. Ich bin noch nie so deprimiert gewesen.
Der Job gefällt mir nicht mehr. Ich sitze nur hier rum und höre mir traurige Songs an. In meinem Leben habe ich wohl noch nie so viel geweint wie im Moment.
Sie hat einen neuen Mann an ihrer Seite. Ich gönne es ihr und wünsche ihr alles Glück dieser Welt.
Ich habe zwar auch eine Frau, die ich am WE sehe. Aber glücklich sein fühlt sich anders an.
Wären wir wieder zusammen, würde ich wohl wieder unzufrieden sein. Was ist nur los mit mir. Ich stecke auch nicht in der „Midlife – Crisis“. Ich trauere auch nicht meiner Jugendzeit hinterher.
Psychologen konnten mir auch nicht helfen.
Ich gebe es auf. Das wollte ich nur mal los werden.
Danke fürs lesen.